[1038] Lava sanguine [Angelique, Vergonzo]

[Vergonzo Faro]

"Ich vermute nicht, dass sie zum Gefolge des Feindes gehört." er schmunzelte leicht.
"Aber es freut mich das du ihr gestattest weiter zu existieren."
Dann sah er sie etwas durchdringeder an als sonst.
"Sag mal, wie wohl und geeint fühlst du dich zu deinem Clan und Blut?"
Er ließ offen wieso er fragte. Aber es war ja bekannt, dass einige Clans nicht den Zusammenhalt hatten wie andere.

[Angelique]

Sie brauchte nicht lange nachzudenken und bei Vergonzo musste sie auch nicht die Worte abwägen. Das untote kleine Mädchen meinte leichthin:
"Ich liebe meine Sire und den Engel Malkav, hasse Ferrucio wie die Justinianische Pest und fürchte den ,Häretiker' mehr als jeden Ahriman beschwörenden Magister. Wir sind sehr individuell verschieden. Deshalb ist es den Propanzen der Hohen Klane ja überhaupt möglich, uns zu treten. Einig sind wir uns nur durch spezielle... Künste des Blutes. Du weißt, was ich kann neben Orakelsprüchlein, Auspizien und Obfuscation. Ferrucio hat das gegen mich verwendet! Das tut man nicht in unserem Blut. Würdest du mir sagen, man plane seinen Tod, würde ich nur wissen wollen, wann, damit ich ein Alibi haben kann."

[Vergonzo Faro]

Der Baumeister hörte ihr ganz genau zu und nickte langsam als er nachdachte.
Als sie die Taten der Verrückten erwähnte versuchte er seinen Abneigung und den Zorn in sich zu zügeln. Das Tier horchte auf und war nicht glücklich damit das dieser Wahnsinnige mit Seiner Angelique gespielt hatte.
Fäuste ballten sich und machten ein leises Geräusch von gespanntem Leder.
Er überzeugte das Tier mit interessanten Gedankengängen die er zu sich selbst sprach im eigenen Geist, dann kam er zu der Frage die sich ihm stellte.
"Hast du jemals davon gehört das ein Kainit das Blut gewechselt hat, in das er hinein geholt wurde?"

[Angelique]

Angelique dachte nach. Eine interessante Frage von einem wachen Geist.
Schließlich antwortete sie: "Es gibt ganz die profane Adoption. Ich weiß nicht, ob es über den symbolischen Akt hinaus ein mythisches Ritual gibt, das eine solche Adoption zu einem Teil der Blutlinie machen könnte.

Ich hörte von Waisenkindern, die wild von ihren Sires erschaffen wurden und keinem Haus angehören, obwohl ja logischerweise einer aus einem Haus sie schuf. Wenn eine solche Ostrakisierung möglich ist, müsste es umgekehrt auch möglich sein, Fremde durch ein Ritual in ein Haus auszunehmen.

Ferner gibt es, so die Verfechter der Legende Kains recht haben, ja die Häuser nur, weil die Dritte Generation es für sich so beschloß. Aber im Prinzip sind wir alle gleichberechtigte Nachfahren Kains. Wir sind alle Verwandte und sollten eigentlich unsere Familien frei wählen können.

Als Kain jagte und Lillith Zauber spann, wo war denn da der Ventruemann?

Und zuletzt ist da natürlich die Sache mit dem Blutanker. Ist man durch Blut, das in einem zirkuliert, zu einem Hause verbunden, vermag man ja die Disziplinen zu erlernen, selbst wenn man ihm nicht angehört. Warum sollte man dann nicht Teil des Hauses werden können, wenn es denn ein Band des Blutes ist? Denn das Blut ist die Seele und die Seele ist es, die den Vampir ausmacht.

Das sind aber alles Gedanken, die den Hohen Häusern den Schrecken in die kalten Knochen fahren lassen sollten. Wäre etwas an diesen Gedanken, wäre ihre Sonderstellung gefährdet, die sie über das angeblich ja so niedere Blut erhebt. Dann könnte jeder Ventrue, Toreador oder auch nur Prinz sein."

[Vergonzo Faro]

"Ich verstehe." er nickt und wirkst sehr dankbar für diese Informationen.
"Vielleicht kommt es irgendwann einmal auf einen Versuch an." dann grinst er beinahe etwas irre. Es war lang her das er solche Ideen hatte, das letzte Mal als er sie gebeten hatte, ihre Blutskraft auf ihn anzuwenden.

Es funkelt in seinen Augen.
"Gibt es Feuer das Stein schmelzen lässt oder niederbrennt?" fragte er dann plötzlich das Thema drehend.
"Verzeih, mir schwirren so viele dinge durch den Kopf, es gibt so viel zu tun und zu erfahren..." am Kinn kratzend fuhr er sich durchs Gesicht.
Er war immer wieder beeindruckt von Angelique, immer wieder aufs Neue.

[Angelique]

"Natürlich", meinte Angelique. "Jede Schmiede des Vulkan, jedes Höllentor kann das. Es gibt bei den Feuerbergen oft Flüsse aus geschmolzenen Stein, der, entfernt er sich von dem Feuer der Erde zu weit, wieder zu Stein wird.

Der Mensch imitiert dieses Feuer in den Schloten der Brennöfen, wenn er Ton zu Keramik macht oder wenn er, nun, ja, halt Steine schmilzt, um das Erz davon zu trennen.
Die Römer kannten aber auch eine Methode kalt flüssigen Stein mit ihren Alchemien zu schaffen, der aushärted zu Baugestein. Manche der großen Kuppelbauten oder vielstöckigen Häuser der Altvorderen vermagst selbst du nicht zu kopieren, da das Geheimnis dieses wundersamen caementum verloren gegangen ist.
Selbst unsere Ältesten wissen nicht mehr darum, da unsere weisen Ahnen ja bevorzugt hübsche, aber ungebildete Tempeljungfern, begnadete Bildhauer, Philosophen und starke Schlagetots in die Nacht holten und nicht etwa Architekten und Handwerker."

Sie seufzte mitfühlend. "Oh, ja, dieses Verlangen alles lernen zu wollen, kenne auch ich viel zu gut. Und je mehr ich lerne, desto mehr weiß ich, wie wenig ich weiß."

[Vergonzo Faro]

"Hmm geschmolzener Fels, als würde ein Drache im Innern des Berges wohnen...gibts die eigentlich noch?" fragte er dann. Wenn das jemand wusste, dann sie.
"Ich habe von diesem Verbindungsschlamm der hart wird schon mal gehört. Das sollte ich mal erforschen, vielleicht kriege ich es hin. Es wird mal wieder Zeit die Ruinen zu untersuchen habe ich das Gefühl. Wer weiß was ich da noch entdecken werde. Die Zeit rast imm schneller vorbei, je länger ich in der Nacht wandle. Mein Weg bescherrt mir zum Glück Momente die sich wie die Ewigkeit anfühlen und doch nur einen Wimpernschlag dauern."
Er lächelte sich verspielt an. "Ok einige Wimpernschläge." er kicherte glucksend.


"Aber um dies noch öfter zu erleben habe ich einen Plan..." er schnappte sich seine Liebste und flüsterte er ihr ein Geheimnis ins Ohr. Wie immer hatte er einen Plan, diesmal für seine Bestrafung.

[Angelique]

"Was soll ich sagen? Ich weiß nicht, wann du in die Nacht geholt wurdest, aber ich erinnere mich noch, dass ein wilder, heidnischer Ascomannenhäuptling zum Herzog ernannt wurde und heute sind es seine christlichen und fränkisch sprechenden Nachfahren, die ich als Söldner vermittelle.
Was alles an Dingen erfunden wurde, von denen die Altvorderen nicht zu träumen wagten. Wendepflüge, die von Pferden gezogen werden und Schubkarren!
Ich fühle mich mit jedem Jahr mehr wie ein Überbleibsel aus vergessenen Zeiten!"

Sie seufzte und hörte sich den Plan an. "Soll ich wegen der Sache mit den Flugbättern, die du planst, schon mal den nächsten Termin für einen Sprung vom Turm mir überlegen? Das wird denen nicht gefallen, das kann ich jetzt schon prophezeien, ohne prophezeien zu müssen."

Sie lachte hell. "Soso, Wimperschläge? Mehr ist das nicht für dich? Das wollen wir doch mal sehen!" Sie kicherte albern und ließ Malkavs Macht über sein heißes Blut kommen, das in sanguinem Begehren aufwallte und es ein verdammt langer Wimpernschlag wurde, dessen Feuer auch Angeliques Zuwendung die ganze Nacht nicht völlig löschen konnte.

Am Ende ließ eine überlegen lächelnde Malkavianerin einen unendlichen erschöpften und doch immer noch nach mehr verlangenen Vergonzo zurück.

Dementation 1 heute um 15:26 Uhr
@ Angelique (Olaf) rolled 36. (2 + 1 + 8 + 9 + 10 + 6 = 36)

[Vergonzo Faro]

Gierig sah er sie an.
Er hatte nur wenig Atem als er sprach:"ich..muss wo..hl...nächstes Mal...meine Worte...be...sser überdenkn.."

Dann gönnte sich der Baumeister eine Pause für die alten Knochen und schien sich langsam zu erinnern.
"Ich weiß noch das im Norden die Madjaren angegriffen haben, aber ich hatte ein neues Leben und war dann erstmal im Dunklen." er grinste schief.

"Ja viel Wissen ging verloren, dass muss ich ändern." er schien überzeugt das ein oder andere Wissen bergen zu können.
"Na, aber die Flugblätter sind doch nur zusätzlich ein öffentliches eingestehen meiner Fehltritte." und wieder grinste er schief und richtete oberflächlich seine Lumpen.
Dann lehnte er sich an einen Fels und legte den Kopf an, schloss die Augen, das Grinsen lag genüsslich auf seiner Fratze.

[Angelique]

Irgendwann gegen Morgen eiste sie sich dann doch von ihrem Liebsten los, um eins ihrer geheimen Verstecke aufzusuchen.

"Wir sehen uns dann sofort hier wieder, wenn du deinen Plan glücklich vollzogen hast. Sollte was schiefgehen, kratze ich dich von den Felsen oder fische dich aus dem Wasser. Es wird schon schiefgehen!"

Lachend und tanzend verschwand sie in der Nacht und Vergonzo blieb immer noch wuschig in der Ruine zurück. Erst in der nächsten Nacht würde er wieder sanguines Equilibrium erreichen können.