[1038] Kunst und Handel [Iulia, Toma]

[Juli'20]
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Toma Ianos Navodeanu
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[1038] Kunst und Handel [Iulia, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Auf üblichem Wege erreichte Iulia einige Monate später eine mündlich überbrachte Nachricht, die besagte: Dass der werte Herold Toma Ianos Navodeanu sie ins A tarda Ora einladen würde bezüglich der Statuen, über die man gesprochen habe.

Eben jene, die die Ventrue aus dem Elysium kannte, würde sie sodann, wenn sie der Einladung folgte im A Tarda Ora auf der obersten Etage des Hauses aufgestellt sehen. Wie stumme Wächter in den Schatten.
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1038] Kunst und Handel [Iulia, Toma]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Auf üblichem Wege hatte Tomas Diener nur wenige Tage später gegen Mittag gemeinsam mit einer kleinen Schmuckkiste, welche sie wie andere Gegenstände aus Holz dem Drachen gemäß ihrer Vereinbarung in regelmäßigen unregelmäßigen Abständen zur Begutachtung überstellte, eine ähnliche Nachricht erreicht. Geschrieben auf feinstem Pergament und versiegelt mit weißem Wachs ohne Emblem, das dennoch keine Wünsche an der Form aufkommen ließ oder gar Zweifel an dem Respekt, mit dem Iulia dem Tzimiscen begegnete. Die Ventrue erklärte in dem Schreiben, dass sie sich sehr über die Einladung freuen würde und zu genanntem Termin erscheinen werde.

Wie auch das letzte Mal bereits kam Iulia in dieser Nacht nicht allein und auch die Ankündigung bei den Wächtern des Ortes erfolgte wie vor zwei Jahren zwar direkt, aber nicht unhöflich. Mit aufrechtem Gang war sie im Anschluss an den Wachen vorbeigeschritten, ihr Haar dabei fein säuberlich mit einem weißen Schleier bedeckt und mit feinen Silberfäden dezent durchzogen, während unter dem gräulichen Umhang ein bodenlanges Kleid aus demselben Material zu erahnen gewesen war. Das Lächeln, dass sie den Wächtern schenkte ließ sie noch immer unbeschreiblich schön wirken, während sie ihrer Augen dann und wann sanft aufschlug, als sie blinzelte.

Die Begleitung hatte sich wie damals nach einem kurzen Kontrollgang in umgekehrter Richtung wie das letzte Mal zurückgezogen und verweilte wie damals abseits wartend auf ihre Herrin. Iulia derweil hob ihr Haupt im Inneren, als sie sich umgesehen und die Statuen auf der obersten Etage erblickt hatte. Ein sanftes Schmunzeln umspielte ihre Lippen, während sie sich geduldete, dass sie abgeholt und zu Toma geführt worden wäre. Ein Angebot nach Blut lehnte sie wie beim vorherigen Male höflich dankend ab, während sie auf Toma geduldete, um ihm bei seinem Erscheinen, mit den entsprechenden Höflichkeiten gebührend zu begegnen.
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: [1038] Kunst und Handel [Iulia, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Die junge Ventrue wurde gebeten an der Balustrade zu warten, während Toma über ihr Erscheinen unterrichtet wurde und sich sodann, nach dieser Benachrichtigung durch seinen Diener, neben ihr einfand.
Nun, ein Mann fand sich neben ihr ein, der ihr unbekannt war, doch war es für die Ventrue auch nicht mehr ungewöhnlich den Tzimisce als eine neue Person zu sehen. Gewisse Züge in dem männlichen attraktiven Gesicht erinnerten immer noch an das Gesicht, dass sie zuvor getragen hatten, doch war es einfach anders. Ein typischer Italiener, aber doch eben nicht dieselbe Person. Das erste Mal sah sie ihn auch mit ein wenig Bartwuchs.
(viewtopic.php?f=14&t=620)

"Willkommen, Iulia. Habt Dank für euer Präsent und wie ihr seht, haben wir die Statuen zurück erhalten." Sie wiesen mit der Hand einmal herum und schlossen damit die Statuen um sie herum und weiter hinten im Gang mit ein. "Seid ihr noch immer an allen interessiert?"
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1038] Kunst und Handel [Iulia, Toma]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia hatte während der Wartezeit ihren Blick über die einzelnen Statuen wandern lassen. Sie gemustert und ruhig betrachtet. Nachdem die fremde Person hinzugetreten war, dämmerte es der Ventrue erneut recht schnell, dass Toma zum widerholten Male in so kurzer Zeit sein Äußeres verändert haben musste, denn nachdem sich ihre Stirn zuerst in sanfte Fältchen gelegt hatte, verneigte sie sich höflich und derart leicht, geradezu natürlich, vor dem ihr optisch fremden Mann.

Angenehm warm war das Lächeln, dass auf ihre Lippen gefunden hatte und interessiert ihr Blick auf die seinen gesenkt, während sie sich schweigend weiter geduldete, bis er gesprochen hatte. „Habt Dank für eure Einladung wohlwerter Herold.“, erwiderte Iulia, bevor sie ergänzte: „Es freut mich die Statuen in eurem Besitz zu sehen. So sie euer Eigentum sind, will ich gerne mit euch darüber sprechen, was ihr für sie haben möchtet.“
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: [1038] Kunst und Handel [Iulia, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Ein Gefallen, wie es Gang und Gebe ist. Wir könnten natürlich auch unseren anderen Handel dagegen aufwiegen. Für jedes Objekt das ihr uns bringt, erhaltet ihr eine der Statuen, sofern das Objekt unseren Ansprüchen genügt." Sein Blick glitt zu der Statue neben ihnen, die Seinfreda darstellte und ließ ihn über die anderen wandern. "Viele von ihren Originalen sind nun vernichtet oder in Ungnade gefallen. Was wollt ihr mit ihren Abbildern anfangen?"
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1038] Kunst und Handel [Iulia, Toma]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulias Blick folgte dem des Tzimiscen, als sie nachdenklich ihre blaugrauen Augen über die einzelnen steinernen Gesichter wandern ließ und schließlich fragte: „An wen denkt ihr dabei, wenn ihr von Ungnade sprecht und vor allem Ungnade gegenüber wem, wohlwerter Herold?“ Die Ventrue sah fragend zu Toma zurück, als sie sich weiter erkundigte: „Gibt es denn Statuen, die ihr selbst behalten wollen würdet? Als Andenken gar? Schließlich kennt oder kanntet ihr jeden von ihnen. Verbindet womöglich etwas mit ihm oder ihr?“

Die Ventrue schwieg kurz, um ihren Worten den Raum zu geben, bevor sie weiter fragte: „Würde euch denn bereits ein bestimmter Gefallen als Preis vorschweben, wohlwerter Herold? Wollt ihr einen Gefallen pro Statue erwiesen haben oder einen für allesamt? Und von welcher Höhe sprechen wir, so wir von Gefallen reden. Ein Gefallen kann, wie ihr wisst, vieles sein. Von einem Wort an der richtigen Stelle oder dem Überbringen einer Nachricht, bis hin zu einer Lebensschuld, die es zu begleichen gibt. Weder will ich eure Kunst hier unter Wert einschätzen noch über. Vor allem, da es für euch ein Leichtes sein würde, Kopien der Statuen zu erschaffen, sofern ihr dies noch nicht ohnehin getan habt. Etwas was den Wert der Statuen auf Grund von fehlender Exklusivität wiederum senken würde. Was also schwebt euch vor, wohlwerter Herold?“
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: [1038] Kunst und Handel [Iulia, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

„Die Ungnade der höchstverehrten Aurore und wir denken da vor allem an Brimir. Ihr wart ja nicht zugegen bei der Versammlung, aber sicher ist es euch zu Ohren gekommen, dass auf ihn eine Blutjagd ausgerufen wurde? Je nachdem wo ihr die Statuen also aufstellen wollt, solltet ihr das Bedenken, was dies aussagen könnte.“

Erklärten sie und schüttelten dann den Kopf.

„Wir würden sie behalten wenn ihr sie nicht nehmt, doch wir hängen nicht an ihnen. Sie waren nie für unseren eigenen Besitz gedacht und natürlich habt ihr recht, wir könnten einfach Kopien anfertigen, wenn wir wollten. Was die Statuen also wert sind?“ Sie schmunzelten. „Keine einfach zu beantwortende Frage in der Tat.“

Sie legten kurz den Kopf schief als sie überlegten.
„Wir haben Zeit, Mühe und Material aufgewendet um diese herzustellen, zudem werdet ihr kaum ein besseres Werk in weitem Umkreis finden.“ Keine Spur von Bescheidenheit war in ihren Worten zu finden.

„Wir erwarten kleine bis mittlere Gefallen in der Art einer wichtigen Information für jede einzelne oder eine Tat für alle. Jene Tat würde nicht beinhalten euch in Gefahr zu begeben. Eher dass ihr ein gutes Wort für uns einlegt oder Kontakte herstellt. Kontakte von Bedeutung.“

Boten sie an und sahen sie fragend an was sie wohl davon hielt.
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1038] Kunst und Handel [Iulia, Toma]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia dachte einen Moment lang nach, bevor sie schließlich meinte: „Das klingt annehmbar, sofern ihr mir garantieren könnt, dass die Statuen Unikate sind und Unikate bleiben werden. Ich habe wenig Interesse daran, so von den Statuen Kopien existieren würden. Auch nicht in abgeänderter Form. Sie sind dann zwar trotz allem noch immer unbeschreiblich schöne, gar meisterliche Werke, geformt aus massivem Stein.“ Ihre blaugrauen Augen wanderten wertschätzend und anerkennend, mit hörbar warmer Stimme über die Kunst des Tzimiscen, bevor sie erklärte: „Aber letztlich wären sie dann eben auch nicht mehr als das, sofern sie nicht einzigartig wären.“

Ruhig blieb ihr Blick auf Brimir hängen, der sich verändert hatte und doch auch irgendwie erkennbar gleichgeblieben war. Nachdenklich betrachtete sie die Augen des Ancilla einige Zeit, bevor sie meinte: „Es ist nicht schwer in Ungnade zu fallen. Vor allem nicht bei einem Ahnen.“ Sanft schüttelte sie ihren Kopf, bevor sie sich wieder Toma zuwandte: „Ich weiß um die ausgerufene Blutjagd auf Brimir. Auch bin ich mir im Klaren darüber, welche Tragweite es haben könnte, je nachdem wo und wie ich die Statuen aufstellen würde. Habt dennoch Dank für euren gut gemeinten Einwand, wohlwerter Herold.“
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: [1038] Kunst und Handel [Iulia, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma nickte einmal langsam.

"Wir verstehen das sehr gut und ihr müsst euch keine Sorgen machen, wir haben nicht vor weitere Kopien von den hiesigen Statuen anzufertigen. Jedoch gibt es zwei die bereits kein Unikat mehr sind."
Ihre Hand wies auf die weisse Statue Ilarios und die Schwarze eines kleinen Jungen.
"Der werte Ilario nahm eine Kopie für sich selbst...Angelique eine hölzerne Kopie des ehemaligen Liktoren."

Er sah wieder zurück zu ihr.
"Werdet ihr diese also nicht nehmen?"
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1038] Kunst und Handel [Iulia, Toma]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Nachdenklich betrachtete Iulia die beiden Statuen auf die gewiesen worden war längere Zeit, bevor sie sanft den Kopf schüttelte und meinte: „Nein, vermutlich eher nicht. Ich würde dann mit Ilario und Angelique Rücksprache halten müssen, ob sie überhaupt gewillt wären auf ihre Kopien zu verzichten. Das würde anschließend jedoch auch bedeuten, dass ich zwei eurer Meisterwerke zerstören müsste, so sie zustimmen würden. Eine Entscheidung, die mir keinerlei Freude bereiten würde, wie ihr sicher verstehen könnt. Entsprechend nein, ich denke sie wären damit außen vor.“

Ruhig glitt ihr Blick über die verbleibenden Statuen, bis sie nachdenklich auf Caterina hängen blieb und Iulia mehr zu sich selbst sprach: „Was aber mache ich dann mit dir?“ Ihre Augen hafteten auf der Statue, als sie nachdenklich murmelte: „Sieben wäre eine gute Zahl und du bist außergewöhnlich schön. Mit der anderen Steinfarbe würdest du dich hervorragend zu einer Mittelfigur eignen. Aber du bist nicht hübsch genug, um auch nur im Ansatz gegenüber der Statue von Acacia bestehen zu können.“

Wenig zufrieden stieß Iulia unverbrauchte Luft aus, als sie seufzte. Nachdenklich strich die Ventrue dann mit ihrer Hand über ihr Kinn und ihre Fingerspitzen wanderten mehrfach über ihre Lippen. Offenkundig war die Veränderung der Situation nichts, was ihr so recht gefiel, denn wieder und wieder sprangen ihre blaugrauen Augen kreuz und quer über die Statuen, als sie Dinge in ihrem Kopf abzuwägen und umzubauen schien.

Nach einer Weile ließ sie ihre feingliedrige Hand sinken und ihre blaugrauen Augen wanderten gesenkt zu Toma zurück, als sie erklärte: „Ich denke ich würde die beiden Statuen der Ancilla nehmen wollen und ich würde mich freuen so ihr mir, sobald es eure Zeit erlaubt, weitere Statuen anfertigen würdet von den fehlenden Ancilla dieser Stadt. Für die Statue von Acacia würde ich euch zwei kleine Gefallen bieten, für die von Brimir einen. Weitere für jedes Unikat, welches ihr in Zukunft von den Ancilla dieser Stadt anfertigt, abhängig der Kunstfertigkeit der erschaffenen Statuen. Zudem würde ich euch in allen Fällen eure Kosten für die Materialien erstatten, die ihr für die Statue verwendet.“ Die junge Ventrue schwieg kurz, als sie sich erkundigte: „Klänge dies für euch nach einem angemessenen und interessantem Angebot, wohlwerter Toma?“
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