[1038] Der Drache und der Fischer [Toma, Arash]

[Juli'20]
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Arash
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[1038] Der Drache und der Fischer [Toma, Arash]

Beitrag von Arash »

Am Abend eines Tages im Herbst des Jahres, kurz vor Sonnenuntergang klopfte eine Frau mittleren Alters an die Tore des Tarda Ora. Sie war in einfache Jägerskleidung gewandet und trug neben einem Bogen und einem Köcher voller Pfeile noch einen Speer bei sich.

Sie nickte dem Diener zu und begann dann zu sprechen.

"Der Fischer Arash wünscht sich in drei Tagen kurz nach Mitternacht mit dem Herren... Toma Ianos Navodeanu zu treffen." Sie schien den Namen Tomas wirklich lange auswendig gelernt zu haben, um ihn auch ja nicht falsch auszusprechen. "Er schlägt ein Treffen kurz nach Mitternacht an der Brücke vor, welche zur Martinsfeste führt. Wäre aber auch mit einem anderen Treffpunkt einverstanden.

Ich werde in zwei Tagen zurück kommen, um eure Antwort zu entgegen zu nehmen." Anschließend verbeugte sie sich noch einmal und verschwand wieder im Gewirr der Straßen.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1038] Der Drache und der Fischer [Toma, Arash]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Noch bevor die Frau das Tarda Ora erreichen konnte, wurde sie von Wachen aufgehalten, die ziemlich harsch und sehr direkt zu ihr waren und sie keinen Schritt weiter vorließen.

"In Broglio ist es ohne Genehmigung der Stadtwache nicht gestattet Waffen zu tragen. Entweder du gibst uns deinen Speer und den Bogen und was du sonst noch an dir trägst oder du musst hier umdrehen."

Die beiden Stadtwachen waren in beschlagenes Leder und rotgefärbter Wolle gekleidet, trugen Helm und ebenfalls Speere bei sich, als auch zusätzlich Beile am Gürtel. Einer der Männer sah sie auch recht abschätzig an. Sah wohl selten so eine Erscheinung. Eine junge Frau mit starker Bewaffnung.
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Arash
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Re: [1038] Der Drache und der Fischer [Toma, Arash]

Beitrag von Arash »

Die Frau erschien sichtlich verwirrt, als sie angesprochen wurde. Damit hatte sie nicht gerechnet. Ihr Blick streifte über die beiden Männder der Wache und nickte dann. "Ihr wollt eine Frau wirklich unbewaffnet und ohne Schutz dort hineinlaufen lassen?" sie seufzte und legte sodann Speer, Bofen und Köcher ab. "Ich hole mir die Sachen wieder, wenn ich erledigt habe, weswegen ich hier bin!" stellte sie fest und trat an den Männern, jetzt unbewaffnet, vorbei.

Im Anschluss versuchte sie das zu tun, weswegen sie hier war. Eine Nachricht überbringen.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1038] Der Drache und der Fischer [Toma, Arash]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

„Eine Frau sollte überhaupt nicht allein draußen und bewaffnet sein müssen. Hast du keinen Mann?“ Bei diesen Worten inspizierten die Wachen ihren athletischen Körper auch direkt einmal ausgiebig. Ließen sie dann aber gehen. Es war noch vor Sonnenuntergang und damit nicht weiter ihr Problem. „Kannst dir die Sachen im Hauptquartier abholen.“ Und beschrieb ihr auch den Weg dorthin.

Am Tarda Ora konnte sie ihre Nachricht abgeben und später ihre Waffen wiederholen.
Zwei Tage später erhielt sie auch eine Antwort:

Was wünscht der Fischer denn zu bereden? Ist es dringend dass es so bald sein muss? Sie würden ihn auch bevorzugt eher hier empfangen.
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Arash
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Re: [1038] Der Drache und der Fischer [Toma, Arash]

Beitrag von Arash »

Sie erwidert das es nicht so dringend wäre, aber der Fischer würde die Stadt derzeit lieber meiden.
Wenn es später recht wäre, würde das ebenfalls begnügen. Sie würde das ausrichten.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1038] Der Drache und der Fischer [Toma, Arash]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Später. Später würde er es werden. Ein paar Wochen wurde ihr gesagt.

Schließlich kam der Herold diesem Versprechen auch nach und ein für Arash und Tia unbekannter Mann mit kurzem dunklen Haar in dunkler Tunika aus Wolle, braunen Beinlingen über einer leinenfarbenen Brouche und einer Lederrüstung samt Schwert am Gürtel fand sich an dem Fluss ein.
Ein weiterer Mann, der ebenfalls die dunklen Merkmale an Haaren und Augen hatte, wieder der andere jedoch weniger gutaussehend war, stand bei ihm und hielt eine Fackel in der Hand, um Licht zu spenden.

Ihr Blick glitt hoch und in die Richtung wo die Martinsfeste aufragte. Sie erinnerten sich daran als sie vor vielen Jahren dort waren. Zwei mal. Die Experimente, die sie mit Gaius und Seinfreda durchgeführt hatten. beide waren nun vergangen, doch was sie errichtet hatten blieb zurück und überdauert immer noch. Nun, nicht alles, wenn man das Medicorum bedachte, doch nichts war für die Ewigkeit bestimmt, zumindest nicht in immer derselben Form.
Stein rieb sich ab, Holz verrottete, Menschen starben, Fleisch verweste...alles änderte sich, verging und wurde neu erschaffen.
Ein ewiger Kreislauf.

Un nun würden sie sehen ob sich noch mehr verändert hatte. Wo war der Gangrel gewesen? Warum wurde er von der Hüterin gesucht? Warum wurde Brimir nach ihm gefragt?
Viele spannende Fragen waren es die sie vor allem hier her geführt hatten. Allein den Gangrel, die neue Geißel zu sehen, war es nicht gewesen.
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Arash
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Re: [1038] Der Drache und der Fischer [Toma, Arash]

Beitrag von Arash »

Die Brücke lag nciht ganz verweist vor dem Drachen. Ein Mann lehnte an der Brüstung etwa in der Mitte. Er trug einen grünen Manteil, den Arashs Waldläufer zu tragen pflegten hatte auf dem Kopf aber eine Art Theatermaske, die wohl einen Fuchs darstellen sollte. Tatsächlich war die Maske äußerst detailliert und schien den Mann in keinster Weise zu beeinträchtigen. Sie bedeckte nicht nur das Gesicht, sondern umschloss den ganzen Kopf.

Als der Mann den Neuankömmlingen gewahr wurde stieß er sich von der Brüstung ab und verneigte sich kurz in deren Richtung. Dann rief er etwas in Tomas Muttersprache die Brücke hinab. "Herr Arash. Sie sind hier." und blcikte dann wieder zu den beiden Männern. Auch, wenn der Mann einen Italienischen Akzent hatte, schien er die Sprache zu beherrschern. Unwahrscheinlich das er von dort stammte. Er hatte die Sprache vermutlich erst gelernt.

Es dauerte keine Minute, bis der Gangrel auf der anderen Seite der Brücke das Flussufer emporstieg. Seine Bewegungen, dass konnte Toma sehen waren dabei Tierhafter geworden. Mehr geduckt, weniger aufrecht. Aber auch geschmeidiger und noch lautloser.

Der Mann blickte zu Arash, welcher kurz nickte. Dies lies den Mann seinen Speergreifen, den er neben sich an das Geländer gelehnt hatte und schließlich in Richtung Arash die Brücke verlassen. Wahrscheinlich wartete er irgendwo im dunkeln, bis Arash fertig war.

Der Gangrel indessen näherte sich dem Tzimise über die Brücke hinweg und nickte ihm dann zu. In einer Hand hielt er eine knorrige Baumwurzel. Länglich, wie eine Art Klaue geformt. Aber noch ungearbeitet. "Ich grüße euch werter Toma Ianos Navodeanu, erster Herold Genuas. Ich freue mich, dass ihr meiner Einladung gefolgt seit."
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1038] Der Drache und der Fischer [Toma, Arash]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Als Toma die so bekannten Worten seiner Heimat hörte, schauten sie mehr skeptisch denn überrascht, obwohl sie das auch waren.

"Ihr seid euch sehr sicher den richtigen vor euch zu haben. Gewagt." sprach der Hübschere der beiden auf italienisch, dann wechselte er ins rumänische.

"Ihr wart eine Weile verschwunden, werter Arash und man muss euch nun wohl zu eurem neuen Amt gratulieren oder ist es eine Strafe?"
Sie neigten den Kopf bei der einen Optionen auf die eine, bei der anderen auf die andere Seite.
"Was ist euch widerfahren? Ihr wurdet gesucht."
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Arash
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Re: [1038] Der Drache und der Fischer [Toma, Arash]

Beitrag von Arash »

Arash betrachtete Toma, dessen Aussehen sich nun schon so oft gewandelt hatte, seit er den Tzimisce kennen gelernt hatte. Dann zuckte er aber auf die Worte hin mit den Schultern. "Ihr hättet die Brücke als Aschehaufen verlassen, wenn ihr nicht derjenige gewesen wärt, von dem ich ausgegangen bin." Die Ernsthaftigkeit mit der der Gangrel diesen Fakt aussprach, ließen diese Aussage eher als Versprechen, denn eine Drohung klingen. Auch, wenn es durchaus beides hätte sein können.

Er blinzelte träge und legte den Kopf schief, bevor er auf die Frage antwortete. "Das ich gesucht wurde, wusste ich bereits." seine Zunge fuhr über seine Lippen. "Ein Kampf zwischen Gangrel ist nie angenehm für beide Seiten. "Ich vermute ihr habt die Verletzungen meines Clansältesten gesehen, als er auf die Versammlung kam. Meine Verletzungen waren noch schwerer."

Der Gangrel schien auf die Frage nach Strafe oder Belohnung nicht antworten zu wollen.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1038] Der Drache und der Fischer [Toma, Arash]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Ihr sagt ein Jemand, der sich für uns ausgeben würde, würde als Asche diese Brücke verlassen...seid überzeugt von euren Fähigkeiten und doch war es euch nicht möglich Brimir zu vernichten." Toma schmunzelte amüsiert. "Und gleichzeitig hat er euch nicht vernichtet." fügten sie an und bedachten Arash kritisch.

Sie schwiegen eine Weile, während sie ihn bedachten.
"Warum habt ihr uns her gebeten?" Wechselten sie dann das Thema.
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