[1038] Eine Nacht in Freiheit [Fray Diego, Valerios, Arash, Nicolò, Galeno, Achilla, Illario]

[Juli'20]
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Fray Diego
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[1038] Eine Nacht in Freiheit [Fray Diego, Valerios, Arash, Nicolò, Galeno, Achilla, Illario]

Beitrag von Fray Diego »

Großes Gejohle hallt durch die Gasse, auch zu später Stunde wabern noch die unterschiedlichsten Gerüche von Essen in die Nasen der Menschen, die ausgelassen auf den Straßen und vielen kleinen Festen feiern. Liebende liegen sich in den Armen, Menschen liegen in den Straßen und schlafen ihren Rausch aus. Überall floss der Wein in Strömen und die Menschen waren erheitert, fröhlich und ausgelassen.

Es war kurz vor Mitternacht, als sich ein Mann von vielleicht 28 Jahren durch die Straßen begab. Seine Miene war ernst, wenn nicht sogar hart und rücksichtslos als er sich einen Weg durch die Menschenmenge in Richtung der Kirche von San Donato bahnte. Er trug die einfache Kleidung eines typischen Stadtbewohners, der einzige Unterschied war das Schwert, welches er an seiner Seite gegürtet hatte. Verborgen wurde es nur aus einem langen, wallenden Wollumhang, welcher, durch die eiligen Schritte des Mannes zwischendurch immer wieder hinter ihm her wehte. Pünktlich zum Schlag der Kirchenglocke erreichte er den Eingang des Gebäudes und verharrte dort, indem er sich an den Eingang stellte, in strammer Haltung, welche er offenbar gewohnt war, einzunehmen und wenn nötig stundenlang in dieser zu verharren.
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Valerios
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Re: [1038] Eine Nacht in Freiheit [Fray Diego, offen]

Beitrag von Valerios »

Ein altes Mütterchen, an einem Stock gehend und in einen zerschlissenen Mantel gehüllt, trat aus Richtung Broglio kommend auf den Platz vor der Kirche. Sie scheint etwas außer Atem und lehnt sich an die Eckstein an einem Haus an der Kreuzung. Sie blickt hoch zu den golden schimmernden Fenstern des Turms und schlägt ein Kreuz - flüchtig, aber präzise führt sie ihre Finger - mit der Routine einer jahrzehntelangen Kirchgängerin. Sie schültert ihr Bündel wieder und setzt an auf das Seitenschiff zuzugehen, langsam und bedächtig, Schritt für Schritt.

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"Es ist nicht so sehr die Hilfe unserer Freunde, die uns hilft, als vielmehr das vertrauensvolle Wissen, daß sie uns helfen werden."
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Fray Diego
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Re: [1038] Eine Nacht in Freiheit [Fray Diego, offen]

Beitrag von Fray Diego »

Als er die alte Dame kommen sieht, tritt der Mann an die Seite und wartet geduldig, bis sie sich Eingang genähert hat. Dann tritt er an die Seite, so dass die Frau in aller Ruhe passieren kann.

Seine Hände sind weiterhin hinter dem Rücken gefaltet und sein Gesichtsausdruck ist förmlich angemessen. Er macht nicht den Eindruck, als wenn ihn das Treiben und die Feier in der Stadt interessiert.

Als die Dame ihn erreicht, nickt er ihr einmal kurz zu.
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Valerios
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Re: [1038] Eine Nacht in Freiheit [Fray Diego, offen]

Beitrag von Valerios »

Die Frau geht auf die Stufen zu.. kneift die Augen zusammen und mustert den Bewaffneten. Dann wendet sie sich wieder ab und setzt ihren Gang um die Kirche herum fort. Ein sonderbares altes Weib.
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Valerios
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Re: [1038] Eine Nacht in Freiheit [Fray Diego, offen]

Beitrag von Valerios »

Von der anderen Seite des Platzes steuert einige Minuten später ein Mann in einfachem Gewand, ein Kragen mit Kapuze auf den Schultern in Richtung Kirche. Er nickt dem Bewaffneten zu und schickt sich ohne Umschweife an das Portal ins Innere der Kirche zu passieren.
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Fray Diego
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Re: [1038] Eine Nacht in Freiheit [Fray Diego, offen]

Beitrag von Fray Diego »

Der Mann nickt nur einmal kurz und mustert dabei die Mann einmal kurz zu und lässt ihn passieren.
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Valerios
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Re: [1038] Eine Nacht in Freiheit [Fray Diego, offen]

Beitrag von Valerios »

Der Dunkelhäutige erwidert den Blick des Torwächters, einen Moment länger als ein Mann es bei einem anderen Mann wohl tun würde.
Aber was bedeutet bei diesen braunen Augen schon Zeit?

Da wo ein Sterblicher nur einen freundlichen Stadtbewohner sehen würde, gibt es für übernatürliche Augen mehr zu sehen:

Spoiler!
Es dauert einen Moment bis es ins Auge fällt, aber kurz scheint es so, als hätte die Gestalt keine Schultern - als wären seine Arme und sein Körper eins und irgendetwas an dem Bogen seiner Wirbelsäule wirkt.. falsch..

Doch im nächsten Moment, als der Mann über die Schwelle tritt scheint diese Wahrnehmung schon wieder verflogen.
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Fray Diego
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Re: [1038] Eine Nacht in Freiheit [Fray Diego, offen]

Beitrag von Fray Diego »

Entweder hatte der Mann nichts bemerkt oder er war geschickt in der Schauspielerei. Oder er hatte den anderen Mann in der Kürze der Zeit eingeschätzt, für sich als keine Gefahr erkannt und dahingehend wieder ignoriert.

In jedem Fall wanderte sein Blick weg von dem Dunkelhäutigen und hin zu der Menge an Feiernden, beobachtete die Umgebung, weiter in seiner Position verharrend.
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Valerios
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Re: [1038] Eine Nacht in Freiheit [Fray Diego, offen]

Beitrag von Valerios »

Manchmal geht es nicht, um das was zu hören ist, sondern um das was fehlt. In diesem Fall, fehlt das Geräusch von Fingern, die in Weihwasser tauchen, das Rascheln von Stoff bei der Bekreuzigung. Das einzige was in der Kirche ertönt sind die Schritte von Sandalen auf dem harten Kirchenboden, während der Besucher sich in dem Gotteshaus umblickt.
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Re: [1038] Eine Nacht in Freiheit [Fray Diego, offen]

Beitrag von Arash »

Unbemerkt der Menschen hatte sich ein weiterer Beobachter bei diesem Spektakel eingefunden. Hoch oben auf dem Kirchturm thronte ein großer Vogel. Aus der Ferne mochte man ihn für einen Adler oder einen Falken halten. Nur wer versuchte genaueres in der Dunkelheit zu erkennen, konnte ein graugefiedertes Tier erkennen. Stolz und mächtig mit langem spitzen Schnabel und kleinem Kopf. Ganz anders, als ein Adler oder ein anderer großer Raubvogel. Aber wessen Augen waren schon so gut in der Dunkelheit etwas zu erkennen?

Ohne Regung und mit einer gewissen Anstrengung harrte der Reiher aus, darauf wartend was in dieser Nacht in der Stadt geschehen würde. Würde es interessant sein? Womöglich. Würde es falsch sein? Eventuell. Am Ende war es ihm egal. Aber es war interessant zu sehen wer der Einladung folgen würde und wer nicht. Der Gastgeber war zumindest schon eingetroffen.
Es ist das Tier in mir!
Es weckt die Gier nach dir!
Hab dich zum Fressen gern!
Kannst du mein Verlangen spürn?
Gesperrt

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