[1038] Pharmakos [offen]

[Juli'20]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Nicolo Trevisan
Salubri
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Re: [1038] Pharmakos [offen]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

Nicolo wandte seinen Kopf suchend hierin und dorthin, um eine Spur vom Baumeister zu finden.
Schließlich erhaschte er so gerade einen Blick auf Vergonzo, bevor dieser vollends in die Tiefe gezogen wurde.
Und für diesen einen Augenblick öffnete sich der Knoten auf seiner Stirn zu einem Auge, welches den verschwindenden Nosferatu anblinzelte.

Einen langen Augenblick saß Nicolo danach erstarrt da, das Wesen ja nicht auf sich aufmerksam machend, bis er schließlich ausstieß:
"Was im Namen des Allmächtigen war das?"

Er schüttelte den Kopf, wie um die Erscheinung aus den Gedanken loszuwerden.
Dann drehte er sich zu Angelique um und sprach sehr leise zu den beiden Kainiten.
"Vergonzo lebt. Er ist nicht mal sonderlich schwer verwundet, jedenfalls für unsereins. Aber dieses Wesen... Ich sah einst, wie ein Gangrel einem Tier befahl. Könnte..." Nicolo räusperte sich,
"Wäre es möglich..., dass der Baumeister diesem Wesen befiehlt?"
Fragend blickte erst Angelique und dann Signora Achilla an.

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Angelique
Autarkis
Beiträge: 4604
Registriert: Fr 22. Jan 2016, 14:50

Re: [1038] Pharmakos [offen]

Beitrag von Angelique »

Angelique war zuerst entsetzt, als das Ding aus der Tiefe Vergonzo verschleppte. Es ließ sie an Dämonen der See, an Scylla und Carypdis denken, an die Monster der See der Schatten. Lasombrahexerei und Baailtenwerk. Leichte Panik stieg in ihr auf, denn das hatte sie nicht vorhergesehen und sie war immer sehr schlecht, auf Unvorhergesehenes zu reagieren.

Als aber Nicolo sein Wunder wirkte und den Einwand machte, es könnte ein Tier sein, das von Vergonzo befehligte, ergab das durchaus Sinn. Aber warum hatte der Baumeister sie dann nicht eingeweiht? Er wusste doch, wie sehr sie Überraschungen hasste.

Allerdings konnte sie im Moment ohnehin nichts machen und nur hoffen, keine hexerischen Feinde hätten sich ihres Liebsten bemächtigt.

"Möglich wäre das...", gab sie zweifelnd zu. "Wir sollten ans Ufer zurück. Wir können hier sowieso nichts tun."
Sie sah forschend zum beobachtenden Schattenmagister hinüber. Ob er was wusste, was hier gerade passierte?
Aber er würde ohnehin nichts sagen.

Wieder einmal war Angelique ratlos und hilflos.
"I'm a mighty thesaurus! Rawr!"
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Signora Achilla
Nosferatu
Beiträge: 1472
Registriert: Do 7. Feb 2019, 23:24

Re: [1038] Pharmakos [offen]

Beitrag von Signora Achilla »

Achilla war schon dabei, das Boot irgendwie zu wenden und wieder gen des Stegs zu rudern.
“Solang’ er lebt… heh. Oder was halt als ‘leben’ zählt, eh? ...solang’ er noch lebt, kann er sich auch noch ans Leben klammern, an das gestohlene Blut, gestohlene Jahre, gestohlenes Leben.”
Sie schnaufte einmal. “Ich würd’s ihm zutrauen, dass er listig war. Ich würd’s ihm auch zutrauen, dass er mit dem Arsch voran ins Unheil springt.” Sie sah zu Angelique und ihr Blick blieb an dem kindlichen Gesicht unweigerlich hängen.
“Manchmal gelingt ihm beides zugleich, will ich meinen”, flüsterte sie dann. “Ob die hohe Herrschaft dieser Stadt ihm nun vergibt? Wurde geheilt, was hier geheilt werden sollte?”
Niemand kann auf Dauer eine Maske tragen. (Seneca)
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Nicolo Trevisan
Salubri
Beiträge: 1332
Registriert: Do 6. Jun 2019, 19:35

Re: [1038] Pharmakos [offen]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

Auch Nicolò nahm wieder eines der Ruder, während er den Wortwechsel schweigend verfolgte.
Sein Gesicht drückte dabei weiterhin Sorge aus.

Erst auf die letzten Worte antwortete er murmelnd - auch wenn er wohl nicht direkt angesprochen war:
"Ich hoffe es sehr. Zumindest gibt es genug Zeugen seines Falls und die Vordergründigen Worte der höchst verehrten Prinzen hat er damit erfüllt..."

Er klang leicht zweifelnd bei seinen Worten und sein Blick fiel dabei auf eines jener Blätter, die der Wind davon getragen hatte.
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Vergonzo Faro
Nosferatu
Beiträge: 2965
Registriert: Mi 5. Okt 2016, 16:29

Re: [1038] Pharmakos [offen]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Vergonzo blieb von der See verschluckt und so kam es dazu, dass sich die Schaulustigen, ob aus Pflicht oder Neugier, in die Nacht zurück zogen.




Zusammenfassung:
Wie von der Herrscherin Genuas verlangt, vollzog Vergonzo vom Clan Nosferatu den Pharmakos vom Geschlechterturm Angeliques am Hafen.
Zuvor wurden alle nötigen Schritte eingeleitet um die Stille des Blutes zu wahren und zum Beweis war die Harpyie ebenfalls vor Ort.
Die restlichen geladenen Ancilla und Ahnen blieben fern.
Der gut 40m tiefe Fall in das flache und von Stein und Untiefen durchzogene Hafenbecken war hörbar schmerzhaft und tödlich.
Angelique, Achilla und Nicolo ruderten übers Wasser um ihn zu finden, aber die See hatte den Baumeister verschluckt und er blieb verschwunden.
Einzig die Drei im Boot konnten sehen, dass er von einer Wasserhexe umschlungen und in die Tiefe gezogen wurde.
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
Gesperrt

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