[1039] Menschenhandel [Benjamin, Toma]

[Benjamin]

Benjamin tritt von einem Bein aufs Andere und überlegt angestrengt.

"Ich bin mir nicht sicher, aber es gibt mehr als ein Paar Hinweise und Dinge die mich stutzig gemacht hatten. Erstens, die Präzision der installierten Abwehrmaßnahmen im Haus von Ottovani. Die Hunde hätte Ich noch nachvollziehen können. Möglicherweise auch noch das Meiden von nächtlicher Aktivität. Aber die an allen strategisch wichtigen Punkten innerhalb des Hauses aufgestellten Feuerschaalen?! Dieses Haus glich eher einem Backofen der mit reissig ausgestrichen wurde. Und ein Hund im eigenen Schlafgemach... das ganze hatte Methode. Zweitens die peinlich genaue Abfolge mit der Ziele in den Nächten ausgeschaltet wurden. Das ganze wirkte zwar wie ein Fackelmob der von Haus zu Haus zieht auf der Suche nach Dämonen, aber irgendwie waren sie immer doch zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort wenn ihr versteht was Ich meine werter Toma." man merkt das er noch weiter hätte machen können, doch wieder zum wesentlichen zurückkommen will.

"Habt ihr die Namen der besagten Kainiten?" fragt er mit einigem Nachdruck, hört dann jedoch erstmal weiter zu. Ehe er sich nachdem Toma geendet hat auf die Unterlippe beißt und den Namen "Ferrucio....hmm..." leise wiederholt.

"Der Name taucht nun schon zum zweiten Mal auf. Ich habe ihn ebenso an der Versammlung gesehen. Wie er zu einem Ancilla ernannt werden konnte erschließt sich mir zwar immer noch nicht aber Ich habe eine ganz gute Vorstellung wie es dazu gekommen ist denke Ich." Anschließend wendet er sich wieder Toma direkt entgegen.

"Ihr sprecht vom Hafen. Ich war leider nicht selber anwesend, wollte ihr mir erklären auf was ihr gerade angespielt habt werter Toma? Ich kann es mir zwar vorstellen, aber ein mündlicher Bericht von einem Augenzeugen ist immer noch einmal etwas anderes als die Vorstellung."

[Toma Ianos Navodeanu]

"Menschen sind nicht immer dumm“ bemerkte Toma und verzoge die halbe Lippe.
„und sie hatten viele Jahre Zeit sich über uns schlau zu machen. Ferruccio war aber bereits schon lange vor uns den Melissiden bekannt und mit ihnen vertraut. Die Melissiden sind nun keine Gefahr mehr, aber ihre abtrünnigen Ableger. Es bleibt noch fraglich ob Ferruccio zu jenen auch Kontakt hat oder nicht.

„Wir kennen Ferrucio nur ein wenig besser als ihr vermutlich. Also nicht besonders gut. Er ist ein Fanatiker sagt man, was wir auch alle in San Donato sahen, sowie seinen Wahn. Jedoch ist er deshalb nicht dumm. Er überlebte schon einst einen Angriff mehrerer Kainiten auf ihn und seine Menschen. Das Dorf Kreuzdorf brannte dabei nieder und doch hat er überlebt, sich versteckt und ist nun wieder gekehrt.“

„In der Nacht des Krieges hetzte er die Meute an Menschen dort auf gegen Acacia und Mattia vorzugehen, was ihnen auch gelang. Er ist gefährlich. Er hat eine Macht die erschreckend ist. Es wundert uns keineswegs. dass er Ancilla wurde. Er kann sich dieses Amt wohl auch erwehren. Wir missbilligen nur seinen Glauben, ein Sprachrohr Gottes zu sein. Dass er der Beichtvater des Prinzen ist und alle vor ihm zur Buße gehen sollten ist uns unverständlich. Er ist ebenso ein Sünder wie wir alle und glaubt doch ein Heiliger zu sein. Über uns urteilen zu können.“ Es war deutlich hörbar dass Toma nicht viel Liebe für den Malkavianer übrig hatte.

„Es würde uns nicht so sehr wundern, wenn er andere Kainiten verraten hätte, jene die er als Sünder betrachtet oder die er einfach verachtet.“

[Benjamin]

„Hmmmm...“ sinniert Benjamin vor sich hin. Seine Hand streicht dabei immer wieder die Kante seines Kinns entlang. Und ab und an beißt er auf seine Unterlippe. „Habt dank für diese Ausführungen das deckt sich mit meinen Überlegungen. Ich verstehe jedoch nicht warum die höchst verehrte Prinzessin so etwas duldet. Aber ich hätte eine mögliche Erklärung. Für wie wahrscheinlich haltet ihr die Möglichkeit, dass der Malkavianer darauf angesetzt wurde sich dieser beiden, nach ihrem schamlosen Verrat, zu entledigen und seine Aktionen deshalb nicht geahndet wurden, ja er sogar im den Stand eines Ancilla erhoben wurde?“ fragend blickt er Toma an. Seine Augen werden jedoch emotionslos und er wendet den Blick kurz ab und seufzt leise ehe er sich seinem Gesprächspartner wieder widmet und ein freundliches Lächeln sein Gesicht ziert.

[Toma Ianos Navodeanu]

"Sicher wäre dies möglich." erwiderte Toma.
"Ebenso wäre es möglich, dass er die Chance einfach ergriff. Es herrschte Krieg. Es war ein Putschversuch und Vasallen stellten sich gegen den Prinzen. Manch einer würde dies vielleicht nicht als Traditionsbruch sehen. Aber ein riskantes Spiel ist es immer, die Gedanken der Ahnen vorhersehen zu wollen. Andererseits sagt man den Malkavianern ja auch nach hellsehen zu können, nicht wahr?"
Sie scherzten ein wenig, doch falsch war ihre Aussage dennoch nicht.

"Wie dem auch sei, hat dies aber vermutlich wenig damit zu tun ob er den Menschen zu spielt oder nicht. Sollte es so sein, würde auch der Prinz das wohl nicht gut heißen. Doch man müsste es erst beweisen.
Wir sind jedoch nicht in der Lage herauszufinden was er so tut.
Es ist bei diesen Irren auch wie bei den Nosferatu, sie wissen sich gut zu verstecken und ihr solltet Acht geben, falls ihr etwas vor habt, man munkelte, dass es bereits damals Menschen um Ferrucio herum gab, die eine Macht besaßen, die sogar Kainiten Angst einjagte."

[Benjamin]

Benjamin wiegt den Kopf von links nach rechts und wieder zurück. "Damit könntet ihr sicher recht haben. Ich werde noch mehr über die Fähigkeiten des Malkavianers herausfinden müssen. Gibt es jemanden der mir über die Fähigkeiten dieser Menschen berichten könnte von dem ihr wisst werter Toma?"

Dann lächelt er aber es ist ein hässliches Lächeln, ein Lächeln des Tiers und dessen was in diesem jungen Körper schlummert.
"Sollte Ich jedoch herausfinden das der Malkavianer die Menschen instruiert, und damit Hunderte wenn nicht Tausende auf dem Gewissen hat, dann werde Ich keine weitere Dekade warten bis Ich genug Beweise habe. Ein solches Verbrechen ist unverzeilich. Dafür gibt es nur eine Strafe die der Tat angemessen ist."

Einen kurzen Moment verharrt er und schüttelt all diese Gedanken fast schon körperlich ab.
"Gibt es noch etwas von eurer Seite werter Toma?"

[Toma Ianos Navodeanu]

"Hm...soweit wir wissen, sind alle derjenigen die damals dabei waren mittlerweile vernichtet oder verschwunden oder im Exil."
Ein jeder den sie zumindest damit in Verbindung bringen konnte war nicht mehr ansprechbar. Wie doch die Zeit vergeht und wie schnell ein Leben enden kann...

"Adelchis sprach jedoch davon dass es Gottes Wut auf uns ist, die durch die Menschen spricht. Dass er uns ablehnt. Doch das glauben wir nicht."
Der Tzimisce schüttelte den Kopf und grinste schief, bei den weiteren Worten des Assamiten. Eine seltsame Fürsorge für einen Kainiten, aber das hatten sie nun schon öfter gesehen, wie sich doch die Verhaltensweisen und Vorstellungen von ihrer Spezies unterschieden in jedem Individuum. In einem hatte er aber recht. Sie zu provozieren hat nur dazu geführt sie nun gegen sich stehen zu haben.

"Wir haben kein weiteres Anliegen und wir sollten die Ware auch nicht zu lange hier stehen lassen, nicht wahr?" antworten sie auf seine abschließende Frage und bedeuteten dem Diener die Ware umzuladen.

[Benjamin]

Benjamin nickt, sie sollten die Ware nicht länger hier stehen lassen. Es schmerzte ihn zwar innerlich, doch diesen Ausgang des ganzen hatte sich Ottovani durch seine eigene Hybris verdient. Seine Seele war so oder so verloren und es war Zeit den nächsten Schritt in seinem Plan anzugehen. Irgendwann kam immer der Zeitpunkt an welchem man nach vorne schauen musste. Was geschehen war, war geschehen.

"Schade, falls ihr von jemandem hört der über diese Fähigkeiten zu berichten weiß, so wäre Ich euch sehr verbunden wenn ihr in an mich verweisen würdet oder einen Kontakt herstellen könntet. Eine letzte Frage bevor sich unsere Wege für heute Nacht trennen hätte Ich jedoch noch an euch. Wisst ihr ob der verehrte Ferrucio selber auch über diese Fähigkeiten verfügt? Oder von anderen unangenehmen Überraschungen die man erleben könnte wenn man sich mit ihm anlegt?" er würde Ottovani einem der Männer übergeben und auf Tomas Antwort warten.

[Toma Ianos Navodeanu]

"Wir haben Vermutungen was den Kinder des Mondes zu eigen ist...jedoch ist es nicht mehr als das...Ahnungen. Und wir würden hierzu vorerst nichts verbreiten, was noch zu vage ist und wenn es das nicht wäre, hätte diese Information natürlich einen Preis. In seinem Beisein haben wir so etwas was man diesen Menschen nachsagt jedoch nicht gespürt."

[Benjamin]

Benjamin legt den Kopf schief und in seinen nächsten Worten liegt ein drängender Unterton "Nennt euren Preis für eure Vermutung, Ich wäre auch als Teil des Preises bereit niemals öffentlich zu machen woher Ich diese Vermutungen habe." Toma wird das Gefühl nicht los, dass der Assamit bereit ist einiges für seine Vermutungen zu zahlen, auch wenn dieser sich extrem zusammenreißt und seine Mimik sowie seine Gesten nichts derartiges anzudeuten scheinen.*



*Manipulation Ausflüchte: Verschleiern der eigenen Emotionen
!roll 7d10
heute um 11:56 Uhr
@ Benjamin (Adrian) rolled 40. (6 + 4 + 3 + 8 + 6 + 4 + 9 = 40)

[Toma Ianos Navodeanu]

Toma nickte auf die Anfrage und den Zusatz den der Assamit noch dazu brachte.
"Nun wenn ihr diese Vermutung wollt und nicht auf eine Gewissheit warten, so können wir es dabei belassen. Ihr gabt uns bereits eine Information und damit einhergehende Vermutung bezüglich Alain."

Sie schwiegen kurz, dachten darüber nach was sie eigentlich wirklich sagen konnten und sprachen dann:

"Es war als hätte er uns verhext. Wir haben uns seltsam gefühlt und neue Gedanken und Gefühle gehabt, die wir sonst nicht hatten und auch nun nicht mehr haben. Zweifel...auf eine seltsame Art, zu Dingen die uns sonst nicht berührt haben.
Wir wissen nicht ob es schlicht das Beichtgespräch mit ihm war, dass uns doch tiefer in den Knochen saß als angenommen, doch kann es ebenso sein, dass er uns irgendwie beeinflusst hat.
Wenn man daran denkt wie er eben so viele Menschen aufwiegeln konnte, ist es keine Annahme die völlig von der Hand zu weisen ist. Es bleibt nur die Frage, ist er einfach sehr gut darin andere zu manipulieren oder liegt es ihm im Blut? Von der kleinen Angelique haben wir so etwas bisher nicht erfahren."