[1040] Als gleiches unter Drache und Wolf [Arash, Iulia, Toma, Valerios]

[Toma Ianos Navodeanu]

Es war erst in dem Moment in dem Valerios den Blickkontakt unterbrach, dass Toma sich den anderen beiden völlig gewahr wurde. Sie hatten bemerkt dass sie da waren, doch war das alles nebensächlich gewesen für diesen Moment in denen sie nur hatten diese goldenen Augen ansehen können.
Mit leicht gerunzelter Stirn schauten sie von ihm zu den anderen und nickten Arash knapp zu.

[Arash]

Arash trat näher an den beiden anderen Kainiten, lies Iulia vorerst hinter sich zurück. Seine ungeteilte Aufmerksamkeit bekam zuerst Valerius. Der Setit wurde von den tiefgrünen Augen des Gangrels gemustert. Beinahe konnte man glauben, dass die Augen tiefer sahen, als nur die Haut. Die Augen eines Raubtiers...eines Raubtiers mit mehr Hirn, als nur zu töten.

Trotzdem waren die geschmeidigen Bewegungen die eines Raubtiers, welches immer auf der Jagd war. "Ich freue mich ebenfalls euch kennen zu lernen, werter Valerius." knickte er ihm zu. Seine Zunge fährt über seine Lippen. Bevor er fragt. "Die Stadt?" er schüttelt mit dem Kopf. "Die Domäne ist weit größer als diese engen Mauern." traurig schüttelte er den Kopf. Offenbar gewahr dessen, was kaum jemand außer ihm sah. "Ich bin erfreut einen weiteren eures Clans zu treffen. Ich hatte bereits gute Kontakte mit diesem und hoffe das auch wir gute Kontakte pflegen können." fuhr er schnurrend fort. Dann scheint ihm auch die Anwesenheit Tomas aufzufallen und er nickte auch diesem zu.

[Valerios]

Als er die Zunge des Gangrel über die Lippen fahren sah, entspannte sich Valerios. An den sardischen Gangrel hatte er dies als eine Geste der Friedfertigkeit kennengelernt.

"Die Freude ist ganz meinerseits. Ich hoffe ich bin im Stande der guten Erfahrung mit meinesgleichen - ebenfalls die wohlwerte Livia aus der Linie der Matkaare? - gerecht zu werden. Seid daher versichert, dass die Unstimmigkeiten, die jüngst zwischen unseren beiden Blutlinien in Sardinien aufkamen im Zuge der Vernichtung des höchst verehrten Emirs Kenza ibn Syphax, Ahn des Clan Brujah inzwischen vollständig ausgeräumt sind.

Ich wollte auch die Größe des Gebietes, dessen Schutzschild ihr seid, nicht schmälern.
Habe ich doch zum meinem Bedauern - bis auf Maddalena und den Landsitz der werten Iulia Cornelia - noch nicht viel vom Umland gesehen. Doch werde ich wohl im Rahmen der mit von Ihrer Majestät übertragenen Aufgabe einige weitere Dörfer in Augenschein nehmen: Votori, Quinto, Pontedecimo, Savona - oder gibt es Gründe, aus denen Ihr davon abraten würdet?"

[Arash]

Arashs Haltung entspannte sich keineswegs, als der andere Kainit dies tat. Im Gegenteil sein Körper schien in ständiger Bewegung und Anspannung zu befinden. Bereit zu springen. Ein Raubtier unter Raubtieren.

"Ja es war die werte Livia. Ich befürchte aber das sie in den Wirren des Krieges vernichtet wurde." ein leises Knurren begleitete diese Worte. Kurz ging seine Aufmerksamkeit auf Tomas Reaktion, als er dies sagte, da der Drache früher im Gespräch genau darauf angespielt hatte. Er wandte sich aber schnell wieder dem Setiten zu. "Die Unstimmigkeiten zwischen unseren Clans woanders in der Welt interessieren mich nicht. Politik sei sie Clansweit oder in der Domäne tut nichts anderes als Gefahren zu verschleiern die vernichtet gehören. Die Frage ist letztendlich nur, wer so eine Gefahr ist und es ist meine Aufgabe diese zu beseitigen." fuhr der Gangrel leicht knurrend fort.

Bei den weiteren Worten flammte allerdings wieder Interesse in seinen Augen auf. "Solltet ihr die Dörfer besuchen wollen, so rate ich zur Vorsicht. In vielen Dörfern jagen bereits andere und sehen diese Dörfer als ihre Territorien an. Ihr könntet also Streitigkeiten auslösen. Insbesondere Vottori und Pontedecimo solltet ihr meiden. Es wäre schade solltet ihr Grenzen verletzen, die besser unbetreten bleiben."

[Valerios]

Inzwischen verzog Valerios keine Mine mehr bezüglich Livias vermutlichen Verbleib. Statt dessen studierte er die Tiermerkmale des Gangrel, seine Hörner(?), seine Augen, seine Bewegungen, seine Geräusche..

"Das freut mich. Eine sehr vernünftige und verantwortungsvolle Haltung - ist doch die Geißel zu vorderst der Stille und der Sicherheit der Domäne verpflichtet, nicht wahr?
Gibt es außer den entflohenen Blutegeln und ihren Hunden, weitere Gefahren, vor denen ich mich in Acht nehmen sollte?"

Mit wem sollte ich sprechen bevor ich in Betracht ziehe die beiden Orte zu betreten? Ich beabsichtige nicht dort zu jagen - meine Herde ernährt mich mehr als gut.

Aber wo ihr von Grenzen sprecht, die Grenzwacht fällt ja auch in eure Verantwortung, richtig? Befinden sich zu diesem Zweck Sterblich aus eurem Besitz in den Zollstationen?"

[Arash]

Arashs Blick hatte immer etwas lauerndes in sich. Auch, wenn er seinen gegenüber starr musterte schien er nie die Umgebung um sich herum zu vergessen. Immer wieder zuckten seine Ohren. Als würde er auf Geräusche reagieren die sonst niemand wahrnahm.

"Meine Verpflichtungen sind die Sicherheit der Domäne und die Jagd nach nicht gemeldeten oder verurteilten Kainiten. Die Stille ist Aufgabe der Liktoren." knurrte Arash und berichtete den Setiten somit in gewisser Weise. "Ihr solltet die Wälder meiden. Zwar ist es unwahrscheinlich, aber sollte mein Ältester noch in der Domäne verweilen wärt ihr willkommene Beute." Sein Mundwinkel hob sich dabei leicht und er betrachtete die Reaktion seines Gesprächspartners ausgiebig, bevor er fortfuhr.

"Solltet ihr nach Vottori reisen, wäre es gut wenn ihr euch vorher an mich wendet, bevor ihr sie betretet. Es wäre schade würde es aussehen, als würdet ihr versuchen mein Territorium zu übernehmen." Dann leckte er sich über die Lippen. "Von Pontedecimo rate ich generell ab. Auch, wenn dies der ehemalige Wirkungskreis eurer Clansschwester war, hat sich dort nun der werte Benjamin niedergelassen. Er ist...schnell mit der Klinge." Arashs Knurren war während dieser Worte tiefer und bedrohlicher geworden.

Dann aber entspannte sich seine Haltung, nur um direkt wieder in Aggression überzugehen. "Besitz?" knurrte er. "Ich besitze niemanden! Alle die mir treu ergeben sind tun dies aus freien Stücken. Meine Augen und Ohren sind über den Westen Genuas verteilt. Der Osten Genuas wird vom Werten Titus bewacht. Ihr könnt also sicher sein, dass wenn ein Kainit unangekündigt diese Domäne betritt erfahre ich davon. Solltet ihr mir aber noch einmal unterstellen ich würde meine Untergebenen versklaven, werdet ihr nicht die Möglichkeit bekommen Vottori zu besuchen." Das Knurren war inzwischen zu einem wirklich sehr tiefen gutturalen Laut herabgesunken. Das Tier war deutlich in den Augen des Gangrels zu sehen und er machte nicht den Eindruck, als würde er es fesseln, sollte es hervorbrechen.

[Valerios]

Als die Sprache auf den Ältesten der Gangrel kommt, blickt der Sethit ernst, wenn auch ohne erkennbare Zeichen der Angst.
Ein leichtes Kopfnicken bei jedem einzelnen, zeigt seinen Respekt vor den Revieren anderer Unsterblicher deutlich an.

Die aufbrausende Reaktion des Gangrel auf die letzte Frage erschrickt ihn und er tritt einen Schritt zurück, die Hände zu einer beschwichtigen Geste erhoben.
Nachdem er sich gefangen hat, antwortet er mit leiser Stimme: "Ich bitte aufrichtig um Verzeihung, wohlwerte Geißel. Es lag auf keinen Fall in meiner Absicht euch zu beleidigen. Verzeiht."

[Arash]

Bisher hatte er sich kaum bewegt, nun aber kam Bewegung in den Gangrel. Wie ein Raubtier schlich er um Valerius herum. "Euch sei vergeben. Für heute." knurrte er leise und ignorierte Toma dabei gekonnt. "Aber ich möchte euch einen Rat geben." das Knurren war zu einem schnurren geworden. "Glaubt nicht das alle Kainiten darauf angewiesen sind Sterbliche mit ihrem Blut zu binden. Manche Arten der Bindung sind weit stärker, als die täuschende Sicherheit des Bandes, welches unser Blut auslöst." Er leckte sich über die Lippen. "Die wenigsten Kainiten beschäftigen sich mit den Sterblichen...ihr solltet das auch tun und sie nicht als Besitz ansehen. Manche von ihnen verdienen vielleicht mehr Freiheit, als ihr es selbst tut."

[Valerios]

"Habt Dank für die Erinnerung, seid versichert, auch ich würde mich keinem Sterblichen aufzwingen. Doch wie soll ein Freund ohne unser Blut verstehen, was seinem Freund widerfahren ist. Wie überdauert eine Kameradschaft unsere Verwandlung, wenn wir in zwei verschiedenen Welten leben, wenn ein Geheimnis wie eine Mauer zwischen uns steht?"

Valerios macht sich nicht die Mühe auf eine Antwort zu warten, sprudeln doch die Worte wie ein Wasserfall aus seinem Mund:

"Was diese Zollstation im Westen, bei Savona betrifft, falls einer eurer.. Freude Bekannte hat, die vielleicht jemanden kennen, der mit dieser Zollstation zu tun hat - gibt es da jemanden, der diese Person gerne kennenlernen würde."

Wieder ist die Sprechpause zu kurz um einzuhaken.

"Da ihr so trefflich über die beanspruchten Territorien Bescheid wisst, wie verhält es sich in der Stadt? Ich habe da ein Auge auf ein Häuschen im Westen von Platealonga geworfen, Vorkaufsrecht zu einem guten Preis. Gibt es jemanden, der dort so regelmäßig verkehrt, dass also... Oder in der Nähe? Clavicula? Domus?"

[Toma Ianos Navodeanu]

Interessiert hatte der Tzimisce den beiden Kainiten weiter zu gehört bei ihrem Gespräch, auch wenn er selbst nichts einbrachte. Es war gerade ein Thema zwischen den beiden. Ein erstes Kennenlernen. Dennoch schnappten sie auch einige neue Informationen für sich dabei auf.
Mit den Händen hinter dem Rücken verschränkt standen sie dabei und warteten, was die Geißel weiter antworten würde auf die Fragen des Setiten.