[1040] Wer pisst hier wem ans Bein [Anastasia, Iulia, offen]

[September'20]
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: [1040] Wer pisst hier wem ans Bein [Anastasia, Iulia, offen]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Mit einem Ausdruck der Überraschung und der Amüsiertheit sah Toma dabei zu wie der Baumeister das Wort erhob gegen das Kind der Ventrue.
Dies war eine Situation die ihnen gefiel. Wie würde Iulia darauf reagieren?
Mit einem leichten schiefen Schmunzeln schauten sie weiter dabei zu und würden sich aber vollends raushalten.
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
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Signora Achilla
Nosferatu
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Re: [1040] Wer pisst hier wem ans Bein [Anastasia, Iulia, offen]

Beitrag von Signora Achilla »

Achilla sah alledem zu. Dem Mißgeschick und Anastasias Mühen - sie kannte die Seite und Sicht ihrer Clansschwester in diesen Dingen gut genug. Ha, dies würde Anlass für eine ganze Reihe neuer Unterrichtsstunden werden können, so vermutete sie, auch wenn sie mit einer gewissen Sorge die Antwort der Gastgeberin darauf beobachtete.
Was sich hier anbraute, war nicht schön und gewiss war es nicht leicht.

Die Signora verbarg ihr Gesicht wie sonst auch hinter ihrer Maske und deren hölzernem, hohlen Lächeln. In diesem Moment war dies auch wahrhaftig gut so. “Die Taten Einzelner sind nicht die Taten eines ganzen Clans. Ob Kind oder Neugeborene, ob Zögling oder Liktor: zuallererst tragen wir unsere Taten und Worte selbst.”

Der Blick der milchig toten Augen der Signora ruhte auf Iulia. “Maßen wir uns doch alle nicht mehr an als das, was wir auch tragen können. Sonst müssten wir die Zeche für solchen Übermut auch zahlen und die könnte aller unser Geldbeutel sprengen, eh.” Ein milder Tatel lag im Tonfall dieser Worte und es war recht unmißverständlich, wie die Signora trotz allem Schulter an Schulter mit Anastasia stand.

“In keinem Fall jedoch soll die Herrin dieses Hauses und die Gastgeberin an diesem Abend gekränkt werden”, erklärte sie dann jedoch mit ruhiger, jedoch weithin tragender Stimme - die Signora hatte eine Bühnenstimme, wenn sie denn wollte. “Kind oder nicht, Schutzmäntel oder nicht: Wir alle sind Genuesen und wenn wir la serenissima gerecht sein wollen, dann gedenken wir der guten Sitten und des Anstands.”
Und damit neigte sie das Haupt vor Iulia. Sie hatte sicherlich nicht die Macht noch die Möglichkeit dazu, andere dazu zu bringen, es ihr gleich zu tun, doch immerhin lag eine ganz selbstverständliche Höflichkeit in der Geste, die wenigstens dazu einlud, es ihr gleich zu tun.
Niemand kann auf Dauer eine Maske tragen. (Seneca)
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Anastasia
Nosferatu
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Re: [1040] Wer pisst hier wem ans Bein [Anastasia, Iulia, offen]

Beitrag von Anastasia »

Anastasia sah den Mann mit einem kalten Blick an und überlegte.
Dann legte sie ihm den Welpen in die Arme. "Sagt dem Kind, dass ich in ein paar Nächten kommen werde, um den Willen von Hochverehten Seneschall Lyadias und der Höchst verehrten Prinz Aurore zu durchführen, der jeden Kainiten in Genua betrifft. Sie wird dann die Möglichkeit haben sich zu erklären und zu entschuldigen. Höchst verehrte Prinz Aurore sagte bei der Versammlung, sie werde die lasche Führung beenden. Ich habe dem Kind einen Gefallen getan, sie nicht vor allen ihren Gästen auf ihrem ersten öffentlichen Fest zu Rechenschaft zu ziehen. Ich habe es getan, weil ich hoffe, dass es auch im Sinne von der höchst verehrten Prinz Aurore ist, einem Kind aus Ihrem Clan nicht wegen solch einer Lapalie die Zukunft zu zerstören. Aber sie sollte sich in Erinnerung rufen, dass jeder Amtsträger von der höchst verehrten Prinz Aurore persönlich berufen ist." Sie wendet sich zum Gehen, dreht aber nochmals den Kopf. "Nur, weil sie den Sinn und die Symbolik des Geschenks nicht verstand. Wie lächerlich. Wenn ich komme, dann darf sie mich um der Bedeutung fragen. Aber eines sollte sie wissen. Ein Welpe, der pisst, zeigt damit Unterwerfung. Sie soll darüber nachdenken." Damit entfernt sich Anastasia.
I saw a creature, naked, bestial,
Who, squatting upon the ground,
Held his heart in his hands,
And ate of it.
I said, "Is it good, friend?"


Ausschnitt aus in the desert, stephen crane
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1040] Wer pisst hier wem ans Bein [Anastasia, Iulia, offen]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Der Wächter griff nach dem Weidenkorb, als Anastasia ihm mit dem Welpen entgegenkam, um diesen sicher darin ablegen zu können. Durch den Umhang darin wirkte der Korb angenehm weich und gemütlich, sowie tief genug damit der kleine Hündchen nicht so einfach herausklettern und davonlaufen konnte. Auf Anastasias Botschaft leistete der Diener keine Widerworte, sondern nahm sie mit einer Senkung des Hauptes entgegen und erwiderte: „Ich werde es meiner Herrin ausrichten.“ Er wartete ab bis Anastasia sich außer Sichtweite befand, um sich dann umgehend darum zu kümmern, dass der Welpe angemessen versorgt wurde.

---

Im Inneren senkten sich Iulias Augen vor Vergonzo nicht. Stattdessen begegnete sie dem Blick des Buckligen aufrechtstehend und ruhig. „Ich denke ihr wisst, wie ihr mich erreichen werdet, werter Vergonzo, und ich denke meine Worte waren klar genug. Es ist überaus bedauerlich, dass ihr bereits gedenkt aufzubrechen, aber ich verstehe eure Eile. Habt Dank für euer heutiges Kommen und euer freundliches Geschenk. Ich werde es nicht vergessen. Ebenso wenig wie eure Worte. Ich wünsche euch noch einen angenehmen Abend und bis wir uns wiedersehen, allzeit sichere Wege.“, entgegnete die Ventrue höflich, aber bestimmt, ohne dabei die Stimme zu erheben. Ein höfliches Nicken folgte ihren Worten, bevor sie sich geduldete, bis Vergonzo von ihr ging und sie sich an Achilla gewandt hatte.

Auch bei ihr lag Iulias Blick aus blaugrauen Augen in ihren milchigen, als sie bei ihr stand und sanft lächelte über die letzten Worte der Nosferatu. Der Blick der Ventrue driftete leicht zur Tür ab, durch welcher Vergonzo gedachte das Leuchthaus zu verlassen, bevor sie wie beiläufig einen Schritt seitlich neben die Nosferatu getreten war und ihr gedämpft ins Ohr flüsterte, während ihr Blick auf dem Gehenden lag: „Ich hatte angenommen ihr kennt mich inzwischen weitaus besser als euer Clansbruder, meine wunderwunderschöne werte Drosera, und ihr wüsstet sehr genau, dass ich den allergrößten Respekt vor eurem Ältesten hege und dass ich nie etwas von eurem Clan als Ganzes fordern würde, aber er sehrwohl etwas besitzt, was ich benötigen werde, um meinen Erzeuger davon abzuhalten, nicht von dem Vorrecht gebrauch zu machen, Retribution gegenüber Anastasias derart öffentlicher Beleidigung zu verlangen.“ In Iulias Gesicht lag so etwas wie ein Funke Bedauern über die ganze Situation, als sie kurz pausierte.

Dann sprach sie gedämpft weiter, darauf bedacht, dass es nur Achilla hörte: „Aber ich würde mein möglichstes Tun, sofern ich es erhalte, um meinen Erzeuger davon zu überzeugen, dass das Betragen Anastasias als das angesehen wird was es war: Ein Missgeschick. Ich verstehe entsprechend Vergonzos Eile, denn er scheint meine Worte durchaus verstanden zu haben und will sich wohl selbst den größtmöglichen Gewinn in dieser Geschichte sichern, denn solange nicht bekannt ist, was ich dafür möchte, ist der Preis dafür noch nieder genug im Einkauf, aber sehr teuer, sobald er an eure Schwester verkauft werden kann. Ich würde es also verstehen, so ihr es ihm gleichtun wollen würdet und ihn euch selbst sichern wollen würdet, auch wenn ich euer Hiersein in diesen, meinen Hallen sehr vermissen würde.“ Iulias blaugraue Augen streichelten beinahe zärtlich über Achillas Maske, als sie wie beiläufig einen Schritt zurücktrat und ihre blaugrauen Augen erneut in den ihren lagen.

Nicht länger in einem flüsternden Ton, aber noch immer in einem ruhigen und gleichmäßigem, sprach sie an die Nosferatu gewandt: „Ihr habt recht, werte Achilla, ich als Hüter dieses Elysiums sollte nicht gekränkt werden.“ Ein zartes, beinahe amüsiert wirkendes Lächeln, umspielte Iulias Lippen, als sie die Maskierte weiter ansah ohne dabei zu blinzeln oder zu atmen. Die Hände der Ventrue lagen erneut auf dem Rücken und ihre Füße ruhten sicher auf der dem Boden, dessen Heiligkeit sie gerade noch einmal offiziell bestätigt hatte für all Jene, die ihre heutige Einladung bisher nicht klar genug verstanden hatten.
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: [1040] Wer pisst hier wem ans Bein [Anastasia, Iulia, offen]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma, die diesen Wechsel zwischen dem Ventruekind und den Nosferatu sehr spannend fand, lauschten weiterhin den Gesprächen, auch gerade als Iulia dazu überging mit der Signora zu flüstern. Geheimnisse?
Spoiler!
Auspex 1
Wahrnhemung+Aufmerksamkeit gg. 4
@? Kleiner Schatten (Sam) rolled 46. (6 + 8 + 5 + 10 + 6 + 6 + 1 + 4 = 46) = 6 Erfolge
Abgesehen davon dass die beiden Frauen eine für deren Clane ungewöhnliche Nähe zu einander zu haben schienen, verstanden sie nicht wirklich was genau Iulia Achilla sagte.

Mit gerunzelter Stirn standen sie so gedreht, dass es aussah als würden sie ihre Statue von Acacia betrachten mit den Lichtern die darum aufgestellt waren.

Als Iulia dann lauter auch meinte Hüter dieses Elysiums zu sein, fuhr ihr Kopf jedoch herum und starre die Ventrue überrascht und dann nicht wirklich erfreut an.

Mit wenigen Schritten traten sie sogleich neben sie.
(Auspex aus)

"Verzeiht wenn wir uns einmischen und vielleicht haben wir euch falsch verstanden?
Meintet ihr gerade der Hüter dieses Elysiums zu sein?
Wagt ihr zu sagen ein Amt zu begleiten? Als Kind? Als Gast?"


Toma lächelte angespannt schief.

"Vermutlich haben wir uns aber nur verhört, oder?"


Wer die Hüterin war war ihnen völlig egal, doch dieses Kind, dem sie bisher eigentlich Respekt zugesprochen hatten, hob sich damit auch auf eine Stufe mit ihnen, ohne freigsprochen, ohne Vasall, zu sein.
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1040] Wer pisst hier wem ans Bein [Anastasia, Iulia, offen]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulias blaugraue Augen wanderten langsam von Achilla ab, bevor sie zu dem hinzugetretenen Herold fanden, den sie mit einem Lächeln auf den Lippen und einer Senkung des Hauptes begrüßte oder womöglich auch einem bestätigendem Nicken, dass seine Fragen beantwortete. Die Haltung der Ventrue verblieb weiterhin aufrecht, geradezu in sich selbst sicher ruhend. Was auch immer das Nicken tatsächlich bedeuten haben mochte, die Ventrue ließ sich offenkundig heute nicht aus der Fassung bringen, als Toma in ihr Gespräch mit Achilla interveniert hatte.

Stattdessen gab sie ihm höflich und völlig unaufgeregt mit einer angenehm warmen Stimme zu verstehen: „Es wird für gewöhnlich gesellschaftlich als nicht sonderlich schicklich angesehen, fremde Gespräche einfach so zu belauschen oder sie gar zu unterbrechen, aber ich verstehe euer Interesse und euer Begehr.“ In ihrem Tonfall war wenn überhaupt dann nur sehr unterschwellig ein sehr dezenter und sehr kleiner Hauch von Tadel zu hören. Stattdessen wirkte sie aus irgendeinem Grund heraus, eher leicht amüsiert über die Situation.

Ihr Blick strich kurz über den Raum und blieb an Nicolò und dessen Begleitung hängen, bevor sie erneut zu Toma sah und sprach: „Ich würde sehr gerne mit euch länger darüber sprechen, was ich denke ich klar genug zum Ausdruck gebracht hatte, allerdings fürchte ich, nehmen mich meine Pflichten als Gastgeber am heutigen Abend bereits erneut in Beschlag. Ich hatte kaum mit so vielen Kainiten gerechnet, die meiner Einladung folgen würden, auch wenn mich ihr zahlreiches Kommen sehr freut.“

Ihre Hand deutete dezent und höflich auf die Nosferatu hin, als sie höflich vorschlug: „Darf ich euch anbieten, die gebotene Gelegenheit zu ergreifen, um mit gutem Beispiel voranzugehen, indem ihr mich bei meiner überaus charmanten Gesprächspartnerin im gesellschaftlichen Reigen ablöst und ihr ihr die Freude einer Unterhaltung mit euch zu erweisen? Schließlich sind wir doch heute alle dafür hier. Um diplomatische Verständigung und höflichen Austausch zu betreiben und auf neutralem Grund in einer friedlichen Zusammenkunft wieder erste Annäherungen nach dem Konflikt zu wagen.“

Iulias Augen wanderten ruhig zu Achilla, ganz als wollte sie sie höflich damit fragen, ob Iulia recht mit ihrer Einschätzung hatte, weshalb diese und ihre Geschwister hierhergekommen waren oder ob noch immer Spannungen im Raum lagen, dies Iulia klären müsste. Die Ventrue würde abwarten, ob der Tzimisce und die Nosferatu das Angebot eines gemeinsamen Gespräches annehmen würden, bevor sie sich mit einer längeren und einer etwas weniger tiefen Senkung ihres Hauptes von den Beiden entfernt hätte, um ihren Pflichten nachzukommen.
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: [1040] Wer pisst hier wem ans Bein [Anastasia, Iulia, offen]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Tomas ganzer Körperhaltung nach zu urteilen, die immer noch Iulia zugewandt war und nicht Achilla, nahmen sie dieses Angebot des Gespräches nicht an.

"So laut wie ihr gesprochen habt, kann von Belauschen keine Rede sein." Für sie war es auch so gewesen. Eine laut und deutlich zu vernehmende Unterhaltung. Dass es anderen anders ging und jene nicht in der Lage waren so zu hören, war ihnen nicht einmal bekannt.

"Wir wünschen jetzt ein Gespräch mit euch, Iulia. Nicht später, nicht mit Achilla...fürs erste." Dabei warfen sie Achilla einen kurzen Blick zu und nickten nur knapp.
"Als gutes Kind aus gutem Hause das ihr seid werdet ihr dem Wunsch eines Älteren nicht entgegenstehen, nicht wahr?"
Tomas braune Augen legten direkt und auffordernd auf Iulias und sie warteten gar nicht erst auf ihre Antwort. Dennoch war ihre Stimme ruhig, aber doch eindeutig voller Neugier.

"Wir sehen und verstehen was ihr hier tut. Wir wissen was ihr angestrebt habt...doch diese Behauptung...wollt ihr damit auch sagen, dass ihr freigesprochen wurdet? Dass ihr Vasallenschaft schwort, dass die werte Avelina nicht länger die Hüterin der Elysien ist?"

Hatten sie in dem letzten Jahr vielleicht einfach zu viel nicht mitbekommen, durch ihre unfreiwillige Isolation?
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1040] Wer pisst hier wem ans Bein [Anastasia, Iulia, offen]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Mit einer ruhigen und unaufgeregten Stimme entgegnete die Ventrue dem Tzimiscen: „Mit Verlaub, wohlwerter Herold, in der Domäne Genua gibt es genau ein Elysium über welches Avelina ihre Hand hält, als Hüter des Elysiums von San Donato.“ Iulia machte eine bewusste und betonte Sprechpause, bevor sie sich gelassen bei ihm erkundigte: „Oder gibt es inzwischen andere heilige Orte unserer Gesellschaft, die unter Avelinas Schutz stehen? Neutrale Böden auf denen sich unsere Gesellschaft gesittet und vor dem Blick der Sterblichen verborgen treffen kann, von denen ich womöglich noch nichts weiß? Orte, und regelmäßige Veranstaltungen in diesen, für die kainitische Gesellschaft Genuas?“

„Ich glaube nicht.“, stellte Iulia nach einer kurzen Pause ruhig fest, bevor die Ventrue mit ihrer Hand dezent in den Raum deutete und zu ihrem Gegenüber sprach: „Wenn ich mich hier umsehe, sehe ich wie viele Kainiten meiner Einladung folgten, obwohl ich noch ein gesellschaftliches Kind bin, ich nicht in ein offizielles Amt erhoben wurde oder auch ohne, dass ich meine Worte hätte drehen und wenden müssen bei einem Vasallenschwur an meine Älteste Aurore, Prinz von Genua.“ Die Haltung der Ventrue war noch immer aufrecht, als sie in einer angenehm warmen Stimme weiter sprach: „Das alles wird jedoch nichts daran ändern, dass ich mich der Verantwortung angenommen habe, den ganz und gar offensichtlichen Mangel an friedlichen Treffen innerhalb der Domäne zu stillen, zu beseitigen und den Schutz dieser Zusammenkunft zu wahren.“

Ihre Hand wanderte zurück auf ihren Rücken, bevor sie feststellte: „Etwas, was ein Hüter eines Elysiums tun sollte. Denkt ihr nicht auch, wohlwerter Herold? Ihr dürft euch deshalb gerne daran stören, dass mir vom Prinzen kein Amt verliehen wurde, doch ändert es nichts daran, dass ich gedenke ein angemessenes gesellschaftliches Parkett in Genua zu etablieren. Eines, auf welchem regelmäßige Veranstaltungen, wie diese stattfinden können und werden.“ Noch immer stand Iulia überzeugt zu dem was sie sagte und tat, als sie Toma weiter zu verstehen gab: „Und sollte sich der Prinz von Genua Widererwarten an meinen Bestrebungen einen Ort für friedliche Konversationen zu schaffen stören, nach dem Konflikt der die kainitische Gesellschaft Genuas derart tief in Lager gespalten hat und die die ernannte Hüterin des Elysiums offenkundig, im Gegensatz zu mir, nicht zurück in einen Raum bringen konnte oder dies womöglich auch nicht wollte, werde ich mich Aurores gerechtem Urteil über mich und mein weiteres Dasein in ihrer Domäne, ohne mit der Wimper zu zucken, stellen.“

Ihr Blick wanderte kurz über den Raum und als sie den eingetroffenen Harpyien darin bewusst wurde, signalisierte sie Ilario dezent mit ihrer Körpersprache, dass sie ihm gewahr war und ihn als nächstes gerne angemessen begrüßen würde und auch Alain ließ sie ein höfliches Zeichen des Erkennens seiner Anwesenheit zukommen, bevor sie sich erneut an Toma wandte und höflich, aber bestimmt bat: „So ihr gestattet, wohlwerter Herold, werte Achilla.“ Ihr blaugrauen Augen fanden kurz auf die Nosferatu, bevor sie wieder zu Toma blickte: „Ich würde mich sehr gerne noch länger mit euch unterhalten, allerdings möchte ich als gutes Kind aus gutem Hause und Gastgeberin dieses Abends nun wirklich wie es sich geziemt den beiden Harpyien meine Aufwartung für ihr heutiges Kommen machen.“ Iulia neigte höflich ihr Haupt vor Toma und etwas weniger tief vor Achilla, bevor sie meinte: „Ich wünsche noch einen angenehmen und erfolgreichen Abend, sowie angenehme Gespräche.“ Sofern sie nicht von Toma oder Achilla abgehalten würde, würde sie sich auf den Weg zu den beiden Harpyien machen. ((-> siehe [1040] Leuchtfeuer [offen] ))
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: [1040] Wer pisst hier wem ans Bein [Anastasia, Iulia, offen]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma runzelte die Stirn bei den Erklärungen der Ventrue und ließ sie nicht so einfach gehen ohne ihr noch etwas zu sagen. Laut genug dass auch andere es hören konnten.

"Es ist das eine, zu Treffen im eigenen Hause zu laden und dort für Frieden zu sorgen. Aber doch etwas völlig anderes sich dabei Hüter des Elysiums zu nennen wenn man keiner ist und dies kein Elysium ist. Ihr tut euch und eurem Anliegen damit gerade keinen Gefallen so voreilig zu handeln und euch als ein Kind auf eine Ebene mit den Harpyien, uns und der Hüterin ziehen wollt.
Aber nun gut. Die Zukunft wird zeigen ob ihr Erfolg damit habt. "
So wie sie es sagten glaubten sie nicht daran oder wollten es nicht.
Mit einer seitlichen Drehung blickten sie dann Achilla an und ignorierte Iulia.
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Iulia Cornelia
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Re: [1040] Wer pisst hier wem ans Bein [Anastasia, Iulia, offen]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia war inmitten des Raumes stehen geblieben auf die viel zu laut gesprochenen Worte des Drachen hin, als dass sie diese hätte ignorieren können. Ruhig wandte sie sich entsprechend zu diesem um und sah in seine Richtung, als sie mit der unaufgeregten Stimme einer geübten Rednerin sprach: "Und ihr tut euch keinen Gefallen daran, öffentlich zu behaupten Ilario Contarini, Harpyie Genuas, würde auf einer Ebene mit seinem Amtskollegen, euch oder auch dem Hüter San Donatos stehen oder wäre jemals auf einer Ebene, die es nicht gibt, mit diesen gestanden."

Die Hand der Ventrue deutete sanft auf Ilario, bevor sie sich ihm zuwandte und ihren Körper eine Verbeugung vollführen ließ, bevor sie sich erneut erhob und zu Toma gerichtet sprach: "Aber ich verstehe natürlich, wenn sich in einem gesellschaftlichen Brachland unter den Neugeborenen, das Wissen um gesellschaftliche Ränge nicht etablieren konnte. Denn auch wenn es mir schmeichelt, dass ihr euch anscheinend derart von mir und meinem Bestreben bedroht fühlt, so dass ihr ganz offensichtlich dabei vergesst, dass nicht jedes Amt verliehen wird, sondern der in unserer Gesellschaft das Amt hält, der es halten kann."

Iulia machte eine bewusste Sprechpause, bevor sie klar und deutlich kundgab: "Und ich gedenke die Bezeichnung Hüter des Elysiums zu beanspruchen und zu halten, ob es euch oder auch anderen nun gefällt oder nicht. Ich bedaure sehr, dass ihr euch anscheinend hier selbst derart öffentlich bloßstellen musstet, da selbst ihr als Herold solch gesellschaftliche Feinheiten anscheinend noch nicht ausreichend versteht. Doch seid unbesorgt, ich habe die Harpyien höchst persönlich zu diesem Treffen eingeladen und darum gebeten, hier zu sein. Ich bin zuversichtlich sie werden es zu schätzen wissen, dass es von nun an regelmäßig eine politische Bühne in Genua geben wird, bei welchem sie über die gesellschaftliche Schritte selbst urteilen können."

Damit ließ sie Toma endgültig stehen und wandte sich Ilario zu mit einer gesellschaftlichen Leichtigkeit in ihrem Auftreten zu, dass widerspiegelte wie wohl sie sich doch auf dem politischen Parkett fühlte und wie sehr sie es genoss darauf zu tanzen.
Gesperrt

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