[1040] Desto später der Abend.. [Alain, Valerios]

[Valerios]

Ein deutliches Schmunzeln angesichts Alains erfrischender Fröhlichkeit.

"Nie würde ich mir anmaßen ein solches Urteil über eine Gesellschaft zu treffen, die mir noch fast unbekannt ist. Signorina Angelique ist leider ebenfalls schon gegangen, nicht wahr? Ich würde Sie allerdings gerne kennenlernen, jetzt da ich weiß, welches Thema ich vermeiden sollte."

Er zwinkert Alain zu.

"Auch der wohlwerte Signore Contarini scheint bereits wieder verschwunden zu sein. Und da war noch dieses Paar, das ob der Beleidigung der wohlwerten Hüterin der Elysien gar nicht erst hereinkommen wollte." - Warum Anastasia und Vergonzo Faro in dieser Aufzählung wohl fehlten?

"Alles Kainskinder, die ich ebenfalls gerne kennenlernen würde. Wirklich bedauerlich - ihr wisst sicherlich wie ich den wohlwerten Signore und Signorina Angelique erreiche, nicht wahr?"

Er blickt sich um im Raum - Iulia im Gespräch mit den beiden verbleibenden Nosferatu, Arash, Benjamin - nur noch wenige Gäste waren der kleinen Fleur-de-Lys geblieben.

[Alain le Beau]

Alain folgt seinem Blick. "Um ehrlich zu sein", sagt er und zwinkert: "Wenn ich einen Ruf zu verlieren hätte und nicht auf ein, zwei weitere Skandale hoffen würde, wäre ich ebenfalls gegangen. Ein verzeihlicher Lapsus, angesichts meiner wichtigen Position als Harpyie und der damit einhergehenden Verantwortung, denke ich." Er hebt den Finger und skandiert. "Ich distanziere mich deutlich - deutlich! - von den Äußerungen dieses Kindes, hämhäm, furchtbare Sache, furchtbar." Ein Husten. "So. Nun."

"Ich gebe euch gerne eine Wegbeschreibung zum werten Ilario. Oder, für eine kleine Gegenleistung, stelle ich euch vor und erwähne den, mh..." Sein Blick gleitet an Valerios auf und ab "...durchaus akzeptablen Eindruck, den ihr auf mich gemacht habt. Eure Entscheidung. Was die werte Angelique angeht: Es ist recht unmöglich, ihr auf Dauer zu entgehen. Schon beinahe unheimlich, an welchen Orten sie gelegentlich auftaucht..."

[Valerios]

"Aber unser werter Liktor wollte dafür einen Gefallen. Das lehnte ich ab, erinnerte ihn an seine Liktorenpflicht. Nicht, wahr?" - es folgte eine Pause, offen lassend, worauf er sich damit bezog - "Aber wie heist es in der 63. Erwerbsregel des Maslama al-Madschriti: Macht ohne Profit, ist wie ein Schiff ohne Ruder." - Scheinbar hies er den Geschäftssinn seines Gegenübers gut.

Es wäre mir eine besondere Ehre, solltet Ihr mir diese kleine Gefälligkeit erweisen und mich dem wohlwerten Signore Contarini persönlich vorstellen, jetzt da ihr einen so außerordentlich guten Eindruck von mir gewonnen habt." entgegnet er auf das Angebot der Harpyie mit einem breiten Lächeln.

"Möglicherweise kommen wir auf dem Weg ja an einem der Orte vorbei, wo sie gelegentlich auftaucht. Möglicherweise."

[Alain le Beau]

"Ich bewundere euer Gedächtnis", gibt Alain nickend zurück. "Aber bitte, versucht nicht den guten ersten Eindruck mit unpassenden Vergleichen zu schmälern." Der Tonfall ist amüsiert, nicht tadelnd - noch. "Ich werde den verehrten Ilario beizeiten auf euch ansprechen und ein erstes Treffen vereinbaren."

Er blickt sich im Raum um, wobei sein Blick kurz auf Benjamin haften bleibt. "Und nun scheint es mir, dass es Zeit auch für mich ist, zu gehen. Diese Festivität läd offenbar auch eher zweifelhafte Gestalten ein. Da gibt es erfreulichere Dinge in Genua zu erleben. Vielleicht ein Hurenhaus. Wollt ihr mich begleiten, werter Valerios? Auf meine Rechnung, natürlich."

[Valerios]

"Prinzipiell hätte ich nichts dagegen." stellte der Sethit mit etwas Wehmut in der Stimme fest.
Die letzten Damen des Abends, Iulia und Achilla befanden sich noch im Gespräch.

"Aber ich würde vermutlich die letzte verbleibende Verborgene- wie war noch gleich ihr Name? - vor den Kopf stoßen, wenn ich nicht zumindest einmal kurz.. oder was meint ihr?"

[Alain le Beau]

"Die werte Signora Achilla ist mir ebenfalls gut bekannt. Euch ihr vorzustellen wäre mir ein Vergnügen und würde euch nichts kosten, werter Valerios. Immerhin ist sie, wie soll ich sagen, nicht von besonders edlem Geblüt." Er nickt in die Richtung der Nosferatu. "Wenngleich dies oft die beste Gesellschaft ist, die man sich wünschen kann. Sie kennt weder Scham noch Scheu und ist eine Meisterin der Bühne, versiert in vielerlei Unterhaltung."

[Valerios]

"Meisterin der Bühne.." - man sah Valerios Augen kurz aufblitzen. Freudig? Feindselig?

"Aber sehr gerne, es freut mich, dass trotz der Attacke auf euch Ihr noch nicht alle Verbündete der Schatten aufgegeben habt. Hoffnungsvoll."

[Alain le Beau]

"Wenn die See die Nosferatu zu ihren Verbündeten zählt, begeht sie denselben Fehler, den zuvor die höchst verehrte Aurore begangen hat", erwidert Alain. "Der sehr verehrte Godeoc dient einzig und allein dem sehr verehrten Godeoc. Was die werte Signora angeht, so schenke ich ihr so viel Vertrauen wie jedem anderen Kainskind." Er zwinkert erneut.

[Valerios]

"Ich hörte ebenfalls, das der Clan Nosferatu sehr ausgeglichene Beziehungen zu beiden Fraktion hält und dadurch einen wichtigen Teil zur Stabilität in der Domäne beiträgt.
Doch die Signora und der wohlwerte Baumeister Vergonzo stehen, soweit mir zu Ohren kam, auf gutem Fuß mit der See, während Signora Anastasia sich eher unter den treuen Vasallen Ihrer Majestät bewegt."

[Alain le Beau]

"Oh, was das angeht..." Alain stutzt. Dann grinst er breit. "Ich mache euch einen Vorschlag. Ich erzähle euch etwas darüber, wenn ihr mir im Gegenzug versprecht, mir das nächste interessante Detail über die Kainskinder Genuas, das ihr erfahrt, zu berichten. Vorausgesetzt es schadet euch nicht, natürlich, und natürlich gilt der Handel nur als beglichen, wenn es mir neu ist."

Auf das interessierte Nicken des Setiten hin fährt der Drache fort. "Die werte Signora und der werte Vergonzo wurden geradezu von Godeoc abgeordert, sich auf die Seite der Schatten zu stellen, nachdem Anastasia und ein weiterer Nosferatu - mein guter Freund, der werte Dottore Narcosi - sich auf Aurores Seite geschlagen haben." Er macht eine Bewegung mit den Händen, die an eine Waage erinnert, mit ausgeglichenen Schalen. "Was den werten Dottore angeht: Er ist mittlerweile verschwunden, wohl, weil er gegen den Willen seines Ahnen gehandelt hat. Anastasia dagegen ist weiter unter uns. Die Schlüsse daraus könnt ihr selbst ziehen..."