[1040] Abgang [Toma, Vergonzo, Aurora, Nicolò]

[Vergonzo Faro]

Kurz nachdem Toma das Leuchthaus verlassen hatte, war auch der Baumeister seinem Plan gefolgt, die Feierlichkeit zu verlassen.
Mit etwas Glück würde er Toma noch sehen und würde die Möglichkeit nutzen wollen, um ein kurzes Gespräch zu bitten.

Er trat vor die Tür und ein kurzer Blick in die Nacht erfasste Toma. Vergonzo hinkte diesmal eiligen Schrittes näher, begleitet von einem leichten stöhnen über die Anstrengung und einem Reuspern.
Ihm war bewusst das sein Gegenüber vermutlich immernoch erzürnt sein könnte, was er mit respektablen Abstand behandeln würde. Vergozno würde sich vergewissern müssen ob es klug war Toma anzusprechen.

[Toma Ianos Navodeanu]

Toma war noch nicht weit gegangen als sie bemerkten, dass die Tür hinter ihnen gar nicht zugefallen war. Sie blickten zurück und sahen Vergonzo. Schienen auch zu bemerken, dass er noch etwas wollte und ja nicht sofort weiter ging.
"Wollt ihr etwas sagen?" Nach einem Moment fügten sie noch an: "Das könnt ihr ja nun wieder wie es scheint."
Der Tonalität nach war der Tzimisce in wirklich keiner guten Laune, aber das war auch nicht anders erwartbar gewesen.

[Vergonzo Faro]

Er blieb in mehr Abstand zu Toma als es normal oder angebracht gewesen wäre.
Dann folgte eine tiefes Neigen des Kopf als deutliche Geste des Respektes und als nach einem Moment wieder hoch blickte, war sein selbstgefälliges Grinsen verschwunden und sein Blick wurde eher ernst.
Mit fester Stimme aber dennoch ruhigen Worten, die nicht allzu laut gesprochen waren, ergriff er das Wort.
"Wohlwerter Herold Toma Ianos Navodeanu, verzeiht das ich euch aufhalte und belästige. Mir ist es ein Anliegen euch mitzuteilen, dass ich ganz eurer Meinung bin bezüglich euren Worten des Kindes gegenüber. Es ging eindeutig zu weit heute Nacht und es hat mit schönen Worten die gesammten Kainiten Genuas beleidigt und noch mehr. Und kaum einer der heute Anwesenden hat dies wie es scheint verstanden, das ist schade war aber zu erwarten."
Hier endete er vorerst. Toma hatte ja alles mitbekommen. Und so wie Vergonzo ihn einschätzte, hatte er alles verstanden und zwar so wie es gemeint war, nicht wie es gesagt wurde.
Immerhin stand vor ihm ein alter Kainit mit Jahrzehnten der Erfahrungen, ähnlich Ilario es war.

[Toma Ianos Navodeanu]

Tomas Augen zogen sich zusammen und sie ließen einige Momente verstreichen in denen sie recht nachdenklich drein schauten. Bevor sie dann nickten.

Sie hatten mit dem Nosferatu auch keine lockere Unterhaltung das letzte mal geführt, waren gespannt auseinander gegangen. Doch womöglich hatte dies hierauf nun keinen Einfluss oder vielleicht gerade doch.

Toma winkte Vergonzo näher und entfernte sich gleichzeitig etwas vom Eingang des Leuchthauses.
„Sie meint wir verstehen nicht was Genua braucht, dabei versteht sie nicht, dass das nicht das einzige ist was hier von Belang ist. Wir können nur hoffen, dass weitere es so sehen wie wir und gehen werden.“

Ihr Blick glitt dabei zur Tür und es würde auch nur kurze Zeit später sein, dass Nicolo heraus treten würde. Dem sie ein Nicken schenken würden.

Zu Vergonzo gewandt sprachen sie weiter :
"Ein jeder der bleibt akzeptiert das Verhalten des Kindes und schwächt seine eigene Position als Neugeborener. Wir sind gespannt was der verehrte Ilario dazu sagen wird als Harpye und Ancilla.“

Leiser fügten sie noch an:
„Euer Clan schuldet uns zwei Gefallen. Einer von Anastasia, einer von euch. Wir möchten einen: Findet heraus wer ihr Erzeuger ist. Würdet ihr das tun?"

[Vergonzo Faro]

Vergonzo hinkte Toma das Stück hinterher und blieb dort stehen, wo es ausreichend war um private Worte zu wechseln ohne dem anderen zu nahe zu kommen.
Er vernahm Tomas Worte aufmerksam und nickte an Stellen, wo er gleicher Meinung war.

Dann wandte auch er den Blick um, als er die Tür vernahm und Tomas nicken.
Ein kurzes und knappes Nicken gen Nicolo war auszumachen ehe er antwortete.
"Es ist erstaunlich wo schnell viele der Neugeborenen sich durch ein so leicht zu durchschauendes Schauspiel täuschen lassen. Das ihre Gier nach Macht sie dazu verleitet, gut mit diesem Kind zu stehen, in der Hoffnung irgendwann daraus einen Vorteil ziehen zu können weil es vom Clan der Könige ausge... ehm stammt." er bremste seine natürliche Wortwahl und korrigierte sich.
Er spuckte das Wort Kind dabei abwertend aus.
"Es ist zerfressen von der Gier nach Macht und so heiß wie es brennt, wird es sicherlich schnell verbrannt sein. Ein Küken hat in unserer Gesellschaft keinen Anspruch auf irgendwas, geschweige denn froh zu sein, dioe Reste zu bekommen die runter fallen. Alle jetzt noch Anwesenden, so sie nicht nur beobachten wollen, fallen im Ansehen der alten Neugoberenen drastisch. Dieses benehmen wird Wellen schlagen..." sprach er sicher und ruhigen Tones.

Als Toma dann geschäftlich wurde, wurde er es auch und sein Gesicht nahm eine verschwörerische Maske an.
"Über Anastasias schuld kann ich nichts sagen." war das erste was er sagte.
"Ich erinnere mich an die von euch ergriffene Chance mir einen kleinen Gefallen abzuluchsen." ein kurzes schmunzeln des Respektes huschte über seine Lippen.
"Dieser ist jedoch persönlicher natur." er dachte kurz nach und machte dann einen Vorschlag.
"Wohlwerter Toma, ich hole Kunde ein und komme zu euch mit einem Handel bezüglich dieses delikaten Informationswunsches. Wäre das annehmbar für euch?"
Vergonzo neigte leicht den Kopf, hielt dann aber wieder den Blick auf Toma um seine Antwort zu erwarten.

[Nicolo Trevisan]

Nicolo verließ recht schweigsam das Gebäude und grübelte noch über die gefallenen Worte nach.
Hinter Aurora und ihm, reihte sich die Wache wieder ein, nachdem die beiden Salubri ins Freie traten.

Schließlich fiel Nicolo erst das Nicken des Herolds und dann Vergonzos auf und er erwiderte es.
Der Salubri wirkte kurz zögerlich, dann aber straffte er seinen Umhang und zog die Kapuze wieder über den Kopf, während er sich auf die beiden anderen Kainiten zubewegte.
Leise sprach er zu Arora:
"Entschuldigt bitte die vertanenen Möglichkeiten, aber ich halte unseren Aufbruch für richtig. Dort vorne nebem dem wohlwerten Herold ist der Werte Baumeister Vergonzo. Immerhin kann ich Euch nun so wenigstens vorstellen."

Bevor nahe genug herankam, als dass er hätte lauschen können, sprach er deutlich den Drachen an.
"Seid gegrüßt Wohlwerter Herold und werter Baumeister. Wenn Ihr erlaubt, würden wir Euch gerne ein Stück des Weges begleiten, schließlich gehen wir hier alle in dieselbe Richtung."

[Toma Ianos Navodeanu]

Toma nickte auf die Worte des Nosferatu. Es war etwas seltsam einen der mit am niedersten Stand in ihrer Gesellschaft so von dem Kind sprechen zu hören, doch gleichzeitig war es logisch. So war er nicht mehr der niederste. Niemand von ihnen wollte das sein und doch musste es immer einer sein.
Denn was wäre die Alternative, alle wären gleich? Wo sie es schon durch Alter, Einfluss und Fähigkeiten nicht sein konnten.

Bei dem geschäftlichen Austausch, wurde ihr Gesichtsausdruck nachdenklich.
„hm...delikat, sagt ihr.“ Wussten die Nosferatu bereits etwas?
„Tut dies, ihr werdet uns jedoch nicht mehr beim A Tarda Ora erreichen. Kommt zum Wegkreuz zwischen Kreuzdorf und Maddalena. Wie viel Zeit werdet ihr brauchen?“

Dies alles hatten sie noch leise gesprochen. Erst als Nicolo zu ihnen schritt, erhoben sie die Stimme wieder zu einem normalen Sprechton.

„Guten Abend, werter Nicolo und werte Aurora. Wie wir sehen hat es euch auch nicht lange gehalten. Wir gehen zwar denselben Weg, doch sind wir nicht zu Fuß hierher gekommen und wir würden die Pferde ungern zwischen vier Kainiten laufen lassen. Das sind sie nicht gewohnt. Gebt uns also einen Moment, sie werden folgen.“

So wandte sich Toma nach einem Moment in dem Nicolo etwas erwidern konnte um und ging an der Seite des Hauses am Rand des Waldes entlang und würde seinem Ghul anweisen mit den Pferden im Abstand zu folgen.

[Aurora]

Aurora war ihrem Clansbruder weiterhin schweigend aus der Türe und schließlich ein Stück des Weges wieder zurück gefolgt. Seite an Seite schritten sie in normaler Geschwindigkeit den Weg zurück, den sie erst wenige Minuten zuvor in anderer Richtung gegangen waren. Das Kind, die Gastgeberin hatte die Geste beider Salubri mitbekommen. Alles weitere wie wer dortblieb oder wer nun alles was dazu sagte, blieb für beide ungehört.
Erst draußen erkannte sie, dass sie dabei gar nicht die ersten gewesen waren, als Nicolo sie sowohl auf den Herold wie auch auf den Baumeister aufmerksam machte und sie richtete ihre Aufmerksamkeit nun auf die beiden und senkte ihren Kopf zur Begrüßung jeweils einen Moment sowohl zu dem ihr bekannten Herold, als auch zu der bislang ihr unbekannten Person. Die Tiefe beider Male waren willkürlich und nicht wirklich zu unterscheiden. Ihr Gesicht blieb dabei neutral, kein Lächeln, keine Heiterkeit. Sie wartete, wie und ob ihr Clansbruder sie, nachdem der Herold seinen Einwand vorgebracht hatte, dem Baumeister vorstellen würde. Oder vielleicht übernahm es der Herold?

[Vergonzo Faro]

Vergonzo beobachtete Tomas Reaktionen und schien vorsichtig zufrieden zu sein mit dem wie es heute Nacht hier lief.
"Nun in die private Linie eines Kainiten zu forschen ist nicht immer ungefährlich. Wie in diesem Falle zum Beispiel, wo ein Clan der extrem viel Wert auf Abstammung legt, den Erzeuger nicht nennt. Ich denke in 3 Nächten zur Mitternachtsstunde werde ich an der Wegkreuzung sein." dann nickte er zum Abschluss dieser Vorvereinbarung als er diese im leisen Ton beendete.
So hatte jeder ausreichend Zeit dort zu erscheinen.

Vergonzo wandte sich Nicolo und Aurora zu und nickte.
Sein typisch breites und schiefes Grinsen traf die beiden, wobei er Aurora ein wenig zu lang begutachtete.
Er sagte nichts, verschränkte die Hände hinter dem Rücken unterhalb des Buckels und schaute nur.

[Nicolo Trevisan]

"Natürlich wohlwerter Herold," sagte Nicolò während er ihm gleichzeitig zunickte.

Als Toma sich in Bewegung setze drehte sich Nicolò zum Baumeister um und runzelte dabei etwas missbilligend die Stirn, als er Vergonzos Blick bemerkte.
Seine Stimme klang bei den folgenden Worten deutlich reservierter, als es der Baumeister wohl sonst gewohnt war.
"Werter Vergonzo Faro, Erster Baumeister Genuas, Neugeborener aus dem Clan der Verborgenen, ich denke, dass bisher noch nicht die Gelegenheit bestand, daher möchte Euch meine Schwester im Blute vorstellen."
Damit drehte er sich wieder Aurora zu, gleichzeitig wurde sein Ton weitaus freundlicher.
"Die werte Aurora, Neugeborene der Salubri, Kind des Matthias, Ancilla der Salubri."

Kurz hielt Nicolò an just dieser Stelle inne und blickte Aurora fragend an, ob er ebenfalls ihre Linie und Herkunft vorstellen solle oder nicht.