[1040] Abgang [Toma, Vergonzo, Aurora, Nicolò]

[Aurora]

Die nicht ausgesprochene Antwort ließ etwas zu lange auf sich warten. Aurora blinzelte, fokussierte einen Moment das Gesicht von Nicolo, fest konzentriert, sie dachte offenbar über etwas nach, ehe sie wohl zu einem Entschluss kam und ihren Kopf sehr sachte einmal etwas nach links und dann nach rechts bewegte.

Daraufhin positionierte sie sich so, dass sie in Richtung des Baumeisters von Genua erneut ein Senken des Kopfes vollzog und ihm, nachdem sie sich wieder in aufrechte Position gebracht hatte, ein neutrales Lächeln schenkte.
„Ich danke meinem Clansbruder für die Vorstellung meiner Person und freue mich euch kennen lernen zu dürfen werter Vergonzo Faro, Erster Baumeister in der Domäne ihrer höchstverehrten Majestät Aurore von Genua.“ Sie machte eine kurze Pause mit einem kurzen Blick zurück auf das Gebäude, dass sie gerade verlassen. „Carpe noctem, nutze die Nacht!“

[Toma Ianos Navodeanu]

„Drei Nächte...ihr seid schnell.“ Bemerkte Toma bevor die beiden Salubri zu ihnen traten noch zu Vergonzo und dachte sich den Rest, dass sie wohl recht gehabt hatten mit ihrer Ahnung und die Nosferatu bereits diese Information hatten und sie nicht erst besorgen mussten.

Nachdem sie die anderen beiden bezüglich der Pferde informiert hatten, begaben sie sich zu eben jenen und ihren Ghul und wiesen ihn an in einem Abstand zu folgen.
So begab sich Toma kurze Zeit zurück neben die anderen drei als sich Aurora und Vergonzo gerade vorstellten.

Sie warteten noch einen Moment bis sie damit fertig waren und fragten dann ob man sich nun auf den Weg machen wolle.

Auf dem Weg durch das Wäldchen sprachen sie die drei erneut an:
„Wie ist euer Eindruck dieses Abends, werter Nicolo, werte Aurora?“

In einigem Abstand lief ein Mann mit zwei Pferden an den Zügeln hinter ihnen her.

[Vergonzo Faro]

Vergonzo hatte Tomas Vermutung unberührt gelassen und keine Reaktion gezeigt, außer der, dass sie übereingekommen waren vorerst.

Nicolos Verhaltenszug hatte er deutlich erkannt, doch schien er darauf wenig Gegenreaktion zu zeigen, ausser das er den Blick in die Gesichter der Clansgeschwister gleiten ließ um sie freundlich anzulächeln.
Auroras Worten folgend nickte er ihr zu und machte dann eine Geste die andeutete, dass man wohl erstmal ein paar Schritte laufen sollte, wie von Toma angesprochen.

Unterwegs dann war es Toma, der eine Frage stellte, die den Buckligen ebenso interessierte und so bekundete er ebenfalls Interesse an Auroras und Nicolos Antwort darauf.

[Aurora]

Entlang des Weges in Richtung des Wäldchens, aus dem sie auch gekommen waren, schritt sie ruhig an der Seite ihres Bruders, des Herolds und des ersten Baumeisters. Sie, der sie hier der Gast mit der kürzesten Verweilzeit in dieser Domäne hatte. Ihre Körperhaltung war dabei nicht immer gerade, ein, zweimal wich sie kleinen Steinen und Hinterlassenschaften, die sich auf ihrem Weg befanden mit einem leichten Sprung zur Seite aus oder machte einen größeren Ausfallschritt. Ihre Miene war dabei konzentriert und fokussiert, auf das, was vor ihren Füßen lag. Erst als sie das Wäldchen erreichten und der Herold zu sprechen begann, widmete sie ihm einen kurzen Blick, der alsdann sofort auf ihren Clansbruder fiel. Die Reihenfolge war klar und sie schien mit keiner Geste dieser widersprechen zu wollen.

[Nicolo Trevisan]

Nicolò hatte das Auge auf seiner Stirn geöffnet, was unter seiner Kapuze dennoch nur einem aufmerksamen Beobachter auffallen mochte.
Was allerdings ungewöhnlich war, dass er recht trittsicher ging und mühelos über Hindernisse hinweg schritt.

Er ließ sich allerdings Zeit mit der Antwort und sprach erst, als Auroras Blick auf ihn fiel, mit seinem tiefen Bariton in der gewohnt ruhigen Art.
"Nun, ich denke, es war ein Fehler überhaupt zu diesem Treffen zu Erscheinen. Allerdings hätte ich auch nicht damit gerechnet was das Kind bezwecken möchte. Es dürfte jedem klar sein, dass diejenigen welche auf diesem Fest verbleiben, ihre Position damit unterstützen und auch, dass sie sogleich das Gegenteil von dem erreicht, was sie Vordergründig mit ihrer Einladung bewecken wollte - sie fördert damit nur die Bildung weiterer Fraktionen."

Während er sprach, schaute er Toma an. Jedoch versuchte er aus den Augenwinkeln ebenso die Reaktion von Vergonzo zu beobachten.

Nicolò Wache hielt ebenfalls Abstand deutlich mehr zu den Kainiten, als zu dem Mann, welcher die Pferde an den Zügel führte.

[Toma Ianos Navodeanu]

"Ihr meint, es war ihr Ansinnen dies kund zu geben? Hm nun wer weiss. Wir kamen ihr ohnehin zuvor dadurch dass wir ihr Gespräch mit Achilla hörten." Vielleicht wäre sonst alles anderes gelaufen? Wer wusste das schon. Geschehen war es nun aber.
"Sicher kann man dieses Treffen so oder so als nicht erfolgreich oder besonders erfreulich bezeichnen."
antwortete Toma an Nicolo gewandt und sah dann nach einem Moment des Schweigens Aurora an.
"War dies euer erstes Treffen der genuesischen Gesellschaft? "

[Vergonzo Faro]

Der Baumeister hatte den Worten Nicolos aufmerksam zugehört und dessen Verhalten dabei beobachtet.
Er hatte die Arme hinter dem Rücken verschränkt und schritt hinkend neben der Gruppe.
Ob ihm Nicolos Meinung und Einschätzung die Feier betreffend zusagte oder nicht war schwer auszumachen, aber immerhin grinste er breit, wie es typisch für den hässlichen Nosferatu war.

Die Pause die entstanden war nutzte er dafür, um sich mit dem langen Ärmel des Armes die Nase ein wenig geräuschvoll abzuwischen und diese hochzuziehen.
Dann verschwand der Ärmel wieder hinter dem Rücken.

[Aurora]

Die Aufmerksamkeit aller Anwesenden galt nun wohl ihr, nachdem ihr Clansbruder als Erster gesprochen hatte. Eine Antwort, nein Antworten auf die Fragen an sie, war sie ihnen noch schuldig.
„Dies war in der Tat das erste recht kurze Aufeinandertreffen von mir mit der Gesellschaft Genuas. Eine Möglichkeit durch die Einladung der Gastgeberin folgend, was gewiss zu manchen ersten" mit Blick auf Vergonzo "… oder zweiten…„ mit einem kurzen Blick auf Toma „… Gesprächen mit den Anwesenden geschützt durch die private Atmosphäre im Haus der Gastgeberin geführt hätte.
Dieser Pfad unseres Weges bleibt uns nun für immer verborgen, doch trauere ich dem Versagten nicht hinterher. Die Entscheidung ist gefallen und liegt hinter uns. Möge das Kind seine Lehren daraus ziehen, ebenso wie wir alle.“

Die gesagten Worte erklangen nicht anklagend oder gar belehrend, sondern hatten einen feststellenden Unterton. Ein jeder sollte seine Meinung dazu haben und sich über den Abend seine Gedanken machen. Wenige Schritte ging sie weiter, ihr sanftes, leichtes Lächeln war in ihr Gesicht zurückgekehrt.
„Abgesehen davon, konnte ich durch die Hilfe meines Bruders mich nun dem wohlwerten Baumeister Genuas vorstellen. Ein anderer, neuer Pfad an diesem Abend.“
Die Geräusche des Nosferatu mit seiner Nase hatte sie dabei ohne Probleme ignoriert, stattdessen wendete sie ihre Konzentration wieder dem Boden vor ihren Augen zu.

[Toma Ianos Navodeanu]

Toma nickte auf die Antwort der Salubri hin.
"Sie hat sich unangemessen ihres Standes verhalten, unabhängig davon was sie wollte. Vielleicht wird es das nächste mal anders sein und sie gelernt haben, ja. Wir werden sehen."'

erwiderten sie etwas nachdenklich gestimmt und gingen dann vorerst schweigend weiter, sofern keiner der anderen ein Thema anschnitt.

[Vergonzo Faro]

Vergonzo hatte genickt zu den Worten Auroras.
Sein Lächeln traf erst Nicolo, dann Aurora und dann wanderte sein Gesicht in Richtung Toma, als dieser sprach.
"Ha, das bezweifle ich ganz ehrlich gesprochen. Bedenkt man ihr Blut und ihr Gebahren und die bekannten Taktiken, die aus dieser Seite der Nacht kommen, wird es genau so weiter gehen. Und stets werden solche Situationen aus dieser Ecke als erfolgreich kund getan. Das ist Gang ung Gebe in diesen Zeiten, was man zum Beispiel an all den falschen und verfälschten Gerüchten aus dem Palast des Meeres erkennen kann."
Er zuckte mit den Schultern und machte eine kurze Pause.
"Ich bin erfreut zu sehen und zu hören das ihr beide als Vertreter eures Clans die Fakten erkannt habt. Eben so bin ich erfreut darüber zu bemerken, welchen zukunftsorientieren Weg ihr, verehrte Aurora, beschreitet. Es klingt nach einem beinahe philosophischen Ausrichtung. Es scheint als würdet ihr der Vergangenheit nichts schulden."
Sein Blick schweifte erneut über alle Anwesenden um sie mit einzubeziehen.