[1040] Leuchtfeuer [Iulia, offen]

[Iulia Cornelia]

Iulia hatte das Öffnen und Schließen der Tür mitbekommen und auch die Tatsache, dass Angelique aufgebrochen war. In den blaugrauen Augen der Ventrue war nichts darüber zu lesen, was sie davon hielt. Auch nicht, als sich ihr Blick gelegentlich mit dem des Schattens überkreuzte. Doch sie respektierte anscheinend sein offenkundiges Nein zu einer verbalen Begrüßung seitens Iulias und blickte ihm einzig für einen Moment, ohne zu blinzeln stumm nach, als auch er die Veranstaltung wenig später verließ. Als sich dann einige Zeit danach die Tür erneut öffnete, wirkte die Ventrue sichtlich überrascht davon Benjamin zu sehen. Ein leichtes Lächeln erschien auf ihren Lippen, als sie ihm respektvoll zum Gruß zunickte und auch der Diener näherte sich dem Banu Haqim angemessen zügig auf dessen Nicken hin, bevor er sich schweigend tief vor ihm verneigte.

[Valerios]

Valerios blickte kurz von seinem Gespräch mit Alain auf und sah in den Raum hinein. Die maskierte Dame schien noch mit Iulia im Gespräch.
Da die Harpyie den jungen Burschen zu ignorieren schien, wandte Valerios sich seinem Gesprächspartner wieder zu.

In seinem Kopf bewegte er die Frage wer der späte Gast wohl war, doch verzichtete er darauf sie laut zu stellen.

[Signora Achilla]

Die Maskierte war in der Tat noch im Gespräch, jedoch war es kein sonderlich geheimer oder leise geführter Wortwechsel. Der eine oder andere Satz konnte wohl hier und da zu verstehen sein ebenso wie die manchmal recht weiten und prägnanten Gesten der Maskierten eine ganz eigene Sprache sprachen.

[Benjamin]

Der Junge übergibt dem Leibwächter einen Lederumschlag und nickt ihm mit einem freundlichen Lächeln zu. Er ist sicherlich der falsche Kandidat dafür wenn es darum ginge, sein Geschenk so zu präsentieren, dass es alle sehen könnten. Genausowenig ist er aber auch der Typus für eine solche Feier, und doch ist er hier. Nachdem er noch einmal erschöpfend den Raum in Augenschein genommen hat geht er auf die Gastgeberin zu und deutet ganz leicht eine Verneigung an.

"Die Nacht zum Gruße werte Iulia. Ich habe eurem Leibdiener mein Gastgeschenk übergeben. Ich hoffe ihr könnt es mit Seele erfüllen. Habt Dank für die Einladung. Mich haben bis vor kurzer Zeit leider noch verbindlichkeiten davon abgehalten früher zu erscheinen. Aber Ich hoffe Ihr hattet einen zufriedenstellenden Abend bisher?" er schmunzelt, so als empfände er Gefallen an der Vorstellung das seinem Geschenk eine Seele gegeben werden würde. Was sich wohl in diesem Ledereinband befand?

[Iulia Cornelia]

Mit einer tiefen Verneigung nahm der Diener schweigend den gereichten Lederumschlag entgegen. Sorgfältig darauf achtend, Benjamin nicht erneut zu berühren, während seine Bewegungen dabei den offenkundigen Respekt widerspiegelten, den er vor dem Liktor hatte. Iulia hatte derweil ihr Gespräch mit Achilla höflich und respektvoll unterbrochen oder auch beendet.

Als Benjamin nähergekommen war, hatte sie sich selbst erhoben, um die letzten Schritte zu dem Liktor zu überbrücken und ihn inmitten des Raumes willkommen zu heißen. Ihr Haupt senkte sich dabei etwas tiefer, als es für einen Assamiten in diesen Breitengraden wohl anbracht gewesen wäre, doch die Selbstheit in ihren Bewegungen wirkte geradezu natürlich und spiegelte keine Unsicherheit darüber wider.

„Seid gegrüßt, wohlwerter Benjamin. Habt Dank für euer Kommen. Ich war mir offen gestanden unsicher darüber, ob ihr überhaupt erscheinen würdet.“ entgegnete die Ventrue sanft mit einem zarten Lächeln, bevor sie ihm mit gleichmäßiger Stimme ruhig erklärte: „Umso mehr freut es mich, dass ihr es tatet. Bedauerlicherweise sind einige Gäste bereits schon wieder aufgebrochen, doch zumindest floss bisher weder Blut noch Vitae.“

Iulia machte eine kurze Sprechpause, bevor sie meinte: „Etwas, was in Anbetracht der vergangenen Jahre wohl zumindest als ein kleiner Erfolg angesehen werden darf. Auch fanden sowohl hier, wie vermutlich auch auf dem Weg hierher oder dem Nachhausweg der Gäste reichlich Gespräche statt. Etwas was den verfrühten Aufbruch mancher zwar letztlich nicht weniger bedauerlich macht, aber weit weniger schmerzlich. Schließlich war das Treffen dazu angedacht gewesen herauszufinden, ob überhaupt noch ein Interesse an gemeinschaftlichen Treffen und Gespräche besteht. Und das tut es erfreulicherweise offenkundig.“

Die Ventrue zuckte leicht, gerade unbeschwert mit den Schultern, als sie erklärte: „Dass bei solchen Treffen immer auch Jene kommen werden, die nur Erscheinen um Zwist zu schüren oder die Gäste aufzuwiegeln ist wenig überraschend. Doch was wäre hier die Alternative, wohlwerter Benjamin? Sie erst gar nicht einzuladen? Damit einzugestehen, dass man selbst und die Gesellschaft nicht über solchen Dingen steht?“ Iulia schüttelte leicht den Kopf, als sie sprach: „Wohlkaum eine zufriedenstellende Alternative. Umso mehr freue ich mich deshalb über Gäste, die eine gute Erziehung genossen haben und sich zu benehmen wissen.“ Ihre blaugrauen Augen lagen auf dem Banu Haqim, als sie ihm erneut höflich und respektvoll zunickte, bevor sie mit einem warmen Lächeln feststellte: „Gästen wie ihr.“

[Valerios]

Valerios löste sich etwas aus dem Gespräch mit Alain und ging ein paar Schritte auf die drei verbleibenden Anwesenden zu - darauf achtend außerhalb normaler Hörweite zu bleiben. Seine Augen suchten die seiner schönen Gastgeberin und lächelnd legt er den Kopf etwas auf die Seite. Als ihrer beiden Blicke sich kreuzten, hob er leicht die Augenbrauen.

[Benjamin]

Benjamin nickt nur zu den Worten des Ventrue Kindes. Er hat keine besonders einfallsreiche Antwort auf das gesagte, und die gesellschaftlichen Feinheiten sind ihm zumeist ein unübersichtliches Schlachtfeld, dass er nur betritt wenn nötig.

"Es betrübt mich eure Worte zu hören werte Iulia. Gleichzeitig jedoch erfreuen mich eure Worte bezüglich meiner Erziehung natürlich." seine Aufmerksamkeit gleitet kurz zu dem Neuankömmling mit dem Gesicht eines Mauren. "Wie Ich sehe habt ihr es auch geschafft Neuankömmlinge bereits in Genuas Gesellschaft zu integrieren. Ein Erfolg den ihr trotz aller Unbill heute sicherlich auf die Fahnen schreiben könnt." ein kurzer Blick erkundete ob die Ventrue ein Interesse daran hatte die beiden vorzustellen. Ansonsten würde Benjamin wahrscheinlich wieder von dannen ziehen.

[Iulia Cornelia]

„Ich tue was ich kann.“, erklärte die Ventrue mit einem sanften Lächeln, bevor sie an den Liktor gerichtet sprach: „Dieser Neuankömmling stammt aus Übersee und ist ein werter Clansbruder der im Krieg verschwundenen Livia.“ Iulia machte eine bewusste Sprechpause, während sie mit ihren blaugrauen Augen ruhig in die des Banu Haqim blickte und sanft in Richtung Valerios deutete, dem sie offenkundig gewahr war und den sie mit einem dezenten Zeichen bat, einen kurzen Moment zu warten. „Ist er euch bereits bekannt, wohlwerter Benjamin?“, erkundigte sie sich bei dem Assamiten, bevor sie meinte: „Oder darf ich euch einander bekannt machen?“ Mit der anderen Hand signalisierte sie Alain dezent, dass sie im Anschluss gerne noch kurz mit ihm sprechen wollen würde.

[Benjamin]

Benjamins Augen weiten sich kurz, in ihnen ist eine Mischung aus Interesse und Erkenntnis abzulesen. Was auch immer die Ventrue ihm hatte mitteilen wollen. Es ist angekommen.

Entschuldigend schüttelt Benjamin den Kopf und erklärt dann „Ein Mitglied des Clans Seth aus Übersee... Nein Ich bedauere wir sind uns noch nicht bekannt. Ein Umstand für dessen Behebung Ihr mich definitiv dankbar sehen würdet werte Iulia.“ was er von der sie umgebenden Situation aufgenommen hat ist durch freundliches Lächeln schwer auszumachen.

[Valerios]

In aller Ruhe und guter Dinge wartet Valerios, während die unausgesprochenen Gesten und Zeichen durch den Raum flattern. Nur einmal kurz kräuselt er seine Lippen, gilt seine Aufmerksamkeit doch nicht dem Gespräch der beiden sondern der Körpersprache.