[1040] Leuchtfeuer [Iulia, offen]

[September'20]
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Vergonzo Faro
Nosferatu
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Re: [1040] Leuchtfeuer [offen]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Vergonzo neigte dankend den Kopf.

„Gerne höre ich mir euer Anliegen an, unabhängig davon ob es offizieller oder privater Natur ist.

Ich würde euch nun nicht weiter als nötig in Beschlag nehmen und mich wieder meinen offiziellen Aufgaben hier widmen.“


Er nickte zog sich zurück um den Raum und die Gäste näher unter die Lupe zu nehmen.

Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
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Alain le Beau
Tzimisce
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Registriert: Mi 28. Feb 2018, 00:39

Re: [1040] Leuchtfeuer [offen]

Beitrag von Alain le Beau »

Manche Gäste kommen aus Prinzip später. Alain gehört nicht dazu. Dennoch taucht er in dieser Nacht eher mit Verspätung auf - und der Grund dafür ist offensichtlich. Alain geht auf einen feingeschnitzten Stock gestützt, sich den Bauch bei jedem Schritt mit der Linken haltend. Gelegentlich verzieht er das Gesicht, wenn er falsch auftritt, und gibt ein leises Schmerzensgeräusch von sich.

Nicht, dass er es nicht mit Stil täte. Der Drache ist in feine Kleidung gehüllt, in edlem Aquamarinblau mit roten Stickereien. Silberner Schmuck ziert Hals und Arme, mit blauen Edelsteinen verziert. Der rosige Ausdruck seines Gesichtes passt gut dazu, gibt ihm ein Aussehen der Lebendigkeit, das durch sein herzliches Lächeln noch verstärkt wird.

Anerkennend fährt sein Blick über das geschmückte Gebäude, bevor er in den Raum eintritt und genießerisch die Augen schließt, die Düfte einatmend.
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Ilario
Lasombra
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Re: [1040] Leuchtfeuer [offen]

Beitrag von Ilario »

Man sagt ein Zauberer käme nie zu spät oder zu früh, sondern immer genau zur rechten Zeit. Doch niemand konnte sagen wann genau Ilario erschienen war, er war einfach da.

In seinem fast knöchellangem Gewand aus edelstem schwarzem Tuch, den schwarzen wildledernen Schuhen und dem ebenso schwarzen Gürtel, schien er wie die Nacht selbst. Sternenlos, bis auf das Kruzifix aus lauterem Silber welches auf seiner Brust ruhte.

Die Harpye war da, und sie wollte, dass man sie sah. Mit schmallippigem Lächeln betrachtete der frischgebackene Ancilla Vergonzos und Iulias kleine Konversation. Ein Lächeln welches gefror an einem ganz bestimmten Punkt des Gesprächs. Das Kind... Er schüttelte das Haupt, da wurde er Alains gewahr. Was hatte ihn nur so zugerichtet?
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Registriert: Sa 3. Aug 2019, 02:48

Re: [1040] Leuchtfeuer [offen]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia Cornelia hatte sich nach dem Geschehen rund um Anastasia zuerst kurz ihre Kleidung zurechtgezupft, als wäre sie unordentlich geworden, bevor sie ein freundliches Lächeln auf ihr hübsches Gesicht gesetzt hatte und sie sich wieder den neu eingetroffenen Gästen oder auch verbleibenden Gästen gewidmet hatte. Es waren nur noch wenige da. Sowohl Nicolò und seine Begleitung hatten das Treffen bereits verlassen, wie auch Toma und Vergonzo ihren Abgang gemacht. Auch Anastasia war nicht zurück gegekehrt. Einzig Arash, Angelique, Achilla, Valerios, der ihr unbekannte Nosferatu, sowie Alain und Ilario waren noch verblieben.

Iulia hatte Ilario bereits bei ihrem Gespräch mit Toma mit ihrem Blick gesucht, als sie sein Hiersein bemerkt hatte, um ihm umgehend die angebrachte Ehre mit einer Verneigung zu erweisen, sowie den Wunsch nach einem späteren Gespräch mit ihrer Körperhaltung dezent zu signalisieren, bevor sie im Anschluss auch ihr Haupt auch vor Alain gesenkt hatte, wobei ihre Mimik kurz eine Mischung aus Besorgnis und Verwirrung widergespiegelt hatte.

Der Wächter war während dessen zurück ins Innere gekommen, nachdem er den Welpen sicher versorgt hatte und zollte Jenen, die ihm bekannt waren tiefen Respekt, bevor er ohne großes Aufsehen darum zu machen, sich daran gemacht hatte, sich der Überreste des Missgeschicks anzunehmen. Als Iulia für einen Moment allein war, nähere sich dieser nach getaner Arbeit auf einen dezenten Wink seiner Herrin hin, um ihr in kurzen Worten mitzuteilen, dass Anastasia gegangen und der Welpe versorgt war. Die Botschaft der Nosferatu wollte die Ventrue im Moment offenkundig nicht hören, denn sie schüttelte nur leicht den Kopf und gab ihm stattdessen mit einem dezenten Nicken zu verstehen, dass er die Ausleuchtung der Statuen überprüfen solle.

Als Iulias Blick auf die ihr unbekannte Gestalt fiel, die sich bei den restlichen Verborgenen aufgehalten hatte, wusste sie offenkundig nicht, wer dies war, weshalb sie ihm mit einem interessierten Blick und Nicken bedachte. Sofern keiner seiner Clansgeschwister den Nosferatu vorgestellt hätte oder dieser auf die Gastgeberin zugegangen wäre, hätte Iulia sich diesem im Verlauf des Abends angenähert. Ihre Körpersprache signalisierte ihm dezent ein Interesse an einer Begegnung und als sie vor ihm stand, sprach Iulia diesen mit einer angenehm warmen Stimme an. „Seid gegrüßt.“, begann Iulia nach einem Nicken, bevor sie erklärte: „Ich befürchte es hatte sich in all dem Trubel heute Nacht noch nicht die Möglichkeit ergeben euch bekannt werden zu dürfen, was ich gerne nachholen würde. Ihr scheint neu in Genua zu sein und umso mehr erfreut es mich, dass meine Einladung auch euer Ohr erreicht hat und ihr geblieben seid. So ihr gestattet mich euch vorzustellen, mein Name ist Iulia Cornelia, Kind vom Clan der Könige. Darf ich fragen wem ich gegenüberstehe?“

Alain war bei seiner Schnupperprobe nachdem er das Leuchthaus betreten hatte, primär und vorherrschend der Geruch nach schwerem Weihrauch in die Nase gestiegen, der den Raum vollständig erfüllte. Darunter hatte sich der Geruch von Moschus gelegt, sowie der nach frisch gebackenem Brot. Der gedämpft zu riechende von Lorbeer und Wacholder lag noch immer darunter, sowie der weitentfernte und schwache Geruch nach Urin, der von Zitrusnoten überdeckt wurde. Der zarte Geruch der Veilchen war, so überhaupt, nur noch entfernt im Raum zu erahnen. Als Iulia auch Alain im Laufe des Abends um eine kurze Begegnung ersucht hatte und ihm bei dessen Annahme nähergetreten war, war die Ventrue ihm mit einem höflichen Senken ihres Hauptes begegnet, um ihn zu noch einmal selbst zu begrüßen, auch ihm für sein Kommen und sein Bleiben, sowie seine gesprochenen Worte zu danken.

Der Tanz, den Iulia mit dem Ancilla hingegen vor den Augen der Anwesenden vollführte, unterschied sich um Längen von dem, den sie mit anderen Gästen an diesem Abend aufgeführt hatte. Iulia agierte gegenüber Ilario so, als spräche ihr gesamter Körper plötzlich und offenkundig in einer für sie ganz natürlichen Art, eine völlig andere Sprache mit ihm. Es waren die kleinen dezenten Gesten, die Wendungen ihres hochgewachsenen Körpers, die Veränderungen in ihrem Gang und ihrer Haltung, die ihren Respekt vor dem Lasombra ausdrückten. Auch wenn Iulias blaugraue Augen zu Beginn der Begegnung seinen Blick gesucht hätten, so hielt sie diesen nur solange, wie es nötig war, bevor sie ihn ehrfürchtig auf sein silbernes Kreuz absenkte hätte. Auch hätte sich die Ventrue dem Lasombra erst genähert, so dieser es ihr an diesem Abend überhaupt noch gestattet hätte. Sie hätte geschwiegen, als sie ihm gegenüberstand. Stumm. Geduldig. Einerlei wie lange es gedauerte hätte, bis er ihr gestattete ihre Stimme an ihn zu richten oder er sie ansprach. Ganz das gut erzogene Kind. Ihr Fokus hätte einzig und allein auf ihm gelegen und ihr Oberkörper hätte sich bei ihrer Ankunft bei dem Schatten geneigt und wäre in der Position mühelos verharrt, bevor sie sich erneut aufgerichtet hätte. Und so hätte sie sich geduldete, auf seine Körpersprache und seine Wünsche geachtet, ganz so als käme ihr nicht einmal in den Sinn, weshalb es überhaupt anders als so sein sollte. Gegenüber Ilario hätte Iulia gewirkt, als wäre sie komplett ausgewechselt worden und als wäre es für sie völlig selbstverständlich auch ohne Worte auf diese für sie bedeutend natürlichere Form zu kommunizieren.
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Angelique
Autarkis
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Registriert: Fr 22. Jan 2016, 14:50

[1040] Leuchtfeuer [offen]

Beitrag von Angelique »

Angelique derweil hatte ihre Pflicht getan und der jungen Ventrue ihre Aufwartung gemacht. Das gegenseitige Angiften der anderen Blutsauger amüsierte sie nicht mehr so wie früher, sondern langweilte sie eher. So vorhersehbar, ohne eine Orakel sein zu müssen.

Bevor wieder einer der Anwesenden beweisen musste, wie toll und bedeutend er doch war, indem er auf dem scheinbar kleinen Mädchen aus den Niederen Familien herumhackte und sie irgendwann die Kontenance verlieren würde wie beim allerersten Treffen mit Alain, entschied die Malkavianerin sich dazu, sich auf Französisch zu verabschieden.

Klein, unbedeutend und vergessen schlüpfte in die Nacht hinaus.
"I'm a mighty thesaurus! Rawr!"
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Alain le Beau
Tzimisce
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Re: [1040] Leuchtfeuer [offen]

Beitrag von Alain le Beau »

Klein und unbedeutend vielleicht, aber nicht völlig unbemerkt. Aus dem Augenwinkel sieht der Drache, wie Angelique sich unauffällig Richtung Tür begibt und zieht den Mundwinkel leicht hoch, ist aber sonst in sein Gespräch mit Valerios vertieft.

[Angelique: 1 Erfolg Schleichen
Alain: 1 Erfolg Aufmerksamkeit]
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Ilario
Lasombra
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Re: [1040] Leuchtfeuer [offen]

Beitrag von Ilario »

Ilario sieht und bemerkt wer nun verschwindet, ebenso wer bleibt und deutet dabei niemandem gegenüber an auf welcher Seite des sich anbahnenden Konflikts er steht. Verschiedenste Aspekte von Iulias gewagtem Spiel freuen ihn, andere hinterlassen den Geschmack übler Vitae... Und einer lässt ihn kurz die Miene verziehen, weckt das Bedürfnis irgendetwas zu zerreissen.

Einen kurzen Augenblick später hat der Lasombra sich wieder gefangen und wirf Alain einen Blick zu, der leicht zu deuten ist: Wir müssen reden, später.

Er bleibt noch eine Weile, macht aber nicht den Eindruck mit irgendwem reden zu wollen. Ilario hängt seinen Gedanken nach, fragt sich was hieraus erwachsen mag, und beobachtet weiterhin die Szenerie. Wer spricht mit wem, wer sieht sich wo in der kainitischen Hackordnung... Ein wenig bleibt er noch, bringt zeitlichen Abstand zwischen jene die aus Protest sofort gingen, dann geht Ilario nachdem er ein letztes Mal den Blick durch den Raum schweifen ließ. Bis zum offiziellen Ende der Veranstaltung blieb er auch nicht, damit eine Aussage treffend und nicht vollkommen klar positionierend.
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Benjamin
Assamit
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Re: [1040] Leuchtfeuer [offen]

Beitrag von Benjamin »

Spät, tragen die Beine des Jünglings ihn den Berg hinauf. Sein Gang ist zügig, nicht gehetzt, aber dennoch legt er ein gutes Tempo an den Tag. Gekleidet ist er in die Gewänder eines reichen Kaufmannsohnes. Jedoch findet man keine Verzierungen oder ähnliches. Interessiert tasten seine Augen über die durch die Dunkelheit verdeckten Silhouetten des Steines und der Bäume. Er trägt eine kleine Ledertasche um die Schulte. Offensichtliche Bewaffnung ist nicht auszumachen.

Flink legt er die letzten Schritte zurück ehe er an der Tür steht und diese nahezu geräuschlos aufdrückt. Sein Blick schweift über die Szenerie, diejenigen die ihm bekannt sind grüßt er aus der Ferne mit dem nötigen Respekt. Sollte Ilario zum Zeitpunkt seines Ankommenes noch anwesend sein, so wird er sich vor diesem deutlich tiefer verbeugen. Ein sanftes Nicken deutet dem blonden Recken an, dass er sich nähern durfte. Sein Blick bleibt für einen kurzen, aber doch minimal zu langem Augenblick an Alain hängen ehe er sich wieder im Raum verliert, nur um dann noch einmal an der Geißel hängen zu bleiben.
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Valerios
Jünger des Seth
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Registriert: Do 18. Jun 2020, 21:53

Re: [1040] Leuchtfeuer [offen]

Beitrag von Valerios »

Wenn Benjamin sich in der geselligen Runde umsieht, so dürfte ihm auffallen, dass sich mindestens ein unbekanntes Gesicht unter den Anwesenden befindet.
Von hinten sieht man nur einen Glatzkopf - zart zeichnen sich die regelmäßige Maserung von Schuppen an der umbrafarbenen Haut an seinem Hals ab. Er scheint ins Gespräch mit Alain vertieft.
"Es ist nicht so sehr die Hilfe unserer Freunde, die uns hilft, als vielmehr das vertrauensvolle Wissen, daß sie uns helfen werden."
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Alain le Beau
Tzimisce
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Registriert: Mi 28. Feb 2018, 00:39

Re: [1040] Leuchtfeuer [offen]

Beitrag von Alain le Beau »

Benjamin ist sich sicher, dass Alain ihn wahrgenommen hat, aber der Tzimisce würdigt ihn dennoch keines Blickes. Angesichts ihrer letzten Begegnung vor knapp zwei Jahren sicher nicht ganz verwunderlich. Allerdings hat der Liktor in dieser Zeit auch erstaunlich wenig von dem Drachen gehört - trotz des mitternächtlichen Überraschungsschwimmens oder dessen Amts.
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