[1040] Leuchtfeuer [Iulia, offen]

[September'20]
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1040] Leuchtfeuer [offen]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia schenkte dem Banu Haqium ein zartes Lächeln, als sie erklärte: „Nun in diesem Fall wäre es mir eine Freude dies beheben zu dürfen.“ Sie wartete ein zustimmendes Zeichen des Assamiten ab, bevor sie ihre feingliedrige Hand leicht weiter gedrehte hätte, als sie in Richtung Valerios deutete. Wie eine geübte Tänzerin trat sie einen halbkreisförmigen Schritt zurück, um das Gespräch zu öffnen und den Setiten in ihre kleine Runde höflich einzuladen.

In ihrem Gesicht spiegelte sich weiterhin ein Lächeln wider, als sie an Valerios gewandt hätte, sobald er sich genähert hätte. „Werter Valerios.“, begann die Ventrue mit erfreuter Stimme, bevor sie ruhiger feststellte: „Wie ich sehe habt ihr euer Gespräch mit der Harypie Genuas bereits beendet. Ich hoffe ihr hattet trotz allem bisher einen angenehmen Abend.“

Iulia schwieg für einen Moment, bevor ihre Hand dezent in Richtung des Assamiten deutete und sie ergänzte: „Ich würde euch gerne noch Jemanden vorstellen, der womöglich für eure Geschäfte in Genua von Interesse sein könnte.“ Ihre Hand deutete dezent in Richtung des Benjamins. „So ihr erlaubt?“, erkundigte sie sich auch nach seiner Zustimmung, die sie geduldig abgewartet hätte.

„Wohlwerter Benjamin.“, hätte die Ventrue dann begonnen, so der Setit diese erteilt hätte, um nicht weniger respektvoll als die beiden Male zuvor, Benjamin Valerios zuerst vorzustellen: „Dies ist Valerios Hyakinthos Pieros, Neugeborerener im Clan des Seth, Erstgeborener des Timotheus Maniakes, Anchilla und Hüter der Elysien der Domäne Masala in der See der Schatten, Erster seines Clans in der Stadt Genua, Gesandter des Hierophanten des Clans des Seth auf der vergessenen Insel an den gastfreundlichen Hof ihrer höchst verehrten königlichen Hoheit Principessa Aurore.“

Als wäre dieser Tanz ihr natürliches Habitat, deutete sie im Anschluss dezent auf Benjamin, den sie nicht weniger respektvoll Valerios bekannt gegeben hätte: „Werter Valerios, dies ist Benjamin Giordano, Liktor Genuas, Neugeborener im Blute der Banu Haqim.“ Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen dabei, während sie in Valerios Augen erneut zu versinken drohte.
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Valerios
Jünger des Seth
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Re: [1040] Leuchtfeuer [offen]

Beitrag von Valerios »

"Einen äußerst angenehmen Abend, meine Teure. Die Gespräche mit dem wohlwerten erste Herold, der wohlwerten Geißel und dem wohlwerte Signore le Beau waren sehr erquicklich, lehrreich und fruchtbringend." bedankt er sich bei Iulia.

Dann wendet er sich mit einem tiefen Nicken dem Neuankömmling zu.

" الحق معك*, wohlwerter Liktor, Wächter in Pontedecimo, Der Weise sei gesegnet. Es ist mir eine Freude euch kennenzulernen.
Ich überbringe den herzlichen Gruß des verehrten Polyeidos ibn Nakir, Ancilla des Clans des Seth auf der vergessenen Insel, Akolyth des sardischen Zirkels an das ehrbare Blut der Banu Haquim in der Hauptstadt ihrer höchstverehrten Majestät Aurore, Prinz von Genua und Oristano. Asalamu al-aman i-taba chuda, so sagt man doch, nicht wahr.


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* Arabisch: alhaqu maeak - "Gerechtigkeit sei mit euch"
** Rudimentäres Arabisch mit italienischem Akzent, langsam und unsicher ausgesprochen: "Friede mit welchem ? wahren Religionen läuft"
"Es ist nicht so sehr die Hilfe unserer Freunde, die uns hilft, als vielmehr das vertrauensvolle Wissen, daß sie uns helfen werden."
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Benjamin
Assamit
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Re: [1040] Leuchtfeuer [offen]

Beitrag von Benjamin »

Benjamin verneigt sich ebenfalls leicht und höflich. An dankendes Nicken geht ebenfalls an Iulia.

"Die Nacht zum Gruße werter Valerios Hyakinthos Pieros, Neugeborerener im Clan des Seth. Es ist mich ebenso eine Freude eure Bekanntschaft zu machen. Und die Religionen sind nicht ganz meine Forte." er lächelt.

"Doch wie Ich sehe wartet bereits jemand auf euch..." ein kurzer Blick und ein Nicken geht dabei in Richtung Alain "Ich will euch nicht länger aufhalten, hoffe jedoch das wir zu einem anderen Zeitpunkt die Möglichkeit haben ein Gespräch fortzuführen."
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Alain le Beau
Tzimisce
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Re: [1040] Leuchtfeuer [offen]

Beitrag von Alain le Beau »

Alain nickt mit kalten Blick zurück. Offenbar hat auch er sein Gespräch mit Iulia beendet. Dann schreitet er zur Tür und wartet dort auf Valerios, ohne diesen noch einmal zuvor anzublicken.
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Valerios
Jünger des Seth
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Re: [1040] Leuchtfeuer [offen]

Beitrag von Valerios »

Benjamins Kommentar über die Religion kommentiert Valerios mit einer hochgezogenen Augenbraue.

"Und das in einer Zeit, in der die See in großer Aufruhr ist, über die einzig wahre Religion. Aber ja, sich bei diesen hitzigen Gefechten kann man schnell unter die Räder geraten, wenn man nicht aufpasst und ins Schlachtgetümmel gerät. Wenigstens vor solcherlei Konflikten sein wir hier in Italien, im Herz der einen katholischen Kirche bewahrt..

Aber ja, das sollten wir in der Tat, es gibt viel zu besprechen, doch will ich die wohlwerte Harpyie nicht warten lassen."


Kurz wendet er sich noch an Iulia: "Meine Teuerste, hab Dank für diese wunderbare, große und ereignisreiche Einladung und die Gelegenheit auf der Parkett der ehrbaren nächtlichen Gesellschaft dieser schönen Stadt zu debütieren. Wir hören in Kürze voneinander.."
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Signora Achilla
Nosferatu
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Re: [1040] Leuchtfeuer [offen]

Beitrag von Signora Achilla »

Die Signora hatte nach ihrem Gespräch mit Iulia noch ein wenig Zeit damit verbracht, sich dies oder jenes im Raum anzusehen. Sie war recht deutlich nicht gegangen so wie ihre Clansgeschwister, hatte sich im Gegenteil an die Seite der Gastgeberin gestellt und schien nun, nachdem die harten oder lauten Worte längst verklungen waren, einem ganz eigenen Klang zu folgen.

Am Ende jedoch war es das Gespräch und die Vorstellungen, die sie anlockten. Der Raum war nicht groß genug, dass derlei vollständig zu überhören oder übersehen war und so trat sie heran. Es war ein wenig geziert, mit einer gewissen Achtung vor dem Fluss des Gesprächs, und einer nicht zu leugnenden Neugier für die Sprechenden, ganz gleich ob sie bereits bekannt waren oder noch ungekannt.

In einer dieser kleinen Pausen zwischen den Worten und den Rednern trat sie nah genug heran, dass sie mit einem durchaus eleganten kleinen Knicks den Eintritt in die Gesprächsrunde suchen konnte.
“Ai, ich will die Gunst einer Zusammenkunft wie dieser nutzen und euch Herren und Damen doch wenigstens sehen - und gesehen werden”, erklärte sie kokett. Ihre Maske lächelte ein leeres, aufgemaltes Lächeln. “Umso mehr, weil ich hier gerade freundlichere Worte als zuvor hören darf, eh?”
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Valerios
Jünger des Seth
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Re: [1040] Leuchtfeuer [offen]

Beitrag von Valerios »

Das große Versammeln, kurz bevor das Fest endet. Ausdruck der ewig-gleichen Choreographie gesellschaftlicher Zusammenkunft.
"Selbstverständlich, nur keine falsche Scheu, meine Teure - hatten wir bisher nicht das Vergnügen eurer Gegenwart." Mit offenen Armen blickte er kurz in die Runde - hatte noch jemand die Muße ihn vorzustellen? Wäre es vermessen die Gastgeberin ein letztes Mal zu bemühen, auch wenn Sie mit Alain noch im Gespräch war? Der Banu Haquim schien ja etwas kurz angebunden, aber vielleicht?
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Signora Achilla
Nosferatu
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Re: [1040] Leuchtfeuer [offen]

Beitrag von Signora Achilla »

Die Signora machte eine sanft beschwichtigende Geste zu Alain hin, fast als wollte oder als könnte sie dessen kalten Blick damit ein wenig wärmen. Sie sah dann von ihm zu Valerios zurück und meinte: “Meinen Dank. Fallen wir den anderen nicht in ihr Gespräch, eh? ‘s ist mein Versäumnis, dass ich so spät dazu kam. Ich hol’s auf und stell’ mich vor als la Signora Achilla, neonata dal sangue di Absimilard.”
Man konnte das Gesicht der Signora nicht lesen, doch was ihrer Maske an Mienenspiel fehlte, glich sie mit ausdrucksvoller Geste aus, unterstrich ihre Worte elegant und endete mit einem zarten Fingerzeig zu ihrer Maske hin, die in gewisser Weise das Wappenzeichen der Nosferatu geworden war.

“Ich würd’ auch sagen, ich hätt’ bereits von Euch gehört, werter Herr. Doch dann würd’ ich mir entgehen lassen, Euch selbst zu hören, wie Ihr Euch präsentieren wollt.” Sie zwinkerte ihm zu. Achillas Augen waren milchig wie bei einer Toten, was den Ausdruck merkwürdig machte. Etwas kleines, bräunliches wand sich aus demselben Augenwinkel wie eine lebendig gewordene Träne. Die kleine Larve suchte sich langsam kriechend ihren Weg ins Freie, genau zwischen Maske und Augenwinkel.
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Valerios
Jünger des Seth
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Re: [1040] Leuchtfeuer [offen]

Beitrag von Valerios »

Die Vorstellung der Signora erwiderte der Parvenü mit einer kleinen Reference. Angesichts der späteren Stunde beschränkte er sich bei seiner eigenen auf das Wesentliche:

"Valerios Pieros, Neugeborerener im Clan des Seth, Erstgeborener des Timotheus Maniakes, Anchilla in der Domäne Marsā ʿAliyy in der See der Schatten, Gesandter des Akolythen des Clans des Seth beider Sardinien, Bürger der Domäne Caliagri und damit Vasall seiner höchstverehrten Majestät Calistus von Pisa."

Sein Unwohlsein, ob der Made, die hinter der Maske hervorkroch, konnte selbst das gewinnende Lächeln des jungen Mannes nicht verbergen, obwohl er sich sichtlich bemühte.
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Signora Achilla
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Re: [1040] Leuchtfeuer [offen]

Beitrag von Signora Achilla »

“Was für ein Klang”, schnurrte die Signora hinter der Maske. “Die Namen so ferner Orte, Länder, Reiche sind wie kostbare Gewürze für das Gewohnte umher. Ein wenig bitter, wo der Klang noch in Erinnerungen an Krieg und Zwist getaucht ist. Und verlockend, wo er auf eine friedvolle Zukunft mit uns hier hoffen lässt, eh?”

Die Nosferatu bemerkte es vielleicht gar nicht, doch die Made hatte sich mittlerweile fast ganz befreit und kroch aus ihrem Augenwinkel heraus. Sie drohte, zwischen der bemalten, seltsam ledrigen Haut und der Maske zerquetscht zu werden oder einfach herunter zu fallen. Die Signora selbst wirkte dagegen durchaus vergnügt, vielleicht sogar unbeschwert.

“Wollt Ihr mir was erzählen aus der Ferne, schöner Herr? Noch nie hatt’ ich die Gelegenheit, mit einem der Jünger Seths Worte zu wechseln und Neuigkeiten zu tauschen.” Sie unterstrich das mit einer Geste wie auf dem Markt: Eins für das andere, ein Tausch. Eine handvoll kleiner, brauner Motten tanzten dabei um ihre behandschuhten Finger als wären sie die Währung, die flüchtigen Worte und Gerüchte.
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