[1040] Nackte Tatsachen [Alain, Ilario]

[September'20]
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Ilario
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[1040] Nackte Tatsachen [Alain, Ilario]

Beitrag von Ilario »

Die ganze Therme war gemietet worden für diesen Abend und der Besitzer hatte fürstlichen Lohn erhalten für Ruhe und Diskretion.
Während im Inneren eine Handvoll offensichtliche Leibwächter den Vorraum und Zugang zur eigentlichen Therme bewachten, waren draussen sicher noch andere die sich im Dunkel hielten um etwaige Lauscher oder den sterblichen Mob rechtzeitig zu bemerken. Obwohl gut verborgen, waren sie dies sicherlich kaum für die scharfen Sinne des Tzimisce.

All diese Vorsichtsmaßnahmen waren wohl genau das und nicht mehr, denn Ilario hatte Alain sein Wort als König gegeben: Weder Verrat noch Hinterhalt seitens des venezianischen Schattens würden den Bretonen erwarten.
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Alain le Beau
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Re: [1040] Nackte Tatsachen [Alain, Ilario]

Beitrag von Alain le Beau »

Vielleicht ist es das geteilte Amt, vielleicht sind es die gemeinsamen Handelsbeziehungen, vielleicht vertraut Alain Ilario tatsächlich ein wenig mehr als anderen Kainskindern Genuas. In jedem Fall erscheint der Tzimisce in Begleitung zweier älterer Männer, seiner unnatürlich rasch gealterten Leibwächter, im Badehaus. Er geht langsam, auf einen Stück gestützt, und hält sich bei jedem Schritt den Bauch.

Drinnen würden sich Alains Leibwächter den anderen anschließen und die Herren im Inneren vor unangenehmen Überraschungen schützen, während Alain sich im Schutze eines Vorhangs seiner feinen Kleider erledigt. Wenngleich seine rosige Haut gelegentlich darüber hinwegtäuschen mag: Alain ist kein Sterblicher. Und die riesige, klaffende Wunde in seiner Bauchgegend macht diese Tatsache mehr als deutlich. Auch wenn das Fleisch sich bereits zu schließen begonnen hat, sind die Folgen der jüngsten Ereignisse, des schweren, unerwarteten Verrats deutlich zu erkennen.

Der Drache hält das Fleisch mit seiner Hand zusammen, während er auf Ilario zuschreitet, seine wohlgeformten Proportionen und deren hässliche Zerstörung gleichermaßen zur Schau stellend. Er verneigt sich leicht, wobei er das Gesicht kurz verzieht, und richtet sich dann wieder schwerfällig auf. "Verehrter Ilario", sagt er leise. "Ich danke euch für die Einladung. Das Wasser wird mir guttun. Ich hoffe, es ist euch besser ergangen als mir?"
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Ilario
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Re: [1040] Nackte Tatsachen [Alain, Ilario]

Beitrag von Ilario »

Der Lasombra sitzt bereits in einem großen Becken welches sicher genug Raum für ein halbes Dutzend Personen bietet. Seine Schulterpartie zeigt bleiche, wohlgestaltete Proportionen, wenngleich eher schmal gebaut und weder die eines Kriegers noch von schwerer Arbeit geformt. Mit einer fast freundlich anmutenden Geste lädt er Alain ein sich ihm gegenüber ins warme Wasser zu setzen.

Im Raum befinden sich keine sterblichen Menschen und dichter Dunst durchzieht ihm. Auch den meisten Nosferatu würde es wohl schwer fallen hier unentdeckt zu bleiben.
Ilario deutet auf die Bauchwunde und spricht deutlich aber leise
.

"Gut, dass ihr gekommen seid... Wenn ich mir euch so ansehe werter Alain. Ist dies eine Wunde die nur äußerst schwer heilt? Ich erlitt dereinst solche Verletzungen, mein Körper wurde fast vollständig zerstört, und es dauerte sehr lange bis ich wieder genesen war... Oder zieht ihr geschickt symbolischen Nutzen aus der Verletzung, sendet ein Zeichen an jene die eurer angesichtig werden?"
Er lächelt leicht, beides kann er anerkennen und respektieren."Doch der Reihe nach, erzählt mir eure Geschichte wie es zu jener Verwundung kam?"
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Alain le Beau
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Re: [1040] Nackte Tatsachen [Alain, Ilario]

Beitrag von Alain le Beau »

"Es ist eine der schwersten Wunden, die mir je geschlagen wurden", erwidert Alain mit ernstem Blick. "Und dazu kam es so..."

Wieder beginnt er seine Geschichte zu erzählen, wieder ist sein Ausgangspunkt das neue Gesetz der Aurore, das seine Blutdienerzahl beschränkt - taktisch geschickt, um den Anklagepunkt des Lydiadas direkt vorwegzunehmen. Ja, er habe zuviele gehabt. Nein, er habe sie nicht einfach getötet. Er habe sie gegen die freien Ghule werfen wollen, ihrem Ende einen Nutzen zu geben. Er habe mit Lydiadas gesprochen und dann den Auftrag erhalten, den Gangrel Cynolycus zu finden, mit Belohnungen und einer Erhöhung der festgelegten Grenze in Aussicht. Die Art, wie er das "sehr verehrt" vor dem Namen des Lasombra-Ahnen ausspuckt, deutet bereits darauf hin, dass dieser sein Wort nicht gehalten hat.

Nun erzählt Alain von seiner Abmachung mit Benjamin, von seinem Wunsch, dass Schatten und Genovesi zusammenarbeiten, und von Benjamins Ergreifung des Ottovani Scuto. Auch von dem Verhör und Benjamins Ablehnung gegenüber der Idee, gemeinsam das Versteck des Gangrel zu stürmen. Und dann: Der erste Gewaltakt der See der Schatten, des Assamiten Wut über Alains Hinweis auf dessen Liktorenpflicht, wie er Alain über Bord gejagt, wertvolle Zeit vergeudet hat.

Schließlich kommt Alain zu der Nacht selbst: Wie er Gasparo und Arash hinzugezogen hat, als Zeugen und als Unterstützung, wie sie den Hinterhalt in der Fleischerei umgekehrt haben, die Gefangenen verhört. Wie Gasparo diese in Gewahrsam brachte, wie Arash die Söldner auf dem Apfelhain entdeckte - auch wenn er hier wohlweislich jede Erwähnung der Kräfte des Gangrel vermeidet - und schließlich die Entscheidung, den "verabscheungs-werten" Salvador hinzuzuziehen. Von dem Blutbad unter den Söldnern spricht er, und dann...

Der Verrat.

Wie der Brujah ohne Warnung, ohne Aufforderung sich zu ergeben, das Schwert auf Alain niederfahren ließ. Wieder und wieder. Wie Lydiadas ihn danach gefangengehalten hat, seine Diener hat altern lassen, seinen Palast hat stürmen lassen. Wie Lydiadas behauptet, er habe seine Diener nicht gut versorgen lassen, obgleich doch Nicolo, "der werte, gute Nicolo", ihnen sein Blut im Palast geschenkt habe, um ihre Leben zu bewahren und erst der Überfall der Schatten sie in die Blutarmut trieb. Wie sein wertvollster Ghul, ein Senator, angeblich eine Dienerin getötet habe, aber ohne Zeugen - und nun tot sei.

Auch von Aurores Verhör berichtet er, wenngleich er hier neutral und ohne Vorwurf intoniert. Die Fakten sprechen für sich. 14 Monate im Gewahrsam des Feindes, ein Verhör eines an Leib und Seele geschwächten Vasallen, obgleich Arash ja zuvor bereits den Verrat geschildert habe... "Ich bin der höchst Verehrten über alles dankbar, dass sie mich befreit hat, mir meine Stimme zurückgegeben hat. Der, ha, sehr verehrte Lydiadas hätte mir wohl einfach den Prozess gemacht. Meine und des werten Arashs Männer tot oder gefangen, ich meiner Macht beraubt, meine Zuflucht geschändet und die Konsequenz für Salvador? Er hat wohl seine Söldner verloren. Welch eine 'Strafe' für den Angriff auf einen Vasallen in Ausübung der Pflicht. Welch eine 'Strafe' für den schändlichsten Verrat, für einen Kriegsakt!"

Dann Schweigen, für einen langen Moment. "Wir sprachen einst über eure Motivation, euch den Schatten anzuschließen, verehrter Ilario. Nehmt meine Warnung: Traut keinem von Ihnen. Wer weiß? Vielleicht war dies alles geplant: Des werten Benjamins Verzögerung, um den Sterblichen Zeit für den Hinterhalt zu geben. Der Verrat des elenden Salvador. Und der Auftrag des... sehr... verehrten Lydiadas, der ihm nun den Gangrel Cynolycus ausgeliefert hat und die Diener Aurores geschwächt."
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Ilario
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Re: [1040] Nackte Tatsachen [Alain, Ilario]

Beitrag von Ilario »

Schweigend hörte Ilario zu, ab und an nickte der Magister zu den grimmen Worten des Tzimisce oder runzelte die Stirn. Schliesslich sagte Ilario dann: "Natürlich kann man ihnen allen nicht trauen, der Seneschall kennt keine Freunde wie es heisst, nur Werkzeuge. Allerdings hält der sehr verehrte Lydiadas sein Wort. Nur eben genau das und nicht mehr, das was unausgesprochen mitschwang oder deutbar wäre nicht immer."

Dann sah er Alain sehr merkwürdig an und schüttelte sein Haupt.
"Eurer Macht beraubt? Sicher nicht, ihr seid mehr als ein paar sterbliche Handlanger. Doch will der sehr verehrte Seneschall euch weiterhin anklagen? Offen den Prozess machen? Falls ja, sucht Auswege. Lasst es nicht dazu kommen oder verwischt alle Spuren.
Salvador ist ein brutaler Schläger, kein Planer vermute ich. Ihm könnte man beikommen... Auch wenn er mit dem Angriff auf euch nicht unbedingt nach kainitischem Recht zu verurteilen ist, vor allem in der derzeitigen politischen Lage, ist es doch gut gegen ihn zu verwenden. Zumindest auf dem gesellschaftlichen Parkett sollte der Angriff auf eine Harpyie Konsequenzen haben.

Die wichtigsten Fragen nach der obigen sollten für euch folgende sein: Wie waren die zeitlichen Abfolgen? War es Salvadors Plan oder er nur das Werkzeug? Ebenfalls sehr wichtig für eure zukünftigen Unternehmungen dürfte sein, was an Wissen über euch eure Diener in Gefangenschaft verraten konnten und ob ihnen noch zu trauen ist."
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Alain le Beau
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Re: [1040] Nackte Tatsachen [Alain, Ilario]

Beitrag von Alain le Beau »

"Keinem von ihnen", sagt Alain grimmig. "Und was meine Macht angeht: Ich bezog mich auf den Moment meiner Gefangenschaft. Was nützt einem die Kraft der Blutes mit einem Pflock im Herzen, oder in totengleicher Starre?" Seine Stirn ist in tiefe Falten gelegt. "Dennoch, es schmerzt, wenn einem Geld und politischer Einfluss abhanden kommen, weil 'zufällig' einer der Diener 'vergessen' wird, ein Senator Genuas auch noch. Was euch, verehrte Harpyie Genuas..." Er grinst freudlos ...interessieren dürfte, ist der Vorwurf der Schatten, ich habe meine Diener nicht für den Fall der Krise versorgt. Tatsächlich hat der werte Nicolo ihnen die nötige Vitae verschafft - zumindest bis die Schatten meinen Palast angegriffen und meine Diener gefangengenommen und hungern lassen haben."

Er reibt sich den Hinterkopf. "Zeitliche Abfolgen? Wovon redet ihr? Salvador wurde informiert über meine Ermittlungen. Ihr glaubt, er hätte einen solchen Angriff aus eigenem Antrieb unternommen, ohne mich zu kennen, oder den werten Arash? Ihr sagt es selbst: Ein Schläger, kein Planer, und sicherlich nicht so dumm, ohne den Segen des sehr verehrten Lydiadas zu handeln. Nein, dies ist ein Komplott des sehr verehrten Ahnen, alles andere wäre naiv."

Beinahe schon mitleidig lächelt er, als Ilario vom Spuren verwischen spricht. "'Alain, euch wird vorgeworfen, zu viele Blutsdiener gehabt zu haben. Sprecht die Wahrheit.'" Einen Moment muss der Lasombra nachdenken, bevor ihm aufgeht, dass Alain ihn imitiert, bei dem Verhör nach Anastasias Vorwürfen. Der Moment, in dem seine Kraft zur Anwendung kam. Alain nickt langsam. "Man fragt sich, warum Salvador nicht öffentlich einer solchen Befragung unterworfen wird, nicht wahr?"
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Re: [1040] Nackte Tatsachen [Alain, Ilario]

Beitrag von Ilario »

"Nichts... Alles." Murmelt der Magister leise auf Alains rhetorische Frage was die Kraft des Blutes in solcher Lage nütze. Die Gedankengänge eines Mystikers sind sicher andere als die weltlicherer orientierter Kainiten. "In meiner Funktion als Harpye werde ich mich darüber in schweigen hüllen. Das wird die aufmerksameren Geister zum Nachdenken anregen... vielleicht werde ich mich darüber äußern können wie sehr mir ein so brutales Vorgehen wie das Salvadors missfällt. Geradezu barbarisch, ein Verfall der Sitten. Gegen des sehr verehrten Lydiadas Vorwürfe werde ich mich nicht stellen können, ich trage meinen Kopf recht gerne auf meinen Schultern."

Er zuckte entschuldigend mit selbigen, gegen einen Ahnen aus dem eigenen Clan würde Ilario sich nicht stellen.

"Der Brujah ist etwas anderes... ich würde keine Träne vergießen wenn unser Seneschall seinen Kettenhund verlöre. Vielleicht, wenn ihr Beweise erbringen könnt, dass Salvador zu Unrecht handelte und einen Fehler beging... Vielleicht könnte es zu einer solchen Befragung kommen? Womöglich gar durch unsere höchstverehrte Herrin selbst? Oder gar den sehr verehrten Lydiadas? Vielleicht würde sein Herr ihn dann fallenlassen und sein Kopf würde rollen. Selbstverständlich nur ein Gedankenspiel..."
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Alain le Beau
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Re: [1040] Nackte Tatsachen [Alain, Ilario]

Beitrag von Alain le Beau »

"Ich muss also Beweise finden, damit Beweise gefunden werden können. Absurd." Alain schüttelt den Kopf, nicht ablehnend, eher ungläubig. "Ich frage mich wirklich, wie Salvador bisher seinen Angriff auf mich verteidigt hat. Selbst wenn er behauptet hätte, ich hätte ihn angegriffen - und die Zeugenaussage des werten Arash dürfte dies ja ebenso widerlegen wie die Aussagen meiner Männer - so ist mir doch schleierhaft, wie er den Mord an Arashs Waldläufern rechtfertigen konnte." Ein leises Seufzen. "Langsam verstehe ich einige eurer... Entscheidungen."

Ein Schulterzucken. "Meine Diener werden wohl allesamt sterben müssen. Wer weiß, was mit ihnen geschehen ist? Welchen faulen Hexereien sie der oh so sehr verehrte Lydiadas ausgesetzt hat? Jahre der Hege und Pflege, Meisterwerke meiner Hand, alles umsonst. Wisst ihr, werter Ilario, diese Stadt ist mir zuwider. Wenn dies alles vorbei ist und ich noch lebe, werde ich mich auf meinen Landsitz zurückziehen. Ihr könnt diese... Ehre des Amtes dann ungehindert ausüben." Die schlanken Finger tappen auf den Beckenrand. "Ich schätze, ich muss nicht lange bis zum nächsten Krieg warten. Wie werde ich es genießen, nur Zuschauer zu sein." Alain wirkt verletzt, müde - und seine Reaktion ist ein beißender Sarkasmus.
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Re: [1040] Nackte Tatsachen [Alain, Ilario]

Beitrag von Ilario »

Die Worte des Tzimisce lassen den Ancilla die Stirn runzeln. Würde man sie weitertragen, sie könnten das Schicksal des Sprechenden besiegeln. Doch wird Ilario dies nicht tun, hat er doch selbst Gedanken dazu die er niemals aussprechen würde.
"Seid vorsichtig mit dem was ihr sagt. Den Verlust an Getreuen, den Schmerz, kann ich gut nachvollziehen. Nach der Verkündung des Aschenen Paktes und des neuen Gesetzes blieb mit keine Wahl... ich musste Gefolgsleute dem Tod überantworten."Er schüttelt den Kopf, bedauert die Verschwendung."Beweise sind nicht unbedingt nötig, solange ihr Zweifel an Salvador säen könnt ohne den sehr verehrten Lydiadas zu beleidigen. Überlebt, plant, und baut ein neues Netzwerk auf. Eines auf anderen Grundlagen ruht als Banden aus Blut. Und dann nehmt Rache, an dem Brujah."
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Re: [1040] Nackte Tatsachen [Alain, Ilario]

Beitrag von Alain le Beau »

"Ja, der Wunsch nach Rache ist es, der mich noch an Genua bindet. Das und die Macht der Gewohnheit." Offenbar macht sich der Tzimisce nicht viel Sorge um die Konsequenzen. Vielleicht eine Folge seiner Erfahrungen - und der mangelnden Konsequenzen für Salvador. "Meine Gefolgsleute werden ebenfalls sterben müssen. Einige meiner besten Projekte sind darunter. Aber ich kann sie nicht einfach vergiften, das wäre Verschwendung. Ich brauche sie noch. Einige von ihnen."

Er winkt ab. "Das soll eure Sorge nicht sein. Und - verzeiht mir - aber euer Schmerz ist selbstverschuldet. Immerhin habt ihr die See der Schatten unterstützt. Ja, ihr hattet eure Gründe, dennoch scheint mir, dass es nicht unbedingt den gewünschten Erfolg gebracht hat. Euer Amt, man könnte es bösartig als Strafe auslegen. Oder war es schon immer euer Herzenswunsch, die Harpyie Genuas zu sein? Eure Gefolgsleute sind tot. Und euer Ruf... nun, ihr wisst ja selbst am besten, wen die Ahnen in dieser Stadt schätzen und wen nicht."
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