[1041] Seine größte Tugend war seine Neugier [Toma, Valerios]

[Oktober '20]
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Valerios
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Re: [1041] Seine größte Tugend war seine Neugier [Toma, Valerios]

Beitrag von Valerios »

"Das freut mich außerordentlich, dass Ihr die Fortschritte als beachtlich erkennt. Vielen Dank. In die Stadt direkt, da dauert die Recherche an. Ich habe ein Bestellung getätigt, bei der ich mir erhoffe etwas zu erfahren. Die Stadtmauer und die Stadtwache steht noch auf meinem Plan. In Pontedecimo ist es sehr wahrscheinlich per Floß.

Ich habe den wohlwerten Signore di Como über meinen Auftrag in Kenntnis gesetzt, von daher wird er mich in Kenntnis setzen, wenn ich seinem Handlungsraum als Hafenmeister zu nahe trete. Und auch wenn damit eine Ressource für mich wegfällt, werde ich andere Wege finden.

Es ist das Treiben und der Trubel in der Stadt der mich reizt. Trotz aller Widrigkeiten, die es mit sich bringt.
Ein jeder dieser vielen Sterblichen, für sich so verschieden, doch alle sind sie das, was wir auch einmal waren.
Auch wenn wir durch das Geschenk der Verwandlung neu geboren sind, bleibt dieses Erbe doch für immer in uns."
"Es ist nicht so sehr die Hilfe unserer Freunde, die uns hilft, als vielmehr das vertrauensvolle Wissen, daß sie uns helfen werden."
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1041] Seine größte Tugend war seine Neugier [Toma, Valerios]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Hm" machte Toma und es klang mehr nachdenklich als zustimmend.
"Ihr sehnt dem zurückgelassenem Leben also nach? Vermisst ihr es sterblich gewesen zu sein? Oder etwas bestimmtes aus der Zeit eures menschlichen Lebens? Was war ihr mal, bevor ihr erwählt wurdet?"
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Valerios
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Re: [1041] Seine größte Tugend war seine Neugier [Toma, Valerios]

Beitrag von Valerios »

"Nein." antwortet Valerios kurz und knapp. "Ich bin dankbar, diese Haut abgestreift zu haben. Und, wer könnte angesichts der Ewigkeit die Begrenzung des menschlichen Lebens vermissen. Ohne die Gnade der Uralten hätte ich doch bereits einen Stein auf diesem Friedhof hier. Und wäre gestorben, ohne die wahre Natur der Welt geschaut zu haben."

Etwas abwesend blickt er aufs Wasser.

"Aber ja, was ich vermisse ist unser altes Schiff. Die Skylla. Ein Pamphile, windschnittig, Luggersegel, 12 Ruderbänke, Heckkastell, ein bronzener Rammsporn und eine sehr kleine Enterbrücke. Den Großteil meines sterblichen Lebens war ich auf See. Und selten mehr als drei Straßen vom Kai entfernt.

Wie ist es bei euch? Mit dem lange gewesenen und dem heute?"
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1041] Seine größte Tugend war seine Neugier [Toma, Valerios]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Einen Stein hier? Hätte eurer nicht eher auf Sardinien gestanden oder stammtet ihr ursprünglich aus Genua?" fragte Toma auf die Aussage mit dem Grabstein zurück.

"Wir stammen von weiter her als ihr noch und erst zweimal war es uns vergönnt das Meer durch Holz unter unseren Füßen zu erleben. Ehrfurcht erfüllend war es. Vor allem auf einem kleinen Boot, dass nicht viel Sicherheit bietet. Die größeren zeigen aber auch eine beachtliche Handwerkskunst. Dass solche Ungetüme auf dem Wasser treiben ist bemerkenswert.

"Wir haben den Großteil unserer Existenz mit der Kunst verbracht. In sterblichen und unsterblichen Jahren. Der Kunst und dem Lernen jener. Zimmermanns und Steinmetzkunst und noch mehr.
Es hat etwas..erfüllendes etwas gänzlich neues mit seinen Händen zu schaffen."
schwärmte Toma und hob als unterstreichende Geste seiner Worte eine Hand.
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Valerios
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Re: [1041] Seine größte Tugend war seine Neugier [Toma, Valerios]

Beitrag von Valerios »

"Der Stein hätte vermutlich in Palermo gestanden, denn dort ist der Mensch gestorben, der ich einmal war. Aber losgesegelt bin ich mit 10 oder 11 Jahren in Jerolimena am Fuß des Taygethos-Gebirges in Griechenland. Wo liegt euer Von-weit-her?

Aber ja, Meisterwerke der Handwerkskunst sind sie. Die Schiffszimmermänner haben die Skylla einmal während sie schon im Sinken begriffen war, wieder flott gemacht. Das war beeindruckend. Daher größten Respekt vor diesem Handwerk.

Gibt es in Genua eines eurer Werke, das man betrachten kann?"
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1041] Seine größte Tugend war seine Neugier [Toma, Valerios]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Nun ihr wart bei dem Treffen des Kindes dabei. Die Statue der ehemaligen Hüterin, die in diesem Hause stand ist von unseren Händen gefertigt. Es gab noch weitere, doch wurden sie nahezu alle zerstört. Daneben ist die Fassade der ZImmerei in Staglieno unser Werk." Was man wenn man ganz genau hinsah und das spezielle Handwerk der Drachen kannte sogar erkennen konnte in den kleinen FIguren die in die Fassade eingefasst waren und diese und sich selbst erbauten.

"Unser Weit-her ist Satu Mare. Eine Stadt nördlich der Karpaten, falls euch diese etwas sagen.
Ihr stammtet aus Griechenland, wie ist es da so? und wart ihr je in Byzanz gewesen?"
fragten sie weiter.
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Valerios
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Re: [1041] Seine größte Tugend war seine Neugier [Toma, Valerios]

Beitrag von Valerios »

"Dieses meisterliche Stück" - er verstummte kurz - "Die weiteren wurden im Krieg vernichtet?" fragte er betroffen.

"Karparten sagen mir nichts, liegt Satu-Mare hinter dem Bosporus? Oder in Bulgarien? Ich bin zu Lebzeiten leider nur bis Alexandropolis und Dardanus vorgestoßen, den Hellespont habe ich nie durchquert. Aber Byzanz soll eine gewaltige Stadt sein - noch größer als Kairo oder Cordoba."

"Griechenland ist ein karges Land und ein politischer Flickenteppich - lauter Poleis die einander belauern und bekriegen - ich bin nicht böse darum, nicht mehr dort zu sein.
Einzig Piräeus und Patras blieben mir in guter Erinnerung."

"Die Einladung von Signorina Cornelia war ja ein sehr bewegter Einstand - Genua wirkt ähnlich zerrissen wie Sardinien, doch liegt hier alles so offen zur Teilhabe auf dem gesellschaftlichen Parkett, während auf der Insel die scharfen Schnitte und Urteile im Dunkel der Bergeinsamkeit fast lautlos und vor aller Augen verborgen von Statten gehen.

Was schade war, habe ich doch so viele Begegnungen verpasst dadurch, auch wenn ich das Gespräch mit euch und der Geißel sehr genossen habe und auch eurer Clansbruder mir ein sehr angenehmer Gesprächspartner war."

"Aber, wenn ich mich erinnere, war es ein ganz anderer Grund als solche Profanitäten, weswegen ihr mich an diese unberührten Gestade eingeladen habt, nicht wahr?"
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1041] Seine größte Tugend war seine Neugier [Toma, Valerios]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Nein, nicht im Krieg, aber das ist auch nicht weiter von Belang. Es ist nun einmal geschehen." Sie seufzten kurz. Natürlich bedauerten sie es. Es waren ihre Werke gewesen, wahre Meisterwerke darunter. Immerhin gab es vier noch, verteilt in Genua.

"Die Karpaten liegen Nord-östlich von hier. Also recht weit vom Bosporus entfernt und ja nördlich von Bulgarien. Es ist eine wenig bebaute ruhige Landschaft mit tiefen Wäldern, den Bergen und dem schwarzen Meer."
"Diese Städte die ihr nennt, sagen uns nichts. Byzanz haben wir leider auch nie gesehen, doch wir würden es gern noch irgendwann. Unser Blut ist sehr mächtig dort, doch gerade das wollten wir vor vielen Jahren als wir aus der Heimat losgezogen sind, nicht. Ein kleines Licht unter vielen sein. Nein, lieber haben wir uns in der fremden Ferne versucht um neue Erfahrungen zu machen." Mittlerweile fragten sie sich ob dies wirklich der richtige Weg gewesen war. Doch es war nicht von der Hand zu weisen, dass sie hier auch viel gelernt und erprobt hatten.

"Ein offener Krieg hat dies wohl zur Folge, dass die Domäne nun so offen zerrissen ist. Zuvor war dies anders. Da lagen die Feindschaften tiefer verborgen. Doch selbst jetzt...wer kann mit Sicherheit sagen wer zu welcher Seite gehört?" fragten sie rethorisch und legten dabei den Kopf ein wenig schief.

"Wir wollten euch sehen um mehr über euch zu erfahren. Über euer Blut, dass auch durchaus gestaltwandlerische Fähigkeiten aufweist. WIe sind diese beschaffen? Wir sahen an eurer Schwester schimmernde Schuppen und fühlten sie. Sie waren kein Trugbild sondern echt und doch nur von kurzer Dauer. Könnt ihr diese ebenfalls erzeugen?" Neugierig wanderten nun die braunen Augen des Tzimisce über die sichtbare Haut des Setiten.
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Valerios
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Re: [1041] Seine größte Tugend war seine Neugier [Toma, Valerios]

Beitrag von Valerios »

"Sage mir, Muse, die Taten des vielgewanderten Mannes, welcher so weit geirrt, nach der heiligen Troja Zerstörung, Vieler Menschen Städte gesehen, und Sitte gelernt hat, und auf dem Meere so viel unnennbare Leiden erduldet. Die unstillbare Sehnsucht nach der Ferne wohnt in so vielen von uns. Und egal wie ausweglos mir mein Dasein manchmal scheint, ich würde jederzeit wieder aufbrechen.

Euer Interesse an meinem Blut schmeichelt mir. Und ich verstehe eure Neugier. Aber ich kann euch das Heka nicht erklären. Es muss sich euch selbst erklären.
Ihr seid dafür noch nicht bereit."
Sein Gegenüber sprach in Rätseln und Andeutung und lockt die Tomas Gedanken, wie man eine Katze mit einem zuckenden Faden lockt.*

Der Blick des Sethiten war starr, seine Augenbrauen verschwunden und seine Pupillen zu Schlitzen zusammengeschrumpft. Die Welt um Toma herum verschwamm, und wie Valerios ihn ansah fachte seine Neugier weiter an.**

"Das Wissen um das Heka ist kostbar. Und gefährlich."
Er schlug die Augenlider herunter und die geheimnisvolle Aura seiner Augen war verschwunden. Sein Blick war wieder menschlich. Und erschreckend banal.

"Wie war eure Beziehung zu meiner Schwester, Toma?", brach Valerios die Stille abrupt mit einer scheinbar profanen Frage.

---
*Presence 1: Geheimnisvolle Anziehung (3 Erfolge)
** Serpentis 1
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1041] Seine größte Tugend war seine Neugier [Toma, Valerios]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Wenn man jemanden fragen würde wie Toma so sei, so wären die ersten Behauptungen sicher dreist und übergriffig. So gut wie jeder der schon einmal ein Zusammentreffen mit dem Tzimisce hatte, wusste dass Toma ihre Finger selten bei sich behalten konnte. Obwohl es in den letzten Jahren besser geworden war. Sie versuchten diesen Impuls unter Kontrolle zu halten und oft gab es nicht mehr diese besonderen Reize die sie dazu verleiteten den Gegenüber anfassen zu müssen.

Doch nun hatte der Setit wirklich ihre Aufmerksamkeit gereizt.
Auch wenn die geschlitzten Augen wieder verschwunden waren, bewegten sich Tomas Hände auf das Gesicht Valerios zu um es zu umfassen.

@🐩 Kleiner Schatten (Sam) rolled 41. (9 + 2 + 5 + 9 + 8 + 2 + 4 + 2 = 41)

(kannst versuchen dem zu entgehen)
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