[1041] Die Schlange hat geladen. Die Schlange bekommt Besuch. [Anastasia, Valerios]

[Anastasia]

Anastasia lacht versöhnlich. "Mich erreicht ihr, wie von Toni berichtet, in Agnes Schleiferei. Ich weiß auch, wie ich Diego Frey erreiche. Ghazed scheint die Stadt verlassen zu haben. Benjamin. Ehelichgesagt habe ich ihn seit langem nicht gesehen." Dann sieht sie ihn kühl an. "Die Hühner können eben nicht aus ihrer Haut und picken nach Würmern, selbst wenn sie es nicht sollten. Welcher der Liktoren wird beschuldigt? Und in welches Situation? War der Beschuldigte denn da als Liktor unterwegs, oder in privater Angelegenheit?" Dann setzt sich Anastasia tatsächlich endlich auf den Stuhl und beginnt damit die private Unterhaltung. Das Kleid faltet sie in einer gewissen Perfektion so, dass es beim Hinsetzen nicht stört.

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Spoiler!

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Kleid bändigen.
@ Anastasia (Krissa)  : 4d10 = (10+4+10+9)

[Valerios]

"Beschuldigt ist so ein hartes Wort. Wer bin denn ich, ein einfacher Vasall des Prinzen von Pisa, über solche Dinge - und sei es auch nur im Stillen zu urteilen.
Und eine Anklage, obliegt doch dem Geschädigten, nicht wahr?

Das viel gefährlichere an Gerüchten ist, sie untergraben das Vertrauen. Das Vertrauen in den Einzelnen. Das Vertrauen in das ehrbare Prinzip von Geben und Bekommen. Denn ein jeder Handel, sei er auch noch so klein und bedeutungslos für das große Ganze, der beruht auf Vertrauen.

Dabei tippt er eine der beiden Wagschalen, auf denen die kleiner werdende Kerzenflamme golden glitzert.

Ich könnte euch als kleine Geste meines Vertrauens in Euch diese Geschichte erzählen, so wie ich sie gehört habe, und würde die Namen der Beteiligten nicht aussparen. Und ihr erzählt mir, wie ich die beiden Herren erreiche und wie ihr ihre Redlichkeit einschätzt."

[Anastasia]

Anastasia lächelt. "Wenn ihr mir ein Geheimnis anvertraut, so möchtet ihr bestimmt nicht, dass ich es beim nächsten Handel verschachere nicht wahr? Gegenangebot. Ich nehme eine Botschaft für die Herren mit und überbrige sie. So wissen sie, dass Ihr Kontakt sucht und werden sich bei euch melden. Und alls nicht, wisst ihr, dass kein Interesse besteht."
Dann lehnt sie sich zurück und betrachtet den Mann vor ihr genau.

[Valerios]

"Aber, wer wäre ich, euch zu verbieten aus einem rechtmäßig erworbenen Geheimnis Profit zu schlagen? Alles, das wert ist verkauft zu werden, ist auch wert zweimal verkauft zu werden." bemerkte Valerios fast schon amüsiert, jedoch absolut ohne Flachs und verkniff sich das Augenrollen.

"Das euer Angebot kein reizvolles ist wisst Ihr vermutlich selbst. Aber dafür ist euch ja kein Vorwurf zu machen. Wie heißt es in der 208. Erwerbsregel des Maslama al-Madschriti?".
Nach einer kurzen Kunstpause beantwortete er seine Frage selbst:
"Gib jemanden einen Fisch und du ernährst ihn für einen Tag; lehre jemanden zu fischen und du verlierst einen verlässlichen Kunden."

bevor er fortfuhr:
"Ich denke die wohlwerte Liktorin hat Ihre Pflicht ehrenvoll erfüllt. Was kann der Clan des Seth für die Abgesandte der Verborgenen tun?"

[Anastasia]

Enttäuscht sieht ihn Anastasia an. Sie hatte gehofft endlich jemanden zum Handeln gefunden zu haben, jemanden, der es genießt, auf die bewährte Art und Weise gleich seine fünf Kinder ins Spiel brächte. Und doch macht er kein Gegenangebot, sondern bricht ab. "Schade, dass Ihr so schnell aufgebt." Ist das Einzige, was sie dazu sagt.
Um ihn dann wieder freundlich anzusehen. "Och, die Liktorin wäre stehen geblieben." Lächelt sie sanft. "Aber sie ist gegangen. Sie ging als ihre Themen besprochen waren. So ist sie, die kleine." Das Lächeln könnte man Spitzbübisch nennen. "Ich habe gehört ihr habt ein Problem mit Hunden? Tags oder Nachts?" Das Grinsen dabei war schwer zu deuten und grenzte schon fast an verkniffenes Lachen.

[Valerios]

Valerios beugte sich vor, von der Kerze abgewandt:
"Wer hat denn hier aufgegeben? Ich habe euch nur Zeit gegeben euer Angebot zu überdenken. Und mir die Gelegenheit etwas über euch zu lernen.
Ihr schätzt den unmittelbaren Profit. Euer Ziel ist der Genuss, die Befriedung eines abgeschlossenen Handels, weniger die Geschichte.

Und wir ihr seht, geht es mir auch nicht direkt um die beiden Herren.
Also lasst mich mein Angebot verändern. Die Geschichte, nur mit dem Namen des Klägers, ohne die beklagte Person und wir reden nur über Signore Benjamin."

Er blickte sein Gegenüber fragend an:

"Und was die Hunde angeht, habe ich kein Problem. Aber ich möchte ein Problem vermeiden, solange bis die Liktoren es beseitigt haben. Eine Kräuterfrau empfahl mir eine Pflanze, um diese Tiere von meinen Grundstücksgrenzen fernzuhalten. Doch ich dachte, auch ein paar gut platzierte Tellereisen können mir dabei helfen, mein Eigentum zu schützen."

[Anastasia]

Leise lacht Anastasia, doch diesmal erreicht das Lachen die Augen nicht. "Ich kann gerne einen Kontakt zwischen Euch und Liktor Benjamin vermitteln, aber ich werde euch seine Ruhestätte nicht verraten. Schon gar nicht für eine solche Kleinigkeit, die sich leicht auch anders und ohne Kosten herausfinden lässt. Wollt ihr mir sie erzählen, gern. Wollt ihr es nicht, müssen wir etwas anderes zum Handeln suchen. Was Streunende Hunde angeht, sie sind kein Problem der Stille, somit kein Problem der Liktoren. Ich kann euch anbieten, sie umzudrehen. Ihr müsstet sie füttern, doch dafür würden sie euer Haus schützen, vor lebend und untot. Oder sie hier fortzuschaffen. Oder alles so lassen, wie es ist. Ihr wisst ja, ich kenne mich gut mit Hunden aus." Diesmal erreicht das Lächeln ihre Augen und sie sitzt, nicht damenhaft, aber entspannt auf dem Stuhl.

[Valerios]

"Ihr missversteht mich im Details, aber gut. Dann nehme ich den Kontakt." akzeptiert Valerios das Angebot der Liktorin. Auch ihm ist die Freude am Feilschen anzumerken.

"Was die Hunde betrifft, sind nicht die Tiere das Problem. Sondern die Herren. Diese Blutegel, Melissiden, Gangreliten.." - Mit seinem Ärger über die ihren Besitzern entflohenen Ghule hält er nicht hinter dem Berg und schüttelt den Kopf. "Aber vielleicht mache ich mir da auch zu viele Sorgen."

[Anastasia]

"Ist es nicht am Anfang jeder Bekanntschaft so? Man muss erst lernen, miteinander umzugehen. Was die Hunde angeht. Sind es Straßenhunde, oder die Hunde der Melissandriden. Kommen sie Nachts, oder Tags? Sind es die Hunde der Melissandriden werde ich natürlich tätig. Kommen sie jede Nacht?"

[Valerios]

"Aktuell kommen sie noch gar nicht. Aber ich möchte Vorkehrungen treffen, falls die Mellisandriden an einem meiner Häuser vorbeikommen, da sie ja laut dem Herold die ganze Stadt unsicher machen. Und Toni war ja bereits so freundlich mir einen guten Schmied zu empfehlen, von daher gibt es, was mich betrifft erst einmal nichts zu tun."

"Aber was die Geschichte angeht, die die wohlwerte Harpyie le Beau erzählt hat - und für die Ihr, dem wohlwerten Liktor Benjamin die Nachricht überbringen werdet, das der ehrbare und vertrauenswürdige Valerios Pieros, Neugeborener aus dem Clan des Seth sich ihm gerne gemäß ehrbarem Brauch und Sitte vorstellen würde, an einem Ort seiner Wahl, für die freudig erwartete Rückantwort nennt ihm dieses Kontor, Namen und Zeitpunkt, wie sie im Elysium mittgeteilt wurde - so hat es sich nach Erzählung des Geschädigten folgendermaßen zugetragen..

Bevor er fortfährt, sucht er mit seinen Augen im Anastasias Gesicht nach einem Zeichen, das der Handel gilt..