[1041] Wem kann man vertrauen? [Alain, Anastasia]

[Oktober '20]
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Alain le Beau
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[1041] Wem kann man vertrauen? [Alain, Anastasia]

Beitrag von Alain le Beau »

Es ist lange her, seit Anastasia Nachricht von Alain erhalten hat, aber nun kommt ein Bote (ein älterer, gepflegter Mann) zu ihr und trägt Folgendes vor:

"Werte Anastasia, die Ereignisse der letzten Nächte haben mich Vorsicht gelehrt, aber ich hoffe, dass meine Nachricht euch findet. Ich weiß nicht länger, wem ich vertrauen kann. Der werte Benjamin und der werte Fray Diego gehören zu der See der Schatten, die mir in jüngster Zeit leid angetan hat. Ihr dagegen habt euch zumindest im Krieg ohne Zögern auf die Seite der höchst verehrten Aurore gestellt. Das habe ich nicht vergessen.

Ich weiß, wir hatten in der Vergangenheit unsere Differenzen, aber ich hoffe, dass wir diese beilegen können. Ich brauche die Hilfe eines Liktors. Es hat vor zwei Nächten einen Zwischenfall an meinem Palast gegeben, einen Einbruchsversuch, und ich halte euch für diejenige, die mir baldestmöglichst den Täter zuführen kann. Ich bitte euch, in der morgigen Nacht nach Nervi zu kommen, um dieses Verbrechen zu untersuchen.

Alain"

Der Bote sieht sich immer wieder nervös um, während er diese Nachricht vorbringt, so, als würde hinter jeder Ecke bereits ein Agent der Schatten lauern.
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Anastasia
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Re: [1041] Wem kann man vertrauen? [Alain, Anastasia]

Beitrag von Anastasia »

Anastasia sieht ihn prüfend an. Seufzt dann. "Ich werde kommen und nachsehen ob es einen Bruch der Stille gab. Die wohlwerte Harpyie Alain soll sich bereit halten in den nächsten Nächten. Ich werde kommen." Sie scheint etwas zu überlegen, und schüttelt dann nur etwas den Kopf.
"Komm, ich geleite dich hinaus, du furchtsamer Mann. Reicht bis zu den Stadttoren, oder soll ich dich bis nach Hause geleiten?"
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Alain le Beau
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Re: [1041] Wem kann man vertrauen? [Alain, Anastasia]

Beitrag von Alain le Beau »

Luca blinzelt, leckt sich dann kurz nervös über die Lippen. "Äh..." stammelt er "...die Agenten der See, sie... sie sind überall. Wenn ihr mich bis zum Palast geleiten würdet, bin ich sicher, dass mein Herr für eine angemessene Unterbringung für euch sorgen wird, geehrte Liktorin. Aber wir müssen vorsichtig gehen, damit sie uns nicht sehen." Immerhin ist es ein weiter Weg bis Nervi und Anastasia würde es wohl nicht bis Tagesanbruch zurück zu ihrer Behausung schaffen.
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Anastasia
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Re: [1041] Wem kann man vertrauen? [Alain, Anastasia]

Beitrag von Anastasia »

Anastasia schüttelt kurz den Kopf. "Vielleicht übernachtest du besser hier. Dann kannst du im Tageslicht zurückkehren. Ich denke du bist lange genug wach. Hier ist was zu Essen. Und ein Schnapps. Toni weckt dich morgens. Wenn du dann noch Begleitung wünschst, gehen Samuel und Bernd mit dir. Also, wenn es dir lieber ist. Hier bist du sicher. Ich gewähre dir Gastfreundschaft." Sehe Luka fest an. "Wonach ist dir?"
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Alain le Beau
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Re: [1041] Wem kann man vertrauen? [Alain, Anastasia]

Beitrag von Alain le Beau »

Er kratzt sich den Kopf. "Bei Tag ist es sicherer, schätze ich." Ein schwaches Lächeln. "Vielen Dank!"

Tatsächlich wird er das angebotene Essen ohne großes Murren zu sich nehmen und auch den Schnaps nicht verschmähen, Qualität oder nicht. Am nächsten Tag macht er sich dann mit den beiden Menschen auf nach Nervi, wobei er sich nach Quinto al Mare bedankt und angibt, jetzt sicher zu sein. Auf dem Weg dorthin erweist sich Luca als recht angenehme Gesellschaft, ein Mann, der das Leben und seine kleinen Freuden zu schätzen weiß. Er erzählt, wie er einst als Sklave in den Dienst von Alain gekommen ist und zeigt sich auch neugierig gegenüber den Geschichten seiner Begleiter, bohrt aber nicht nach, wenn diese schweigsam sind.
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Anastasia
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Re: [1041] Wem kann man vertrauen? [Alain, Anastasia]

Beitrag von Anastasia »

Das Essen und der Schnaps war besser als man es in Clavicula erwartet hätte. Die beiden Männer entpuppten sich als zwei Kriegersklaven und waren wachsam und hörten höflich zu. Über eine Freilassung eines Sklaven schüttelten sie nur den Kopf, wer würde das schon wollen. Ihnen ging es gut so, wie es war.

Zwei Nächte nach Abreise von Luca sieht plötzlich eine der Wachen von Alain eine Frau aus einem Gebüsch direkt neben dem Palast herauskommen. Sie legt einen Finger an ihre beschleierten Lippen. "Keinen Mucks und keine Bewegung, ich will dir nicht wehtun." Dann ertönt ein leises Lachen. Es ist eine kleine dürre Frau mit Schleier und krummen Gliedern. "Dein Herr erwartet mich. Liktorin Anastasia. Geh mich anmelden, mein Lieber."
Entspannt steht sie dem Wächter gegenüber. In jeder Hand hällt sie einen Dolch, aber entspannt und nicht angriffslustig. "Keine Angst, du findest mich dann genau hier. "
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Re: [1041] Wem kann man vertrauen? [Alain, Anastasia]

Beitrag von Alain le Beau »

Tatsächlich sind keine Wachen am Haupttor der Mauer stationiert. Der rechte Türflügel ist leicht geöffnet, aber sonst ist alles still. Wenn Anastasia hineinblickt, fällt ihr auf, wie dunkel das Gebäude und seine Umgebung wirken. Die Feuerschalen auf den Mauern sind erloschen, keine Fackeln sind zu sehen. Einzig ein Öllicht am Eingang des Palastes brennt. Auch sieht sie Spuren am Tor, die auf gewaltsames Eindringen hindeuten. Holzsplitter etwa. Und dennoch kann sie sich des Eindruckes nicht erwehren, dass das Tor für sie offengelassen wurde.

Von den Wirtschaftsgebäuden im Osten, hinter den Hecken, zieht der Geruch von Rauch heran. Offenbar leben noch Menschen hier. Und Hunde auch - sie hört ein leises Bellen, während sie lauscht. Aber die Wachen sind verschwunden, so, als hätten die Schatten sie verschluckt.
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Re: [1041] Wem kann man vertrauen? [Alain, Anastasia]

Beitrag von Anastasia »

Versteckt, scheichend und verdunkelt schleicht Anastasia um das Haus herum. Sieht sich genau um. Schnüffelt herum ob hier irgendwo Blut vergossen wurde. Horche, ob ich irgendwo Leben höre. Langsam, gründlich. Anastasia sieht am Haus hoch, und prägt sich alle Fenster und Öffnungen ein. Offene Fenster, die zu finden sind? Offene Türen? Spuren, die die Abwesenheit der Menschen erklären. Etwas, das ihr den Weg weist, etwas, wo sie Alain finden könnte.
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Re: [1041] Wem kann man vertrauen? [Alain, Anastasia]

Beitrag von Alain le Beau »

Das 'Haus' ist seiner Natur als Palast gemäß von recht einschüchternder Größe. Anastasia steht in dessen Front. Von der Form her ist der Palast in etwa rechteckig, mit gedrungenen Türmen an jeder Ecke. Das Haupttor, auf das die Nosferatu blickt, ist an einer der beiden Längsseiten mittig angebracht.

Zwei Hecken gehen von den Ecken des Palastes ab, führen zu der Mauer, die den ganzen Komplex umgibt. Tatsächlich sind es zwei Hecken, kunstvoll so hintereinander gepflanzt, dass die Öffnungen darin nicht direkt gewahr werden. Die Öffnung in der vorderen Hecke liegt an anderer Stelle als die Öffnung der hinteren, so dass die Illusion einer durchgehenden Hecke erhalten bleibt.

Hinter der linken Hecke steigt Rauch auf und von dort kam auch das leise Bellen. Offenbar sind dort Hunde und Menschen zu finden. Hinter der rechten Hecke ist nichts zu hören.

Ohne Licht ist es schwer zu erkennen, aber das aufgebrochene Tor in der Mauer und einige dunkle Spritzer daran - sie riechen nach lange getrocknetem Blut - lassen gewisse Schlüsse zu. Hier könnte ein Kampf stattgefunden haben, auch wenn es sicherlich schon Monate her ist.

In welche Richtung will Anastasia schleichen?
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Anastasia
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Re: [1041] Wem kann man vertrauen? [Alain, Anastasia]

Beitrag von Anastasia »

Anastasia schleicht verdunkelt weiter. Links, wünscht sie erstmal herauszufinden, ob es sich um Freunde von Alain, oder um Feinde von Alain handelt. Anastasia ist immernoch nicht ganz schlüssig, wie sie nun weiter vorgeht. Lässt sie sich anmelden, oder geht sie hinein, und sucht sich ihren Gastgeber selbst. So ist die kleine lebendige Ablenkung sehr willkommen. Vorsichtig nähert sie sich den Hunden, hällt dort genügend Abstand, so dass sie nicht anschlagen und versucht zu erkennen, was dort vorgeht.
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