[1041] Justitia [Alle]

[Oktober '20]
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Nicolo Trevisan
Salubri
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Re: [1041] Justitia [Alle]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

Erleichterung war auf Nicolòs Gesicht zu sehen, als Aurore einschritt und mit einem einfachen Wort, dies alles beendete.
Aufmerksam hörte er der Höchstverehrten zu, nur kurz abgelenkt durch das Tierblut, welches in seine Nase drang und das Tier in ihm in Hunger und Gier trieb, aber er hatte es fest unter Kontrolle.

Als er ihre folgenden Worte vernahm, war es, als ob ein schwerer Stein von der Last seiner Schultern genommen wurde - keine weitere Steinigung, keine weitere Vernichtung, derer man sich unter Umständen hätte verantworten müssen.

Nicolò ging auf die Knie, als Aurore ihn anblickte - das Gleißen, was zuvor noch seinen dritten Auge entsprang - verschwand von einem Augenblick zum nächsten.

"Der Clan der Salubri wird Euren Wünschen nachkommen und die von Euch genannten Heilen. So denn ihr Wille nicht gebrochen ist, werden Sie erwachen."

Nachdem Aurore geendet hatte, stand Nicolò auf und nahm die drei danieder liegenden Kainiten in Augenschein, welche nicht der Vernichtung anheim fallen sollten. Erneut öffnete sich sein drittes Auge auf der Stirn und lange sah er Vergonzo mit diesem an. Seine Stirn legte sich in Falten und sein Gesicht nahm einen frustrierten Ausdruck an. Schließlich schüttelte er gar den Kopf. Dann wandte er sich Salvador und Arash zu, um auch die beiden mit dem dritten Auge zu betrachten. Wo Nicolò vorher frustriert gewirkt hatte, war hier nur ein konzentriertes Starren des dritten Auges zu sehen. Bei Salvador war das Starren gar so intensiv, dass in denjenigen, die den Salubri betrachteten, ein eigentümlicher Eindruck entstand. So als würde es bis auf den Grund der Seele reichen und sein innerstes offenbaren. Und vielleicht tat es das sogar.
Danach wandte er sich zu Aurora um und murmelte ihr leise zu:

"Bitte heile Vergonzo, ich werde danach Salvador heilen."
Und mit diesen Worten ging er zu einem der Eimer. Seine Hände hielten diesen fest umklammert und diesmal lies sich das Tier nicht so einfach in seine Schranken weisen. Längere Augenblicke verharrte er, während in seinem inneren ein Kampf tobte. Für einen Augenblick sah es kurz so aus, als würde es gar ganz die Kontrolle übernehmen, doch schließlich rang Nicolò es nieder. Er schüttelte mit Unbehagen den Kopf, nicht auszudenken, was ein weiterer Kontrollverlust nun angerichtet hätte.

Mit zittrigen Händen kehrte er zu Vergonzo zurück, wo womöglich Aurora schon mit ihrem Werk begonnen hatte und flößte dem Verborgenen langsam und vorsichtig Blut ein. Nicolò führte es mit Bedacht ein, trotz dessen, dass es Tierblut war und auch geizte er nicht damit, denn er wusste nicht wie viel Vergonzo benötigen würde, um nicht direkt der Raserei zu verfallen.
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Aurora
Salubri
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Re: [1041] Justitia [Alle]

Beitrag von Aurora »

Genug“ Gewartet, gehofft, gebetet…endlich…nur ein Wort und für einen Moment diese Stille, als der letzte Stein geworfen war. Sie sah voller Dankbarkeit zu ihrem Bruder, dessen Schild sie die ganze Zeit beschützt hatte und dessen weißes Licht aus seinem Auge nun erlosch. Sie saß auf die in Starre liegenden Kainiten in der Arena und die Worte die sie dazu hörte, ließen sie zum ersten Mal die Person für einen winzigen Augenblick direkt ansehen. Wie die Prinzessin dastand, Haltung annahm und weiter sprach, während gegenüber ihr Seneschall endlich schwieg…

Ihre beiden Hände fielen nach vorne, eine Hand vor die andere, während ihr Körper, ebenso ihr Kopf wie von uns selbst sich ebenfalls leicht nach vorne neigten, als wollten sie den Händen folgen.

Das weitere Handeln war bereits bestimmt und es war keine Form von Widerspruch bei der Salubri zu erkennen. Sie folgte den Worten ihres Bruders, gerichtet an die Prinzessin und schritt erneut an die Seite des Baumeisters, kniete sich hin. Seine Wunden hatte sie nicht vollständig geheilt, sondern ihn nur vor dem endgültigen Tod bewahrt. Doch hier und jetzt und vor allem mit dem vorhandenen Tierblut, wie ihre Nase es ihr verriet, wollte sie es probieren. Vor aller Augen.

So wartete sie, bis Nicolo das Tierblut im ersten Eimer zu ihnen brachte und half ihm dabei zunächst den halben Eimer voll Blut dem Nosferatu einzuflößen, ehe sie ihren Bruder anblickte und leise wisperte.

„Wir beide werden auch Blut benötigen. Die Wunden sind zahlreich.“
Sie überließ ihm die Wahl, wie er mit ihren Worten umging, während sie damit fortfuhr dem Baumeister auch den Rest von Blut in diesem Eimer zu geben. Er würde es gut gebrauchen können. Ihre Blicke glitten dabei über die noch vorhandenen Eimer, überschlugen ihren Inhalt, dann hin zu dem in Starre liegenden Salvador und wieder zurück zu Nicolo.

„Ich werde mit ihm beginnen.“ An ihren Bruder gewandt, doch dieses Mal deutlich hörbarer für alle als vorher ihr Wispern. Erneut blickte sie den Nosferatu an, während von ihrem dritten offenen, menschlich wirkenden Auge ein warmes, blutrotes Licht ausging, das auf den Nosferatu gerichtet war. Es würde dauern, nicht zu lange, aber auch keinen Wimpernschlag und zwischenzeitlich musste Aurora kurz aufhören und selbst von dem bereitgestellten Tierblut trinken. Nichts war umsonst, schon gar nicht der Einsatz der kainitischen Kräfte.
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Liutprand
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Re: [1041] Justitia [Alle]

Beitrag von Liutprand »

Liutprand spürte wie das Tier in ihm hoch kochte, als der Stein ihn traf, doch mit einer entschlossenen Willensanstrengung war das Tier wieder an die Kette genommen worden. Er hatte nicht gesehen, wer diesen Stein geworfen hatte und letztlich war es ihm auch egal. Er hatte sich in diese Situation begeben, um seine Pflichten zu tun und er hatte Salvador davon abgehalten Dummheiten zu begehen...und schließlich Liutprand mit in den Abgrund zu reißen. Ein ereignisreiche erste Nacht in der Gesellschaft Genuas.

Innerlich atmete er auf, als die Steinigung beendet wurde und er blickte hoch zu der Prinzessin und dem Seneschall. Sie wählte das Leben, er wählte den Tod...ein kurzer Blick fiel auf das leblose Bündel...offenbar ein Kainit in Starre.

Mit ruhigen Schritten trat er in die Nähe jener, die erweckt werden sollten, besonders bei Salvador. Er stand den Salubri nicht im Weg und sah ihnen mit ruhiger aber auch interessierter Miene bei Ihrer Arbeit zu. Der Geruch des Tierblutes kroch in seine Nase und er rümpfte sie leicht...er würde nie verstehen, wie man diesen Schmutz runterwürgen konnte.
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Vergonzo Faro
Nosferatu
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Re: [1041] Justitia [Alle]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Sie hatte recht,.... hallte es noch in seinem Kopf als der Blick rötlich trüb wurde und der Zorn der Welten den Nosferatu panisch durch die Arena jagte.
Seine Wahrnehmung trübte sich, waren es für ihn nur wenige Sekunden bis das rot blutrot, dunkelrot und schwarz wurde.
Aus.
Nichts.
Stille.

Schwärze...und weit entfernt am schwarzen Horizont des nichts enthaltenden ewigen Himmel blitze etwas schwach auf.
Wieder.
Noch einmal.
Etwas entfern daneben noch ein blitzen.
Nein, es waren punkte die funkelten. Zwei funkelnde Sterne? Ein Zwillingsgestirn...
Es funkelte für ihn,...Angelique kannte ihre Geschichte bestimmt...
Sie kamen näher. Erhöhten ihre Geschwindigkeit. Rasten jetzt auf ihn zu.
Mit ihnen kam ein Geräusch.
Je näher sie kamen desto lauter wurde es.
Hätte er es gekonnt, hätte er die Arme empor gerissen zum Schutz doch er war körperlos.
Lauter wurde es, bäumte sich auf zu einem Rauschen in den Ohren.
Das Zwillingsgestirn funkelte schneller, wurde größer je näher es kam.
Blitzende Lichtpunkte und dieses ohrenbetäubende Rauschen raste unaufhaltsam auf ihn zu und zerriss beinahe seinen Gehörgang und blendete ihn.
Kurz bevor die beiden Supernova bei ihm aufschlagen würde, schlug er die Augen auf und war geblendet.
Da waren die beiden, das Zwillingsgestirn.
Die grelle Helligkeit verschwand und er sah zu ihnen und sie schimmerten. Wie Engel ein leuchten umhüllte, umhüllte es die beiden.
Doch dann erkannte er Nicolo und Aurora und instinktiv erschrak er und wich zurück vor ihnen. Was wurde hier gespielt, eben noch der Kontrollverlust, dann diese Vision von den Salubri hervorgerufen durch ihre ekelhafte Reinheit.
Er war doch eben erst ...und jetzt schon wieder...
Wild blickte er sich um und realisierte langsam wo er war. Die Erinnerung kehrte zurück.

Sie hatten ihn zurück geholt.
Er nickte beiden unsicher zu, verspürte er doch etwas wie Schuld ihnen gegenüber.
Er nickte nochmal, diesmal dankend und überzeugter.
Dann erhob er sich. Wandte sich um, ließ den Blick in der Arena kreisen.
Keiner war gekommen, alle hatten brav mitgemacht. Liessen sich zu Spielbällen der Ahnen machen.
Hatte sich denn keiner gefragt, was geschehen wäre, wenn sie alle, alle die der Inbegriff Genuas waren, gemeinsam als Genua in die Arena gestiegen wären?
Und oben übrig geblieben wären lediglich die Feiglinge und die Ahnen? Hätten sie Genua bestraft, wie sie es mit dem Krieg bereits getan hatten?
Hach, das wäre spektakulär gewesen! Das wäre der Stoff gewesen aus denen Legenden entstanden!
Er grinste bei dieser Vorstellung und verneigte sich einmal reihum im Kreis, verneigte sich tief und dankend mit einem Grinsen im Gesicht.
Der Körper schmerzte noch doch er tat sein Bestes dies nicht zu zeigen.
Nachdem er jedem oben seinen Dank ausgesprochen hatte, nachdem er also Genua gedankt hatte, wandte er sich zur Öffnung in der die Leiter herab gelassen worden war.
Würde man ihn durch lassen, die Leiter hinauf, so würde ihn sein Weg zu Aurore führen um in akkuratem Abstand vor ihr auf die Knie zu fallen und das Gesicht in den Boden zu drücken.
Er würde so verharren bis er wahrnehmen konnte, dass sie ihm die Erlaubnis zu sprechen gab.
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
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Il Canzoniere
Erzähler
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Re: [1041] Justitia [Alle]

Beitrag von Il Canzoniere »

Während Aurore herrschaftlich über die Erweckung jener wachte, die von ihr zum weiteren Unleben auserkoren worden waren, ging ein geschäftiges Treiben los. Offenbar war der Allesfresser gut ins Bild gesetzt worden was nun zu erledigen war, denn er verneigte sich knapp vor seiner Herrin, zwinkerte Iulia im gehen noch einmal zu und begann dann mit lauter Stimme die Wachen Aurores und diejenige von Lydiadas durch die Gegend zu scheuchen.

Das Gatter wurde hochgezogen, die Leiter heruntergelassen, Eimer voller Blut vorsichtig an langen Seilen hinabgelassen, ein weiterer Sack mit einem Körper herangeschafft, Leben kam in die bisher so stummen und stillen Diener die heute am Rande dieser illustren Gesellschaft ihre Anwesenheit am liebsten ungültig gemacht hätten. Auch einigen der härter gesottenen stand sichtlich das Unbehagen über die heutigen Vorgänge ins Gesicht geschrieben.

Vergonzo erhob sich als Erster aus der Starre und schritt nach einiger Zeit in Richtung der Leiter, zum verlassen der Arena, kurz bevor er diese erreichte, verneigte er sich jedoch noch einmal vor der ein gutes Stück über ihm thronenden Aurore: "Höchstverehrte Aurore von Genua, Prinz und Ahnin vom Blute der Könige, Nachkommin des Ahnherren Alexander von Paris, ich bedanke mich demütigst für Eure Gnade die ihr mir zuteil habt kommen lassen.", was von ihr mit einem knappen Nicken erwidert wurde, ehe sie ihre Aufmerksamkeit auf das blutige Handwerk der Salubri zurückwandern ließ. Der kleine Baumeister indes, erklomm die Leiter und kletterte diese erstaunlich behände empor, zurück in die Ränge jener die ihn soeben erst nach unten befördert hatten.

Ganz anders Salvador, der nachdem er erweckt worden war die Zähne fletschte und erst einmal ein wenig Abstand zwischen sich und die beiden Heiler brachte, ehe er zusammenbekam was passiert war und er sich überrascht umsah. Dann, mit einem schon viel neugierigeren Blick musterte er die beiden Salubri erneut und nickte ihnen zu, ehe er sich schwerfällig wie ein alter Mann auf die Beine hob. Er erblickte Liutprand, musterte ihn abschätzig und nickte diesem ebenfalls zu, auffordernd, in Richtung der Leiter. Sollte Liutprand keine anderen Pläne haben, würde der Brujah dann gemeinsam mit dem Ventrue der ihn eben noch in Starre geschlagen hat, die Arena ebenfalls über die Treppe verlassen.

Lydiadas auf seiner Seite beobachtete einen Augenblick das Vorgehen der Salubri. Ein solch öffentliches Wirken ihrer geheimnisvollen Kräfte sah man nun ja nicht alle Nächte. Dann gab er dem Allesfresser einen Wink und sah zu wie dieser den zuletzt herangeschleppten Sack über die Brüstung warf. Mit einem dumpfen Aufschlag landete schon wieder ein Körper hier unten. "Melissa, Neugeborene vom Clan der Drachen." ergänzte er. "Sie wird aufgrund des Bruchs jeder einzelnen Tradition, mancher gar dutzendfach der Vernichtung preisgegeben. Auch sie wird in die Hände des Clans der Jagd übergeben und ihre finale Strafe durch diese erhalten." er warf einen Blick zu Aurore hinüber und einen Moment kreuzten sie sich wie feindliche Schiffe, dann nickte die Ventrue bestätigend. Niemand auf der Welt konnte Melissa noch vor der Vernichtung bewahren, nach all dem was Genua den Melissiden zu verdanken hatte.

Lydiadas nickte nun seinerseits bestätigend und fuhr mit lauter Stimme, in gewöhnlichem italienisch an alle gewandt, fort: "Durch die im Tophet ausgesonderten Individuen fallen weitere Tätigkeiten an: wir wissen von Alain das er eine Anzahl ungemeldeter Blutsdiener sein eigen nennt, genau deswegen wandert er nun gen Süden. Falls einige von ihnen die grausamen Qualen des gebrochenen Bandes, der entzogenen Vitae und der unbarmherzig nachrückenden Alterung überleben sollten, zu denen der geistlose Tzimisce sie alle verdammt hat, bitte ich die Liktoren ihrer Aufgabe nachzukommen, sie aufzuspühren und sie bei lebendigem Leibe zu verbrennen, so das zwar ihr Fett schmilzend an ihnen hinabläuft während sie von den Flammen verzehrt werden, aber zumindest die Chance besteht das sie jenen nicht auf immerdar im wütenden Höllenfeuer ausgesetzt sind und der Fluch Kains, häufig gegen ihren Willen an sie weitergegeben, nicht ihre Seele verdamme, wie es nur ein Fluch kann der von Gott selbst ausgesprochen wurde..." malte errecht bildlich den Grund auf, weshalb er Blutsdiener so sehr verachtete. Dann ergänzte er: "Flüchtig sind insbesondere vier seiner Ghule: Lambert de Blois, Luca, Beppo und Sergio." währrend er nacheinander die vier Liktoren fixierte, während er von Ferrucio einen durchdringenden Blick erntete, der sowohl Zustimmung als auch Missbilligung bedeuten konnte.

"Wir haben, dank der Vorausarbeit einiger treuer Untertanen, jedoch bereits eine Zahl von sechsundzwanzig illegalen Blutsdienern sicherstellen können. Ihre Majestät Aurore merkte nun an, dass wir sie nicht auf der Stelle erretten sollten, sondern erst ihren Nutzen für die Domäne überprüfen. Sie werden daher hiermit zur Versteigerung freigegeben. Jeder Anwesende darf sich einer oder mehrerer dieser unglücklichen Gestalten annehmen und ihr bedauernswertes Leben noch ein wenig verlängern. Wer weiß, vielleicht hat der ein oder andere gar ein gewisses Wissen über unserereins oder zumindest über den Tzimisce Alain in seinem Besitz. Wer Interesse an einem oder mehrerer dieser Diener hat, hebe die Hand und nenne seinen Einsatz. Haben mehrere Kainiten Interesse an einem oder mehrere der Genannten, nennt jeder seinen Einsatz. Über den Zuschlag entscheidet ihre Majestät Aurore." ein Diener des Lasombras eilte an seine Seite und überreichte ihm eine Wachstafel auf der offenbar die Namen jener illegalen Diener Alains niedergeschrieben waren. Sofort begann Lydiadas sie laut vorzulesen:

" Barbara auch Niala genannt: eine mit Blutskräften der Drachen verschönerte und verjüngte Frau, mit langem rotblonden Haar. Sie war offenbar eins eine Kräuterhexe und Engelmacherin aus Ravecca.

Animo, Ghul: Ein optisches Abbild Alains. Nahezu ein Doppelgänger. Offenbar hält er sich sogar für den Kainiten Alain. Auch hier waren die Blutskräfte der Tzimisce am Werk. Einst ein Schausteller. Sicherlich interessant um die sterblichen Geschäfte des Tzimisces zu übernehmen.

Juri: Ein ehemaliger Sklave der durch die Kräfte der Drachen derartig verformt wurde, dass er nun unter Wasser atmen kann.

Giorgio: Ein ehemaliger Kneipenwirt und Dorfvorsteher in Nervi. Er besitzt allerlei Informationen über den Ort und was dort vor sich geht.

Lucio und Marcello, beides Ghule: Zwei zu Offizieren geschulte Soldaten. Hauptmänner von Alains Fischergarde.

15 weitere Wachmänner, Soldaten und Mitglieder eben jener Fischergarde. Sowohl in begrenztem Maße als Soldaten aber - in anderem Fall, sicher auch als Herde gut zu gebrauchen."
er sah auf und registrierte das vorhandene Interesse das zumindest hier und da doch recht ersichtlich war. "Ich sollte als Erläuterung hinzufügen das keiner von ihnen zur Grenze der Blutsdiener hinzuzählt, solange sie nicht erneut - durch ihren neuen Herren - gebunden werden. Dann zählen sie selbstverständlich wie üblich." während sich die Menge noch vom eben durchgeführten Tophet erholten, hatte der Lasombra sich bereits auf jene konzentriert die schnell schalteten und hier eine potentielle Chance witterten.

Die ersten Hände schnellten bereits nach oben.
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Liutprand
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Re: [1041] Justitia [Alle]

Beitrag von Liutprand »

Liutprand erwiderte das Nicken von Salvador und schritt über die Treppen aus der Arena. Innerlich atmete er auf. Das was nun folgte verfolgte er aufmerksam. Nachdenklich strich er sich über das Kinn und hörte sich die Namen und Funktionen der genannten Ghule und Blutsdiener an. Es dacht nur kurz nach, bevor er die Hand hob, um an der Versteigerung teil zu nehmen.

"Soldaten man nicht trennen sollte von ihren Offizieren. Lucio und Marcello...und die Wachen. In fähig Hand im Umgang mit Soldaten, wie meine, sie werden nützlich für Domäne! Dafür ich biete großen Gefallen für ehrwürdig Herrscherin von Genua."

Er sprach ruhig und selbstbewusst.
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Nubis
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Re: [1041] Justitia [Alle]

Beitrag von Nubis »

"Giorgio und Animo, bevorzugt Animo, doch für gewisse Vorhaben wären beide gut geeignet in ihrem Zusammenspiel..." meinte Galeno, der trotz der eben ihm auferlegten Strafe, an Würde und Standhaftigkeit -zumindest aus seiner Sicht - nichts eingebüsst zu haben schien.

"Die Geschäfte Alains sollten zum Vorteil der Domäne Genua genutzt werden, dem Ausbau der Stadt, des Handels und der Herde. So prunkvoll sein Palast ist, so prunkvoll soll die Stadt einst werden. Und da ihr ohnehin jederzeit über mich verfügen könnt, ich euch also jederzeit einen Gefallen schuldig wäre, höchst verehrte Aurore, biete ich euch die Übernahme der Verwaltung dieser Aufgaben an. So würde der Ausbau der Siedlungen im Norden und im Süden effizienter möglich und da die Stadt und einige weitere Dörfer dazwischen liegen, auch derer.
Folglich biete ich euch, was sich daraus ergibt oder ergeben kann. Jederzeit zu eurer freien Verfügung."


Die festen Worte mit ihrem wohligen Klang trugen eine schwere Überzeugung und Loyalität mit sich. Was sonst konnte ihr ein loyaler Diener anbieten, als genau dies. Vor allem, wenn sie ohnehin alles besass und befehlen konnte...

"Zudem ersuche ich euch noch um etwas für diese Aufgabe. Sollte ich euch als Verwalter zusagen, so erbete ich für mich und meine Verbündeten, einen Ort des Schutzes und des gemeinsamen Wirkens, um der Domäne Genua eine Säule sein zu können. Maddalena und die neue Siedlung im Süden Maddalenas als ein stabiles Zentrum, als Domäne dieser Gemeinschaft.
Ich spreche dies hier an, sodass ihr über dieses Ansinnen ab sofort informiert seid und jederzeit beobachten und entscheiden könnt. Es mag törricht sein zu fragen, zudem ich heute Abend selbst einen grossen Fehler begangen habe, doch das wäre es auch, wenn ich es nicht täte."


Wo zuvor Galeno noch gestanden hatte, so war dieser nun abermals für eben jene Bitte auf die Knie gesunken und hatte sein Haupt gen Aurore gesenkt. Er wusste nicht, ob er das Richtige tat, aber er sah hier auch eine Chance, denn alles passte zusammen, alles stütze sich gegenseitig. Vorher hätte es einfach nicht so gut gepasst, wie genau in diesem Moment.Trotz seiner Haltung waren seine Worte weiterhin überzeugt fest und ruhig gesprochen.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Angelique
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Re: [1041] Justitia [Alle]

Beitrag von Angelique »

Angelique sagte nichts, fragte sich aber, ob es wirklich Alain gewesen war, der hier gerichtet wurde, oder eher einer von Alains Doppelgängern, den er extra zu diesem Zwecke geschaffen hatte.

Natürlich hatte sie nichts, um die gierigen Sklavenhändler in Vampirgestalt zu überbieten. Sie hätte sich angeboten, wenn welche übrig geblieben wären, aber durch die Verknappung der Blutsdiener würden genug auf die Gnade hereinfallen.

Nur wenn jemand keinen Sklavenhalter finden würde, würde sie sich anbieten.

Im Moment war sie auch interessierter an Vergonzo.
"I'm a mighty thesaurus! Rawr!"
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Iulia Cornelia
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Re: [1041] Justitia [Alle]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Alle, deren armer Seele sich hier und heute niemand sonst erbarmt.“, erklärte die junge Ventrue mit einer beinahe erschreckend aufrechten Haltung, die ihr vergleichsweise noch junges Alter Lügen strafte, gepaart mit einer klaren und bedachten Stimme in die Runde, nachdem sie zuvor ruhig und unaufgeregt die Hand gehoben hatte und den Höherstehenden die Wahl gelassen hatte, ob diese vor oder nach ihr einen Einsatz benennen wollen würden.

Trotz der kühlen Distanziertheit, welche die Ventrue dabei ausstrahlte, lagen ihre blaugrauen Augen voller Hochachtung und Demut auf ihrem Erzeuger, vor dem sie ehrfürchtig den Blick gesenkt hielt, als sie bot: „Mein Einsatz für sie sollen Gefallen in Höhe und Umfang nach eurem Ermessen sein, höchst verehrter Prinz.“
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Valerios
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Re: [1041] Justitia [Alle]

Beitrag von Valerios »

Nach der Steinigung hatte Valerios wieder etwas Fassung, Sprache und Selbstvertrauen gefunden. Dennoch beugte er wieder das Knie, als er mit gesenkter und demütiger Stimme seine Bitte vorbrachte: "Der Sklave Juri ist bestens geeignet, um ihn für die Instandhaltung der Flotten der Domäne einzusetzen. So es Eurer höchstverehrten Majestät gefällt erbitte ich das Privileg seine Arbeitskraft in Eurem Sinne nähren und verwalten zu dürfen zum freien Nutzen aller Vasallen und Bewohnern Genuas und biete dafür ebenfalls einen großen Gefallen."
"Es ist nicht so sehr die Hilfe unserer Freunde, die uns hilft, als vielmehr das vertrauensvolle Wissen, daß sie uns helfen werden."
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