[1041] Wenn Augen wie Sterne funkeln [Iulia, Valerios]

[Oktober '20]
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Valerios
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Re: [1041] Wenn Augen wie Sterne funkeln [Iulia, Valerios]

Beitrag von Valerios »

Als Iulia hinaustritt wird das Lächeln des Sethiten breiter und er kommt sich langsam auf sie zu. Es geht von ihm die gleicher Aura von Friedfertigkeit und Wärme aus, wie bei ihrem letzten gemeinsamen Abend vor der Casetta.* Seine Erscheinung ist durchaus edel, aber aber die verschiedenen Grautöne gedeckt und ohne Verziehrung - fast als wollte er mit seinem Aussehen, die Schönheit seines Gegenübers unterstreichen.

"Mir war im letzten Jahr die Schönheit dieses Gartens und ihrer Blumen ganz entgangen, hatte ich doch nur Augen für die Sterne.."
Als er Iulia erreicht hat grüßt er sie ebenfalls mit einem Nicken und einem Kratzfuß.

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* Presence: Today at 7:47 PM: 2 Erfolge
"Es ist nicht so sehr die Hilfe unserer Freunde, die uns hilft, als vielmehr das vertrauensvolle Wissen, daß sie uns helfen werden."
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1041] Wenn Augen wie Sterne funkeln [Iulia, Valerios]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia lächelte milde, als sich die vertraute Aura der Friedfertigkeit und Wärme wie ein warmes Tuch sanft auf und über ihren Verstand legte. „Manchmal sehen wir nur das, was wir sehen wollen.“, entgegnete die Ventrue sanft und verständnisvoll, bevor sie ins Innere der Casetta deutete und einladend meinte: „Euer erneutes Kommen freut mich sehr. Darf ich euch für heute Nacht nach drinnen einladen, werter Valerios? Oder bevorzugt ihr es erneut unter freien Himmel zu verweilen?“ Der jungen Ventrue schien beides gleich recht zu sein, denn sie freute sich offenkundig über seine Gesellschaft, einerlei wo sie diese mit ihm teilen würde.
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Valerios
Jünger des Seth
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Re: [1041] Wenn Augen wie Sterne funkeln [Iulia, Valerios]

Beitrag von Valerios »

"Sehr gerne, meine Teure. Falls es nicht zu viel verlangt ist, wäre es mir recht, wenn wir etwas von der Dunkelheit herein liessen, das Licht der Kerzen flackert doch sehr hell."
War es doch eine Vollmond-Nacht und in diesem spürte der Sethit den Fluch seines Blutes deutlicher als in anderen Nächten.

"Wie ist es euch ergangen, seit eurem großen Fest?"
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1041] Wenn Augen wie Sterne funkeln [Iulia, Valerios]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Nun, es war kein Fest, werter Valerios, sondern eine angedachte friedliche Zusammenkunft, die wohl so in mancherlei Hinsicht nicht gewünscht war.“, korrigierte Iulia den Setiten sanft aber bestimmt mit einer angenehm warmen und unaufgeregten Stimme. Ihre Hand wanderte an ihre Seite zurück und sie betrachtete ihr Gegenüber kurz nachdenklicher. Dann machte sie schweigend zwei, drei bewusst gesetzte Schritte rückwärts von der Türschwelle zurück, so dass der Setit eintreten konnte, so ihm danach war.

„Erzählt mir mehr von dieser Dunkelheit, die ihr gedenkt in mein Heim zu tragen, werter Valerios vom Clan des Seth.“, erklang die samtig weiche Stimme der Ventrue, die sich selbst umgedreht hatte und auf eine der drei altrömisch anmutenden Triclinium zuhielt, die im Raum hufeisenförmig aufgestellt waren und an dessen freiem Ende ein niedergehaltenes Feuer in der Herdstelle brannte, dass angenehme Wärme und Licht spendete. Feinbestickte Kissen lagen auf den großen Liegen und luden zum Verweilen auf den gepolsterten Möbeln ein.

Mehrere Lichter befanden sich zudem hinter feingeschabten Häuten an den Wänden und der Boden war mit verschiedenen größeren Steinplatten zu einem kunstvollen Mosaik ausgelegt worden. Zur Rechten ging nahe der Wand eine Tür in einen kleineren Bereich ab, der den großen Raum etwas abteilte und verkleinerte.
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Valerios
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Re: [1041] Wenn Augen wie Sterne funkeln [Iulia, Valerios]

Beitrag von Valerios »

"Das war keineswegs metaphorisch gemeint", schmunzelt Valerios verkniffen - "es sind diese Nächten in denen der Mond so voll ist. Meine Augen reagieren heute etwas empfindlich auf Licht. Aber es wird gleich wieder gehen." Kurz massierte er über die Stelle zwischen seinen Augen, als hätte er Kopfschmerzen und setzte sich auf die mittlere Liege.

"Aber ja, als Gastgeberin war die Zusammenkunft sicherlich mehr als anstrengend - erst diese Provokation der Verborgenen, dann der Disput mit dem wohlwerten Toma. Aber ihr habt als das mit bewundernswerter Fassung durch diese stürmische See manövriert. Ich hoffe die aufwühlenden Vorkommnisse hatten keine unangenehmen Konsequenzen."
Dann stieg doch Sorge in ihm auf und er suchte in ihren Augen nach Gewissheit. War sie wohl auf?
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Iulia Cornelia
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Re: [1041] Wenn Augen wie Sterne funkeln [Iulia, Valerios]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia hatte sich umgewandt und blickte besorgter auf den Setiten, als dieser sich die Stelle zwischen den Augen rieb. Ohne weiter etwas dazu zu sagen wand sie sich ihren Diener zu, der sich aufgerichtet hatte und mit einer schweigenden Handbewegung wies sie ihm an, einige der Lichter im Inneren des Häuschens zu dimmen. Derweil beobachtete sie schweigend wohin sich der Setit setzte, gab ihrem Diener ein kurzes Zeichen und wählte dann ihren Platz so, dass sie einen guten Blick auf den Kainiten und die Tür hatte. Der gerüstete Mann wirkte angespannt, doch nickte er und verließ im Anschluss den Raum, indem er die Tür hinter sich zuzog.

Als Valerios in ihre blaugrauen Augen blickte, sah er, dass Iulia sich sichtlich wohl und geborgen in der Gegenwart des Setiten fühlte. Sie geradezu entspannt war. Die Ventrue hatte es sich auf der großen Liege bequem gemacht, auf der wohl bis zu drei Leute gleichzeitig liegen konnten. Ebenso wie auf jener, die frei geblieben war. Valerios Liege war dagegen etwas länger und bildete über die beiden Ecken hinweg mit den anderen Liegen eine geschlossene Hufeisenform, wobei der Mittelbereich davon ebenso groß war wie die anderen Seiten, so dass auf den drei Möbeln zusammen wohl bis zu neun Personen gleichzeitig entspannt liegen konnten, was die Ventrue selbst bereits tat. Bäuchlings hatte sie sich leicht auf die linke Seite gedreht und in Valerios Richtung gewandt. Ein Kissen ruhte unter ihrem linken angewinkelten Arm und ihr Oberkörper war dadurch sanft aufgerichtet, was die wohlgeformten Rundungen ihres Körpers auf ganz natürliche Weiße gut zur Geltung brachte.

„Ich trage das Blut der Könige in mir, werter Valerios.“, erklärte die Ventrue milde mit einer sanften und ruhigen Stimme. Alles was ich tue hat somit irgendwelche Konsequenzen.“, fügte sie an, bevor sie eine bewusste Sprechpause machte und dann ergänzte: „Für mich oder aber auch für andere.“ Iulia zuckte leicht mit den Schultern, als sie bescheiden und reflektiert meinte: „Und doch, ich hätte mich in dieser Nacht besser unter Kontrolle haben müssen, denn mein dort gezeigtes Verhalten war einem Kind aus gutem Hause nicht angemessen. Etwas, was ich sehr bedauere und wofür ich einzig um Vergebung ersuchen kann. Mir bleibt deshalb auch nicht mehr als abzuwarten, wohin sich die Dinge letztlich entwickeln werden. Die Zusammenkunft zeigte, dass dieser leidige Konflikt, für viele, zum Leidwesen Genuas, noch immer nicht vorüber ist.“
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Valerios
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Re: [1041] Wenn Augen wie Sterne funkeln [Iulia, Valerios]

Beitrag von Valerios »

Ein Ausdruck der Verwunderung huschte über Valerios Gesicht, als Iulia auf der Liegen Platz nahm. Etwas unbeholfen legt er sich ebenfalls, auf eines der Kissen gestützt.
Er folgte der Ausführung des Kindes mit verständnisvollem Blick, auch wenn er den Tadel, den sie gegen sich selbst richtete, nicht weiter kommentierte.

"Ja, es scheint als ob es einige Gräben gibt, große wie auch kleine, die unsere unsterbliche Gesellschaft spalten und uns ganz offen dem Risiko aussetzen, sich nur durch ein leichtes Stolpern schwere Verletzungen zu zu ziehen, wie es zum Beispiel der wohlwerten Harpyie zugestoßen ist Von daher bin ich froh, dass ich mit eurer Hilfe einige wichtige Brücken schlagen konnte und einen dieser Gräben, wenn auch nicht zuzuschütten, so doch zumindest abzusichern im Stande war.

Von daher bin zuversichtlich, das euer mutiger Vorstoß, wenn er denn weiter erfolgreich verläuft, ein wichtige Rolle in der Befriedung dieser Stadt spielen wird."
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1041] Wenn Augen wie Sterne funkeln [Iulia, Valerios]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Ein sanftes Lächeln umspielte Iulias Lippen, als sie den verwunderten Ausdruck des Setiten entspannt begegnete. Ihn beobachtete was er tat und ihm aufmunternd, womöglich auch bestätigend oder vielleicht auch gar ermunternd zunickte, als auch er es sich bequemer machte. Als er geendet hatte, wirkte die Ventrue für einen Moment nachdenklich.

„Ich bin mir nicht ganz sicher, was ihr mit einem mutigen Vorstoß meint, werter Valerios.“, entgegnete die Ventrue ihrem Gast, als dieser geendet hatte. „Geschweige denn, welche wichtige Rolle gerade ich in der Befriedung dieser Stadt spielen sollte?!“, ergänzte Iulia mit einem leicht fragenden Unterton. Sie zuckte sanft mit den Schultern und meinte mit einem zarten Lächeln: „Schließlich bin ich ein gesellschaftliches Kind.“

„Aber es freut mich, so ihr mit meiner Hilfe bisher weniger Stolpersteinen auf dem Weg begegnet seid.“, ergänzte sie nach einem Moment des Schweigens wohlwollend, bevor sie sich bei ihm höflich erkundigte: „Wie ist euer Eindruck bisher von Genua und seinen Kainiten, werter Valerios? Gefällt es euch hier? Und wie ist euer Eindruck insbesondere von der wohlwerten Harpyie? Da ihr gerade ihn erwähnt hattet. Hat er seine schweren Verletzungen eurer Meinung nach zurecht erhalten?“
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Valerios
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Re: [1041] Wenn Augen wie Sterne funkeln [Iulia, Valerios]

Beitrag von Valerios »

"Damit habt ihr vollkommen recht, und sicher zitiere ich euch falsch, wenn ich wiederhole: Und ich gedenke den Titel Hüter des Elysiums zu beanspruchen und zu halten, ob es euch gefällt oder nicht. Waren das nicht eure Worte?" Sein Doppelkinn wurde sichtbar, während er gleichzeitig die Augen nach oben führte, um zu unterstreichen, wie offen sie ihre Karten gespielt hatte.

"Aber auch, wenn ich falsch erinnere, bemerktet ihr den Mangel und übernahmt Verantwortung für ein friedliches Zusammentreffen während den Nachwehen eines Krieges - was beim wohlwerten Ersten Herold und auch dem Clan Salubri entsprechende Aufwallung hervorzurufen schien. Auf wenn Ihr aktuell noch ein Kind seid, wird ein offenes Zeigen von Begabung unter solch widrigen Umständen als Bestreben zu Höherem gelesen werden."

Dann aber legte er dieses vermutliche heiße Eisen wieder beiseite und fuhr fort:

"Mein erster Eindruck von der nächtlichen Gesellschaft Genuas ist im Ganzen ein sehr guter. Von, nun ja. Hmm."

Da er offensichtlich keinen höflichen Weg fand, über das Missgeschick zu Beginn des Abends zu sprechen, entschloss er sich darüber keine weiteren Worte zu verlieren.

Die wohlwerte Geißel und der wohlwerte Erste Herold sind zwei bemerkenswerte Männer, soviel kann ich nach diesem kurzen Gespräch bereits sagen, und auch die werte Signora Achilla war eine sehr angenehme Gesprächspartnerin. Was mich - ganz im Vertrauen etwas überraschte. Aber - zu meiner Schande - urteile ich doch oft nach der äußeren Erscheinung.

Aber ihr fragtet nach dem wohlwerten Alain. Ein charmanter Gesellschafter und trotz der Tragik seiner Geschichte ein Quell der Leichtigkeit.
Über Recht und Gerechtigkeit zu urteilen, ist ja nicht Sache des dritten Stands. Aber die Welt zeigt, keine gute Tat bleibt ungestraft. Und ich kenne ja auch nur einen Teil der gesamten Geschichte."
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Iulia Cornelia
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Re: [1041] Wenn Augen wie Sterne funkeln [Iulia, Valerios]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Ein schmales Lächeln umspielte Iulias Lippen, als der Setit sie zitierte. Doch weder nickte sie dazu, noch schüttelte sie den Kopf. Stattdessen verfolgte sie interessiert sein Gebaren, dass seine Worte begleitete. Als er geendet hatte, wurde ihr Schmunzeln etwas breiter, als sie beinahe amüsiert meinte: „Ihr seid äußerst diplomatisch.“ Dann wurde sie ernster als sie sprach: „Und doch ihr sagt, keine gute Tat bleibt ungestraft? Denkt ihr, dass es das war, werter Valerios? Eine gute Tat?“ Neugierig musterte sie ihr Gegenüber einige Momente länger, als sie bei ihm tiefer nachhakte. „Was war es, was für euch einen sehr guten Eindruck hinterlassen hatte? Und was missfiel euch?“, fühlte die Ventrue bei ihrem Gegenüber weiter nach.
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