[1041] Die Kunst der Forschung [Toma, Galeno]

[Oktober '20]
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Nubis
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Re: [1041] Die Kunst der Forschung [Toma, Galeno]

Beitrag von Nubis »

"So..also es gibt Grenzen. Das habe ich fast schon vermutet...." murmelte er und nickte dabei, als habe er es in seinem Hirn in irgendein Archiv gerade verpackt.

Dann aber legte er den Kopf leicht schief und schmunzelte.
"Meine Antwort darauf...es kommt ganz auf den Fluch an. Es gibt eine Vielzahl davon... Nur werde ich da nicht ins Detail gehen."

Ihm gefiel das Spiel etwas und er wartete ab, ob Toma seinerseits noch Fragen hatte, oder ob er einen anderen Punkt ansprechen sollte...einen, der noch wichtig war.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1041] Die Kunst der Forschung [Toma, Galeno]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma schwieg und nickte. Hatte keine weiteren Fragen mehr und wartete ob Galeno noch seinerseits welche hätte.
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Nubis
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Re: [1041] Die Kunst der Forschung [Toma, Galeno]

Beitrag von Nubis »

Da es nichts mehr zu dieser Sache gab, ging Galeno zu einem anderen Thema über und reichte Toma eine kleine Rolle Papier.

"Ich hoffe, ihr könnt lesen, ansonsten müssen wir dies anderswo und mit Schutzmassnahmen besprechen. Was ohnehin der Fall sein dürfte, nur sagt ihr grundsätzlich nein zum Inhalt, ist dies Verschwendung von Ressourcen."

Falls Toma das Schreiben lesen will und kann...es ist in "italienisch" und latein verfasst:
Spoiler!
Helft mir dabei jemanden aus den Weg zu räumen, egal wie. Jener ist uns beiden ein Dorn im Auge. Euch hat er Probleme bereitet und auch mir war er stets unlieb. Je weniger Mailänder, umso besser.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1041] Die Kunst der Forschung [Toma, Galeno]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma nahm die Rolle Papier zwar entgegen, doch schaute mehr interessiert auf das Blatt, als dass sie dessen Inhalt lasen.
Zwischen den Fingern rieben sie das Papier und rissen ein Stück ab.

"Das ist kein Pergament..." sagten sie mit eine neugierigen Unterton.

Dann kamen sie aber wieder zurück zum eigentlichen Thema und schüttelten den Kopf.
"Wir können das nicht lesen. Aber hattet ihr den Raum nicht abgesichert, mit...eurer Asche oder wie auch immer oder was ihr da gemacht habt? Ist es hier nicht sicher darüber zu reden?"
Das machte sie auch sehr neugierig. Um was konnte es sich handeln, dass erhöhte Sicherheitsmaßnahmen nötig machen würde.
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Nubis
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Re: [1041] Die Kunst der Forschung [Toma, Galeno]

Beitrag von Nubis »

"Nein, ist es nicht..." meinte Galeno, sagte vorerst aber nichts weiter dazu. Wäre der Drache neugierig auf dies Material?

"Wir können in den Raum gehen, da liegt noch unser Versuch, nur würde ich dann das Schweigen brechen und eventuell die Ergebnisse verfälschen... Ihr solltet wirklich Lesen lernen. Ihr wisst gar nicht, was euch alles entgeht, wenn ihr es nicht könnt. Viele Gelehrte haben Schriften verfasst, von denen sich in allen Bereichen etwas Neues oder auch Altes finden lässt. Denn auch aus Vergangenem lassen sich viele Erfahrungen herauslesen und Fehler somit vermeiden... Und die Kommunikation wird teilweise einfacher...gerade diese Art, die ich im Sinn gehabt hatte..."

Galeno war mit Tom geduldig, doch man konnte durchaus heraushören, dass er es seltsam fand, dass Toma sich darum nicht bemühte...vor allem, weil dieser sich doch auch hier und da Fragen stellte und forschte....ein Gelehrter ohne Ambitionen auch wie einer die Schriften wertzuschätzen?
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1041] Die Kunst der Forschung [Toma, Galeno]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Zu erst machten sie ein nachdenkliches Gesicht als Galeno von Ergebnisse verfälschen sprach, dann sahen sie ihn jedoch etwas missmutig an.

"Wir haben immer durch unser eigenes Handeln gelernt und nie Zugang zu Büchern gehabt. Wir hatten es also nicht gebraucht, doch wir wissen dass ihr recht damit habt, dass es manche Dinge erleichtert. Wenn wir Zeit haben werden wir es nachholen."

Sie schauten auf den Brief.
"Nun jedoch kommen wir so nicht weiter. Könnt ihr nicht diesen Raum so absichern, wie den anderen? Andernfalls, könnten wir uns an einem anderen Ort erneut treffen oder wir nehmen die Nachricht mit und lassen sie uns vorlesen oder wollt ihr dass sie lieber nicht diesen Ort verlässt?"
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Nubis
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Re: [1041] Die Kunst der Forschung [Toma, Galeno]

Beitrag von Nubis »

"Anderswo von jemanden vorlesen zu lassen hätte doch den gleichen Effekt, wenn nicht sogar schlimmer, als wenn ich euch jetzt über den Inhalt informieren würde. Nein."
Tatsächlich war er etwas irritiert von der Idee Tomas, die für ihn beinahe schon dumm erschien.
Er forderte das Schriftstück mit einem Wink seiner Hand, mit der er es ihm zuvor gegeben hatte, wieder zurück.

"Dann ein andermal, es eilt nicht. Konzentrieren wir uns lieber auf unser Projekt hier. Wie lange wird es brauchen bis wir ihn testen können? Wir sollten erst schauen, wie er auf sein Erscheinen selbst reagiert, dann, wie auf euch...und auch, wie, wenn ich mit ihm spreche. Ob das Blutsband dies überdauern konnte? Ob es, falls er nicht mehr er selbst ist, ihn dann dazu bringt, wieder zu sich zu finden?"
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1041] Die Kunst der Forschung [Toma, Galeno]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma ließ sich das Papier wieder abnehmen. "Wir würden es ja nicht vorn irgendjemanden vorlesen, sondern einem treuen Diener und das in einer Sprache, die hier kaum jemand spricht. Die Wahrscheinlichkeit dass dies also jemand in unserer eigenen Zuflucht belauschen könnte und verstehen ist gering." erwiderten sie und ließen es dann aber dabei bewenden. Wenn Galeno es nicht jetzt und hier verraten wollte. Obschon sie jetzt besonders neugierig waren, worum so eine Geheimniskrämerei gemacht wurde.

"Er wird mindestens eine Woche ausheilen müssen. Mit eurem Blut etwas weniger. Sehr wahrscheinlich wird sich jedoch schon eine Reaktion zeigen, sobald er erwacht und feststellt was aus ihm geworden ist. Diese erste Reaktion wäre interessant. Ob er schon völlig versteht und es fühlen kann oder ob der Schmerz ihn noch benebelt. Sodann sollten wir am besten zu erst allein auf ihn treffen. Nicht ihr. Er vertraut euch und das würde ihn beruhigen. Doch wir wollen sehen, wie stark es ihn beeinflusst, dass er nicht nur nicht weiss was los ist und hilflos ist, sondern dass er auch kein Gefühl von Sicherheit empfinden darf. Zumindest anfänglich nicht. Danach könnt ihr hinzu kommen und wir können sehen ob es ihn beruhigt, ob er Hoffnung in euch legt oder dies sogar sein Empfinden euch gegenüber verändert."
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Nubis
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Re: [1041] Die Kunst der Forschung [Toma, Galeno]

Beitrag von Nubis »

„Nur habe ich dann keine Kontrolle darüber, wo das Schreiben landen wird, oder was mit eurem Diener geschieht.“ er hob eine Braue und starrte Toma ernst an. Unmissverständlich klar, dass es nur etwas zwischen ihnen beiden war.

„Dann sehen wir uns wieder, wenn ihr meint, es sei so weit. Und wir beobachten ihn und seine Reaktionen. Oh..und ihr solltet vielleicht die Zeit nutzen, um auch etwas anderes zu lernen.. ich kann es euch anbieten...“

Er schmunzelte leicht, doch der Blick dazu war eher lauernd, wie der eines Raubtieres... nur war die Beute hier kein Fleisch und auch kein Blut.
Leicht legte er dabei das zusammengerollte Papier von der rechten in die linke Hand.

„Überlegt es euch...“

Dann sah er zu eben jenem Gang, der zu dem Raum führte, in dem Tomas neues Geschöpf lag, schwenkte aber wieder zurück.
„Ich denke, dass wir diese Nacht als erledigt ansehen können.“
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1041] Die Kunst der Forschung [Toma, Galeno]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma zog ein wenig die Augen zusammen als sie wieder auf das Pergament blickten. "Hm" gaben sie von sich und überlegten es sich wirklich. Doch ob sie dazu zu ihm gehen würden...das mussten sie noch überdenken.

Für diese Nacht war alles beendet und Toma verabschiedete sich wieder um den Rückweg nach Haus anzutreten. In der nächsten Nacht kam er wieder, da da der Mann sicher wach sein würde. Der Guhl war immer noch von Wunden überseht, auch wenn es doch schon deutlich besser geworden war als am Vortag. Die Heilfähigkeit die der Guhl von seinem Herren übernommen hatte, zeigte seine Wirkung, doch es würde dennoch nicht so schnell gehen, wie bei einem von ihnen und der Guhl war sichtlich auch in keinem guten geistigen Zustand.
Aufgebracht warf er sich in die Ketten, die man ihm immer noch nicht abgenommen hatte. Riss daran, warf sich mit seinem neuen muskulösen Körper herum. Schrie, mehr oder weniger, denn Toma hatte ihm seine Stimmbänder noch nicht wieder hergestellt und so war es mehr ein rasselndes und hauchendes Geräusch des Atmens, der aus der Kehle drang. Das und das eindeutig Wut verzehrte fremdartige Gesicht.
Nach einigem Gezeter beruhigte sich der Mann wieder und sah eher verunsichert Toma an, der einfach nur ruhig die ganze Zeit dagestanden hatte ohne etwas zu sagen, was wohl schon irritierend genug war.

Als es so schien dass der Mann sich halbwegs beruhigt hatte, griff Toma ihm wieder an den Hals, was ihn erneut aufbrachte, aber auch die Fähigkeit zum Sprechen wieder gab. Zum Sprechen und zum Schreien.

Verängstigt und wütend und verzweifelt und vermutlich noch viele weitere Gefühle kreisten durch den Organismus des ehemaligen Menschen.
Gefühle die sich Toma ganz genau betrachtete. Wollten sie doch wissen was in ihm vorging. Doch blieb nur ein oranges Leuchten um ihn herum stehen. DIe Angst war das dominierende Empfinden oder sie konnten weitere nicht warhnehmen?

Schließlich begannen sie auf ihn einzureden und die Kreatur verlangte mit immer noch derselben Stimme die sie vor der Verwandlung gehabt hatte zu wissen wer er sei, was das hier solle, wo sein Herr wäre? Was er getan habe.
Doch Toma gab ihm keine Antwort darauf, stattdessen fragten sie wie er sich fühle. Wie er sich in seinem Körper fühle, was er denken würde?
Verletzt, unnormal, nicht richtig...
Er schaute auf seine Beine und Arme und Tränen bildeten sich in seinen Augen.
Was habe er mit ihm gemacht? Das ist ein Monster. Das ist der Körper eines Monsters.
Doch Toma schüttelte den Kopf. Nein, das sei sein Körper. Derselbe wie zuvor. Kein anderer. Nur anders aussehend.
Nein...nein! Der Guhl schüttelte den Kopf. Nein...
Doch. Aber würde das ihn zu einem Monster machen? War er nicht immer noch derselbe Mann? Wollte Toma wissen und ließ den Guhl darüber nachdenken, doch der war dazu im Moment nicht in der Lage.

Immerhin konnte er noch reden, anders als Gandac. Was war der Unterschied gewesen? Die geringere Veränderung? Ein gefestigterer Geist? das Blutsband? Eine bessere Behandlung die Jahre zuvor?

Toma fragte ob er Galeno sehen wolle und der Guhl nickte schnell. Ja, ja! Es geht ihm also gut?
Doch Toma knüpfte eine Bedingung daran. Nur wenn er ruhig wäre. Kein Schreien, kein Weinen. Dann würde Galeno wieder kommen. Sein Herr erwarte ja vorbildliches Verhalten.

Das schien in dem Guhl irgendetwas auszulösen, er verstummte sofort und starrte Toma an, dann starrte er an die Decke.
Zu gern hätten sie gewusst was er nun dachte.

Schließlich ließen sie ihn so allein und sagten außerhalb des Raumes zu Galeno, dass dieser in der nächsten Nacht zu ihm gehen solle, wenn er tatsächlich ruhig bliebe.

In dieser nächsten Nacht sprach Galeno allein mit dem Guhl, der in Tränen ausbrach und bitterlich weinte. Nicht verstehen konnte warum ihm das angetan wurde und was das sollte. Warum musste er nun so sein? Was wollte Galeno von ihm. Hatte er etwas falsch gemacht? War das seine Strafe? Kann er es wieder gut machen? Wenn er es wieder gut machen kann, wird er ihn dann wieder zurückverwandeln.
Es war geradezu herzzerreißend in das Gesicht der Kreatur zu blicken, das noch voller Hoffnung war.

Toma hörte leddeglich von außen mit und machte sich so seine Gedanken und Erkenntnisse dazu. Guhle waren tatsächlich sehr ergeben und damit deutlich bessere Objekte für ihre Kunst als normale Menschen. Wenn sie an Martha dachten dann fügte sich das auch ins Bild. An oberster Stelle stand Ergebenheit. Am besten auf freiwilliger Basis, doch auch die erzwungene reichte, dass das Opfer bereit war mit der neuen Situation umzugehen, wenn es der Wunsch des Herren ist. Danach folgte der starke Geist. Ein oder zwei erbärmliche Gefangene aus einem Keller waren nicht stark genug eine völlige Verändeurng ihres äußerlichen Seins zu überstehen. Ein Mensch, der hingegen schon von Unsterblichkeit und KRaft gekostet hatte und allerlei Grauen gesehen, der konnte es überstehen. Drittens war es wohl die Behandlung, doch das würde sich auch durch ihr nächstes Experiment womöglich verifizieren lassen. Und Viertens das Ausmaß der Veränderung.

Toma ließ Galeno an ihren Gedanken teil haben und fortan würde es an dem Kappadozianer liegen wie es weiter gehen würde.


War er nicht immer noch derselbe? War er das? Er war immer noch Marcello, nur mit einem anderen Körper...
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