[1041] Die Schatten zieht es nach Genua [Macario, Galeno]

[Oktober '20]
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Nubis
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Re: [1041] Die Schatten zieht es nach Genua [Macario, Galeno]

Beitrag von Nubis »

Der Herold schloss für einen Moment seine Augen, öffnete sie dann langsam wieder.
Generell machte er einen sehr ruhigen Eindruck, sass aufrecht da, hielt wohl nichts von unnötigen Bewegungen und auch die Mimik schien nur dann genutzt zu werden, wenn sie als nötig erachtet wurde. Ansonsten ruhte alles in Frieden.

"Ich kenne die Passagen der Heiligen Schrift, war es doch eine der Prüfungen, die heilige Schrift zu kopieren und ihr eine besondere Note zu verleihen. Ihr braucht mir gegenüber also nichts daraus zu rezitieren. Zumal vieles in der Schrift von diesen so und von jenen anders wahrgenommen wird. Ganz zu schweigen von Mönchen, die nicht sind, was sie scheinen...
Mich interessiert, wie ihr sie für euch auslegt. Was bedeuten sie für euch? Welche Fähigkeiten bringt ihr nach Genua, um das eben Gesagte zu erreichen? Wollt ihr ein Prediger sein? Ein Diplomat? Ein Beichtvater? Welches ist eure Stärke, die ihr uns zu Teil werden lassen wollt?"

Und nun wurde plötzlich das Lächeln etwas düsterer, die Brauchen zogen sich dabei zusammen und die Augen schienen tatsächlich nun noch tiefer in den Schatten ihrer Ränder zu liegen.
"Das stille Gebet ist doch das ehrlichste, denn mit dem Glaube prahlt man nicht..." meinte er düster und setzte weiterhin so fort, die Stimme tonal dunkler gehalten, dennnoch klar und melodisch.
"Den Glaube zu sehr aus sich heraus zu schreien, kann in Genua im Moment sowohl positiv, wie auch negativ betrachtet werden. Nicht, weil ohnehin nicht jeder von uns an Gott zu glauben scheint, sondern weil die Kirche durchaus eine Gefahr darstellt. Es gab vor ein paar Jahren einen Krieg unter unseresgleichen und die Stadt hat sich davon noch nicht erholt. Noch immer gibt es Gewalt. Unsere Seite jagd jene, die uns jagen und zu viel Wissen erlangt haben und dies natürlich auch umgekehrt.
Nun versteht ihr sicherlich, warum ich bei euch auch habe Vorsicht walten lassen. Ihr hättet auch jemand sein können, der nur vorgibt das Gastrecht erlangen zu wollen."

Er wartete nun ab, ob sein Gegenüber darauf reagieren würde und natürlich auch wie. Ausserdem stand da noch die andere Frage im Raum.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Macario
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Re: [1041] Die Schatten zieht es nach Genua [Macario, Galeno]

Beitrag von Macario »

Als der Herold seine Rede geendet hatte, blickte Macario auf und sah nun erstmals recht offen sein Gegenüber an. Seine Augen suchten geradezu den Blick des Galeno Fiore für den Moment. Sein Gesicht verriet keine Emotion.

Vielleicht fühlte der Lasombra sich herausgefordert durch den Monolog des Kappadozianers. Jedenfalls schien sein Interesse geweckt durch irgendetwas, was der Herold gesagt oder getan hatte.

Macario war bemüht seine wahren Gefühle zu kontrollieren und eine gewisse Gnade für die Unwissenheit seines Gegenübers auszustrahlen.

"Verwechselt uns nicht. Wir sind keine falschen Prediger. Es ist keine Frage der Wahrnehmung. Alles, was wir sind, ist wahrhaftig.", sprach Macario mit ruhiger, gleichmäßiger Stimmlage in einer aufklärenden Art und Weise. Alsbald senkte er den Kopf wieder in die gewohnte Pose.

Hier stimmte etwas nicht; war noch eben im Kerzenschein die schattenhafte Silhouette des Mönches an der verschlossenen Tür zu sehen, so war dieses Schattenbild verschwunden.
Es schien jetzt als würde ein dunkler Schleier den sitzenden Mönch umziehen aus sich selbst bewegender Schwärze.*

*
Spoiler!
*Schattenspiele 1

"Unsere Fähigkeiten sind vielfältig und unsere Stärke ist der Glaube. Wir werden das sein, was der Weg uns abverlangt.", so setzte er unbeirrt fort.

Der rastlose Schattenschleier, der noch eben den Mönch umspielt hatte, war fort. Im wohl selben Augenblick war das gewöhnliche Schattenspiel vom Kerzenschimmer zurück.

Macario endete seine Rede mit etwas leiserer und fast fragender Stimme:
"Den Kirchenfrieden in Genuas Nächten, wie auch am Tage, wiederherzustellen, das mag unser Los werden, wohlwerter Herold..."
Wie kann man von Licht sprechen, wenn man nicht, wenigstens einmal,
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Zenon von Kition
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Nubis
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Re: [1041] Die Schatten zieht es nach Genua [Macario, Galeno]

Beitrag von Nubis »

Manch einer wäre wohl bei dem Anblick der Änderung der Schatten ausser Fassung geraten, doch nicht der Herold, der Macario gegenüber sass. Ein Lasombra schien ihn nicht zu beeindrucken.*

"Wahrhaftig oder nicht...", meinte er kühl, "wenn ihr noch einmal eure Blutkräfte während unseres Gespräches einsetzt, wird dies abgebrochen und euch das Gastrecht verwert."
Die Worte waren klar formuliert, deutlich adressiert. Zwar nicht all zu einschüchternd, falls dies überhaupt der Zweck sein sollte, so war durch die kleine Nuance der Dominanz in seinem Tonfall klar, dass er nicht scherzte.*

"Glaubt nicht, ihr wäret der Erste, der diese oder ähnliche Worte nutzte. Und dennoch hat sich bisher nicht viel getan. Es gibt weitaus mächtigere, als euch und doch herrscht ein Unfriede in dieser Stadt, ein Unwohlsein, nicht zu sagen...Angst."

Der Kappadozianer schien einiges zu wissen, dies verriet sein Blick, doch würde er einem Neuling sicher auch nicht alles auf dem Silbertablett servieren.

"Wenn ihr dies also vor habt, so seid gewarnt, unser Feind kennt uns und wagte es schon zielstrebig Behausungen unsereins anzugreifen und jene, die dort schliefen ins Tageslicht zu zerren. Die Stille zu wahren ist unsere oberste Pflicht!"

Volle Überzeugung lag in der letzten Ermahnung über die Stille.

"Was erwartet ihr von Genua? Ihr nanntet nun, was eure von euch gegebene Aufgabe sein soll, doch was soll euch Genua zurückgeben?"






*
Spoiler!
Gefühle verbergen: Manipulation und Ausflüchte, SK7, 2 Erfolge @💀Galeno (Iris) ❄ rolled 23. (8 + 10 + 5 = 23)
*
Spoiler!
Charisma/Einschüchtern: 1 Erfolg @💀Galeno (Iris) ❄ rolled 16. (7 + 1 + 8 = 16)
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Re: [1041] Die Schatten zieht es nach Genua [Macario, Galeno]

Beitrag von Macario »

Es war anzunehmen, dass der Galeno Fiore schon mehr als einmal eine solche Manipulation von Licht und Schatten gesehen hatte. Andernfalls hätte er krasser reagiert. Soviel Selbstherrschung würde kaum jemand aufbringen. Die erneut erwähnte Konsequenz würde Macario nicht weiter beeindrucken. Der Hund würde mit seiner Kette rasseln, denn er war ein Kettenhund. Man sollte nur außerhalb der Reichweite bleiben...
Zudem hatte der Grabräuber selbst die aufziehende Kälte herbeigeführt. Wenngleich Macario sich darüber nicht vollends sicher sein konnte.


"Unverkennbar ist, dass ein Neuankömmling in einer fremden Stadt, in Zeiten, wo der Glaube in Gefahr geraten ist, nichts zu erwarten hat. Doch hoffen und beten darf er."

Der Lasombra unterbricht seine Rede, sieht auf in Richtung des Kappadozianers und spricht dann weiter:

"Zuflucht, Nahrung, Schutz...", als er diese drei Worte gesprochen hat, kehrt sein Haupt wieder in die demütige Haltung zurück, er führt weiter aus, "denn so möchte auch ich sagen - Ich bin ein Fremder gewesen, und Ihr habt mich aufgenommen, wohlwerter Signore Galeno Fiore, Herold Genuas, Herold der höchstverehrten Prinzessin."
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Re: [1041] Die Schatten zieht es nach Genua [Macario, Galeno]

Beitrag von Macario »

"Es deucht, Ihr habt selbst gegeben, gar gelitten. Aus diesem Grund, wohlwerter Signore Fiore, versteht unser Schweigen dazu nicht als Furcht, sondern als Ehrerbietung vor den Opfern.", ergänzte der Lasombra.
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Re: [1041] Die Schatten zieht es nach Genua [Macario, Galeno]

Beitrag von Nubis »

Sicherlich war dies nicht alles, hatten doch die wenigsten Kainiten keinen Hintergrund, der sie einst nach Genua führte..so auch aller Wahrscheinlichkeit dieser. Doch danach zu fragen würde doch nur Lügen oder Halbwahrheiten hervor bringen.

So nahm er die Worte des Neulings an und nickte.

"Zuflucht..nun, die müsst ihr euch selbst schaffen. Ihr könnt allerdings hier im A Tarda Ora anfragen, ob man für den Anfang eine Bleibe für euch bereit stellen kann."

Er lies eine Pause zu, setzte dann ruhig fort.

"Nahrung? Es gibt Auflagen, die ein Gast zu achten hat. Jagdgebiete von Clans und Kainiten, die man nicht nutzen darf und das Tabu der Jagd innerhalb der Stadtmauern Genuas. Letzteres ist nur anerkannten Gästen und Vasallen Genuas gestattet und auch dann noch herrsch gewisse Grenzen. Für euch würde also nur das Umland in Frage kommen."

Wieder folgte eine Pause.

"Schutz ist auch etwas, was sich so manch einer dieser Nächte wünscht. Wahrt die Stille, euer grösster Schutzmantel zur Zeit und verfolgt die Gerüchte genau."

Er lächelte nun wieder.
"Es mag düster klingen, aber ihr kommt in dunklen Zeiten hier her. Allerdings steht diese Stadt niemals still. Immer wieder können Änderungen überraschen, positiv wie auch negativ. Für euch könnte es eine Stadt sein, in der ihr Neues kennen lernen werdet und in der ihr möglicherweise über euer jetziges Ich hinauswachsen und etwas für euch erreichen könnt."

Tatsächlich kehrte die Freundlichkeit zurück in Tonfall und Weichheit der Worte. Die Haltung blieb weiterhin ohne Regung und die Kälte, auch sie war weiterhin vorhanden und kroch durch die feinen Ritzen der Bodendielen und unter der Tür hindurch. Doch einem Kainiten sollte dies nichts ausmachen.

"Genua fordert von euch allerdings auch etwas. Wollt ihr hier verweilen und ein anerkannter Gast werden, also ein bleibendes Gastrecht erlangen, so müsst ihr zwei Fürsprecher unter den Kainiten finden. Einer muss ein Vasall Genuas oder der See der Schatten sein. Dazu werden euch fünf Jahre Zeit gegeben. In dieser Spanne werdet ihr auch Fortschritte in einer euch zugewiesenen Aufgabe für die Stadt Genua und somit für unsere höchst verehrte weisse Prinzessin vorweisen müssen."
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Re: [1041] Die Schatten zieht es nach Genua [Macario, Galeno]

Beitrag von Macario »

Macario sah jetzt auf, würde dem Blick des Kappadozianers begegnen und stellte folgende Fragen nach dieser Einleitung:

"Habt Dank für Eure freundlichen Worte, die über die Maße Eures Amtes würdig, wohlwerter Signore Fiore, Herold Genuas."
Eine deutliche Pause verlieh diesem ausgesprochenen Dank eine gewisse Wertigkeit.

"Wie geheißen werden wir außerhalb der Stadtmauern unser Werk, Gnade Gottes, beginnen.
In Genuas Umland..., wohin mögen wir uns wenden, ohne eines Anderen Recht zu verletzen?
"

"Obschon eine Furchtsamkeit über den Geschöpfen der Stadt liegen mag..., gibt es außerhalb des A Tarda Ora gewisse Orte oder Zusammenkünfte, wo ein Neuankömmling seine Anteilnahme bekunden und wohlgefällig Auxilium (Hilfe) antragen könne?

Der Magister vollführte zu Beginn des zweiten Satzteils eine öffnende Geste mit der flach ausgestreckten rechten Hand in Richtung des Galeno.

"Gibt es Orte, die er besser meide?", fügte Macario rasch hintenan.

Seine Hand hatte er bereits langsam wieder zurückgezogen in die überkreuzende Schoßhaltung und auch sein Haupt neigte sich wieder in Demut.
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Re: [1041] Die Schatten zieht es nach Genua [Macario, Galeno]

Beitrag von Nubis »

Es gab kein Anzeichen dafür, dass er die Dankesbekundungen des Neulings würdigen würde. Vielleicht sah er es als Schall und Rauch an, als einen Versuch sich ein Entgegenkommen zu sichern. Vielleicht war er es als Form der Etikette aber auch gewohnt.

So blieben die Antworten weiterhin sachlich und - wenn angemessen - freundlich oder ein wenig belehrend.

"Haltet euch von Burgus fern. Dies ist das Jagdgebiet vom Clan des Todes. Ausserdem sind die Villa Illuminata und das Castelletto das direkte Hoheitsgebiet ihrer höchst verehrten Mäjestät, der weissen Prinzessin Aurore. Ferner sind zu meiden Quinto al Mare und Kreuzdorf. Nicht offiziell, doch ihr könntet sonst schnell euren Kopf einbüssen. Hier in Broglio ist im Übrigen das Tragen von Waffen untersagt."

Er musste nun etwas Schmunzeln, denn diese Regelung war doch albern, wenn man bedachte, was Kainiten mit ihren blossen Händen oder gar dem Verstand anrichten konnten.

"San Marcellino, das Kloster bei Burgus ist die Domäne des verehrten Benedetto vom Clan des Todes und auch der Friedhof wird mit Argusaugen bewacht.
Sonst sind offiziell keine Domänen vergeben, doch haltet euch dementsprechend stets auf dem Laufenden.
Das Handeln sei euch innert Genuas Mauern nicht untersagt. Lediglich das Jagen ist nicht gestattet."

Er schrieb wieder kurz etwas nieder, ehe er sich wieder dem Lasombra zu wandt.

"San Donato war hier in Genua ein Elysium, doch wird es als solches nicht mehr recht gesehen. Zu viele Unsicherheiten. Dennoch könntet ihr dort versuchen einen Anschlag zu hinterlassen. Jedoch am besten so, dass Menschen im schlimmsten Fall keine Notiz davon nehmen. Ich könnte euch sicherlich auch jemanden vermitteln, doch dies birgt natürlich auch ein gewisses Risiko.
Die Harpyien Genuas sind gut informiert. Durch ihre Gerüchte könnte zudem jemand auf euch zukommen. Fragt sich nur, was Anfangs über den Neuling in der Stadt geflüstert wird....
Eine anfängliche Prüfung, die ein jeder von uns meistern musste. Unterstützung erhält nur jener von Wert oder der bereit ist auch etwas zu geben."

Wieder wartete er ab. Aber Haltung und Ausdruck zeigten, da war noch mehr. Dies Treffen würde noch ein Weilchen andauern.
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Re: [1041] Die Schatten zieht es nach Genua [Macario, Galeno]

Beitrag von Macario »

Macario nickte verstehend zu den einzelnen Aufzählungspunkten des Herolds betreffend der jeweiligen Gebiete, Personen und Besonderheiten und wartete geduldig, bis Galeno Fiore endete. Doch es war offensichtlich, dass der Herold noch mehr zu sagen hatte. Schließlich waren keine Worte der Verabschiedung ausgesprochen worden.

"Etwas haltet Ihr noch zurück, so ist es der Anschein...", hier nun sah Macario wieder auf und blickte Galeno offen, sogar etwas kokettierend an
Spoiler!
(OT würde dieser emotionale Gesichtsausdruck entdeckt, würde dieser sofort aus Macarios Gesicht verschwinden)
und setzte fort:
"Falls ein Mönch, der mit leeren Händen in Genua ankam, Euch heuer bereits Gutes tun könnte... oder Ihr von jemandem wisset, so sprecht frei heraus, wohlwerter Signore."
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Re: [1041] Die Schatten zieht es nach Genua [Macario, Galeno]

Beitrag von Nubis »

Wenn der Neuling wüsste...

"Man kann ein Fass auch langsam füllen, denn schüttet man den neuen Inhalt nur so hinein, so läuft man Gefahr, dass es den Inhalt gar nicht fassen kann. Kostbares Gut würde so unbeachtet einfach im Boden versickern."

Er legte den Kopf leicht schief.

"Nein, natürlich war dies noch nicht alles. So ihr im Moment nichts besitzt, so stört ihr euch an letzter Regelung sicherlich nicht. In Genua ist der Besitz eines Blutdieners stark geregelt. Mit eurem Blut gebundene dürft ihr als Angehöriger der Clan der Schatten an die fünf euch hörig machen. Jeder Weitere sei beim sehr verehrten Senechall oder der höchst verehrten Aurore anzufragen."

Er räusperte sich. "Zu guter Letzt von meiner Seite aus...."
Wieder eine kurze Pause.
"Eure Aufgabe.
Da es ohnehin euer Anliegen ist, Friede zu stiften, so sei auch eure Aufgabe innert dieser Domäne damit verknüpft. Ihr werdet die Blicke der Kirche von unserem Dasein ablenken. Jedoch in diesem Zusammenhang auch berichten, sollten euch Gerüchte oder andere Unannehmlichkeiten bekannt werden, die das Dasein der Kainiten in dieser Stadt beeinträchtigen oder eheblich schaden würden. Ihr werdet also Ablenkung und Horchposten sogleich sein."

Und nun kam er zu dem Angebot zurück, welches er bisher aussen vor gelassen hatte.
"Auch jemand mit leeren Händen kann eine Arbeit verrichten. Macnhes Mal sogar besser, als wenn er schwer beladen wäre. Es kommt nicht immer darauf an, ob man viel besitzt. Es reicht, wenn man bereit ist zu geben."
Sein Lächeln wurde leicht breiter.
"Nun gut, ich werde einem Anghörigen eures Clans Bescheid geben und ihm meine Einschätzung mitteilen. Ob er sich allerdings mit euch befassen möchte, liegt voll und ganz bei ihm. Ferner werde ich dementsprechend einmal auf euch zurück kommen."

Er würde den Lasombra beobachten und dann entscheiden, welchen Zweck er erfüllen könnte.

"Habt ihr Fragen an mich, die euch noch nicht geklärt erscheinen? Interessiert euch etwas besonders, das ich nicht ansprach?"
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