[1041] Der Ausguck meldet Sichtkontakt [Benjamin, Valerios]

[Valerios]

Es waren kleine Wellen, die verborgen im täglichen Tidenhub durch den Hafen rollten: Ein Flüstern am Kai, das Lallen eines betrunkenen Matrosen, der flüchtige Blick eines Schiffsjungen, ein Nachsatz im Gespräch zwischen zwei Kapitänen. Und immer wieder fiel ein Wort: "Sabah" *
Ein Oktopus streckte seine zahlreichen Armen aus, möglichst alles zu erhaschen, was die sterblichen Welt über dieses Schiff und seinen Besitzer wusste. Und sei der Fisch auch noch so klein, die Information noch so winzig und unbedeutend.

Und aus der Stille und der Dunkelheit an der Anlegestelle beobachten zwei Augen aufmerksam und geduldig jede Bewegung, jeden Lichtschein, der vom Schiff ausging**.
Lautete doch die alte Weisheit: Es ist gut fürs Geschäft, den Kunden zu kennen, bevor er durch die Tür spaziert.

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*Investigation: 1 Erfolg
07.11 at 11:01 AM @Radegast, Valerios: 6d10 = (10+1+2+2+3+7) = 25
zusätzlich Influences Dockarbeiter

** Awareness Today at 9:39 PM
@Radegast, Valerios: 5d10 = (5+10+10+5+4) = 34

[Benjamin]

Die Sabbah was auf Arabisch soviel wie Morgendämmerung bedeutete war ein Schiff von interessanter Machart, wohl oder gerade deshalb konnte sich der ein oder andere am Hafen überraschend genau an sie erinnern. Die Segel hatten eine besondere Einfärbung und eine für ihre größe besonders üppigen Laderaum viel Platz für Kajüten. Es war den Erzählungen nach ein Transportschiff. Für was? Für Menschen! Die Sabah war ein Sklavenschiff und wohl Teil einer größeren Flotte, denn sie lag nicht besonders oft hier vor Anker, hatte jedoch immer neue Ware für die Oberschicht Genuas an Bord. Woher diese Seelen alle kamen? Keine Ahnung. Über den Kapitän war ebenso nichts bekannt. Fast so als ob da jemand nicht in Erscheinung treten wollte. Woher das Schiff komme? Da gingen die Meinungen auseinander. Ein Seemann war sich ganz sicher das er schon einmal mit jemandem aus Maihda Geschäfte gemacht habe. Andere wollen den Ursprung in Paliemu gefunden haben und wieder andere behaupten Steif und fest es stamme aus Tripolis.

In den Nächten davor ist jedoch nichts von dem Schiff im Hafen zu erkennen.

[Valerios]

Valerios hatte sich einen erhöhten Punkt in der Nähe der Hafenmeisterei gesucht von dem aus er bemerken würde, wenn die "Sabbah" in den Hafen einfährt.

Er trägt die einfache Kleidung eines Matrosen, das Oberteil mit einem sehr breiten Kragen. Seinen Bart trägt er als langen Spitzbart, seine Stirn verschwindet hinter einen straff gebundenem Kopftuch. Auch wenn das Gesicht in ohne jeden Zweifel als Valerios erkennbar macht, ist ein Unterschied auf den ersten Blick augenfällig: Er trägt an der linken Seite statt eines Unterschenkels ein hölzernes Bein in der Form eines Stocks, was unter der zerschlissenen Hose klar zu sehen ist. Außerdem stützt er sich auf eine Krücke.

[Benjamin]

Also Valerios auf der Anhöhe ankommt sieht er dass die Sabah bereits im Hafen anliegt, sie muss wohl während des Tages angekommen sein. Auf dem Deck ist nicht viel los, Sanft schwappt das Wasser gegen den Bug. Die einzige Beleuchtung sind zwei Fackeln die den Bereich des Stegs welcher vom Kai auf das Schiff führt beleuchten. Ab und an erkennt man eine Wache die sich die Füße vertritt und den Kai im Auge behält.

[Valerios]

Er stakst langsam über den Kai bis hin zu der Pier an dem die "Morgendämmerung" liegt, dann die Pier entlang. An der ersten Festmacherleine hält er an und ruft auf das Schiff hinüber: "Heyda!"
Er blick an den Himmel und findet den Sirius kurz überm Horizont. Die Rattenwache hat eben begonnen.

[Benjamin]

Ein Mann lehnt sich über die Brüstung und schaut nach unten. „Aye was wollt ihr?“ man scheint den Mann vielleicht für einen Bettler oder etwas in die Richtung zu halten. Jetzt wo Valerios so nahe ist meint er doch so etwas wie Bewegung im Schiff zu vernehmen.

[Valerios]

"Der Schiffseigner hat nach mir g'schickt. Zur Hundswache da soll ich zu ihm vorbeikommen, hat der Signore Mancini mir g'sagt. Weisst' da was?", ruft er nach oben.

[Benjamin]

Die Wache scheint kurz zu überlegen und dreht sich kurz von der Rehling weg nur um dann Momente später wieder aufzutauchen und in Richtung Kai gerichtet zu fragen. "Hmmm.. seid ihr der Herr Valerios?" er scheint etwas verwirrt und weiß wohl nicht so ganz was er von der Situation halten soll.

[Valerios]

"Jawohl." antwortete er kurz angebunden. Sollte der Liktor ihn noch einmal über die Stille belehren, würde er Ihn an diesen Moment erinnern.

War Valerios zwar nicht sein Ren, so war er doch einer seiner Namen, die seinem inneren Kern nahe waren, und von dem viel abhing.
Keiner den ein Hem-w so einfach durch die schmutzige Hafenluft rufen sollte, vor allem da das Wasser seine Stimme weit hinaus trug.

Er trat näher an das Schiff heran, so das sein Gesicht im Schein der Fackel gut zu sehen war. Und der Diener seine Lautstärke mäßigen konnte.

[Benjamin]

Es dauert keine Augenblicke, da regt sich etwas auf Deck und die Wache geht mit schnellen Schritten zum Steg und nimmt die dort sitzenden Fackeln ab dann schält sich aus der Dunkelheit eine andere Gestalt. Der Jüngling der auf den Namen Benjamin hört. Er trägt eine Pluderhose und eine Weste, seine Haare sind leicht feucht, so als hätte er gerade noch gebadet oder wäre geschwommen, seine Kleidung ist es jedoch nicht. Einige kurze Worte später trollt sich die Wache und Benjamin steht mit einem jungen Mann an der Seite, jener der damals auch schon die Nachricht überbracht hat an Deck und lächelt dem Neuankömmling entgegen.

"Die Nacht zum gruße werter Valerios.
Ich hoffe ihr hattet bisher einen angenehmen Abend. Darf Ich die mir entgegengebracht Gastfreundschaft erwidern und euch meinerseits etwas anbieten?" der junge wirkt wie ausgewechselt im Gegensatz zur Ernsthaftigkeit mit jener er Valerios beim letzten mal begegnet ist. Ein erfrischendes Lächeln streift immer wieder sein Gesicht und eine einnehmende Aura umgibt ihn. Ein respektvolles Nicken geleitet seine Worte sodass sie ihren maximalen Effekt erzeugen würden.