[1041] Der Ausguck meldet Sichtkontakt [Benjamin, Valerios]

[Oktober '20]
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Benjamin
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Re: [1042] Der Ausguck meldet Sichtkontakt [Benjamin, Valerios]

Beitrag von Benjamin »

"Damit habt ihr durchaus recht. Eine Frage mit sehr vielen Facetten. Aber eure Annahme ist nicht ganz korrekt. Ich unterhalte Verbindungen nach Sardinien, Toulon und auch Venedig. Doch wie ihr als Händler sicherlich versteht kann ich die genauen Details solcher Verbindungen nicht offenlegen ohne mein Wort im Hinblick auf versprochene Diskretion in den Schmutz zu ziehen." Valerios bekommt das Gefühl dass sich hinter Benjamins Worten noch deutlich mehr versteckt als er bereit ist zu offenbaren, darüber täuscht auch sein Lächeln nicht hinweg.

"Warum interessiert ihr euch derart für die Loyalitäten der einzelnen Kainiten werter Valerios? Wurdet ihr geschickt um etwaige Überläufer zu enttarnen?" locker lehnt er sich zurück wieder deutlich entspannter als bei seiner vorigen Antwort.
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Valerios
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Re: [1042] Der Ausguck meldet Sichtkontakt [Benjamin, Valerios]

Beitrag von Valerios »

Als Benjamin seine Kontakte aufzählt, nickt er nach jedem interessiert. Aha. Mhm.

"Nein, diesen Auftrag hat niemand eingekauft." bemerkte er kurz.

"Der Konflikt prägt die Stadt und die Beziehungen zwischen den Einzelnen vermutlich sehr. Ihn zu kennen, ermöglicht mir Informationen zu gewichten, je nachdem wer über wen spricht. Und wer sich auf der anderen Seite des Grabens befindet, als es zu erwarten wäre - oder ihn wie die wohlwerte Liktorin Anastasia möglicherweise überquerte, lässt Rückschlüsse auf ihre Persönlichkeit zu und auf ihre Reputation. Geschäfte mit Personen geringer Reputation - ob sein aufgestreckter Zeigefinder auf Benjamin zeigt, oder nur seine Worte unterstreicht? - bergen ein größeres Risiko. Kenne deine Kunden, bevor sie zur Tür hereinkommen.

Und natürlich sind die Verbindungen zwischen Personen gleichen Interesses und unterschiedlicher Loyalität, die profitabelsten. Eure Dienste an die Schatten zu vermitteln wäre ein fruchtloses Unterfangen - aber falls der wohlwerte Alain eure Dienste benötigen würde - was er niemals direkt tun könnte, läge darin ein Möglichkeit für Profit, für eine neutrale Person, nicht wahr."
"Es ist nicht so sehr die Hilfe unserer Freunde, die uns hilft, als vielmehr das vertrauensvolle Wissen, daß sie uns helfen werden."
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Benjamin
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Re: [1042] Der Ausguck meldet Sichtkontakt [Benjamin, Valerios]

Beitrag von Benjamin »

Benjamin schüttelt langsam den Kopf und erhebt den Zeigefinger den er ebenfals von links nach rechts und wieder zurück bewegt.
"Tz, tz, tz... werter Valerios man zeigt doch nicht mit dem Zeigefinger auf angezogene Leute." seine Stimme hat dabei etwas bedrohliches aber gleichzeitig war sie ebenso anzüglich, jedoch in keinem Fall aggressiv oder wütend. Unterstrichen wird das ganze von einem süffisanten Schmunzeln.

"So wie ihr sprecht ist Profit also die Maxime eures Handelns...interessant." kein wertender Unterton, mehr eine Feststellung.
"Was mich jedoch tatsächlich verwundert ist die Annahme es würden Gräben existieren. Gerade die Darstellung die Kainiten die mit der See der Schatten, von der Genua nun ein Teil ist wohl gemerkt, würden nur mit den schlechtesten Intentionen handeln. Ebenso die Darstellung dass es zwei Seiten gäbe ist für mich nicht verständlich. Wir alle sind Teil Genuas. Darüber hinaus existieren natürlich persönliche Gräben, aber nicht mehr oder weniger als in jeder anderen Domäne. Aber seien wir ehrlich wir wissen beide das die Konflikte Genuas, gemessen an anderen Domänen, weitaus weniger hart und unerbittlich sind. Diese schwarz und weiß Darstellung ist ein praktikables Ammenmärchen das manche bemühen um die Konsequenzen die sie für ihr Handeln getroffen haben zu erklären." Benjamin gibt seinem Gast einen Moment Zeit falls er hier einhaken wollen würde.

"Und wo wir gerade beim Thema sind." interessiert beugt er sich nach vorne seine Finger spielerisch an seiner Kannte des Kinns entlangfahrend. "Gesetzt der Fall die werte Harpyie, wollte wirklich auf meine Dienste zurückgreifen, um was für einer hypothetischen Anfrage könnte es sich denn handeln."
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Valerios
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Re: [1042] Der Ausguck meldet Sichtkontakt [Benjamin, Valerios]

Beitrag von Valerios »

"Profit, Fortschritt, Erkenntnis, Erlösung, Macht.. nennt es wie ihr wollt. Aber ein Seemann kann nicht aus seiner Haut, ebenso wenig der Wind und das Boot. Vorwärts immer, rückwärts nimmer." mäßigt er die Zuschreibung des Banu Haquim.

"Nun, vor dem Gezeitenwechsel war Sardinien eine weitaus weniger harte und unerbittliche Domäne - ruhiger selbst als das friedliche Genua, das ihr zeichnet.
Natürlich ist die Rinne zwischen Königen und den Hütern des Shwt nur eine von vielen - verbindet sie doch auch viel mehr als manche bereit sind anzuerkennen.
Und ihr tut recht, das Moralisieren der auftretenden Konflikte gering zu schätzen, das gewohnheitsmäßige Unterstelle schlechter Intentionen. Gibt es doch auch Herausforderungen, denen sich Genua vereint stellen muss, seien es die wilden Ghule oder das abtrünnige Mailand..."
stimmt er Benjamin zu

"Das mit Alain war übrigens eine reine Hypothese. Ich sehe nichts, was er euch oder ihr ihm bieten könntet. Aber ich kann ja mal hinhören, ob es nicht vielleicht doch etwas gibt.."
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Benjamin
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Re: [1042] Der Ausguck meldet Sichtkontakt [Benjamin, Valerios]

Beitrag von Benjamin »

Benjamin nickt, runzelt aber etwas die Stirn. Es scheint einige Worte zu geben, die Valerios genannt hat, über die er nachdenkt. "Spannend... erfüllen euch diese Dinge werter Valerios? Befriedigen sie das Tier?" wieder ist keine Wertung in der Stimme, sondern eher die Neugier eines Unwissenden.

"Da habt ihr tatsächlich recht Sardinien war eine friedliche Domäne bevor der Krieg sie gespalten hat. Palliemu oder Masala jedoch nicht. Beide sind Schlangengruben, und jene Neugeborenen die aus ihnen hinausklettern sind es wert überhaupt einen zweiten Gedanken an sie zu verschwenden. Genauso bin Ich es leid Gedanken an Unwichtigkeiten wie Revierstreitigkeiten zu verschwenden. Auf die eine oder andere, freiwillig oder unfreiwillig, Art sind wir doch alle ein teil von Genua. Und wenn es bedeutet, dass Ich Stolz und Rachsucht zurückstecken muss um in der Lage zu sein das zu tun was getan werden muss, dann werde Ich nicht zögern."

Emotionen gingen und kamen wie Gezeiten. Und wenn sie weg waren musste man immer noch mit seiner Entscheidung leben.

"Mailand sollte kein Problem sein, sie habe keine Nachschubroute mehr nachdem Genua wegfällt. Vom Norden kommen die Venture Hardestadts, vom Westen die Tedesczi, und im Süden tummeln sich Rom und der Vatikan. Mann müsste sie nur aushungern lassen. Doch fürs erste sollte die Möglichkeit dazu als Druckmittel ausreichen. Die Ghule hingegen sind ein anderes Thema. Es ist eine unschöne und vermeidbare Arbeit, aber auch sie muss gemacht werden, ansonsten wird es noch mehr Leid und Racheakte auf beiden Seiten geben. Es ist sowieso verblüffend wie sich so viele von ihnen hier in Genua sammeln konnten." einige wohldosierte Handgesten unterstreichen seine Worte.

"Hm... schade ich dachte er wäre mittlerweile zur Einsicht gekommen..." kommentiert er Valerios Aussage, dass seine frage nur eine Hypothese gewesen sei.
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Valerios
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Re: [1042] Der Ausguck meldet Sichtkontakt [Benjamin, Valerios]

Beitrag von Valerios »

"Gebt ihm noch ein bisschen Zeit. Die Einsicht wächst bereits..", rät er zur Geduld.

"Und in der Tat, im Profit liegt eine tiefe Befriedigung. Denn was ist der Durst anderes als Gier? Was ist der Kuss anderes als ein Handel? Verzückung für Nahrung. Blut für Vergessen. Alles Gestohlene ist purer Profit.

Und ja das Goldene Becken ist eine Esse aus der man stärker herauskommt als man hineingerät. Und der Hafen Alis ist pures Gift, vor allem für die Banu Haquim.
Aber danke für euer Kompliment, wohlwerter Benjamin."
- er lächelt -

"Und doch streitet Genua, fort um fort. Sagt, wisst ihr worum genau Kappadozianer und Nosferatu streiten? Anastasia und Iulia? Alain und Toma?"
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Benjamin
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Re: [1042] Der Ausguck meldet Sichtkontakt [Benjamin, Valerios]

Beitrag von Benjamin »

Benjamins Zeigefinger wippt von links nach rechts, so als ob er in seinem Kopf etwas durchgeht. "Die Kappadozianer und die Nosferatu...Ich kann hier nur mutmaßen. Aber wenn Ich so überlege geht es wahrscheinlich darum, dass sich beide um die Vormachtstellung nach den führenden Clans streiten. Wer kommt als nächstes in der Hackordnung? Iulia und Anastasia ist keine wirklicher Streit. Anastasia ist ... ungestüm und ich denke immer noch das sie wirklich davon überzeugt war ihr Geschenk an die werte Iulia wäre etwas besonderes." er lacht, das schmunzeln bleibt auf seinem Gesicht bestehen.

"Alain und Toma... Hier müsste Ich ebenso raten. Aber Ich könnte mir vorstellen, dass Toma die Gier seines Clansbruders an irgendeinem Punkt sauer aufgestoßen ist und er ihn zurechtgestutzt hat. Und... nun ja... wir wissen wie der werte Alain auf, selbst gerechtfertigten, Zurechtstutzungen reagiert. Hat er euch eigentlich jemals erzählt warum es zu unserem Zerwürfniß kam?" er pausiert "oder lasst es mich anders ausdrücken... hat er euch jemals ausführlich erzählt wie es dazu kam?" zum Kommentar zu den Domänen nickt er nur, anscheinend denkt er keine der Aussagen bedürfte weiterer Worte.
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Re: [1042] Der Ausguck meldet Sichtkontakt [Benjamin, Valerios]

Beitrag von Valerios »

Valerios schmunzelt ebenfalls. Ja, der Auftritt von Anastasia war ein Musterbeispiel für eine Komödie.

"Nein, das hat er nicht. Aber es wäre reizend, die Vorgeschichte zu hören.." ermunterte er den Banu Haquim diese zu erzählen.
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Re: [1042] Der Ausguck meldet Sichtkontakt [Benjamin, Valerios]

Beitrag von Benjamin »

Benjamin zieht die Augenbraue abermals nach oben, ist es Valerios Tonfall, die interessante Wortwahl oder einfach nur die Tatsache das er dem Setiten keinen Zentimeter abnimmt, dass Alain nicht ausschweifend über die Sache geredet hat? Wer weiß das schon...?

Jedenfalls lächelt er trotzdem noch und beginnt davon zu erzählen wie es wohl zu diesem kleinen Missgeschick kam.

"Angefangen hat alles damit das der sehr verehrte Seneschall mich damit beauftragte die werte Harpyie zu unterstützen die wilden Ghule zu jagen. Das Auffinden von ebenjenen war die ihm gegebene Möglichkeit vergangene Taten wieder gut zu machen und sich neue Rechte zu verdienen. In einer anderen Sache war Ich einem der Jäger habhaft geworden und bevor dieser zu seinem endgültigen Aufenthaltsort gebracht werden sollte, dachte Ich dass eine Befragun ebenjenes Mannes nichts schaden könnte. Diese Befragung habe Ich mit der werten Harpyie durchgeführt. Ich habe ihn benachrichtigen lassen und ihn auf meinem Boot empfangen, Sicherheitsmaßnahmen veranlasst. Ich dachte Ich würde die Vorurteile ausräumen können die gegen die See der Schatten auf Seiten der Genuesen existieren und erlaubte ihm die Befragung des Verdächtigen. Nachdem er geendet hatte wollte Ich von ihm wissen was er herausgefunden hatte. Er meinte er wüsste, wo sie ihre Blutsquelle, einen Gangrel namens Cynolycos, versteckt hätten. Über die vorgefallene Unterhaltung war dies nicht herauszufinden. Doch er wollte mir weder sagen wohin es gehen sollte noch wie er an diese Information gekommen war und pochte darauf, dass Ich als Liktor so oder so dazu verpflichtet wäre mit ihm zu kommen um die Menschen zur Strecke zu bringen. Daraufhin verlangte Ich von ihm einen Gefallen für die Möglichkeit zur Befragung und dafür, dass Ich ohne weitere Informationen mit ihm mitgehen würde. Dass Ich ihn überhaupt daran erinnern musste...eine Harpyie. Dies lehnte er ab und drohte mir stattdessen, dass er diese Untätigkeit eines Liktoren der höchst verehrten Aurore mitteilen würde. Daraufhin drohte Ich ihm dass wenn er nicht augenblicklich von meinem Schiff verschwinde, Ich kurzen Prozess mit ihm und seinen Ghulen machen würde." Benjamin zuckt mit den Schultern. "Das ist ihm danach etwas sauer aufgestoßen glaube Ich."
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Valerios
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Re: [1042] Der Ausguck meldet Sichtkontakt [Benjamin, Valerios]

Beitrag von Valerios »

Valerios wirkte gelangweilt, ob der Fülle an Information oder dem Desinteresse an dem Konflikt war nicht klar zu erkennen. Seine unruhige Handbewegung deutete darauf hin, das er vieles davon schon wusste. Nur die Passage über die ungewöhnliche Befragungsmethode schien seine Aufmerksamkeit zu wecken.

"Das heißt ihr wart bei der gesamten Befragung anwesend? Hat Alain ihn berührt? Oder ihm im auffällig lange in die Augen gesehen? Oder die Augen auffällig lange geschlossen?"
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