[1042] Die Krone auf dem Totenschädel [Galeno, Liutprand]

[Liutprand]

"Du willst mir von dieser Geschichte erzählen? Vielleicht wir können zusammen Probleme sehen und beim nächsten Mal verhindern?"

Er schien ehrlich interessiert daran zu sein.

"Ich hörte, dass Du folgst Weg von Königen...noch nicht lang...aber Du folgst. Deshalb ich komme zu Dir mit Anliegen. Vielleicht Du kennst Ort, Gebäude oder weitere von unserem Weg oder andere, die haben könnten Interesse?"

[Nubis]

"Von dieser Geschichte erzählen? Ich bin nicht sicher, ob ich dies sollte. Es ist nicht nur die meinige. Doch könnte man sagen, dass ein Krieg und der Handel mit Gefallen diesen Umstand schafften. Krieg ist durchaus vermeidbar, doch leider sehr selten, dass dies tatsächlich geschehen kann und unser Gefallensystem ist wichtig, sollte also nicht umgangen oder vermieden werden."

Ruhig schüttelte er den Kopf, die Augen geschlossen.

"Nein, ich denke, es war einfach ein schlechtes Schicksal, welches dieses Projekt traf, eines, welches vermutlich vorherbestimmt war. Dennoch ist es schade um die Kunstfertigkeit, die darin nun schlummert und vielleicht nie ein Auge erfreuen wird."

Dann wog er kurz etwas ab und nickte zu Liutprand. Ein leichtes Lächeln zeichnete sich ab, nachdem das andere Thema jegliches Gefühl aus seiner Mimik gespühlt hatte.

"So? Dies habt ihr richtig gehört und ich kenne jemanden von diesem Weg, doch vermute ich, dass ihr ihn vielleicht schon kennt und besucht habt... Ein Ort möge mir gar einfallen und ich könnte Unterstützung beim Bau leisten, sowie bei der künstlerischen Ausgestaltung, kenne Baumeister und Kunsthandwerker. Ein fertiges Gebäude kenne ich allerdings nicht, welches sich dafür eignen würde oder nicht zu weit von der Stadt entfernt ist. Schliesslich will man noch vor Sonnenaufgang dort eintreffen und auch etwas die Zeit geniessen können."

Natürlich stellte er es nur in Aussicht, bot nichts an, gab keine direkten Informationen heraus. Ein stetiges Ausprobieren, doch auch noch immer mit gewissen Unsicherheiten versehen. Hatte er zu viel schon verraten? Hätte er zuerst feilschen sollen? Aber wenn ja, um was? Sicherlich würde ein geübter König ihm ansehen, dass er noch nicht lang dabei war....noch Übung brauchte, noch mit der Erfahrung strauchelte.

[Liutprand]

Liutprand wurde nachdenklich und betrachtete die Reaktionen des Kappadozianers genau. Er schien mit einer solchen Antwort nicht gerechnet zu haben und bewertete im inneren die Situation neu. Sein Gesicht wurde ein wenig ernster...entschlossener vielleicht. Der freundliche Ton schien sich auch ein wenig abgekühlt zu haben.

"Du mir willst wenigstens erzählen, welches Bauwerk es ist und wer es kontrolliert nun?"

Dann widmete er sich den Ideen und Angeboten von Galeno.

"Vielleicht sein dies Ort auch zunächst Treffpunkt für Eingeweihte von unser Weg. Sowohl Ilario als Du auch mir erscheinen, die glauben Gesellschaft wichtig für la superba und goldene Zukunft. Ich glaube wir müssen restliche Neugeborene darin führen. Welcher Ort Du hast im Kopf?"

[Nubis]

Er zuckte mit den Schultern und meinte dann kühl und ohne sonstige Betonung:"Der sehr verehrte Senechall nennt wohl den Garten und alles darin sein eigen."
Sollten sich doch Rosen, Zepterträger und Schattenkronen darum reissen, wenn sie dazu Lust hatten. Was kümmerte es ihn.

"Der verehrte Ilario und ich sehen das gesellschaftliche Miteinander durchaus als wichtig an. Was sicherlich auch unser beider Ämter betont. Ein passender Treffpunk für Eingeweihte unseres Weges und nur diesem? Interessant dürfte es sein, ja...so würde man nicht durch Unwissende gestört werden."

Er dachte nach.

"Es entsteht zwischen der Siedlung Nord und Maddalena, oberhalb von Domus, eine weitere Ansiedlung, oder ein Ausbau. Ich werde mich dort ebenfalls beteiligen und etwas schaffen, um auch mehr Präsenz zu zeigen. Etwas, das den Bürgern nicht zu seltsam erscheinen mag, sollten sich dort auch am Abend Gäste aufhalten.
Solltet ihr Möglichkeiten suchen, so könntet ihr euch am Ausbau der Siedlung beteiligen."

[Liutprand]

Liutprand hörte sich das an, was der Kappadozianer zu sagen hatte und betrachtete seinen Wechsel im Mienenspiel interessiert.

"Der Garten..."

Murmelte er nachdenklich vor sich hin und versuchte einzuordnen, ob er von diesem Ort schon etwas gehört hatte.

"Eine neue Ansiedlung...nördlich von Domus? Neue Siedlung vor Toren von Stadt? Ich glaube da wäre gut ein Gasthaus für Reisende, die nicht mehr geschafft haben Ankunft vor Einbruch der Nacht und Schließung von Toren. Mit Kammern für ärmere Pilger und Zimmer für Kaufleute. Es nicht wäre auffällig, wenn dort wäre Verkehr nach Einbruch von Nacht, nein?"

[Nubis]

"Wenn man es geschickt anstellt und die Menschen darauf vorbereitet....ja, dann ist dies möglich. Schafft Vertrauen, indem man sie daraufhin konditioniert. Kennt ihr die Geschichte vom Jungen, der nach dem Wolf ruft? Am Anfang werden die Menschen argwöhnisch sein und überprüfen, was dort des Nachts geschieht. Doch mehr und mehr lässt man es Routine werden, die mehr und mehr die Menschen in Sicherheit wiegt und wenn sie sich daran gewohnt haben, hat unsereins einen guten Zugang...unbehelligt durch Misstrauen."

Er überlegte und lächelte. Der Blick an Liutprand war prüfend, die Worte ruhig, aber von ihnen überzeugt gesprochen. Und noch immer mit Wohlklang darin. Wie reagierte er auf ein entsprechendes Angebot....

"Nehmen wir an, ich stelle solch ein Haus in den kommenden Jahren. Eines, bei dem die Menschen sich über nächtliche Aktivitäten nicht mehr wundern werden.... Würdet ihr für die ausreichende Pflege von Wachen sorgen? Welche, die ohne Fragen zu stellen, dies zu schützen wissen? Und wir könnten es dann als einen Ort der Zusammenkunft unseres Weges anbieten ... und sicherlich auch als eine Stätte des Handels und der Unterkunft. Des Handels ohnehin ... auch für die Menschen."

[Liutprand]

Er wurde nachdenklich, aber offenbar gefiel ihm das gemeinsame Schmieden von Plänen und Ideen.

"Offensichtliche Wachen vielleicht sind zu auffällig. Menschen werden Fragen, warum so stark bewacht in Nacht. Aber ich stelle vor mir Wächter im Inneren von Haus...vielleicht nicht erkennbar als Wachen? Aber ja ich kann sorgen dafür. Sie sollen sein eigeweiht? Oder nicht?"

Er macht eine kurze Pause.

"Menschen sich werden erklären Dinge...Geschäfte und Treffen in Nacht es gibt auch unter den Menschen. Nicht unter Bauern, nein...aber unter Kaufleute, Patrizier."

[Nubis]

"Beides weisst Vorzüge und Schwächen auf", kommentierte er die Frage seines Gegenübers.
"Nicht Eingeweihte könnten im schlimmsten Fall nicht helfen, denn direkt bei den Treffen könnten sie nicht platziert werden...nicht in Sicht- oder Hörreichweite. Sie könnten im Notfall zu einem Stillebruch führen.
Eingeweihte könnte man überall platzieren, nur stehen uns da wenige bis keine zur Verfügung. Ausserdem hat die Vergangenheit bewiesen, dass auch sie eine Gefahr für die Stille darstellen."

Er wirkte wieder nachdenklich. "Für draussen würde es übrigens nicht zu auffällig sein, denn wenn, würde dort nicht nur ein kleines, verwaistes Haus stehen, sondern vielleicht ein Komplex von Händlern, Handwerkern und einem Wirt. Je nachdem, wie meine Ideen dazu noch reifen werden. Eine Bewachung wäre also gut und richtig. Natürlich dezent durch wenige, aber gute Wachen."

Nun musterte er wieder den Ausdruck Liutprants. "Was ist eure Meinung...eingeweiht oder nicht?"

[Liutprand]

"Ich teilen Dein Abwägung...eingeweihter schwerer sind zu beschaffen. Aber Wächter für außen ich Dir kann bilden aus. Es Zeit dauern, aber sie gute Wache sein werden!"

Er überlegte.

"Wenn bewähren sie sich, dann man kann entscheiden, ob sie eingeweiht sein können. Sie natürlich mit Eid binden und zur Verschwiegenheit sie bringen. Vielleicht zwei Art von Wächtern...uneingeweihte für Außen und wenige eingeweihte für innen. Auch wenn nicht ich glaube, wir brauchen wachen für Treffen von Mitgliedern von unser Weg. Wir doch jene sind, die Konflikte auf gesittet Art ausfechten und nicht mit Klauen. Oder Du hast anders Erfahrung gemacht in Vergangenheit?"

[Nubis]

"Ich erlebte schon unter den Königen kämpferische Kainiten, die gern auch einmal ihre Kraft unter Beweis gestellt hatten. Doch die Meisten von ihnen sind vergangen und ich weiss nicht, wer alles schlussendlich zu jenen Treffen erscheinen wird. Wenn jedoch unsereins kämpfen will und möglicherweise gar rasend wird, dann hält ihn kein Eingeweihter lange auf."

Er schüttelte mit dem Kopf.

"Somit reichen loyale Wächter, uneingeweiht draussen auf dem Gelände."