[1042] Die Gläubigen treffen sich in der Kirche [Iulia, Macario]

[November '20]
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1042] Die Gläubigen treffen sich in der Kirche [Iulia, Macario]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia hatte nicht einmal im Ansatz gewirkt, als würde sie den Lasombra bei seiner erneuten Unterweisung unterbrechen wollen. Stattdessen hielt sie ihren Blick aus blaugrauen Augen entspannt in den seinen. Von ihrem hochgewachsenen Körper ging kein Anzeichen der Aggression aus, noch dass sie ihn herausfordern wollen würde. Stattdessen schien sie vollkommen in sich zu ruhen. Selbst die ausgestreckten Finger ihrer feingliedrigen Hand, die sich nur dezent und etwas seitlich von ihrem Körper bewegt hatten, spiegelte eher das Bestreben einer Deeskalation wider.

Denn aus seinen Augenwinkeln heraus konnte der Schatten womöglich durchaus erkennen, dass es sich bei dem vorherigen Begleiter Iulias anders verhielt. Dieser wirkte sichtlich angespannt und in Bereitschaft, während sein Blick zwischen der Hand seiner Herrin und dem Fremden hin und her ging. Ganz im Gegensatz dazu war die Ventrue vor dem Lasombra, die nur milde lächelte und den etwas entfernt stehenden Mann wohl allein durch diese sanfte Geste zurückhielt.

„Nun, werter Macario, versteht mich nicht falsch, ich denke ich höre sehr gut, aber ich denke auch, es gibt für theologisch, philosophische Gespräche bezüglich des Glauben doch ohne Zweifel weitaus bessere Orte.“, erklärte Iulia dem Mönch mit weiterhin angenehm ruhiger und warmer Stimme, bevor sie abschließend dezent in Richtung der Kirche nickte. Dann meinte sie gedämpfter: „Hier draußen dagegen wirken sie, so der diskrete Hinweis darauf gestattet ist, in dieser Art doch eher ungewöhnlich und sehr befremdlich. Vor allem da Niemand Jemanden einfach so scheltet, nur weil gewöhnliche Fragen gestellt werden.“ Sie machte eine bewusst gewählte Pause, während ihr Blick erneut über die Umgebung ging bevor er wieder zu ihm zurückfand und sie noch immer gedämpft ergänzte: „Wohingegen Antworten wie ihr sie gebt, durchaus ein unangenehmes Aufsehen erregen können.“
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Macario
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Re: [1042] Die Gläubigen treffen sich in der Kirche [Iulia, Macario]

Beitrag von Macario »

"Die Wahl der Themen habt Ihr getroffen, Iulia Cornelia. Ich hoffe sehr, dass Ihr aus meinen Antworten und dem wohl sehr höflich vorgebrachten Hinweis zu Eurer doch jugendlich anmutenden Rhetorik einen Nutzen ziehen werdet" Der Magister sah Sie kurz mit gewisser Irritation an, senkte sogleich wieder seinen Blick und führte dann weiter aus "Eure Umsicht ist ergreifend, doch nur der himmlische Vater selbst mag uns beobachten."

Wollte der Magister Ihr tatsächlich Hilfestellung geben oder war es seine Absicht Sie weiter zu brüskieren?
Wie kann man von Licht sprechen, wenn man nicht, wenigstens einmal,
die Erfahrung der Finsternis gemacht hat.
Zenon von Kition
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Iulia Cornelia
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Re: [1042] Die Gläubigen treffen sich in der Kirche [Iulia, Macario]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia erwiderte seine Aussage nur mit einem sanften Lächeln, entgegnete aber selbst nichts weiter darauf. Stattdessen blickte sie in Richtung der Kirchentür, bevor sie wieder zu dem Lasombra zurücksah und sprach: „Nun, sofern ihr keine weiteren Fragen mehr an mich habt, werter Macario, werde ich euch nun gerne in die Obhut der Kirche zurückkehren lassen. Ich denke ich werde mein eigenes Zwiegespräch auch noch in einer anderen Nacht oder an einem anderen Ort führen können.“
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Macario
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Re: [1042] Die Gläubigen treffen sich in der Kirche [Iulia, Macario]

Beitrag von Macario »

"Vade in pace. Amen." (Lat. Gehe hin in Frieden. Amen.)

Macario bekreuzigte sich. Im Anschluss daran schob er sich mit beiden Händen die Kapuze der Mönchskutte wieder über den Kopf.
Er blieb dann allerdings einfach still in der Demutshaltung stehen, nachdem er seine Arme wieder vor den Körper geführt hatte und würde wohl abwarten, bis die Ventrue sich entfernt hätte.
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Zenon von Kition
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Iulia Cornelia
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Re: [1042] Die Gläubigen treffen sich in der Kirche [Iulia, Macario]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Allzeit sichere Wege.“, verabschiedete sich die Ventrue von ihrem Gegenüber weiterhin freundlich verbleibend. Dann zog sie sich zwei Schritte zurück, nickte ihm noch einmal höflich zu, um sich schließlich ohne weitere Worte zu wechseln von ihm abzuwenden und mit aufrechtem Gang von dannen zu schreiten. Der Mann, der zuvor an ihrer Seite gestanden hatte, kehrte umgehend und mit zügigen Schritten an diese zurück, nahm das Windlicht von ihr entgegen, während sie selbst die Kapuze über ihr Haupt schlug und sich weiter gen Süden wegbewegte, ohne sich auch nur einen Moment nach dem Schatten umzublicken.




Zusammenfassung:

Vor der Kirche San Giorgio traf Macaria auf die dort sich in einem Gespräch befindende Iulia. Der Lasombra erkannte sie von der letzten Versammlung wieder und nutze die Möglichkeit sich einander persönlich vorstellig werden zu können. Der Schatten erkundigte sich bei Iulia, ob sie denn nun eine arme Sünderin, eine verstoßene Nonne oder ohne Fehl wäre und für das Seelenheil Anderer betete. Diese gab dem Schatten zu verstehen, dass nichts davon auf sie wirklich zuträfe, aber der Glaube sie durchaus nach San Giorgio geführt hätte. Diesen wollte Macario ihr daraufhin weiter näher beibringen, sowie ihr eine bessere Erziehung angedeihen lassen. Iulia zeigte an theologisch, philosophischen Gesprächen mit dem Lasombra jedoch wenig Interesse und verabschiedete sich bald darauf hin höflich von dem Schatten.
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