[1042] Ein Abendspaziergang in Hafennähe [Adamo, Macario, Valerios]

[November '20]
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Valerios
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Re: [1042] Ein Abendspaziergang in Hafennähe [Adamo, Macario, offen]

Beitrag von Valerios »

"Offenheit.

Als Händler sind wir Türen und Korridore zwischen den Wünschen und Bedürfnissen, derer die uns umgeben.
Du weiß nie, wer durch deine Tür kommt. Aber damit er eintreten kann, um zu finden, wonach er sucht und, und um zu zeigen, was er der Welt zu bieten hat, muss die Türe stets offen stehen.
Komplexe Gedankengänge für einen so einfachen Mann. Es wirkt fast, als hätte er sie auswendig gelernt.

Der Höchste belohnt, den der selbst seine Feind liebt, nicht wahr Padre?" wendet er sich dem Mönch zu.
"Es ist nicht so sehr die Hilfe unserer Freunde, die uns hilft, als vielmehr das vertrauensvolle Wissen, daß sie uns helfen werden."
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Macario
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Re: [1042] Ein Abendspaziergang in Hafennähe [Adamo, Macario, offen]

Beitrag von Macario »

Macario drehte sich dem redegewandten älteren Mann zu, blickte auf und gab mit ruhiger Stimme zur Antwort:

"Das höchste Gebot von allen: Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst.

Eine kurze bedeutungsvolle Sprechpause des Mönches folgte, ehe er fortsetzte:

"Doch will es mir scheinen, dass Ihr hier vielmehr von Lohn im Kontext eines Handels sprecht.
Dazu mag Euch ein weiser Spruch aus dem Alten Testament Euren Weg erhellen
",
und der Magister rezitierte:
"Wer sich mit falschen Werten selber täuscht, darf nicht enttäuscht sein über falschen Lohn."
Wie kann man von Licht sprechen, wenn man nicht, wenigstens einmal,
die Erfahrung der Finsternis gemacht hat.
Zenon von Kition
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Valerios
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Re: [1042] Ein Abendspaziergang in Hafennähe [Adamo, Macario, offen]

Beitrag von Valerios »

"Haltet ihr Gottesdienste in St. Giorgio Padre? Ich habe euch dort sonntags nie gesehen. Lasst mich raten, Senator Tomaso stiftet der Kirche diese bunten Glasfenster, wie sie sie in Santa Maria haben, in Mascharana - und deshalb seid ihr hier, Signore.. äh.. wie war doch euer Name?" und wendet sich an den Toreador.

Aufmerksam mustert er beide nach Zeichen des Übernatürlichen. *

--
Perception + Awareness: 1 Erfolg (Today at 12:33 PM)
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Adamo Manacres
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Re: [1042] Ein Abendspaziergang in Hafennähe [Adamo, Macario, offen]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo setzt sein gewinnendes Lächeln auf.


" Manacres, Adamo Manacres um genau zu sein. Und um eure zweite Frage zu beantworten: Nein. Ich habe derzeit noch keinen Auftrag in der Stadt, aber ich bin bemüht darum, einen zu finden der meinem Geschick entspricht. "

-----

Adamo scheint entweder nicht oder sehr flach zu atmen. Ein Heben des Brustkorbes, eine Atemwolke vor dem Mund oder andere Zeichen sind nicht erkennbar oder nicht vorhanden.
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Macario
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Re: [1042] Ein Abendspaziergang in Hafennähe [Adamo, Macario, offen]

Beitrag von Macario »

Macario wußte, dass in San Giorgio in Platealonga Pater Romeo predigen würde. Der Redegewandte sprach zuviel und wußte doch zu wenig. Könnte er Kirchgänger in San Giorgio sein, wie er es vorgab, wenn er doch nachfragte, ob der Lasombra dort die Predigt halten würde?!*

Spoiler!
*Manipulation + Empathie (Heute 12:53) (2 Erfolge)

Würde sich Macario der Lüge des älteren Mannes sicher sein, so würde er folgendermaßen auf dessen Frage mit ruhiger Stimme antworten:
"Aus welchem Grund sprecht Ihr mit teuflischer Zunge zu uns? Erklärt Euch."

Macario sah den älteren Mann jetzt an. Dabei traf er auf den prüfenden Blick desjenigen, woraufhin Macario einen tiefen Atemzug tat und den Blick wieder herabsenkte in die demütige Haltung des Mönches.
Die Antwort des vermeintlichen (?) Lügners abwartend.
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Zenon von Kition
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Valerios
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Re: [1042] Ein Abendspaziergang in Hafennähe [Adamo, Macario, offen]

Beitrag von Valerios »

Der Händler hatte nicht gelogen. Er hatte den Padre tatsächlich noch nie dort in der Kirche gesehen.

Es war erkennbar, dass der Sarde seine Worte bewusst im Vagen beließ. Mehr Andeutungen machte, als Fakten offenbarte. Es war für ihn bloß Konversation.
Weniger fokussiert auf die Aussage, sondern eher darauf Interesse am Gegenüber zu zeigen und das Gespräch am Laufen zu halten.

Wäre es doch - und da war er sich mit Adamo einig - mehr als unhöflich den Mönch aus dem Gespräch auszuschließen.
Und höflich war er, wenn auch eher aus Konvention und aus Interesse an höherem Profit. Er war kein guter Mensch.

Francesco war schleimig, er war oberflächlich, er war aufdringlich und und manchmal spitzzüngig.
Aber kein Lügner. Nur ein Dampfplauderer. Selbstgefällig - wie der Mönch selbst.

--
Manipulation + Subterfudge: 0 Erfolge, aber kein Botch.
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Macario
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Re: [1042] Ein Abendspaziergang in Hafennähe [Adamo, Macario, offen]

Beitrag von Macario »

Es war im Bereich des Möglichen, dass der ältere Mann weniger Wert auf seine Aussagen legte, sondern mehr daherredete, um der Konversation willen. Tatsächlich könnte der vermeintliche Lügner weder Pater Romeo namentlich kennen noch ihn derart erinnern, dass selbst eine Verwechslung mit Macario möglich erschien. Der Magister zügelte also seinen Anflug, womit er dem Händler gewiss Unrecht getan hätte...

Der Mönch antwortete mit ruhiger Stimme dem Händler:
"In San Giorgio ist Pater Romeo bestellt, wie Ihr sicherlich wisst? Er ist doch gewiss Euer Beichtvater?"

Dieser ältere Mann, etwas war an ihm, an seiner nächtlichen Neugierde, seinem prüfendem Blick...
würde der Magister dieser Sache wohl auf den Grund gehen?
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Zenon von Kition
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Valerios
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Re: [1042] Ein Abendspaziergang in Hafennähe [Adamo, Macario, offen]

Beitrag von Valerios »

"Da muss ich sagen, nehmt mir das nicht krumm Pater, ich weiß nicht wie er heißt. Und man sieht ihn halt auch nicht gut von weiter hinten, wenn er vor seinem Altar steht. Bei der Beichte, also an Ostern, oder Dreikönig, da hab ich auch noch nie nach einem Namen gefragt. Die Menschenschlange ist auch immer lang, da bleibt ja keine Zeit auch."

Er wendet sich wieder an die Rose:

"Signore Manacres, geht ihr auch hier zur Messe? Oder liegt euer Atelier in einem der anderen Sestieri?"
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Adamo Manacres
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Re: [1042] Ein Abendspaziergang in Hafennähe [Adamo, Macario, offen]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo zuckt mit den Schultern und schüttelt danach den Kopf.

" Um ehrlich zu sein, ich habe mich noch nicht entschieden. Sowohl was mein Atelier betrifft, als auch was meinen Wohnort angeht. Ich mag hierbei eine klare Trennung und bin derzeit noch auf der Suche nach 2 Häusern zu diesen Zwecken. Eine schöne Villa zum wohnen und zum anderen ein angemessenes Zimmer zum arbeiten. Am liebsten in unterschiedlichen Vierteln, um auf den Wegen zwischen den beiden möglichst viele Anregungen zu erhalten."

Dann scheint er einen Moment zu überlegen.

"Ich habe zwar die eine oder andere Messe besucht, habe mich aber noch nicht entschieden, an welcher Messe ich regelmässig teilnehmen möchte. An welcher nehmt ihr denn teil ?"
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Valerios
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Re: [1042] Ein Abendspaziergang in Hafennähe [Adamo, Macario, offen]

Beitrag von Valerios »

"Geht einmal nach Santa Maria. Die schönste Kirche in ganz Genua. Diese Fenster, diese Farben, dieses Licht. Dort findet ihr sicherlich in der Nähe auch eine schöne Villa. Allerdings zu einem stolzen Preis. Oder errichtet besser eine neue, außerhalb der Stadt, wenn's der Graf erlaubt. Den besten aller Baumeister kennt ihr ja sicher bereits, ebenso den Meister der Statuen, wie ich vermute. Wenn ihr Marmor kaufen wollt für euere Villa, kauft bei Bacigalupo, nicht bei den Embriaci" - er gestikuliert wild um sein Missfallen kundzutun - "es sei denn ihr habt Gefallen an Kratzern. Einen halben Spann teilweise, hab ich selbst gesehn.

Wenn Ihr Anregungen sucht, besucht auf je-den-fall den Hof der Wunder. Dieser Ort hat einen ganz besonderen Zauber. Und die schönste Geschichtenerzählerin.
Sie solltet ihr auch uunbedinngt kennen lernen. Sie ist auch Künstlerin, wisst ihr?"
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