[1042] Ein Abendspaziergang in Hafennähe [Adamo, Macario, Valerios]

[Adamo Manacres]

Der Toreador zuckte mit den Schultern.

" Nun es ist bedauerlich, dass meine Frage, welche Dinge zu den Geschehnissen der Justitia geführt haben, fast umfänglich nicht beantwortet wurde. Aber daran kann man denke ich nichts ändern." Es macht den Anschein als würde er seufzen. " Ich hatte mich deutlich eher auf die Einfärbung einer Meinung eines Beteiligten gefreut und nicht auf die Aussage von Harpyen. Aber wenn ihr darüber nicht reden wollt, werde ich dem gerne folgen. Um zu meiner letzten Frage zurück zu kehren..."

Er sieht dem jungen Priester wieder ins Gesicht. " .... Wie geht ihr als Diener Gottes mit den wissenden Sterblichen um?"

[Macario]

Der Mönch hielt den Blick des Toreador und antwortete ihm:
"Die Veränderung liegt nur in Euch selbst, Wertester. Ein Sinneswandel und schon befindet Ihr Euch auf dem wohlgefälligen Gottespfad und Eure Fragen finden Gehör."

Macario senkte seinen Blick und nahm die demütige Haltung eines Mönches ein, während er erklärte:
"Die heilige Schrift gibt uns Antworten auf viele Fragen... Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!"

[Adamo Manacres]

Adamo nickt erkennend, als der Lasombra sich so beharrlich weigert, das Gespräch weiter zu führen. Erneut ist der Ausdruck der Enttäuschung wieder in seinem Gesicht zu erkennen.

" Nun denn, ich werde nicht mehr eurer Zeit in Anspruch nehmen. Ihr seid offensichtlich bereits mit den Gedanken bei euren anstehenden Aufgaben für die Nacht. So verbleibt mir nicht mehr viel, als euch eine angenehme Nacht zu wünschen und mich auf die Suche nach anderweitiger Zerstreuung zu machen."

Er nickt noch einmal und als sich sein Kopf wieder hebt, ist da wieder das gewinnende, wissende Lächeln. Dann, nach einer Erwiderung seitens des Priesters, wendet er sich, ein lustiges Tavernernlied summend in die Nacht und ist nach kurzer Zeit vom Kirchenvorplatz verschwunden.

[Macario]

"Pax vobiscum." (Lat. Friede sei mit Euch), so sprach der Mönch dem Toreador den Segen aus.
Er erwiderte den Gruß und nickte dem Anderen zum Abschied ebenfalls zu.

[Valerios]

Das lustige Lied wird immer leiser, während langsam in der Ferne verlischt. Der Staub des Kirchplatzes haftet sich an die Sohlen des Mönches und lässt sich von ihm durch die Straßen dieser Nacht tragen.

[Macario]

Macario würde seine Schritte durch das nächtliche Genua lenken und schließlich zur Kirche San Genesio in Domus gelangen.

Diese Nacht hatte bereits zu zwei unerwarteten Begegnungen geführt. Der Name der Schlange ward genannt von dem alten Händler. Anzunehmen, dass der alte Mann der Ghul des Setiten wäre. Dies würde Macario bei nächster Gelegenheit herausfinden, aber hatte jener alte Mann die Kainskinder gar erkannt? Es wäre nun folgerichtig besser, mit Umsicht zu agieren. Der frühe Aufbruch des vermeintlichen Ghuls könnte bedeuten, dass er schnurstracks seinen Herrn über dieses sonderbare nächtliche Gespräch in Platealonga informiert hatte. Wurden Sie gar belauscht aus den nächtlichen Schatten heraus?

Der Mönch stand auf dem Treppenabsatz des Kirchenportals und spähte in die nächtlichen Schatten. Er dreht sich sogar einmal zur Seite, um die Umgebung besser in Gewahr nehmen zu können.*

Spoiler!

*Wahrnehmung + Gewahrsein (Heute 12:10) (0 Erfolge)

[Valerios]

In seiner direkten Nähe befindet sich niemand und auch in der Ferne bemerkt der misstrauische Mönch keine Regung.
Doch da..

Eine Ratte huscht piepsend über die Pflastersteine, war wohl aus irgendeiner der schmutzigen Ecken aufgetaucht und scheinbar auf der Suche nach etwas Essbaren. Eine unschöne Erinnerung daran, das auch der Misthaufen, die Jauchegrube der Stadt, auch bekannt als das Sestieri Clavicula in den Gassen kurz hinter St. Giorgio begann.

[Macario]

Macario zog den Gedanken noch einmal quer. Nein, erkennen können, das wäre dem alten Händler nicht gegeben. Allerdings hatte der Toreador seinen wahren Namen genannt. Wenn der Ghul soviel geheimstes Wissen besäße...

Der Mönch machte auf dem Treppenabsatz der Kirche Kehrt und setzte seinen Weg durch das Sestieri Domus fort.

[Valerios]

Die Türme der drei Kirchen erhoben sich über das Sestieri, wie brave Gläubige lagen ihnen die bunten Holzhäuschen die Domus ausmachten zu Füßen.
Das Klacken der Holzsohlen der Stadtwache war aus der Ferne zu hören. Manchmal hörte man einen Hund bellen aus einem der Hinterhöfe.
Nur was man nicht hörte, war das Augenpaar, das dem Mönch folgte, wohin ihn seine Füße auch tragen würden.

[Macario]

Seine Schritte führten ihn zu einer Herberge (OT: L' artigiano laborioso) in Domus. Der Mönch trat ein und schloss die Tür hinter sich.