[1042] Eine Rose für den Herold [Galeno, Adamo]

[November '20]
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Adamo Manacres
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Re: [1042] Eine Rose für den Herold [Galeno, Adamo]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo lächelt wissens.

" In Anbetracht unseres ersten Zusammentreffens ist es denke ich noch nicht erforderlich, dass wir uns allzusehr über geschäftliche Dinge unterhalten. Dazu werden wir meines Erachtens nach in der Zukunft ausreichende Gelegenheiten haben, wobei ich, wenn ich mich in diesen Räumlichkeiten umsehe, das Gefühl habe, dass dies nicht unser einziges Gesprächsthema sein könnte."

Seine Hand reibt nachdenklich das Kinn.
Es scheint ihn ein wenig zu überrumplen, bei einem ersten Treffen mit dem Herold direkt nach einem Amt gefragt zu werden.

" Es gäbe ein Amt, welches mich interessieren würde, wobei es jedoch unverschämt wäre, dieses jetzt zu beanspruchen. Es geht um das Amt meine Clansschwester. Ihr selber sagtet, dass sowohl euer Kontakt zu ihr ein wenig zur Ruhe gekommen ist. Dazu erwähntet ihr, dass sie derzeit viel zu tun hat, mit den Elysien und den damit verbundenen Aufgaben. Ich würde es vorziehen, einen Kontakt mit ihr herzustellen und mich nach ihr zu erkundigen. Sollte ich binnen eines Jahres keinerlei Antwort erhalten, würde ich gerne vorrübergehend in ergänzender Form das Amt als ihr Stellvertreter übernehmen, bis meine Clansschwester zurück kehrt. Ich bin kein großer Kämpfer, ich bin wordgewand und ein guter Beobachter. Jedoch liegen meine Stärken nicht gerade im bewaffneten Kampf, wenn ihr versteht was ich meine. "
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Nubis
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Re: [1042] Eine Rose für den Herold [Galeno, Adamo]

Beitrag von Nubis »

Die Brauen in seinem Gesicht schnellten förmlich nach oben, als die Rose ihre Antwort präsentierte. Eben noch, als sie über Ämter gesprochen hatten, so vorsichtig und nachfragend, posaunte er nun förmlich hervor, wie sehr er nach dem Posten als Hüter eines Elysiums gierte. Oder es zumindest als jenes Amt ansah, welches für ihn geschaffen schien.
Da lag nur ein Fehler ... im Detail. Nein, eigentlich nicht nur einer.

Die Überraschung des Herolds ob dieser Antwort legte sich aber rasch wieder und Ernsthaftigkeit schlich sich zurück in die Mimik. Die Augenbrauen sanken wieder und gruben Fältchen in die Haut, die die Nasenwurzel umspante. Ein Moment verging, in welchem ein Mensch wohl einmal einen kräftigen Atemzug getätigt und diesen wieder in einem langen Seufzen ausgestossen hätte. Hier blieb aber alles regungslos und still.

Doch, ein Räuspern unterbrach die Stille. Schwer zu sagen, ob es einfach nur die Aufmerksamkeit auf den Redner lenken sollte, oder auch anderes noch zum Ausdruck brachte.

"Ich fragte euch hier nicht eines Amtes betreffend. Dies Thema hatten wir bereits. Die Aufgabe, die euch von der höchst verehrten Aurore durch mein Amt übertragen wird, ist unabhängig von einem Amt zu sehen. Sie muss nocht nicht einmal im Entferntesten etwas damit zu tun haben. Doch ihr gabt mir genug Einsicht in eure Denkweise ..."

Er fasste sich wieder am Kinn und musterte nun prüfend sein Gegenüber. Zum ersten Mal an diesem Abend.
"Nun stellt sich mir die Frage, ob es sinnvoll ist, euch zu fördern...oder nicht..."

Wieder eine etwas längere Pause von Seitens des Herolds. Er dachte nach. Spielte verschiedene Szenarien durch und gab zudem der Rose die Möglichkeit zu reagieren, falls sie es für nötig erachtete.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Adamo Manacres
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Re: [1042] Eine Rose für den Herold [Galeno, Adamo]

Beitrag von Adamo Manacres »

Endlich eine Reaktion seitens des Herolds. Die ruhige und gelassene Fassade hatte ausreichend gebröckelt. Endlich eine Reaktion auf etwas, was der künstlerische Herold nicht von vornherein bedacht hatte. All diese Arangements hier waren zu perfekt, um nicht von langer Hand geplant und vorbereitet gewesen zu sein. Ein Raum voller Kunst, die Fragen in diesem Zusammenhang in Bezug auf das was seine Aufmerksamkeit fesselte und immer dazu die emotionslose Kälte in seinen Reaktionen, als arbeite der Herold ein Schema ab, welches er allen Neuankömmlingen gegenüber abarbeitete.

Nun hatte er etwas bekommen, womit er nicht rechnen konnte, etwas was er nicht einschätzten konnte. Er hatte einen kurzen Blick auf den Ehrgeiz des Toreadors erhalten, mit welcher er gewillt war, sich einen Namen zu machen und ein Ansehen in der Domäne zu verdienen. Recht so.

" Nun, das Amt des Hüters ist meines Verständnisses nach ein beobachtendes Amt, bei welchem es um Wachsamkeit, Aufmerksamkeit und die Wahrung der gesellschaftlichen Umgangsformen geht. All dies sind DInge nahezu allen mir bekannten Toreador von Kuss an ans Herz gelegt wurde. Wir sind wortgewand, können Verhandlungen führen. Wenn ihr es anders seht, dass ein Toreador für diese Amt geeignet zu sein scheint, dann sei Euch diese Meinung selbstverständlich vorbehalten."

Dann schmunzelt er ein wenig.

" Ihr fragtet mich, für welche Aufgabe ich mich als geschaffen ansehe. In diesem Falle beschreibt ein Amt das, für was ich mich als geschaffen ansehe. All diese, was ich genannt habe, kann ich erfüllen. Ich werde es aber meine Clansschwester, wie bereits gesagt nicht streitig machen, ich erachte es einfach nur als zu wichtig, als das dieser Posten derzeit nicht besetzt ist. Die Aufgabe dessen, was neben dem Schutz des Elysiums noch mit diesem Posten verbunden ist, ist meiner Ansicht nach zu wichtig für ein gutes Funktionieren der Gesellschaft."

Dann setzt er wieder sein gewinnendes Lächeln auf.

" Welche Aufgabe ihr mir auch gebt, ich werde mein Bestmögliches tun, sie zu erfüllen, da ihr nun wisst, worauf es mir ankommt. "
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Nubis
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Re: [1042] Eine Rose für den Herold [Galeno, Adamo]

Beitrag von Nubis »

Galeno lauschte den Worten des Gastes. Wortlos, still, geduldig. Dann gewährte er dem ganzen eine Pause. Eine gute Bedenkzeit.
Noch einmal nahm er einen Schluck aus dem Kelch, wägte noch immer das eine oder andere ab.

"Nun gut..." seine Stimme, so melodisch wohlklingend und angenehm sie war, liess die Stille klirren wie kostbares Glas, das zersprang.
Doch wurden die folgenden Worte mit einem sanften Hauch umspielt, Härte lag nicht darin verborgen. Eher eine gewisse...Sympathie.

"Ich zähle mich selbst als einen Befürworter für mehr Akzeptanz des Clans der Rosen in unserer Domäne. Nicht nur dem Umstand geschuldet, dass hohe Clans hier mehr Einfluss erhalten sollten, als die niederen. Ich schätze die aktuelle Hüterin und würde es zu schade finden, würde man ihre Arbeit zunichte machen. Damit einher geht meine Ansicht, dass in Genua nicht immer nur unser egoistischer Drang nach Macht gewinnen sollte, den unser dunkler Kern doch zu oft in uns aufkeimen lässt und der uns verdirbt. Ich denke, dass ein Zusammenspiel oftmals viel ertragreicher erscheint und sicherer. Besonders in den schweren Zeiten, die wir aktuell durchleben müssen.

Ihr sagt selbst, ihr versteht es zu fördern und zu fordern. Nun, dann werde ich euch fördern und euch eine Aufgabe zuteil werden lassen, die für euch geschaffen sein sollte und die euch zudem einen Weg zu genau jenem Amt ermöglicht, welches euer Ansinnen ist. Geht ihr es richtig an, so würde es mich freuen, wenn noch eine weitere Rose ein Elysium errichtet und halten wird."


Er blickte Adamo nun durchdringend an. Kein Zweifel erweckend, dass er es ernst meinte.

"Ich halte es für angebracht, dass Genua mehrere Elysien sein Eigen nennt. Der Grund dafür dürfte klar auf der Hand liegen. Eines ist angreifbar, schnell zu entdecken und dann gefährlich für alle, sollten sich die Menschen wieder zusammenrotten. Dies zu hüten gestaltet sich wahrscheinlich schwerer, als wenn Elysien gestreut existieren. San Donato alleine rückt wohl mehr und mehr zu sehr in die Aufmerksamkeit jener, die es eigentlich nur als eine Kirche sehen sollten. Es ist einfach zu auffällig, wenn sich des Nachts regelmässig Personen dort treffen, wenn andere doch schlafen. Doch träfe man sich mal hier und mal da, so würde diese Aufmerksamkeit geschmälert und je mehr sich dies zerläuft, umso schwerer könnte ein Angriff gegen unsereins werden. Umso sicherer können wir uns alle fühlen.

Selbiges gilt für das Gästehaus, das A Tarda Ora. Es war erst vor Kurzem einem Angriff zum Opfer gefallen und das sollte uns eine Warnung sein."


Er setzte wieder ab und lies noch einmal einen Moment der Ruhe einkehren.

"Im Moment entsteht eine Siedlung an den östlichen Mauern Genuas. Erlangt die Kontrolle und stellt den Einfluss unserer höchst verehrten Prinzessin dort hoch in Ehren. Errichtet ein Haus, welches Gästen unserer Art ein Gasthaus und Elysium sein soll. Wie ihr es gestaltet und wie ihr es anstellt, soll ganz euch überlassen sein. Solltet ihr dies schaffen, so bin ich mir recht sicher, dürfte dem Amt nichts im Wege stehen. Und wie schon gesagt, ich fördere euch .... ich würde mich dann auch dafür einsetzen, dass es nicht nur einen Hüter des Elysiums, sondern mehrere Hüter der Elysien geben sollte."
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Adamo Manacres
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Re: [1042] Eine Rose für den Herold [Galeno, Adamo]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo greift selber zum Kelch, als der Herold sprach. EIn kleiner Schluck, um die Lippen ein wenig zu befeuchten.

Er scheint einen kurzen Moment über das Gesagte nachzudenken bevor er die vielen Informationen verarbeitet hat.

" Nun, ich denke das ist eine angemessene und interessante Aufgabe. Ich möchte mich diesbezüglich, auch in Bezug auf euer Ansinnen klar ausdrücken. Es ist nicht mein Wille, meiner Clansschwester ein Amt amzujagen. Aber ich bin nun einmal, wie andere Rosen auch, auf ein gewisse gesellschaftliche Basis aus. Wenn in der letzten Zeit eher Schild, Speer und Schwert die Oberhand in Genua hatten und die unseren gejagdt und überrascht wurden, halte ich es für eine hervorragende Idee eurerseits und eine ausgesprochen angemessene Aufgabe für mich. "

Er verneigte sich nach seinen Worten vor dem Herold.

" Ich denke, es handelt sich eine Aufgabe, von welcher nicht nur wir beiden, sondern die ganze Stadt profitieren kann und wird. Ich werde alles, was in meiner Macht steht tun, um dieses Ziel zu verwirklichen. Zur Ehre des Prinzen und zum Wohle Genuas."
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Nubis
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Re: [1042] Eine Rose für den Herold [Galeno, Adamo]

Beitrag von Nubis »

"Wir werden sehen..." meinte er lächelnd, machte aber nicht deutlich, auf was genau er dies bezog.
"Die Aufgaben sind stets als ein Gewinn für die Domäne und somit allen anderen zu sehen, übermittle ich sie doch nur zu Ehren unserer höchst verehrten weissen Prinzessin. Beweisst euch ihr. Es wäre gut, auch wenn eure Vorstellung schon vor der höchst verehrten Aurore geschah, dass ihr die ersten Ergebnisse innert den kommenden fünf Jahren vorweisen könnt.
Benötigt ihr Hilfe dabei, so kann ich sie euch sicherlich vermitteln. Es ist an euch, ob ihr Hilfe ersucht, oder nicht."


Und erneut gab er der Ruhe die Möglichkeit, dies alles sacken zu lassen, ehe er dann das Thema zu wechseln ersuchte.

"Möchtet ihr noch ein weiteres Ansinnen vortragen? Habt ihr Fragen, die euch beschäftigen?"
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Adamo Manacres
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Re: [1042] Eine Rose für den Herold [Galeno, Adamo]

Beitrag von Adamo Manacres »

" Ich werde euren Rat beherzigen und nach Rat fragen, wenn ich ihn brauche."

Sein Gesicht zeigt ein Lächeln, die Hand hält das Blut, wobei die andere Hand grübelnd am Kind reibt.

" Vielleicht ist es ein Ansinnen, aber es steht auch mit meiner Aufgabe in Verbindung. Ihr sagtet, dass es in der Vergangenheit Probleme mit wissenden Sterblichen gab. Wie sind eurer Ansicht nach diese Probleme entstanden? Auf was gehen sie zurück?"
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Nubis
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Re: [1042] Eine Rose für den Herold [Galeno, Adamo]

Beitrag von Nubis »

"Meine Ansicht deckt sich sehr wahrscheinlich mit den Ansichten anderer, da es eher ein Fakt ist, was geschah."

Er seufzte nun wirklich.

"Einige Kainiten stellten ihre Machtansprüche höher, als unsere Traditionen, die wir zu pflegen suchen. Das Ergebnis sind Stillebrüche. Zu viele eingeweihte Blutdiener, die dem Kainiten über den Kopf wachsen, Blutdiener, die nach dem Tod zurück bleiben und ebenfalls als Eingeweihte nun andernorts ihr Blut suchen, nach dem sie gieren.... Zu guter Letzt aber eine Auseinandersetzung zweier konkurrierender Prinzen oder Prinzenanwärter, während der sich einige Kainiten völlig vergassen und offen zur Schau stellten, welche Macht ihnen gegeben ward. Die menschen haben in dieser Zeit erlebt, was wir können, haben Schrecken gesehen, die schwer für sie zu verarbeiten sind. Und sie erhielten noch zusätzlich Feuer durch die Kirche.
Diese Kainiten sind nun grösstenteils Asche oder auf sie wurde eine Blutjagd ausgerufen, doch die Probleme....um die müssen wir, die von ihnen dies Schrecken vererbt bekommen haben, uns nun kümmern und hoffen, dass sich dies in Zukunft nicht wieder ereignet. Dass daraus gelernt wurde...."
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Adamo Manacres
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Re: [1042] Eine Rose für den Herold [Galeno, Adamo]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo nickt verstehend. Sein Verhalten ist reduziert, er steht steif da, als er die Worte vernimmt, die der Herold zur Situation der Domäne vermeldet.

" Das sind beunruhigende Dinge, von denen ihr berichtet. Vor allem aus dem was hinter der Domäne liegt. Sterbliche, die von uns wissen. Blutdiener, die nach Blut gieren. Solcherlei Dinge sind ungeheuerlich. Ich war noch nie mit solcherlei Dingen konfrontiert, hörte von solchen Sachen nur über dritte. Ich kann verstehen, wieso ihr eine solche Aufgabe ausgewählt habt und es als notwendig erachtet. Aus eurer Aussage entnehme ich aber auch wichtige Dinge, auf die ich bei meiner Aufgabe achten werde."

Er hebt aufzählend die Finger, wieder mit seinem gewinnenden Lächeln versehen.

" Erstens sollte die Räumlichkeit in die Umgebung passen. Der abendliche Besuch sollte keine Besonderheit darstellen. Zweitens, die Räumlichkeit soll vor ungewolltem Besuch gesichert sein. Drittens sollte die Räumlichkeit nach aussen hin absolut unscheinbar wirken und viertens sollte sie die Möglichkeit bieten, Gäste der Domäne sicher unterzubringen. "

Er ließ dabei offen, ob er mit sicher unterbringen das Wegsperren meinte, oder aber die gesittete Unterbringung eines Gastes.
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Nubis
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Re: [1042] Eine Rose für den Herold [Galeno, Adamo]

Beitrag von Nubis »

Er verfolgte still die Überlegungen der Rose. Ja, es war naheliegend, was er dachte und Galeno war gespannt, ob es der Toreador so umsetzten konnte.

Doch er fügte noch etwas hinzu.

"Bedenkt dabei, dass euch nur vier Blutdiener erlaubt sind, egal welcher Bindungsstärke."
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