[1042] Ist der Ruf erst ruiniert so lebt es sich... [Angelique, Benjamin]

[Benjamin]

Nicht lange nach der ereignissreichen Nacht in der Arena würde ein junger Mann vor dem Leuchtturm am Hafen erscheinen, er habe eine Nachricht dass sich ein gewisser Benjamin mit der werten Angelique treffen wollen würde. Wann wäre es der Dame denn recht und wo, waren seine Fragen. Es wäre dringend, sein Zusatz.

[Angelique]

Angelique würde sogleich zu dem gewissen Benjamin eilen und den Boten begleiten. Ihre Blutvasallen in Rufweite, sollte die Dringlichkeit als Zusatz Stahl bedürfen.

[Benjamin]

Der Bote entpuppt sich als Benjamin, was Angelique merkt als sie die Treppe hinunterstürmt in ihrem Eifer. Benjamin lächelt ihr entegen, er sieht viel besser aus als bei ihrem letzten Treffen. Weniger Sorgesfalten. Ebenso wirkt er menschlicher als beim letzten mal. Nur beim genauen Hinschauen fällt dem aufmerksamen Beobachter die beginnende dunkle Färbung seiner Haut auf. Gekleidet ist er in einfaches weites Leinen. Eine Weste darüber, sein schmächtiger Körper mag zuweilen auch über seine wahre Natur hinwegtäuschen.

"Die Nacht zum Gruße werte Angelqiue, es freut mich dass ihr es so schnell einrichten konntet. Ich war mir nicht sicher ob Ich euch heute hier antreffen würde." er verneigt sich. "Ich bin hier um auf euer Angebot vom letzten mal zurückzukommen und euch ein paar Fragen zu stellen am besten... ungestört." er lächelt abermals.

[Angelique]

Angelique grüßte freundlich zurück und meinte: "Nun, hier sind wir ungestört oder schwebt Euch ein anderer Ort vor. Ihr habt im Übrigen eine gesunde Gesichtsfarbe. Ist das das Werk der Gestaltformer Alain oder Toma oder habt Ihr einfach nur eine besondere Form sarazenischer Schminke?

Natürlich fiel Angelique, die berühmt-berüchtigt für ihre Beobachtubgsgabe war, so ein Detail ins Auge.

[Benjamin]

"Nein, euer der Leuchtturm sollte völlig ausreichen, außer ihr wisst über Kundschafter bescheid die ihn beobachten." auf ihre Bemerkung nickt er. "Wenn ihr auf die dunkel Färbung anspielt, dies ist eine Eigenheit meines Clans. Die Haut wird über die Jahre immer schwärzer, bis sie fast an ein dunkles Anthrazit erinnert. Falls ihr euch auf meine wahrgenommen Gesundheit bezieht. Nun als wir uns das letzte mal trafen hatte Ich mich durch einen Fehler meinerseits von meinem Weg und meinen Wurzeln entfernen lassen. Ich habe dafür bezahlt, aber mittlerweile ist die Schuld beglichen."

Nachdem sie sich in einen Raum des Leuchtturm begeben haben eröffnet ihr Benjamin den Grund seines Besuches. "Ich bin hier wegen zwei Dingen werte Angelique, wobei Ich gerne dazufügen möchte dass das eine nichts mit dem anderen zu tun hat. Aufgrund eurer Bemerkung bei unseres letzten Treffens. Ich würde gerne fünzehn Söldner von euch anwerben. Fünf Armbrustschützen und zehn Männer der schweren Infanterie. Nachdem Ich mich in letzter Zeit vermehrt Ziel von unbegründeten Anfeindungen sehe, verspüre Ich den Drang mehr in meinen Schutz und den Schutz meiner Liegenschaften zu investieren als Ich es bisher schon tue."

"Meine zweite Anfrage ist jedoch etwas delikater und Ich müsste zuerst einmal ein Versprechen von euch einfordern, dass keine meiner Fragen diese Räumlichkeiten verlässt, egal ob ihr sie nun beantwortet oder nicht. Ich wäre auch bereit euch diese Verschwiegenheit ebenfalls zu entlohnen" er lächelt verschmitzt.

[Angelique]

"Lasst uns hier draußen reden, wo selbst Verdunkelte sich nicht unbemerkt anschleichen könnten", sagte sie schließlich. "Und lasst uns zusätzlich in sarazenischer oder jüdischer Sprache reden, denn das beherrschen selbst die Meister der Verdunklung in Genua nicht."

Nach diesen paranoiden Vorsichtsmaßnahmen, fuhr sie in einer Sprache fort, auf die die beisen sich eignig wurden: "Die Söldner will ich Euch gerne beschaffen. Aber verheizt sie nicht in präventiver Verteidigung gegen Unsereins. Was das zweite Anliegen betrifft, so will ich Euch bei GOtt schwören, nichts weiterzutragen, was Ihr erzählt. Aber verschont mich mit Wissen, was Aurore oder Freunde von mir gefährden würde. Wenn Ihr aber Ferrucio Leid antun wollt, wie ich es ahne, so habt Ihr meinen Segen dazu. Seid aber vorsichtig dabei! Lasst Ihr ihn zu Euch reden und Ihr seid verloren!"

Sie lächelte schief. "Ich möchte aber den ungefähren Zeitpunkt wissen, damit ich auf Pilgerfahrt bin, wenn es geschieht, da meine Feindschaft mit ihm wohlbekannt ist."

[Benjamin]

Benjamin nickt nur und meint kurz. "Das Arabische, des jüdischen bin ich leider nicht mächtig."

Als sie dann zu ihr spricht schaut er sie für einen kurzen Moment erstaunt an. Die Geschichten die man sich über den Clan des Mondes erzählte stimmten also, oder sie hatte unzählige Teile eines Mosaiks in ihrem Kopf in unglaublich kurzer Zeit zusammengesetzt. Egal was es war, dieses Wissen war wertvoll wenn auch keine Nachricht.

"Ihr habt recht." erklärt er dumpf in flüssigem Arabisch. "Was brachte euch zu dieser Annahme wen Ich fragen darf werte Angelique. Und ist euer Clansbruder diesbezüglich so fähig wie ihr. Denkt Ihr es könnte sein, dass er bereits damit rechnet?" nachdem er sich gefangen hat erläuter er nochmal in aller Genauigkeit.

"Ich bin hier um euch jenes Wissen abzukaufen was ihr bereit seid mir zu geben. Welche Gefahren in eurem Blutsbruder lauern und auf was Ich besonders achten muss. Welche Fehler Ich auf keinen Fall begehen darf und wer seine Verbündeten sind. Welches Wespennest Ich aufstochern würde sollte Ich..." er überlegt und besinnt sich eines Anderen "Ich bin bereit gut zu zahlen. Sehr gut!"

[Angelique]

Angelique seufzte. "Ferrucio wirkt allein und ohne Beistand der Familie, weil ich ihn so verachte. Aber auch das ist wie alles, was wir tun, nur eine Maske. So wie ich weiß, was Ihr vorhabt, werden andere Engel Malkavs es wissen. Besonders die, die Marionetten der albernen Hohen Häusern lenken.

Dass Ihr überhaupt so etwas planen könnt, hat sich ein Älterer, in jedem Falle Malkav, aber wohl auch der Herätiker, so ersonnen oder vorhergesehen.
Ich werde es wissen, wenn er stirbt, und jedes andere Orakel, wenn es sich dafür interessiert. Euer einziger Vorteil ist, dass ich diesmal nicht mehr den wertlosen Hintern dieses Bastards retten werde wie oftmals zuvor. Sondern buchstäblich wegschaue.

Aus genanntem Grund werde ich auch keinen Teil haben an seinem Unglück... außer mit Orakelrat, den Ihr ja gerade bei mir einholt.
Ich erlaube mir, neutral zu sein in dieser Sache. Was das Äußerste ist, was Ihr erwarten könnt, wenn Ihr gegen Kinder Malkavs vorgeht.

Wenn es Malkavs Wille ist und der des Herätikers, so werdet Ihr Erfolg haben.

Ihr kämpft gegen einen Basiliken. Ein kleiner Drache, aber tödich wie der größte Auswurf Typhons.
Hütet Euch vor seinen giftigen Worten. Sie können Euch verfluchen.
Hütet Euch vor seinen giftigen Worten. Sie können Euch vielleicht sogar befehligen.
Hütet Euch vor seinem Basiliskenblick. Er kann Euch sehen, selbst wenn Ihr Euch ungesehen glaubt.
Hütet Euch vor seinem Basiliskenblick. Er kann sehen, was Ihr planen werdet, selbst wenn er keine Orakelmacht besitzt.
Hütet Euch vor dem Spiegel des Basilisken. Wenn Ihr ungesehen vor ihm steht, mag er das spiegeln.

Dass er Dutzende sterbliche Zeloten befahligt, die für ihn sterben oder töten würden, muss ich, nehme ich an, nicht erwähnen. Auch nicht, dass er Beichtvater Aurores ist und ihre Gunst genießt, selbst, wenn er sie manchmal strapaziert."

Sie grinste schief. "Ich habe zwar gelernt, vorher nach Bezahlung zu fragen. Aber bei Euch mache ich eine Ausnahme und frage erst jetzt, was Euch das Wert wert ist, was ich sagte."

[Benjamin]

Abermals schafft es die kindliche Malkavianerin ihn zu erstaunen. Auch wenn sie kein Orakel gewesen wäre, so hättes sie ohne Probleme erkannt, dass er für einen Moment so verblüfft ist das ihm die Worte fehlen. Dann setzt er an zu sprechen und es ertönt doch kein Wort, sondern er scheint es sich anders zu überlegen und er geht kurzerhand auf ein Knied während das andere Bein noch aufrecht steht. Er verbeugt sich und spricht gleichzeitg.

"Ich verneige mich vor eurem Großmut und eurer Weitsicht werte Angelique. Ich hab nicht auch nur gewagt zu denken, ihr würdet mehr tun als das was ihr bereits vollführt. Eure Worte beweisen dass selbst hier in Genua noch Jene existieren, die sich nicht von Nichtigkeiten aufhalten lassen, die weiter blicken als das armseelige Geschachere um Brotkrumen und selbsterfundene Wahrheiten auf einer Händlersschaale aus Gold." nach diesen mit echter Leidenschaft gesprochenen Worten richtet er sich wieder auf.

"Auch ihr habt die Zeichen gesehen oder werte Angelique? Das seine Hybris ihn schon lange aufgefressen hat, dass sein Wahn ihn zu dem werden lässt was er über die Kanzel hinweg im Namen Gottes für immer verdammt? Und wie viele unschuldige, unbefleckte Seelen seinem Wirken zum Opfer gefallen sind oder es noch werden? Niemals würde Ich von euch verlangen einen Teil an seinem Unglück zu tragen. Nein im Gegenteil Ich könnte es mir kaum verzeihen. Genau wie ihr als Kinder Malkavs eure Aufgabe erfüllt die euch übertragen wurde, so haben auch wir, die Banu Haqim unseren Platz. Unser Platz ist dort wo wir unverzeihliche Schuld auf uns nehmen, sodass andere dies nicht tun müssen." einen kurzen Moment steht er wortlos, reglos da und sein Gesicht zeigt echte Freude. Ein seltener Anblick in diesen Zeiten.

"Nach alter Sitte meines Clans, biete Ich euch ein Leben für ein Leben an. Ob ich dies für euch nehme oder schütze wird zu dem Zeitpunkt an dem ihr es fordert eure Entscheidung sein. Ist dies für euch ein zufriedenstellender Vorschlag? Oder treibt es euch nach etwas Anderem?" Angelique weiß das er viel bereit ist noch mehr zu zahlen, er versucht es nicht einmal zu verstecken. Und ihre Orakelsinne lassen sie zu dem Schluss kommen, dass sein Besuch nicht aufgrund eines Auftrags stattgefunden hat, sondern aufgrund des Verlangens jene vor dem Ancilla zu schützen die es nicht selber konnten.

Fast hätte man es überhören können, kaum ein geformtes Wort, mehr der Wind der vom Meer durch das Gemäuer zieht. "Danke"

[Angelique]

"Ich nehme dankend an", sagte Angelique lächelnd. "Ich so denke wie Ihr. Sein Wahn gefährdet Unschuldige. Ich musste mit ansehen, wie sein Dorf überfallen wurde und Sterbliche ermordet, geschändet und die Sklaverei verkauft wurden. Allein diese Schuld durch sein Gebahren und die Hybris für GOtt zu sprechen, hat ihn schon verdammt.

Ich bin sehr versucht, den Namen Geodocs zu nennen, der an den Gräueltaten Teil hatte und den ich verdächtige, meinen geliebten Blutdiener gefoltert und getötet zu haben. Aber ich versprach keine Rache zu nehmen. Und deshalb verlange ich das nicht.

Bildet Euch selbst ein Urteil und vollstreckt es nach eigenem Gutdünken, so die Banu Haquim den Nesiferitu für nicht zu ertragen erachten sollten.

Ihr werdet wohl in Genua nicht müßig werden und Euer Messer nicht trocken, denn es gibt viel Arbeit. Aber es hat sich gelohnt auf Euch zu werten. GOtt, gepriesen sei sein Name, hat einen Richter geschickt, das Rudel der Wölfe zu dezimieren, dass seine Schafe bedroht."