[1043] Der Hüter des Westens - Ein neuer Versuch [Galeno, Valerios]

[Nubis]

Galeno schien zufrieden von dem Bericht des Setiten und nickte lächelnd.
„Gut. Ihr scheint also keine Schwierigkeiten damit zu haben. Gut zu hören.“

Doch der Blick wandelte sich dann zu einem fragenden Ausdruck. Auch in seiner Stimme änderte sich die Tonlage.
„Handelsgesetzgebung? Hmm..dieses Gesetzt betreffend der Särge...hm....“
Er schüttelte sacht mit dem Kopf, nicht sonderlich begeistert wirkend....
„Diese Frage werfe ich gern an euch zurück. Was haltet ihr davon?“
Und ja, er wollte es wissen, wollte sehen, was Valerios für Schlussfolgerungen oder Vermutungen äussern würde.

[Valerios]

"Für die unter uns, die gerne und oft reisen, ist ein unnötiges Risiko von den Sterblichen entdeckt zu werden, während sie in Starre liegen. Also vor allem die, die mit einfachen Mitteln reisen. Allerdings macht es dieses Risiko jedem klugen Wesen der Nacht schwerer nach Genua zu reisen. Für einen florierenden Mittelpunkt unserer Gesellschaft mag das Schwierigkeiten mit sich bringen, für einen Grenzposten, der umsichtig und überlegt auf die Welt da draußen blickt, mag genau dieses Hindernis gut sein.

Was mich zu einer größeren Frage bringt: Auf welche Weise glaubt ihr, mit eurer Erfahrung als Amtsträger, erwartet Ihre höchstverehrte Majestät, dass einer der Verantwortung nachkommt, die ihm übertragen wollte. Abwartend auf Order, wie ein guter Soldat oder nach bestem Wissen und Gewissen selbst gestaltend?"

[Nubis]

Galeno nickte lächelnd. Offensichtlich hatte Valerios den Punkt getroffen.
„Wer weiss, was die Jahre bringen werden. Vielleicht auch einen Umsturz dieses Gesetzes oder gar...“
Er zuckte mit den Schultern.

„Hmm eine gute Frage, nur wird es darauf wohl auch keine richtige Antwort geben...oder eine, die letztlich die ultimative Lösung bieten wird. Schliesslich sind jene über uns so vielschichtig...und sicher verfährt ein jeder von uns anders. Sofern ihr keine deutliche Order besitzt, solltet ihr dennoch nicht die Füsse still halten. Wie ihr an etwas heran geht, ist schliesslich auch interessant, anders, als wenn ihr nur stagnieren würdet. Doch ihr solltet auch auf die Klänge hören, die euch diktiert werden...sei es durch direkte Befehle oder indirekte durch Tadel und Strafen anderer oder euch selbst...“

Er setzte ab und lächelte. „Oder ihr fragt um eine Audienz....“

[Valerios]

Ein freudiges Schmunzeln zeigt sich auf Valerios Gesicht. Inspiration, Selbstsicherheit, Richtung - irgendetwas schien ihm die Einlassung des Herolds wohl zu geben.
Nur der Gedanke einer Audienz schien ihm nicht zu behagen - aus gutem Grund.

"Dann werde ich einmal in mich gehen, und mir eine Linie überlegen, die unserer Stadt und unserer Gesellschaft nutzt. Die Tore in die Stadt dort offen zu halten, wo es den Kindern der Nacht nutzt und Möglichkeiten zu finden, die Routen zu schließen, falls es nötig wird."

Noch einen Moment folgt er still dem Strom seiner Gedanken, bevor er anmerkt: "Ein langes sehr ergiebiges Gespräch - aber mich dünkt, der Morgen naht langsam, nicht wahr?"

[Nubis]

Der Kappadozianer nickte.
"Es war ein langes Gespräch, ja. Ich hoffe, ich konnte euch ein paar Antworten geben, so ihr mir einige interessante Geschichten erzählt habt, auch wenn einiges nur dem Hörensagen entsprungen ist.
Falls ihr an einem Punkt angelangt seid, bei dem ihr euch betreffend des Wohls Genuas mit jemanden austauschen wollt, so kontaktiert mich."

In seiner Stimme lag kein Befehl verborgen, ein Angebot, ein Ratschlag...mehr nicht.

"So wünsche ich euch Gottes....oder eurer Götter Segen, werter Valerios."

Nach eben jenen Worten würde er gehen, falls es tatsächlich nichts mehr gab, was seine Aufmerksamkeit forderte.

[Valerios]

Valerios begleitet den Gast noch zur Tür und wünscht eine sichere Heimreise.



Galeno erscheint zu Valerios Einladung im Kontor. Man tauscht sich über persönliches aus, über Politik oder Tratsch will Galeno wie gewohnt nicht sprechen - sehr zum Leidwesen des Setiten. Galeno gestattet Valerios das Engagement in der Kunsthandwerkergilde. Einer seiner Diener wird Valerios darüberhinaus Latein beibringen. Dafür erhält er einen kleinen Gefallen. Danach spricht man noch über die jeweiligen Clane, viel über Ägypten, das Thema Freiheit und die Empfindung des nächtlichen Daseins. Auch das Thema Loyalität zu den Schatten kommt zur Sprache. Vergangenes sei Vergangen ist Galenos Tenor. Zuletzt geht es noch um Valerios Aufgabe. Galeno rät ihm vorsichtig aber proaktiv zu handeln.