[1043] Audias fabulas veteres sermonesque maiorum [Galeno, Ilario]

[Ilario]

Die Fresken, die bildhafte Darstellung des Schaffensprozesses, weckten Ilarios Interesse, seine Aufmerksamkeit. Er besah sie genauer, um zu verstehen was in etwa geschehen musste um den neuen Werkstoff zu erhalten. Schnell verwarf er den Gedanken jedoch wieder, er war kein Handwerker oder Künstler. Zumindest nicht mit haptischem Material.

"Nun, soweit ich es überblicke müsste das Fresko im Elysium noch nicht umgesetzt worden sein. Aber es ist noch einiges instandzusetzen und die wild wuchernde Flora zurückzuschneiden. Falls ihr möchtet steht es euch frei euer Werk zu vollenden und etwaigen Besuchern des Elysiums eure Kunstfertigkeit aufzuzeigen.

Was nun uns umgebende Domänen angeht... Wie Genua zu ihnen steht maße ich mir nicht an zu sagen, das obliegt allein unserer höchstverehrten Lehnsherrin. Nachdem wir nun Teil der See der Schatten geworden sind muss sich vieles erst neu erweisen, neu justieren. Sicher dürfte sein, dass man Genua in Mailand grollt, man allerdings auch nicht wirklich gegen jene Domäne die den Nachschub sichert agieren wird. Savona wird nun eher feindlich gesonnen sein, so wie die tedescischen Domänen generell. Pisa ist ein Rivale Genuas auf sterblicher Ebene, aber Pisa ist im Gegensatz zu Genua nicht offiziell Teil der See. Der vorherige Prinz war sogar Etrusker, sie war die letzte Verbliebene Lasombra die innerhalb des Bundes den Prinzentitel trug. Der höchstverehrte Calistus stürzte sie... sehr wahrscheinlich war es die See der Schatten deren Unterstützung dies erst ermöglichte. Pisa als Seemacht sollte im Auge behalten werden, ebenso wie Venedig. Wobei Venedig eher im östlichen Mittelmeer und vor allem der Adria operiert, doch die Lagunenstadt ist im Wandel und erst die kommenden Dekaden werden zeigen wohin die Reise geht. Schon bald wird die Macht der Schatten meiner Linie dort schwinden, zumindest nach außen. Sie werden in den Hintergrund treten. Es ist euer Clan der dort zu ungeahnter Macht heranreift. Die Welt ist im Wandel... Eine ausführliche Lehrstunde in kainitischer Politik werde ich euch gern in ein paar Jahren geben, wenn die Wogen der See sich etwas geglättet haben um Genua. Wenn mehr Zeit dafür ist."

Er blickte in einen der tieferen Schatten des Raumes, fixierte dort etwas mit dem Blick seiner meergrauen Augen... und sah dann auf.

"Ich muss aufbrechen, es ist Zeit. Wenn ihr meine Botschaft erhaltet, nährt euch und kommt zu jenem Ort den ich euch nenne."

[Nubis]

„Dann werde ich mich wohl in nächster Zeit oftmals im Elysium sehen lassen. Es wäre eine Schande, dies Fresko unvollendet zu lassen.“

Ein dankendes Nicken folgte auf Ilarios Ausführungen bezüglich Politik und er wirkte nachdenklich. Stetig im Wandel, doch hoffentlich zum Guten. Und was war das mit seinem Clan?

Doch als der Schatten ins Dunkel blickte, verflog die Nachdenklichkeit vorerst der Aufmerksamkeit und als er sich zu verabschieden suchte, lächelte er knapp.
„Es war mir eine Ehre, euch zu Gast zu haben. Ich werde auf eure Botschaft warten und euren Worten Folge leisten.“

Er würde ihn zur Tür geleiten und auch gebührend verabschieden. Nun würde er warten...gespannt auf das, was in den nächsten Jahren wohl folgen möge.



Zusammenfassung:

Ilario kommt eines Nachts bei Galeno zu Besuch und teilt ihm mit, dass dieser bald zu einem besonderen Treffen kommen soll. Eine uralte, mystische Macht in Genua... Ilario würde ihm in der Vornacht einen Boten schicken.
Zudem geht es kurz ums Elysium und Galenos Arbeit daran.