[1043] Das Haus am Ende der Straße [Anastasia, Valerios]

[Dezember '20]
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Valerios
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Re: [1043] Das Haus am Ende der Straße [Anastasia, Valerios]

Beitrag von Valerios »

Erleichterung machte sich breit, als Valerios seine Verabredung am Turm vorfand.
"An einen ruhigen Ort unter Gottes sternbesticktes Himmelszelt, mein Kind", behielt Valerios seine Rolle bei. Ein Zwinkern machte jedoch deutlich, dass das als Scherz gemeint war.
"Es ist nicht so sehr die Hilfe unserer Freunde, die uns hilft, als vielmehr das vertrauensvolle Wissen, daß sie uns helfen werden."
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Anastasia
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Re: [1043] Das Haus am Ende der Straße [Anastasia, Valerios]

Beitrag von Anastasia »

Anastasia lacht leisr unter ihrem Schleier. "Wenn ihr auf Kinder steht, Pater, solltet ihr euch mit Angelique verabreden, nicht mit mir."
I saw a creature, naked, bestial,
Who, squatting upon the ground,
Held his heart in his hands,
And ate of it.
I said, "Is it good, friend?"


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Valerios
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Re: [1043] Das Haus am Ende der Straße [Anastasia, Valerios]

Beitrag von Valerios »

"Ich denke, ich bin mit der richtigen Frau verabredet." bemerkte er kurz und lies dem eine bedeutungsvolle Pause folgen, bei der er den Kopf senkte und einen Schritt auf die Verborgene zu tat. Seine Stimme war eindringlich und getragen - und er war ungewohnt wortkarg, und kein bisschen schnippisch:

"Was sagt eure Familie zu meiner Bitte?"
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Anastasia
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Re: [1043] Das Haus am Ende der Straße [Anastasia, Valerios]

Beitrag von Anastasia »

Anastasia hebt eine Augenbraue. "Ich dachte mittlerweile wäre jemand an euch herangetreten. Was ist es euch wert?" Ihre Stimme klang belanglos, und doch war sie achtsam und keinen Deut nachlässig. Die Entfernung zwischen ihnen würde nicht weniger als ein und halb Schritt werden, dafür sorgt sie. Nicht dass es auffallen würde, aber irgendwie ergibt sich das einfach nicht.
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Valerios
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Re: [1043] Das Haus am Ende der Straße [Anastasia, Valerios]

Beitrag von Valerios »

"Bisher nicht.

Als Zeichen des Respekts und des Wohlwollens für Eure Familie überbringt doch bitte die Gewährung einen kleinen Gefallen an Ihr hochverehrtes ältestes Oberhaupt als Wertschätzung für die Gastfreundschaft in Seiner Domäne, falls Eure Familie Sie mir gewährt.

Durch mich wird keinerlei Gefahr, Schmach oder Unbill über Clavicula kommen, die Sicherheit und der Wohlstand des Gebietes werde ich selbstverständlich zu meiner Pflicht machen."
, macht der Setit mit respektvoller Stimme einen Vorschlag. Alle Spitzen in seiner Antwort sind glatt geschliffen, geht dieser Handel doch über ihrer beider Beziehung hinaus..
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Anastasia
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Re: [1043] Das Haus am Ende der Straße [Anastasia, Valerios]

Beitrag von Anastasia »

Anastasia nickt, sieht ihn prüfend an. "Seid ihr bewaffnet?" Ihr Blick scheint ihn zu durchlöchern, keine seiner Bewegungen entgeht ihr, ihr Gesicht zeigt irgendwie ein gewisses Amüsement, dessen Ursprung nicht zu ergründen war.
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Valerios
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Re: [1043] Das Haus am Ende der Straße [Anastasia, Valerios]

Beitrag von Valerios »

"Da mein Charm an dem undurchdringlichen Schild euerer Anmut abprallt, findet ihr mich gänzlich waffenlos, wohlwerte Liktorin."
Er wischt die Seiten seines Mantels beiseite und schaut sie freundlich und fragend an. Ob sie bewaffnet ist, oder warum sie fragt scheint ihn nicht zu interessieren.
Eine Position der Stärke? Naive Unachtsamkeit? Oder Vertrauen? Wer weiß, das schon.

"Wie steht es nun mit meinem Ansinnen?" hakt er nach.
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Anastasia
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Re: [1043] Das Haus am Ende der Straße [Anastasia, Valerios]

Beitrag von Anastasia »

"Wir werden uns über euer Ansinnen unterhalten. Wartet doch bitte einen Moment." Sie neigt den Kopf, vielleicht etwas zu tief, aber ohne Spott.
Dann entfernt sie sich langsam, bedächtig. Ausser Sicht hockt sie sich hin und spricht mit einer Katze, diese rennt davon, woraufhin sich Anastasia erhebt und zurückkehrt.
"Wie ist es Euch bisher in Genua ergangen? Und was versprecht Ihr Euch von ihr?"
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Anastasia
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Re: [1043] Das Haus am Ende der Straße [Anastasia, Valerios]

Beitrag von Anastasia »

Die Katze rennt nach Genua, sie rennt in die Schenke, wo sie die Schwester von Anastasia weiß. Offen rennt sie auf sie zu. Mauzt aufdringlich, zieht mit den Krallen an ihrem Kleid, verhällt sich dringlich.
"Folge mir, schnell, bittet Herrin." Wird sie von sich geben, sollte Segniora Achilla in ihre Sprache wechseln.
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Signora Achilla
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Re: [1043] Das Haus am Ende der Straße [Anastasia, Valerios]

Beitrag von Signora Achilla »

Es war eine von diesen Nächten, in denen nicht so recht eine Stimmung aufkommen wollte. Das Bier war sauer, der Wein schal und verwässert, die Schankmaid hatte einen Schnupfen. Es fehlte der Nacht an Würze, an Farbe, an allem eigentlich - oder so zumindest sah es aus Achillas Sicht aus, die sich eine Nische oben gesucht hatte und versuchte, ein paar Ideen für Schaustücke zu ordnen. Man konnte nicht tagein, tagaus dasselbe spielen - es brauchte Neues und sie wollte die Größe und Tiefe der Theater von einst wieder erwecken und sich nicht ewig mit ausgeleierten Heiligenviten und tumben Possen über Wasser halten, nein!
Oh, was würde sie nur geben, wenn die Dionysien einen Einzug nach Genua halten könnt---

Das war der Moment, an dem das kleine, pelzige Unheuer seine Krallen in den Stoff ihrer Pantoffeln grub. Achilla machte einen Laut, der wohl für manchen Lacher gesorgt hätte, hätte er die Zuschauer gehabt. So brachte er ihr einige skeptische Blicke. Sie war drauf und dran, dem Tier einen Pantoffel hinterdrein zu werfen, doch es flüchtete nicht einmal und eine Katze in diesen Gassen war nun einmal eine Katze. Dieses eine Tier kannte die Signora auch gut genug, um nicht sogleich zu fluchen wie ein Kutscher - stattdessen beugte sie sich herunter, um zu sehen und zu hören, was diesen kleinen Gast wohl tatsächlich herführte.

---

So kam es, dass ein Weilchen später die Signora Achilla ihren Weg hin zu Anastasia nahm. Vielleicht war es nicht der geradlinigste Weg, denn eine Katze läuft nun einmal auf anderen Pfaden als jemand wie sie es tat, auf zwei Beinen, in Rock und Tuch und mit dem Versuch, dem gröbsten Unrat einigermaßen auszuweichen.
Niemand kann auf Dauer eine Maske tragen. (Seneca)
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