[1043] Das Haus am Ende der Straße [Anastasia, Valerios]

[Dezember '20]
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Valerios
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Re: [1043] Das Haus am Ende der Straße [Anastasia, Valerios]

Beitrag von Valerios »

"Sehr gut, danke der Nachfrage. Eine faszinierende Stadt, so lebendig, so viele neue Gesichter und Gesprächspartner. Männer von Welt, wie der wohlwerte Alain, die werte Sigora Achilla oder die werte Angelique - kluge Köpfe wie der wohlwerte Arash und der wohlwerte Toma - verlässliche Handelspartner wie der wohlwerte Benjamin, der wohlwerte Galeno oder auch der werte Nicolo. So anders als die wortkargen und zurückgezogenen Bewohner der sardischen Domänen.." hielt er das Gespräch am Laufen..

Auf wen Sie wohl warteten?
"Es ist nicht so sehr die Hilfe unserer Freunde, die uns hilft, als vielmehr das vertrauensvolle Wissen, daß sie uns helfen werden."
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Anastasia
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Re: [1043] Das Haus am Ende der Straße [Anastasia, Valerios]

Beitrag von Anastasia »

Als Valerios Angelique und Segniora Achilla als Männer von Welt bezeichnet, kann Anastasia ein leises Lachen nicht unterdrücken. "Ja, Genua ist eine fröhliche, meistens. Was sind Euere Ziele hier? Was treibt Euch in die Nacht?" Sie klang ehrlich interessiert, fast schon fröhlich und doch war ihr Körper angespannt und sie keine Sekunde unaufmerksam. Sie sprach langsam, als würde auch sie versuchen die Zeit umzusetzen, bis etwas oder jemand eintraf.
I saw a creature, naked, bestial,
Who, squatting upon the ground,
Held his heart in his hands,
And ate of it.
I said, "Is it good, friend?"


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Valerios
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Re: [1043] Das Haus am Ende der Straße [Anastasia, Valerios]

Beitrag von Valerios »

"Ich bin immer noch dabei anzukommen, eine geschäftliche Grundlage aufzubauen - das Geschäft mit Holz, Baustoffen, Farben, Edelsteinen entwickelt sich ganz ordentlich. Was den Schmuggel angeht, konzentriere ich mich aktuell auf Pontedecimo. Und versuche das politische System der sterblichen Welt zu verstehen. Es gibt doch ein durchaus problematisches Gesetz, das ich versuche aus dem Weg zu räumen.

Außerdem bemühe ich mich die Neuankömmlinge in Genua kennen zu lernen.. Hattet ihr bereits Gelegenheit dazu?"
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Anastasia
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Re: [1043] Das Haus am Ende der Straße [Anastasia, Valerios]

Beitrag von Anastasia »

Anastasia lacht leise unter ihrem Schleier, als sie Valerios ansieht. "Ich rede mit Euch. Oder meint ihr die Anderen? Nun, vielleicht werde ich sie treffen, vielleicht nicht. Ich bin kein gutes Kindermädchen." Sie zuckt mit den Schultern. "Und ihr wollt eine Nosferatu verführen? Neugierig auf die Abnormalitäten?" An der Augenpartie kann man erkennen, dass sie grinst, als sie ihn nicht aus den Augen lässt.
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Valerios
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Re: [1043] Das Haus am Ende der Straße [Anastasia, Valerios]

Beitrag von Valerios »

Valerios seufzt und blickt hinaus aufs Meer. Wieso versuchte er immer wieder mit ihr ins Gespräch zu kommen?
Zeigte ihr Schleier doch so deutlich, was für eine Person sie war. Sie wollte hören, aber nicht sprechen. Sie wollte haben, aber nicht handeln.
Ebenso Haremsdame, wie Nonne.

Dann wandte er seinen Blick in die Gasse, in der das magere Pelzknäuel verschwunden war. Hoffentlich war es eine schnelle Katze..
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Anastasia
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Re: [1043] Das Haus am Ende der Straße [Anastasia, Valerios]

Beitrag von Anastasia »

Anastasia schaut aufs Meer und überlegt. Diese Schlange tat immer so entspannt. Aber der Stock in ihrem Hintern war mindestens so dick wie der von Alain. Was solls. Sie gab den Versuch auf eine Unterhaltung zu führen und horchte in die Nacht. Die Zeit verstrich. Plötzlich sah sie hinter sich. "Bitte wartet hier, ich bin gleich zurück." Erneut entfernte sie sich, bis sie ausser Sichtweite war, dort wartete ihre Katze und da kam auch schon ihre Schwester.
"Wunderschönen guten Abend, meine liebe Schwester. Lust heute einen prekären Handel zu verhandeln und abzuschließen?"
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Signora Achilla
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Re: [1043] Das Haus am Ende der Straße [Anastasia, Valerios]

Beitrag von Signora Achilla »

“Für einen Handel sollte immer Zeit sein”, meinte die Signora mit einem Lachen. Wäre sie noch am Leben gewesen, sie hätte wohl ein wenig außer Atem gewirkt. Stattdessen zupfte sie jetzt ihr Kleid zurecht und ein gutes Dutzend Motten taumelten um sie her durch die Nachtluft.

Sie trat zu Anastasia heran, neigte einmal den Kopf und dann umarmte sie die andere einfach einmal - wenn diese dem nicht auswich. So oder so war es nah genug, dass sie leise etwas hinzufügen konnte: “‘Prekär’ klingt unterdes verlockend, liebste Schwester.”

Die Maske, die die Signora heute Nacht trug, war aus dunklem, weichen Leder gemacht, auf das fein geschnitzte Plättchen aus Holz genäht waren. Ein paar helle Muscheln und sogar ein getrockneter Seestern waren dazwischen. Aus alledem waren Muster geformt worden, weiche Linien, die vage die Linien eines Gesichtes nachahmten. Über dem Loch, das bei Masken manchmal für den Mund blieb, war jedoch bunter Stoff - dem Schleier, den Ana selbst trug, nicht unähnlich, jedoch hatte dieser ein paar geflochtene Troddeln und Holzperlen.

“Doch es klingt auch nicht nach einer reinen Vergnügung, eh? Worum soll’s gehen?”
Niemand kann auf Dauer eine Maske tragen. (Seneca)
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Anastasia
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Re: [1043] Das Haus am Ende der Straße [Anastasia, Valerios]

Beitrag von Anastasia »

Anastasia erwidert die Umarmung freudig überrascht und flüstert. "Valerios, der ist hartnäckig am Haus interessiert. Ich weiß, das unser Bruder sagte, er wolle sich das Haus vorher schnappen, und ich weiß auch, dass wir mal sagten, wenn der Preis stimmt. Aber ... ich schätze, er will nicht gegen das Haus kämpfen, also nicht mein Bereich." Das leise Lachen klingt entspannt, als sie sich zurückzieht. "Wir müssen dringend unseren Unterricht wieder aufnehmen, Schwester." Dann macht sieht sie den Mond an und lacht leise. "Er hat mich damit überfallen." Sie nickt in Richtung Turm. "Soll ich mit Abstand, oder ohne, bleiben?"
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Valerios
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Re: [1043] Das Haus am Ende der Straße [Anastasia, Valerios]

Beitrag von Valerios »

Geduldig wartete Valerios am Pier auf die Rückkehr der Verborgenen. Er wunderte sich. Warum war sie so plötzlich aufgesprungen - war die Katze doch nicht zurückgekehrt.
Hatte der Wind ihr etwas zugeflüstert?
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Signora Achilla
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Re: [1043] Das Haus am Ende der Straße [Anastasia, Valerios]

Beitrag von Signora Achilla »

“Unterricht…”, meinte die Signora langgezogen. Langsam ging sie los in eben die Richtung, in die Anastasia gezeigt hatte. “Begleite mich - oder ich dich. Wer unterscheidet dies schon genau?”
Im Gehen noch richtete sie ihr Kleid weiter ein wenig, den Schal, die Fingerlinge, die hübschen Schleifen, die sie hier und dort am Kleid festgenäht hatte.

“Woran würdest du bei so einer Sache den rechten Preis festmachen?”, fragte sie dann. Es klang danach als wäre dies nur ein weiteres ihrer Gespräche, die sie hier und da mit Anastasia führte. Eine ganz eigene Art von Lehrstunde, vielleicht?
Niemand kann auf Dauer eine Maske tragen. (Seneca)
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