[Fluff] Alleine unter Tieren [Brimir]
Verfasst: Fr 22. Jan 2016, 13:13
Ihr Lachen und ihre Rufe drangen an mein Ohr. Dieses Mal hatten sie sich etwas Besonderes einfallen lassen, um sich miteinander zu messen. Meine Augen waren verbunden worden und meine gesamte Ausrüstung, inklusive der Kleidung lag Abseits des Feldes, säuberlich gestapelt. Und daneben lag das, was meine Schwester an dem Abend getragen hatte. Daneben die Sachen von Archibald und Nunzio. Zumindest die Lendenschürze hatten die Beiden wieder angezogen, nachdem Folda und ich sie in diesem Duell bezwungen hatten. Wir Sieger jedoch standen noch immer nackt auf der Lichtung, in deren Mitte ein Feuer brannte. Einzig eine Axt führte jeder von uns Beiden. Mit einem Seil waren wir am jeweils rechten Fuß miteinander verbunden und die Wunden aus den vorhergehenden Kämpfen zierte unsere Haut. Es war heute Abend erst gestattet sich zu heilen, wenn die Kämpfe beendet waren. Und die einzigen Sinne, die uns blieben waren Gehör und Nase, neben dem Seil an unseren Füßen. Jede falsche Bewegung würde dem Anderen verraten, wo man war. Und gerade die verbleibenden Sinne waren meine besten Vorteile, die ich hatte. Das Biest in meinem Inneren hatte Gehör und Nase schärfer gemacht, als es bei anderen Kainiten der Fall war. Wäre Folda ein Mensch, würde ich sie sicher atmen hören... und sie besiegen. Doch sie war kein Mensch. Doch dann hörte ich das Sausen ihrer Axt und ich duckte mich. Sie musste gespürt haben, wie sich das Seil bei meinem Schritt bewegt hatte. Die Spiele waren eröffnet.
Später saßen wir am Lagerfeuer. Noch immer waren die Striemen des Kampfes auf unserer Haut zu erkennen, aber die Wunden heilten mit jedem Moment mehr. Wir lachten und tranken Blut aus Hörnern. Folda saß auf meinem Schoß und wir schmiegten unsere Haut aneinander. Diese Momente waren so selten geworden, seitdem wir zu Kains Einherjer geworden sind, seit dem Kuss, wie andere Kainiten es nennen. Für uns war es der erste Schritt nach Walhalla. Diese Nähe empfand ich nur im Rudel. Hier waren wir das, was einer Familie am nächsten kam. Dies war der Abend an dem Nunzio uns seine erste Geschichte erzählen durfte. Er hatte sich gut geschlagen im Kampf gegen mich, aber er war noch zu jung, um wirklich eine Chance gehabt zu haben. Und auch, wenn wir den Italiener streng nach den Werten unserer Heimat erzogen, war er doch kein Nordmann. Aber vielleicht würde er eines Tages einer werden. Er erzählte uns von seinen ersten Nächten in der Dunkelheit und ich erkannte Böggvirs Art wieder. Er hatte seine eigene Methoden, um würdige Gangrel zu finden. Ich habe es am eigenen Leib erfahren. Und doch war es der Geruch von Folda, der sich mir in Erinnerung brannte und die Kälte ihrer Haut auf der meinen.
Brimir saß alleine an der Glut des restlichen Feuers in diesen fremden Wäldern. Gedankenverloren stocherte er mit einem Stock in der Asche herum, während er sich diese Geschichte im Geist erzählte. Es war einfach niemand da, mit dem er sie teilen konnte. Hier war er alleine und dieser Gedanke zeriss ihn innerlich. Was wäre, wenn die drei wirklich vernichtet worden waren? Wie würde er weiter machen? Würde er jemals wieder so etwas finden, wie mit seinem Rudel? Oder wäre er für immer alleine?
Plötzlich sprang er auf, drehte sich um und rannte tiefer in den Wald. Und es war so, als würde er diesen Gedanken davon laufen können. Denn hier war er frei... dachte er.
Später saßen wir am Lagerfeuer. Noch immer waren die Striemen des Kampfes auf unserer Haut zu erkennen, aber die Wunden heilten mit jedem Moment mehr. Wir lachten und tranken Blut aus Hörnern. Folda saß auf meinem Schoß und wir schmiegten unsere Haut aneinander. Diese Momente waren so selten geworden, seitdem wir zu Kains Einherjer geworden sind, seit dem Kuss, wie andere Kainiten es nennen. Für uns war es der erste Schritt nach Walhalla. Diese Nähe empfand ich nur im Rudel. Hier waren wir das, was einer Familie am nächsten kam. Dies war der Abend an dem Nunzio uns seine erste Geschichte erzählen durfte. Er hatte sich gut geschlagen im Kampf gegen mich, aber er war noch zu jung, um wirklich eine Chance gehabt zu haben. Und auch, wenn wir den Italiener streng nach den Werten unserer Heimat erzogen, war er doch kein Nordmann. Aber vielleicht würde er eines Tages einer werden. Er erzählte uns von seinen ersten Nächten in der Dunkelheit und ich erkannte Böggvirs Art wieder. Er hatte seine eigene Methoden, um würdige Gangrel zu finden. Ich habe es am eigenen Leib erfahren. Und doch war es der Geruch von Folda, der sich mir in Erinnerung brannte und die Kälte ihrer Haut auf der meinen.
Brimir saß alleine an der Glut des restlichen Feuers in diesen fremden Wäldern. Gedankenverloren stocherte er mit einem Stock in der Asche herum, während er sich diese Geschichte im Geist erzählte. Es war einfach niemand da, mit dem er sie teilen konnte. Hier war er alleine und dieser Gedanke zeriss ihn innerlich. Was wäre, wenn die drei wirklich vernichtet worden waren? Wie würde er weiter machen? Würde er jemals wieder so etwas finden, wie mit seinem Rudel? Oder wäre er für immer alleine?
Plötzlich sprang er auf, drehte sich um und rannte tiefer in den Wald. Und es war so, als würde er diesen Gedanken davon laufen können. Denn hier war er frei... dachte er.