[1043] Festa dei Serpari [Valerios, Achilla, Adamo, Angelique]

[Angelique]

Das kleine, als Junge verkleidete Mädchen nickte zu den Worten. "Der Ort, wo der Brand seinen Anfang nahm, Gegenstände aus dem Besitz von im Brand gestorbener und all die Dinge, die Ihr bereits herausfandet, wären überaus hilfreich. Ich könnte die Resonanz derer nutzen, die vor der Zeit aus dem Leben gerissen wurden, ebenso die lungernden Restessenzen des Brandstifters am Ort der Tat.

Habt Ihr gar Verdächtige, so gelingt es mir vielleicht, ihnen ihre dunklen Geheimnisse aus der Seele zu reißen. Aber bei Begehungen des Ortes selbst müsst Ihr mir Freies Geleit versprechen, denn der erste Eures Hauses hasst mich und tötete, so ich richtig liege mit meinen Verdächtigungen, den liebsten Gefährten, den ich hatte. Clavicula ist nicht sicher für mich, selbst wenn ich die Kebse des Baumeisters und somit verschwägert mit den Nesiferitu bin.

Und da ich mich für meine Orakelsprüche vor Ort aus der Verdunklung begeben und die Welt vergessend konzentrieren muss, wäre ich dem Katzenfresser ausgeliefert."

[Signora Achilla]

“Von diesem Zorn meines Herrn weiß ich nichts”, meinte die Signora leichthin und zuckte mit den Schultern. “Und es ist gewiss wahr: Dass es klug ist, einen solchen Zorn nicht neu zu wecken, eh?”

Sie machte eine beschwichtigende Geste, von der schwer zu sagen war, ob sie dem Grafen der Gosse oder ihrem jungen alten Gast galt.

“Doch zum Übrigen: Abgemacht. Ich will zusammentragen, was ich kann. Ihr werdet sehen, dass die Umstände ein wenig schwierig sind, doch ich denke wohl, dass wir einen Weg finden können. Und wer weiß? Vielleicht könnte all das Euch sogar noch weiter helfen und jenen alten Zorn beschwichtigen helfen?”

[Adamo Manacres]

Adamo zuckt mit den Schultern.

"Ja, in der Tat, ein lebendiger Zeitgenosse,leider ist dies in unserer Gesellschaft nicht immer ein Vorteil und man darf darüber diskutieren, ob es als Harpie ein angemessenes Auftreten war, sich betrunken schauspielernd Neuankömmlingen in der Domäne zu präsentieren. Aber es steht mir nicht zu über solches ein Urteil zu fällen. Diese Aufgabe kommt anderen zu."

Adamo lacht herzlich, als er von dem netten Geschenk erfährt.

" Hmmm ein sehr tolles Geschenk. Die Auswahl ist nicht verkehrt, macht aber deutlich, was sie von dem damaligen Kind gehalten hat. Unangemessen als Gastgeschenk mit Sicherheit, aber trotzdem mit Geschick. Und so weit wie mir bekannt ist, muss und sollte man einem Liktor, wie sie hier in der Stadt heissen, nicht trauen. Das ist denke ich nicht unsere Aufgabe. Unser Höchstverehrte Aurore vertrautw ihr das Amt als Liktorin an und wird dafür mit Sicherheit ihre Gründe haben, meint ihr nicht ?"

[Angelique]

Angelique lachte bitter. "Diesen Zorn kann nicht mal GOtt besänftigen. Aber ich habe seit Langem die Politik, dass ich mich, wenn irgend möglich, gut mit allen anderen Kindern des Absimiliard stelle, sodass der Hass isoliert bleibt."

Sie verbeugte sich und meinte: "Wir sollte uns demnächst erneut treffen, um uns auszutauschen und auch die Details des Thespianischenn besprechen."

[Valerios]

"In der Tat. Doch wie eine Meister des politischen Parketts wie ihr, weiß - liegen die Gründe für die Berufung in ein Amt nicht immer in den Fähigkeiten oder Loyalitäten der Träger. Die Zerrissenheit der Verborgenen im letzten Konflikt, scheint für sie ganz unerwarteterweise Früchte zu tragen.

Ihr Stern steigt, während die Sterne der Patrizier sinken. Drachen, Rosen, Wächter der Toten. Alle diese Familien verlieren an Einfluss, Ruhm und Macht. Als jemand, in dessen Adern Pharaonenblut fließt, besorgt mich das. Besorgt es euch auch?" fragt der Setit - mit gedämpfter Stimme.

[Adamo Manacres]

" Ich muss ehrlich gestehen, ich bin noch nicht lange genug in der Stadt und möchte mir hierzu nicht ein Urteil erlauben, aber ich bin mir relativ sicher, dass der neu ernannte Hüter des Elysiums durchaus Mittel und Wege wissen wird, um, nun nennen wir es einmal eine gewisse Etikette in den Räumlichkeiten oder auf den Wegen des Elysiums aufrecht zu erhalten. "

Dann fährt er fort.

" Auch wenn ich der Ansicht bin, dass das alte Elysium in der Kirche ein auf die Dauer unpassender Ort ist, und stundenlange Gespräche in einem Rosengarten durchaus auffällig sind. Aber so weit mir bekannt ist, werden bereits weitere Unternehmungen für weitere angemessene Räumlichkeiten geschaffen."

[Valerios]

Wieder ging er ohne jede Reaktion darüber hinweg, was er sagte. Valerios musterte die Rose. War da kein bisschen Groll, obwohl Valerios gerade den Finger in eine offene Wunde legte? *

"Der verehrte Hüter und frühere erste Harpyie Signore Contarini ist sicherlich mehr als geeignet und fähig uns allen bewusst zu machen, welchen Respekt und welche Umgangsformen dieser Ort verdient. Und Angesichts der Tatsache, dass die Kirche und Ihre Gläubigen immer noch eine immense Gefahr für uns alle darstellen, ist der Rückzug aus dem Sprengel eine gute Sache. Wird denn ein zweiter Ort der Zusammenkunft entstehen? Mit einem weiteren Gastgeber?"

Als er von Ilario spricht, verdeckt er seine Lippen mit der Hand. Die Etikette gebietet die Nennung von Titel und Namen. Doch scheint es ihm unangenehm.
Und er wirft einen weiteren Blick in die Menge der Sterblichen, bevor er wieder nachdenklich zu den beiden Damen hinüber sieht.

Da der Toreador sein Angebot ihn vorzustellen übergangen hatte, kannte er sie vermutlich bereits. Er schwieg einen Moment und beobachtete, ob die Augen des Künstlers seinem Blick folgten.

* Wahrnehmung + Perception: Today at 1:06 PM: 3 Erfolge

[Adamo Manacres]

Adamos Reaktion auf die Anspielungen zeigt nichts anderes als ehrliche Gleichgültigkeit. Viele Dinge waren vor seiner Ankunft passiert und gehörten somit der Vergangenheit an. Es würde abzuwarten sein, was die Zukunft bringen würde.

" Nun, es sind nur Gerüchte die mir zugetragen wurden. Ich weiss diesbezüglich nichts näheres, bin aber immer an Neuigkeiten zu diesem Thema interessiert. Ich denke es wird durchaus ein interessanter Aspekt sein, wenn 2 Räumlichkeiten zum treffen zur Verfügung stehen. Was einen zweiten Gastgeber anbelangt, so kann ich mir nicht vorstellen, dass so etwas nötig sein würde."

Adamo folgt seinem Blick über den Platz, beobachtete die Szenerie, die sich ihm bot, sich sehr wohl bewusst, dass jeder, der dem Gespräch zu nahe kommen würde, ein potentielles Risiko darstellen würden.

[Signora Achilla]

“So wollen wir’s halten”, stimmte die Signora zu. “Und ich will gern gestehen: Es ist mir ein allzu seltenes Vergnügen, mit jemand anderen über die Kunst und ihre Spielarten sprechen zu können. Gewiss, unter all dem bunten Volk, das auch hier durchreist, gibt es stets jemanden mit einem etwas weiteren Blick, einem Kleinod an Wissen oder Geschichten von einst… doch allzu wenige wollen über das hinaus denken, das es jetzt und in diesen Tagen gibt.”
Sie lachte einmal und wedelte mit einer Hand ein paar Motten beiseite, die allzu eng um sie her kreisten.

“Sagt mir, wie ich Euch am genehmsten erreichen kann, wenn’s so weit ist?”

Valerios auf der anderen Hand konnte durchaus annehmen, dass die Signora ihn und seinen Gesprächspartner durchaus mit im Blick hatte. In dem Trubel am Hof der Wunder gewiss nicht allezeit, doch hin und wieder galt ihm ein Seitenblick und sie bewahrte ihre Haltung so, dass sie keinem der beiden je ganz den Rücken zuwendete.

[Valerios]

Valerios, der eben noch leger an der Häuserwand lehnte, richtete sich auf und schickte sich an, zu den beiden Damen aufzubrechen. Blickte dabei kurz einladend zu dem Toreador und ging mit einem kurzen "Wollen wir?" dann langsamen Schrittes auf die Schaustellerin und den kleinen Pagen zu.