[1044] Am Fuß des Pharos [Vergonzo, Angelique, Valerios]

[Januar '21]
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Valerios
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Re: [1044] Am Fuß des Pharos [Vergonzo, Angelique, Valerios]

Beitrag von Valerios »

"Dann werde ich einmal sehen, was ich tun kann, welche Abnahmemenge soll ich aufrufen?" hakte er freudig nach. Mit dieser Gelegenheit hatte er wohl nicht gerechnet.
"Es ist nicht so sehr die Hilfe unserer Freunde, die uns hilft, als vielmehr das vertrauensvolle Wissen, daß sie uns helfen werden."
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Vergonzo Faro
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Re: [1044] Am Fuß des Pharos [Vergonzo, Angelique, Valerios]

Beitrag von Vergonzo Faro »

"Geduld." er hob beschwichtigend die rechte Hand mit einem Lächeln um den überschwänglichen Eifer des jungen Händlers zu beruhigen.
"Ich habe viel zu tun, somit könnt ihr euch gewiss sein, dass ich euch in kürze kontaktieren werde um euch eine konkrete Zahl zu nennen. So die eure euren Bekundungen gerecht wird kommen wir ins Geschäft. Dazu noch eine Frage, handelt ihr auch mit schwarzem Marmor?"
Sprach er und stellte in Aussicht, dass er sicher einige Mengen gebrauchen könnte in absehbarer Zukunft.
Dann sah er kurz zu Angelique ehe er den Blick wieder zu Valerios hob.
"Werdet ihr voraussichtlich in Genua bleiben oder ist euer Aufenthalt zeitlich begrenzt?" wollte er dann wissen.
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
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Valerios
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Re: [1044] Am Fuß des Pharos [Vergonzo, Angelique, Valerios]

Beitrag von Valerios »

"Sehr gerne. Nehmt euch alle Zeit. Aber ja, schwarzer Marmor sollte auch kein allzu großes Problem sein." schloß er das Thema ab.

"Nein mein Aufenthalt wird für länger sein. Durch das stetige Fortschreiten öffnen sich viele neue Möglichkeiten für mein Blut im Norden.
Was könnte da profitabler sein, als ein Posten am größten Hafen im ligurischen Meer und damit dem Tor durch den Apennin in die Po-Ebene und das Alpenvorland.
Und angesichts der Lage in Venedig die sichere der beiden Routen."
redete er sich sein aktuelles Gefängnis schön. War sie doch nichts im Vergleich zu den Verlies zu dem Genua für den Baumeister geworden war, durch das Urteil der Principessa.
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Vergonzo Faro
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Re: [1044] Am Fuß des Pharos [Vergonzo, Angelique, Valerios]

Beitrag von Vergonzo Faro »

"Dann könnte einer langfristigen Handelsbeziehung vielleicht nicht viel im weg stehen." bestätigte er zufrieden Valerios´ Antwort.

"Nun es gibt bei weitem schlimmere Orte als Genua. Genua ist nicht besonders klein und es wächst stetig. Was euer Blut angeht, ist mir das ein oder andere bereits zu Ohren gekommen. Nichts über das ihr euch derzeit sorgen machen müsstet, dennoch bin ich gespannt ob es weitere Vertreter eurer Art in diese Stadt ziehen wird. Seid ihr eigentlich weiter verbreitet oder beschränkt sich euer Hoheitsgebiet auf nur eine Region?" war seine Frage an den jungen Händler während seine Finger eine kreisförmige sanfte Bewegung über Angeliques Handrücken machte, was eine gewisse Vertrautheit widerspiegelte.
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
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Valerios
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Re: [1044] Am Fuß des Pharos [Vergonzo, Angelique, Valerios]

Beitrag von Valerios »

"Sehr schön" antworte er lächelnd. Liebte er doch mehr als Handelsabschlüsse nur... Gar nichts.

"Ich hoffe doch unsere Präsenz dieses Mal längerfristiger und zahlenmäßig größer zu gestalten, als meine Schwester Livia." Für einen winzigen Moment rollten seine Augen in Angeliques Richtung, dann aber sofort zu Vergonzo zurück. "Was sich mit dem aschenen Pakt und dem Eintritt von Genua in die See der Schatten einfacher und ertragreicher gestaltet. Macht doch der Handels erst richtig Freude, wenn Blut und Asche vom Schlachtfeld gefegt sind.

Die Kernlande meines Clans bildet das ewigfruchtbare Tal des Nils und die rote Wüste Ägyptens. Doch unser Handelsnetz erstreckt sich über das gesamte Mittelmeer, über den Seeweg und die Karawanen hinein nach Africa und über die Seidenstraßen tief nach Asien, auch das Territorium der Ashirra, in dem die Mutasharridin, euer Blut viele Domänen beherrschen."
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Angelique
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Re: [1044] Am Fuß des Pharos [Vergonzo, Angelique, Valerios]

Beitrag von Angelique »

Angelique zückte bei den letzten Worten ihr Schiefertäfelchen und schrieb eifrig mit, was der Setit über Ägypten und die Strukturen ferner Höfe erzählte.

"Heh, klingt als seien die Nesiferitu in seiner Heimat großen Nummern und nicht nur Fußabtreter. Lust auf eine Pilgerreise, Schnuckelbuckel?"
"I'm a mighty thesaurus! Rawr!"
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Valerios
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Re: [1044] Am Fuß des Pharos [Vergonzo, Angelique, Valerios]

Beitrag von Valerios »

"In der Tat, die Verhältnisse zwischen den Clans, das Oben und Unten unterscheidet sich stark zwischen den Landstrichen in denen das Christentum vorherrscht, oder der Islam.
Wissen und Fähigkeit zählt in Ägypten weit mehr als Herkunft. Und an Baumeistern mangelt es dort, so dass viele Tempel und Pyramiden verfallen.

Wenn eure Pflichten euch in einer fernen Zeit nicht mehr an diese Stadt binden. Es schon ein gewaltiger Schlag, der euer Blut und auch euch selbst getroffen hat, an der letzten Hofhaltung."
, wandte er sich vorsichtig an den Nosferatu.
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Vergonzo Faro
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Re: [1044] Am Fuß des Pharos [Vergonzo, Angelique, Valerios]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Vergonzo hatte kaum bemerkt das sich Angelique ihre Hand flink und blitzschnell zurück geholt hatte, aber ihre Worte schienen den Nosferatu ebenso zu interessieren.
Er lächelte sanft und schien vielleich tkurz davon zu träumen, sprach aber dann in ruhigem Ton zu ihr.
"Wer weiß wie es dort ist, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Ich würde doch nie den Befehl der Princeps missachten."
Es war schwer zusagen, wie man seinen Tonfall deuten könnte.

Dann lauschte er den Worten Valerios´und lächelte freundlich.
"Ich würde gerne mehr über diese Gesellschaftsstrukturen hören. Aber was ihr gewaltiger Schlag nennt, nun...vielleicht ist es so, weil wir die untersten der Untersten sind. Oder vielleicht sind die untersten der Untersten die einzigen, die genug Mumm besitzen sich gegen die Knechtschaft der Obrigen zu wehren, wo alle anderen nur denken und wir handeln? Vielelicht ist es auch alles wahr und es ist gerechtifertigt. Oder man tritt den Hund, wenn man selbst nicht den Mumm hat sich gegen den eigens ins Haus geholten Henker zu wehren, wer weiß das schon."
Er grinste breit.
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Valerios
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Re: [1044] Am Fuß des Pharos [Vergonzo, Angelique, Valerios]

Beitrag von Valerios »

Stück für Stück verstand Valerios, dass wollte er den Baumeister lesen, nicht auf sein Gesicht achten brauchte. Dieses immer gleiche dümmliche Grinsen, der starre Blick und die riesige, unnatürlich verkrümmte Nase, die sowieso alle Blick auf sich zog. Eine hässliche Maske, doch viel subtiler als Achillas bunte Schöpfungen oder Anastasias schwarzer Schleier. Eine Maske aus verquollenem, steingrauem Fleisch.

"Nun es ist eine ganz andere Art auf die Mutasharridin, die grauen Imame dort über die anderen Clane herrschen. Nicht ihre Körper haben Sie gefangen, mit Fesseln die im außen liegen. Nein, von innen haben sie die anderen Geblüte im Griff. Es sind die Vorbilder, die Weisheit, die Strenge gegen sich selbst, weshalb die anderen Ihnen folgen.

Die Macht der Könige, der Rosen, der Schatten gibt es dort nicht. Diese rohe, fakten-schaffende Kriegermacht, die sich aus einer winzigen Zeitspanne, die sie Vergangenheit nennen, legitimiert. Eine Macht, die in einem Aufstand, wie ihr ihn andeutet, auch wenn er die Welt von unten zu oberst kehrt, nur in neuer Maske wiedererstehen würde.

Es ist eine Umwälzung im Geiste, der von diesem Bauwerk, dem schwarzen Würfel der Kaaba ausgeht, dessen Kraft sich die Mutasharridin bemächtigt haben.
Die disziplinierte, weise, zu weilen effekthaschende Macht einer Gemeinschaft aus Gleichen."
skizzierte er das, was er von den Nosferatu des Ostens zu verstehen glaubte.
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Vergonzo Faro
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Re: [1044] Am Fuß des Pharos [Vergonzo, Angelique, Valerios]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Wie als hätte Valerios den Baumeister mit einem Messer gestochen, zuckte dieser kurz und kaum merklich zusammen als Valerios von den Verborgenen im Osten sprach.
Das Grinsen blieb aber.
Dann schnallste er mit der Zunge:"Darf ich noch eine Frage dazu stellen,..." die er dann stellte ohne auf eine Antwort zu warten,"Wie lange ist dies dort schon so?"

Dann ein kurzer Moment des Ausdrucks von Nostalgie im Gesicht des Buckligen.
Die Erinnerung daran wie es hier mal war, schien dem Baumeister einen kurzen Schatten durch die Mimik zu zeichnen.
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