Ein Treffen auf dem Lande (Adelchis)

[September '16]
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Maria Penthesilea
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Registriert: Do 21. Jan 2016, 23:54

Re: Ein Treffen auf dem Lande (Adelchis)

Beitrag von Maria Penthesilea »

Maria Polemusa runzelte die Stirn. "Wir? Nein. Wir sind doch sündhafte Sterbliche. Schwach und hilflos vor dem Herrn!" Es klang ausgesprochen theatralisch. Ernster sagte sie: "Natürlich können wir etwas bewirken. Die..." ein sehr, sehr kurzes Zögern "...Menschen zum rechten Weg führen. Ihnen ein Ziel geben."

In diesem Moment knackte es hinter den Nonnen und eine weitere Frau trat zu der Gruppe. Ihr Teint war dunkler, wies auf eine südliche Abstammung hin. Sie trug schlichte Kleidung - den Rock einer Bauersfrau - aber das Bündel in ihrer Hand war feucht von roter Flüssigkeit. Blut, ganz unverkennbar. Die Männer konnten die abgezogenen Hinterläufe eines Hasen daraus hervorragen sehen.

Als sie die Gruppe erblickte, erstarrte sie. Maria Polemusa lächelte. "Wo wir gerade davon sprechen... dann können wir ja weiter." Sie nickte den Predigern zu. "War gut, euch zu treffen. Ihr solltet die Hoffnung nicht aufgeben. Prangert die Sünden dieser Verbrecher an. Vielleicht findet ihr mehr Ohren. Mehr, als ihr gedacht habt."
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Adelchis Diaconus
Lasombra
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Registriert: Do 1. Sep 2016, 18:43

Re: Ein Treffen auf dem Lande (Adelchis)

Beitrag von Adelchis Diaconus »

Adelchis schaut die Nonnen kurz verwirrt an sagt dann aber:
Ihr seit wahrlich mehr als ihr vorgebt.
Und vielleicht habt ihr Recht.
Einen angenehmen Weg wünsche ich noch.


Adelchis bleibt in Gedanken versunken zurück zumindest sieht es so aus.
In Wahrheit beobachtet er die Nonnen weiter aus den Augenwinkeln.
Den Status quo gilt es zu erhalten, sonst herrscht die Anarchie.
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Maria Penthesilea
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Registriert: Do 21. Jan 2016, 23:54

Re: Ein Treffen auf dem Lande (Adelchis)

Beitrag von Maria Penthesilea »

Die Nonnen wanderten die Straße entlang, langsame, kontrollierte Schritte. Sie schienen die Männer nicht zu fürchten, oder sonst irgendetwas. Wahrscheinlich hofften sie tatsächlich auf Gottes Hilfe. Oder sie waren Närrinnen.

Nur die Frau mit dem Hasen warf einen Blick zurück. Selbst auf die Entfernung konnte Adelchis die gerunzelte Stirn sehen, die zusammengekniffenen Augen. Es war kein freundlicher Blick.

Dann war die seltsame Prozession verschwunden.
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