[1044] Königsgambit [Valerios, Liutprand]

[Valerios]

"Nun er hat in Zeiten des Krieges an überzeugt auf den Seiten der Schatten gekämpft und bei den Fähigkeiten seines Blutes geht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mindestens ein Opfer dieser Nächte auf Ihn. In Sardinien haben wir die Banu Haquim fürchten gelernt. Sie haben Ihre Stellungen bis aufs letzte gegen Genua und Pisa verteidigt. Und nun pflegt er mehr als vertrauten Umgang mit euerer Schwester im Blute. Es steht mir nicht zu das zu beurteilen, aber wenn nach Gefahren für die Herrschaft Ihrer höchstverehrten Majestät Ausschau haltet, lohnt es sich sicher an dieser Stelle wachsam zu sein."

[Liutprand]

Liutprand hörte den Worten des Setiten konzentriert zu und strich sich ab und zu mal nachdenklich über das stoppelige Kinn.

"Nun Wachsamkeit ist nie verkehrt...nicht wahr? Aber Euch sollte bewusst sein, dass auch Worte und Vermutungen gefährlich sein könnten. Also solltet Ihr keine besseren Beweise oder konkrete Hinweise hinweise, dann achtet darauf, in wessen Ohren Ihr welchen Verdacht flüstert. Einmal ausgesprochen fliegen die Worte unaufhaltsam dahin...und sie können nie wieder ungesagt gemacht werden."

Es wirkte keinesfalls bedrohlich, so wie seine Stimme klang, doch war eine deutliche Warnung darin zu hören.

"Aber ich will Euch glauben, dass Euch das Wohlergehen unserer höchstverehrten Majestät am Herzen liegt."

[Valerios]

"Es ist nur eine einfache Antwort auf eure Frage. Kein Verdacht und nichts das ich unachtsam hinausposaune. Aber wenn ein vertrauensvoller Mann seinen guten Leumund bestätigt - vielleicht bin ich auch zu vorsichtig und zu misstrauisch. Und das Vorurteil trübt meinen Blick. Weiß ich doch, dass er mir bisher ein zuverlässiger und ehrlicher Handelspartner ist.

Sagt, man hörte im letzten Jahr von einem Hexermönch, einer bleichen Gestalt, manche sagen aus dem Orden des heiligen Benedikts - habt ihr davon gehört?"

[Liutprand]

"Davon habe ich nicht gehört, wollt Ihr mir davon erzählen?"

Liutprand betrachtete Valerios und konzentrierte sich auf das neue Thema.

[Valerios]

"Nun, vor 3 oder 4 Jahren begann in Platealonga die Geschichte die Runde zu machen: Ein Meister der schwarzen Künste, der sich als Mönch vom Orden des Benedikt ausgebe. Ein fürchterlich abscheulich aufgedunsener Mann soll er sein, wer ihn sehe, würde den Tod und Verfall der ihn begleitet sofort an seinem schimmlig-weißen Gesicht erkennen. Die Geschichte scheint bis zu den Kirchenoberen durchgedrungen sein, und auch die Familie Brambila auf ihrer Hexenjagd wieder angestachelt zu haben.

Eine meiner Bekannten meint sogar ihn gesehen zu haben: Vor der Herberge L' artigiano laborioso in Domus - dort scheinen öfter Pilger und Kirchenleute abzusteigen.."

[Liutprand]

Liutprand hörte sich die Geschichte an und runzelte leicht nachdenklich die Stirn.

"Das ist interessant. Gibt es die Geschichten in den heutigen Nächten immer noch und habt Ihr Euch mal bei dieser Herberge umgesehen?"

[Valerios]

"Ja, ich habe die Herberge einmal aufgesucht. Allerdings konnte ich unter den Mönchen dort keinen entdecken, der besonders herausstach. Aber der Wirt war seltsam kurz angebunden."

[Liutprand]

Er nickte schließlich.

"Würde Ihr mir den Gefallen tun, diese Sache weiter im Auge zu behalten? Es soll Euer Schaden nicht sein."

Dann verschränkte er die Hände auf dem Rücken.

"So Ihr nicht noch etwas wichtiges besprechen wollt, bedanke ich mich für das konstruktive Gespräch. Ich hoffe, dass sich daraus eine fruchtbare Zusammenarbeit entwickelt, auf der man in Zukunft ausbauen kann. Und wie gesagt, sobald Ihr mir den Kontakt nach Savona beschafft habt, könnte Ihr auf meine Fürsprache zählen."

[Valerios]

"Natürlich, wohlwerter Liktor. Ich werde Bescheid geben, wenn ich etwas weiteres dazu höre. Die Dankbarkeit ist ganz auf meiner Seite und ich freue mich auf unser nächstes Treffen. Sicher ergeben sich noch viele Möglichkeiten zum Wohle Genuas zusammenzuarbeiten.

Ich melde mich sobald ich einen Kontakt in Savona habe."

Er verneigte sich nach hinten gestreckten Armen und verabschiedete sich von dem Liktor.

[Valerios]

Valerios trifft Liutprand im Elysium um sich vorzustellen. Nach allgemeinem Geplänkel erkundigt sich Valerios nach dem genauen Verständnis eines Stillebruchs um eine Situation abzuschätzen... die es natürlich nie gegeben hat... Außerdem teilt Valerios seine Einschätzung der politischen Situation mit dem Liktor vor allem in Bezug auf Gefahren für Aurores Herrschaft. Weitere Gesprächsthemen sind Handel, Benjamins Loyalität und das Gerücht um den Hexermönch.
Schließlich vereinbaren sie einen Handel: Ein Kontakt nach Savona gegen Liutprands Fürsprache.