[1044] Buchette del Vino [Toma, Valerios]

[Toma Ianos Navodeanu]

Toma nickte.
"Oh diese Erfahrung konntet ihr also auch schon machen. Wir können euch nur zustimmen. Sie macht ihrem Amt keine Ehre. Dass sie dachte Blutvogt werden zu können ist geradezu lachhaft. Wir mussten sie einmal aus unserem Haus werfen auf Grund ihres schlechten Benehmens und wie man bei der werten Iulia gesehen hat, hatte sie davon nichts gelernt. Manch einer wird euch sicher selbiges über uns sagen. Wir sind uns dessen bewusst, dass wir selbst auch Grenzen überschreiten. Einige nannten es schon frech und dreist. Doch die Frage ist auch immer ob man es sich erlauben kann. Anastasia verlangte ein Amt der Autorität und Verantwortung und besitzt doch keine.
Generell mussten wir immer wieder feststellen dass es Mitglieder unter den Liktoren gibt, denen man keine Macht geben sollte."

[Valerios]

"Wie ihr sagt, wenn man es sich erlauben kann".
Valerios verzog das Gesicht: "Wenn sie noch so viel zu lernen hat, wie geschah es, dass ihr dieses Amt verliehen wurde?
Und auch in eurem zweiten Punkt stimme ich euch zu, nicht nur Sie scheint das Amt eher als Möglichkeit zu Bereicherung, denn als echte Verantwortung und Pflicht zu sehen.
Doch auch wenn Grenzüberschreitung ebenso wie die Gier nicht per se problematisch sind, so gibt es doch höhere Prinzipien, denen sie sich im Zweifel unterordnen müssen.

Die wohlwerte Geißel Arash hingegen scheint mir ihr Amt sehr verantwortungsbewusst, fähig und umsichtig auszuüben, nicht wahr?"

[Toma Ianos Navodeanu]

Toma winkte ab.
"Ach in erster Linie sollten sie Erfolge vorweisen und aber auch Grenzen respektieren können. Nur weil sie Liktoren sind müssen wir sie nicht in unser Heim lassen, noch müssen wir ihnen Rede und Antwort stehen, wenn sie uns unhöflich begegnen und mit Verleumdungen überwerfen. Respekt, muss sich verdient werden. Ihr stellt jedoch die richtige Frage. Man hat das Gefühl auch der Prinz legt gar keinen Wert darauf dass ihre Liktoren etwas taugen. Oder es ist ausgewogen. Ein paar die auf die niederen aufpassen müssen. Nun man braucht ja immer jemanden für die dreckigen Arbeiten, nicht wahr?"

Was den werten Arash angeht. Wir wissen nicht inwieweit er die Grenzen sicher hält. Von Fehltreten aber auch Erfolgen haben wir bisher nicht gehört."

[Valerios]

"Die braucht man wohl. Dennoch scheint es, die dreckige Arbeit in Bezug auf die marodierenden Egel muss man selbst erledigen. Obwohl es zumindest in Platealonga ruhiger um diese Brut geworden zu sein scheint. Ob es mit dem Aufbringen der Gangreliten mit dieser Seuche völlig sein Ende genommen hat? Auch der kirchliche Sonderbeauftrage Pater Georgio scheint bisher keine große Bedrohung zu sein, jetzt wo die Qual der Hungersnot die Menschen mit viel dringenderen Sorgen und Nöten belegt.

Was den wohlwerten Arash anbelangt, zumindest in den westlichen Wäldern hat er seine Augen und Ohren überall, das habe ich selbst erfahren. Seine Waldläufer bewegen sich im Dickicht ungesehen fast wie Geister." betreibt der Setit weiter Konversation, während er gleichzeitig über etwas grübelt, bevor es schließlich fast aus ihm herausbricht.

"Manchmal muss man etwas wagen, nicht wahr. Eine Schlange an meinem Körper zu wissen, gleichsam ein Teil von mir, und doch getrennt. Dieses Traumbild lässt mich nicht los.
Auch wenn es mich zwingt noch vorsichtiger, noch scheuer zu sein. Was ist die Unsterblichkeit wert, wenn ich mich von meiner Angst begrenzen lasse.." sprudeln ungeduldig seine obsessiven Gedanken an die Oberfläche.

[Toma Ianos Navodeanu]

Toma nickte auf die erste Ausführung des Setiten bezüglich der Egel. Bezüglich Arash schauten sie kurz nachdenklich und legten den Kopf ein wenig seitlich. "So sind sie das..."

Dann lächelten sie jedoch als er die Schlange erneut ansprach. Es wohl doch nicht aus dem Kopf bekam.
"So wollt ihr es wagen, so wie wir es vorgeschlagen haben oder was sind eure genauen Vorstellungen nun? Gern erfüllen wir euch euren Wunsch."

[Valerios]

"Ich will.. Doch was ist der Preis für eure Kunst?" erwiderte er das Lächeln des Drachen.

[Toma Ianos Navodeanu]

"Dasselbe wie immer. Ein gleicher Gefallen. Wir schaffen etwas für euch mit unserer Kraft und dafür tut ihr eines nachts mal etwas für uns mit euren Kräften. Doch die details könnten wir auch jederzeit besprechen, wenn es dazu kommt."

[Valerios]

Valerios nickte und stimmte den Handel zu. Sorge und Neugier, Ungeduld und Zögern, Begeisterung und Qual - widerstreitende Gefühle teilten sich den engen Raum in seinem Körper. Er zeigte die Größe an, die er sich vorstellte. Kurz unterhalb der Hüfte, bis kurz oberhalb des Bauchansatzes sollte sich das dreidimensionale, farbige Wesen verbergen.

[Toma Ianos Navodeanu]

Manch einer hätte vielleicht die Augenbraue gehoben oder geschmunzelt ob er der Platzierung die sich der Setit ausgesucht hatte, doch nicht Toma. Ihnen war völlig einerlei wo sie an dem Kainiten arbeiten würden.

Ebenso ruhig und sachlich gaben sie wieder: "Das können wir euch schaffen. Es wird jedoch ein, zwei Nächte dauern und es wird sehr schmerzhaft. Wir würden also vorschlagen, dass ihr euch dazu in unsere Räumlichkeiten einfindet und euch von uns festketten lasst oder pflocken."
Dies waren alles beides keine Situationen auf die sich ein Kainit freuen würde, doch es war nötig.

[Valerios]

Valerios war nicht überrascht von dem Vorschlag des Herolds - hatte doch Alain ähnliche Bedingungen genannt. Dennoch musterte er den Kainiten mit strengem freudlosen Blick.

"So.. hm.. kann das nicht ablaufen. Wenn der Vorgang so schmerzhaft ist, wie ihr sagt - ist festketten eine Möglichkeit, schließlich geht es dann auch um eure Sicherheit. Aber Starre, niemals.

Gibt es etwas spezielles an eueren Räumlichkeiten, das ihr benötigt? Wenn nicht, lässt sich sicherlich auch meine Zuflucht so herrichten, dass Sie den Erfordernissen unseres Vorhabens genügt."