[1044] In trockenen Tüchern [Adamo, Iulia]

[Januar '21]
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Iulia Cornelia
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Re: [1044] In trockenen Tüchern [Adamo, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Das könnte ich.“, begann die Ventrue mit ruhiger und gleichmäßiger Stimme, bevor sie ihre Hand zurück entspannt auf die Liege senkte und meinte: „Doch dazu gibt es keinen Anlass. Ich schätze euren ungetrübten Blick auf die Situation. Davon ab werdet ihr die Informationen, die ihr für euren Teil der Abmachung benötigt, in Nervi selbst finden können.“ Die Ventrue machte eine kurze Sprechpause, bevor sie ergänzte: „Dessen bin ich mir sicher.“

„Was derweil die Sicherheit der Lieferungen anbelangt, so hatten wir uns hierüber doch bereits einmal unterhalten, so ich mich richtig entsinne. Nicht?“, stellte die Ventrue weiterhin rhetorisch fest, während sie ihr Gegenüber fragend anblickte. Offenkundig verstand sie nicht ganz, weshalb er dieses Thema erneut aufbrachte.

Iulia machte entsprechend eine bewusste Pause, bevor sie lächelte und charmant ergänzte: „Davon ab sollte es doch für einen solch gutaussehenden und wortgewandten Kainiten mit dem entsprechenden finanziellen und sozialen Rückhalt wie ihr ihn genießt, sicher ein Leichtes sein, die entsprechenden Wachen aufzubringen und das Risiko zu minimieren.“ Fragend musterte sie den Toreador weiter, ganz so als ob sie einschätzen wollen würde, ob sie sich womöglich doch in ihrem Gegenüber getäuscht hatte, als sie sich einem nachdenklicheren Unterton in ihrer Stimme erkundigte: „Oder etwa nicht?“
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Adamo Manacres
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Re: [1044] In trockenen Tüchern [Adamo, Iulia]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo lächelt weiterhin.

" Ihr habt absolut recht. Das ist es, leider, so muss ich zugeben, wurde ich in den vergangenen Monaten von Hungernden immer wieder überfallen, was mich zu der Maßnahme veranlasst hat, unter der Hand vielen Bedürftigen kostenlos Mahlzeiten zukommen zu lassen, um die Not ein wenig zu lindern. Dies hat in jedem Falle für eine Entspannung der Situation gesorgt, jedoch fanden regelmäßig nahezu professionelle Überfälle auf Transporte meinerseits statt, für welche, so glaube ich, ich eine gute Lösung gefunden habe. Es hat sich gezeigt, dass die Begleitung durch Wachen in einem solchen Falle eher zu einer vermehrten Aufmerksamkeit führt, weil die Menschen zu der Einschätzung kommen, dass dort mit Sicherheit was zu holen sein muss. "

Er dreht sich nun auch bäuchlings zu der Ventrue.

"Ich denke ich werde mich in den kommenden Nächten einmal selbst nach Nervi aufmachen und mir ein Bild der Situation machen. Beobachtungen am Tage und in der Nacht werden diesbezüglich sinnvoll sein, so dass ich ein wenig Gefolgschaft mitnehmen werde. Ich gehe davon aus, dass die Lieferung von Lebensmitteln nach Nervi binnen von 3 Nächten beginnen kann und jedem Bewohner der Stadt mindestens eine warme Mahlzeit pro Tag ermöglichen wird."

In Gedanken wurde sich der Toreador bewusst, was für ein riesiges Verlustgeschäft dies für ihn bedeutete. War es die Sache wert, ein halbes Vermögen für die Bewohner einer Stadt auszugeben, nur damit die junge Frau ihm bei der Einrichtung des Hauses half?

" Ich will offen und ehrlich sein, es ist für mich mit hohen Verlusten verbunden, eine ganze Ortschaft mit Nahrung zu versorgen. Ich bin gewillt, diesen Verlust hinzunehmen, dass steht ausser Frage. Ich kann aber nicht garantieren, dass es den Bewohnern Nervis an nichts mangeln wird. Zu viele Nahrungsmittel sorgen, wie bereits gesagt, für eine vermehrte Aufmerksamkeit, welche ich vielleicht noch herunter spielen kann, aber einen Medicus, Bader oder Heiler zu finden, der sich um die anderen Belange kümmert, dass es ihnen an nichts mangelt, wird in den derzeitigen Tagen nahezu unmöglich zu realisieren sein, was nicht heisst, dass ich es nicht versuchen will."

Er hoffte, die schöne Ventrue konnte seine Bedenken für diese Situation verstehen. Der Preis, den sie für ihre Hilfe verlangte, war nahezu exorbitant hoch. Mehrere Jahre Versorgung mit Nahrungsmitteln in Zeiten einer Hungersnot, Bader, Heiler und so weiter im Vergleich für das gemeinsame Durchschreiten eines Hauses und die Auswahl von Einrichtung, welche er auch noch finanzieren müsste.
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1044] In trockenen Tüchern [Adamo, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia schwieg einen Moment, nachdem der Toreador seine Bedenken vorgebracht hatte. Dann senkte sich ihre Hand ruhig und flach auf die Liege zurück. „Ich werde euch nicht vorschreiben, wie genau ihr die Umsetzung eures Teils der Abmachung letztlich angeht, aber ich bin zuversichtlich ihr werdet ihn zu meiner Zufriedenheit lösen können und mich dabei nicht enttäuschen.“, erklärte die junge Kainitin, die sich offenkundig durchaus Gedanken bei dem gemacht hatte, was sie von dem Toreador im Tausch eingefordert hatte.

Schweigend wanderte der Blick der Ventrue zu dem Geschenk der Rose ab, von welchem eine gewöhnliche Familie wohl gut und gerne ein ganzes Jahr leben konnte, bevor er ruhig zurück zu Adamo fand. In ihren Augen verlangte sie ganz offenkundig nichts, was er nicht auch leisten konnte, hatte er schließlich sein Geschenk an die Harpyie selbst eine kleine Aufmerksamkeit genannt.

Auch schien sich sein Gegenüber durchaus im Klaren darüber zu sein, wieviel der Bau eines Hauses und die Einrichtung dieses kosten mochte. Welche Ambitionen er damit hegte und welchen Vorteil er sich von ihrem Mitwirken dabei versprach.

Ihre blaugrauen Augen wanderten langsam über seinen ansehnlichen Körper, ganz so als würde sie jedes noch so kleinste Detail von ihm und seiner Kleidung mustern. Sie, die selbst in feinste Seide gehüllt war und königliches Blut in sich trug, hatte ganz offensichtlich ein recht gutes Verständnis dafür, was die Dinge kosteten und wert waren.

„Nervi ist ein kleines Dörfchen, das am Meer liegt. Ihr werdet entsprechend mit deutlich weniger Überfällen dort rechnen müssen.“, gab Iulia ihm schließlich nachsichtiger, beinahe beruhigend zu verstehen. Die Ventrue machte eine kurze Sprechpause, bevor sie weiter erklärte: „Nervi war zudem in seiner Vergangenheit für seinen Fischreichtum bekannt. Die Sterblichen dort sind entsprechend nicht nur auf die Feldarbeit angewiesen, sondern können sich zu einem gewissen Teil durchaus selbst auch anderweitig versorgen.“

Erneut pausierte die junge Kainitin kurz, bevor sie weiter fortfuhr: „Doch auch an ihnen gehen die Veränderungen dieser Jahre nicht unberührt vorbei. Und während viele Hände stets darauf bedacht sind das Leid in der Stadt zu mindern bleibt die Hilfe für die umliegenden Dörfer oftmals aus oder kommt deutlich zu kurz. Auch deshalb will ich, dass ihr euch Nervi widmet.“
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Adamo Manacres
Toreador
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Re: [1044] In trockenen Tüchern [Adamo, Iulia]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo lauschte den Worten der schönen Ventrue, beobachtete sie und ihre Bewegungen in der Zeit sehr genau, eine Mischung aus Respekt und Faszination ist in seinem Blick zu erkennen.

Sie wusste wovon sie sprach, dass war deutlich geworden. Und nachdem sie ein wenig mehr von Nervi erzählt hatte, hatte er auch schon eine recht genaue Vorstellung von dem, wie er der Stadt helfen konnte, ohne sich selber finanziell zu ruinieren, sein Schiff zu riskieren, oder gar das Leben seiner Mannschaft und Besatzung.

" Werte Iulia, ich danke Euch für diesen wichtigen Hinweis. Ein Dorf, welches sich der Fischerei und der Landwirtschaft verschrieben hat, kann bei der Versorgung Genuas durchaus von immenser Bedeutung sein. Ich habe durch eure Worte bereits einen guten Einfall gehabt, wie ich sowohl dem Dorf Nervi, als auch der Stadt Genua zu mehr Abwechslung, Gesundheit und vielleicht auch ein wenig mehr Lebensfreude verhelfen kann. So schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe, wenn man es denn so sagen darf."

Er räkelte sich ein wenig auf der Liege, und in den Kissen, anscheinend schien eines der Kissen ein wenig am Rücken zu drücken, so dass er sich leicht zu der Ventrue drehte.

Aus seiner Sicht war alles zu dem Thema Nervi gesagt und man konnte zu anderen Themen übergehen.

" Sagt, werte Iulia, darf man fragen, wie es euch in den vergangenen Wochen und Monaten seid unserem letzten Treffen ergangen ist? Verhält man sich Euch gegenüber mittlerweile respektvoller, was man nach eurer Freisprechung und der Ernennung zur Harpye erwarten dürfte? "

Keinerlei Provokation liegt in den Worten des Toreador, statt dessen findet sich aufrichtiges Interesse und Neugierde im Gesicht des schönen Mannes. Oder ist es eher die Sorge?
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1044] In trockenen Tüchern [Adamo, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia hatte nur sanft das Haupt geschüttelt auf die Worte, dass sie so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen würden, doch sie sagte nichts weiter dazu, noch gab sie Aufschlüsse darüber, wie diese sachte Geste von ihr zu deuten war.

Im Gegensatz zu seiner Unruhe schien Iulia jedoch keinerlei Schwierigkeiten zu haben auf der althergebrachten römischen Liege bequem zu verweilen, denn sie lag weiterhin ihm zugewandt, so dass sie angenehm zu ihm sprechen konnte, weshalb es für sie auch nur wenig Grund gab, diese Haltung überhaupt verändern zu wollen.

„Mir ist es selbst gut ergangen und ich danke der Nachfrage.“, erwiderte die Ventrue höflich, bevor sie ihr Gegenüber einen Moment schweigend betrachtete, schließlich mit der Hand sanft über den seidenen Stoff der Liege strich, ganz so als würde sie dort einen unbedeutenden imaginären kleinen Krümel mit spitzen Fingern dezent bei Seite schieben, bevor sie weiterhin entspannt meinte: „Was jedoch eure Frage nach dem Respekt anbelangt, so lasst mich etwas ausholen.“

Ruhig blickte sie die Rose an, als sie meinte: „Euch scheint also zu interessieren, ob ich inzwischen von gewöhnlichen Neugeborenen, mit einem niedrigerem sozialen Rang als dem meinem, mit wohlwerte angesprochen werde, weil sie weder ein Amt besitzen das ihre Position in der Gesellschaft stützt, noch sie eine vollständige Ahnenreihe vorweisen können, ihr hoher Clan nicht den aktuellen Herrscher der Domäne stellt, noch in ihren Adern dessen Blut als Nachfahre fließt, sie zudem keine persönlichen Errungenschaften oder auch Macht aufweisen können.“ Iulia schwieg für einen Moment, bevor sie weitersprach: „Oder ob sie tatsächlich politisch und gesellschaftlich derart unerfahren sind, weshalb sie mir als Harpyie der Domäne den Respekt verweigern, mag er auch geheuchelt sein, einzig weil ich jünger bin als sie.“

Das gänzlich entspannte Lächeln umspielte ihre Lippen noch immer und sie ergänzte unaufgeregt: „Vor allem nachdem ich, im Gegensatz zu Achilla, die um das Amt der Harpyie gebeten hatte, stattdessen als solche von dem Herrscher der Domäne dazu berufen wurde. Nachdem der Seneschall mit mir, obwohl es in seinen Augen eine andere Wahl gab, den Gefallen tauschte für ihn Kontakt herzustellen, wodurch meine Worte das Gehör von einem weiteren Ahnen finden. Von den Ancillae der Domäne ganz zu schweigen mit denen ich als Kind bereits Beziehungen aufbaute oder jenen, die ich mit neuen Gästen der Domäne knüpfe.“

Ihre Fingerspitzen tippelten leicht auf dem Stoff der Liege herum, als ihre weiche, beinahe samtig wirkende, angenehme Stimme weiter Fragen stellte, die in ihren Augen offenkundig keine waren: „Euch scheint also zu interessieren, ob Jemand tatsächlich dumm genug gewesen war, der darum wusste wer ich bin, mir den meinem Rang angemessenen Respekt, damals wie heute, zu verweigern.“ Fragend blickte sie die Rose weiter an, bevor sie sich ernster erkundigte: „Oder wolltet ihr einfach nur wissen, ob ich euer Verhalten als respektlos deute. Ihr damit Unterstützer in der genuesischen Gesellschaft finden würdet. Oder wie genau soll und darf ich eure Frage hierzu deuten, Signore Manacres.“ Völlig entspannt lag die junge Ventrue noch immer auf der Liege, während sie ihren Gast und dessen Reaktion völlig unaufgeregt und sich ihrer selbst bewusst beobachtete.
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Adamo Manacres
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Re: [1044] In trockenen Tüchern [Adamo, Iulia]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamos Reaktion war durchaus entspannt. Er wartete geduldig ab, bis die Ventrue geendet hatte, sich sehr wohl bewusst darüber dass sie ihn, und sein Verhalten ihr gegenüber mit sichtlichem Genuss kritisierte. Dann, nachdem sie geendet hatte, hob Adamo die Hände und klatschte Beifall.

" Ich danke euch, wohlwerte Iulia Cornelia, für dieses Musterbeispiel an respektvoller Schelte. Ich habt es geschafft, durch eure Worte deutlich zu machen, dass ihr mit jedweder gesellschaftlichen Situation in dieser Domäne umzugehen vermögt. Des Weiteren entschuldige ich mich zu tiefst für mein Verhalten seit meinem Eintreffen."

Adamo schwieg danach. Sich sehr wohl bewusst, dass es auf die Aussage der Ventrue keine andere Erwiederung geben konnte. Es war ein Test gewesen, mit welcher er das freigesprochene Kind auf die Probe gestellt hatte und sie hatte mit Bravour bestanden. Die principessa blanca hatte eine ausgezeichnete Wahl getroffen, dass stand außer Frage.
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Iulia Cornelia
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Re: [1044] In trockenen Tüchern [Adamo, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

In Iulias Gesicht hatte sich kein Anzeichen von Genuss widergespiegelt bei ihren vorherigen Worten an den Toreador. Und auch jetzt schien ihr Blick eher kühler und distanzierter zu werden auf den Applaus der Rose hin.

Entsprechend nüchtern stellte sie fest: „Ihr nahmt also nicht nur an der Prinz dieser Domäne hätte jemand unfähiges zu seinem Kind auserkoren, sondern dieses zudem schlecht erzogen und dann auch noch zur Harpyie der Domäne gemacht?!“

Ihre blaugrauen Augen blickten Adamo noch immer ohne zu blinzeln oder ein Zeichen von Leben dahinter an, während sie ihn fragte: „Oder wie genau darf ich euren enthusiastischen Beifall sowie eure Worte deuten, Signore Manacres?“

Die Fingerspitzen ihrer feingliedrigen Finger tippelten noch immer beinahe staccatohaft, ungeduldig, auf die Liege, während sie für einen sich gefühlt in die Länge ziehenden Moment schwieg, indem sie nichts tat, als ihm einfach nur direkt in die Augen zu blicken. Vorerst nichts zu seiner Entschuldigung sagend.
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Adamo Manacres
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Re: [1044] In trockenen Tüchern [Adamo, Iulia]

Beitrag von Adamo Manacres »

"Wohlwerte Iulia Cornelia, bei meiner Aussage handelt es sich in keinster Weise um eine Infragestellung der Entscheidung des Prinzen, ebenfalls nicht um einen Zweifel an euren Fähigkeiten oder Fertigkeiten. Ich bitte Euch, in meiner Worte nicht etwas hinein zu interpretieren was dort nicht ist. Des Weiteren habe ich mich für mein Verhalten Euch gegenüber entschuldigt."

Adamo liegt weiterhin entspannt auf der Liege. Lächelt die Ventrue an und beobachtet ihr Tippeln mit dem Finger. Ihre Anspannung oder vielleich auch Ungeduld ist sichtbar und verständlich, jedoch verstand er auch, dass sie zu viel in seine Worte hineininterpretiert hatte.
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Iulia Cornelia
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Re: [1044] In trockenen Tüchern [Adamo, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulias Fingerspitzen trommelten noch einen kurzen Moment weiter, bevor sie sanft stoppte und ihre Hand flach auf dem Tuch ablegte. „Eine Entschuldigung, Signore Manacres, ist eine Höflichkeit, die immer zu spät kommt.“, stellte die junge Ventrue mit einer ruhigen und gleichmäßigen Stimme fest, die sich dabei weder zornig erhoben, noch unsicher gesenkt hatte. Stattdessen wirkte sie sich selbst und ihrer Position in der Gesellschaft wohl bewusst, während sie schwieg und ihren letzten Worten dadurch die gewünschte Schwere verlieh, zu der sie als Harypie in der Lage war. Beinahe eisige Stille kehrte in den Raum ein und nur das gelegentliche Knacken der Reste des trockenen Holzes erzeugte überhaupt einen Laut, so leise war es in dem Raum geworden, während Iulia die Rose betrachtete. „Sagt mir, Signore Manacres, der ihr mich ersucht eure Entschuldigung anzunehmen. Was bietet ihr mir dafür?“, erkundigte sie sich schließlich ernst bei ihrem Gast.
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Adamo Manacres
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Re: [1044] In trockenen Tüchern [Adamo, Iulia]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo lächelt die Ventrue freundlich an. Kein Anzeichen einer Verstimmung, keinerlei Verunsicherung oder Aufregung sind in seinem Verhalten oder seine Stimmt zu hören. Diese ist weiterhin ruhig, entspannt, aufgeschlossen. Er scheint die eisige Stille im Raum wahrzunehmen, lauscht ebenfalls auf das Knacken des Holzes, aber die Situation und die Worte, welche die Ventrue zu ihm sprach, schienen ihn in keinster Weise zu überraschen.

" Wohlwerte Iulia, ich danke Euch sehr für die Überlegung, meine Entschuldigung anzunehmen. Gerne bin ich bereit, euch eine solche Vergebung auf zweierlei Wege zu vergelten. Zum einen bin ich bereit, euch im Gegenzug einen kleinen Gefallen meinerseits anzubieten und zum anderen bitte ich Euch, mein zweites Geschenk an euch als ein weiteres Zeichen meines Respektes und der Wertschätzung entgegen zu nehmen. Ihr findet es unter dem Futteral der Rose in dem Kasten, welchen ich Euch überreicht habe."
Spoiler!
In dem mit Samt ausgeschlagenen Kasten, findet sich bei einer genauen Betrachtung ein kleines Stück Leder, an welchem sich das Futteral für die Rose anheben lässt. Darunter findet sich ein zweiter, tiefer Stauraum. In diesem findet sich ein auffällig besticktes, rotes Kleid aus leichtem aber blickdichten Stoff. Kenner konnten erkennen, dass es sich um ein edles Gewand handelte, welches stark der gesellschaftlichen Mode hoher Persönlichkeiten aus der Region Pisa entsprach. Die Vorderseite sichtlich bestickt, die Rückenparie mit einem leichten Einschnitt, so dass wenig Rücken freigelegt wurde, aber zumindest kein hochgeschlossenes Kleid war. Ein offensichtlich sehr kostspieliges und edles Geschenk
Adamo, vollkommen entspannt auf der Liege liegend, beobachtete die Ventrue interessiert, die Reaktion der Ventrue auf sein Angebot und die Überraschung.
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