[1045] Steife Brise um die Nase [Anastasia, Adamo, Ernano (SL), Calistus (SL)]

[Februar '21]
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La Cronista
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Re: [1045] Steife Brise um die Nase [Anastasia, Adamo]

Beitrag von La Cronista »

So ging die Geissel vorran vom Schiff und begab sich zu den vier Wachmännern die entfernt standen und sich sodann auch umdrehten.

"Zwei von euch kommen mit mir und der Rest soll das Schiff weiter im Auge behalten. Sollte sich irgendwas auf dem Schiff tun, riegelt es ab und sagt Alberto Bescheid."

"Jawohl!" Die Männer teilten sich sofort auf und während zwei der Wachen Ernano und Adamo begleitetn, ging einer zum Schiff und einer zum Hafen.

Die neugebildete Gruppe begab sich derweil auf die linke Seite des Hafens, etwas in die Richtung in der sich auch Anastasia aufhielt, aber diese war immer noch zu weit weg um genaues zu erkennen. Nur dass die Gestalten vom Deck verschwunden waren und sich jemand am Hafen bewegte, konnte sie erkennen.

Dort wo der Fluss Arno in das Meer mündete ankerten viele kleine Boote und Ernano betrat eines davon, vor dem ein älterer Wachmann Wache hielt.
Er gab ihm die Anweisung in die Stadt zu fahren und so wurde das Boot zum ablegen bereit gemacht.

Ernano stellte sich an die Seite des Bootes und sah auf die sumpfige Landschaft hinaus.
Lautes Grillenzirpen und Quaken der Frösche begleitete ihre Fahrt.

Der Malkavianer ging nicht dazu über ein Gespräch zu beginnen, sofern Adamo keines von sich aus anstieß.
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Adamo Manacres
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Re: [1045] Steife Brise um die Nase [Anastasia, Adamo]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo nahm auf dem ihm zugewiesenen Platz eine angenehme Sitzposition ein. Er saß aufrecht und entspannt. Dabei beobachtete er die Umgebung, lauschte er den Grillen und besah sich die Umgebung.
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La Cronista
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Re: [1045] Steife Brise um die Nase [Anastasia, Adamo]

Beitrag von La Cronista »

Das Boot war etwas mehr als eine Stunde unterwegs, bis es das Tor unter der Brücke die den Fluss überspannte passieren durfte und es am linken Rand anlegte, wo Ernano, die beiden Wachen und Adamo ausstiegen.

In der Stadt sah Adamo viele Stadtwachen und hörte Schreie aus der Ferne. Bettler hielten ihre Hände auf und sahen aus abgemagerten Gesichtern flehend zu ihm auf.

Ernano lief weiter als würde er sie gar nicht bemerken. Womöglich war es auch so, weil sie ihn sonst auch kaum bemerkten.

Es herrschte kein riesiges Chaos, dennoch fühlte Adamo, dass auch Pisa sich im Zuge der Hungersnot verändert hatte. Es herrschte weniger Ausgehfreude oder Gelächter aus den Tavernen.

Ein paar Meter neben ihnen wurde gerade eine Leiche aus dem Fluss gefischt und so wie der Wagen des Leichensammlers daneben aussah, war es nicht die erste dieser Nacht.

Das Anwesen wo der Prinz wohl residierte oder zumindest anzutreffen war, war ein größeres zweistöckiges Gebäude mit ummauerten Innenhof im Norden der Stadt am oberen Rand des Flusses.Der Eingang wurde von stark gerüsteten Wachen mit Speeren bewacht, die dem Malkavianer aber direkt Zutritt gewährten.

Nach einer Reihe weiterer Ankündigungen bei Dienern, wurde Adamo schließlich ein Wartezimmer zugewiesen. Geschmackvoll und luxuriös war es mit exotischen Teppichen, Vorhängen und bunten Kissen ausgestattet.
Eine Stunde musste er darin verweilen, während Ernano irgendwo unterwegs war oder vielleicht auch direkt neben ihm stand. Wenn dem so war, dann unterließ er es offensichtlich Adamo weiter zu drangsalieren.

Nach der langen langweiligen Wartezeit, kam ein Diener in weiten verzierten Gewändern und bat Adamo ihm zu folgen.

Er führte ihn in einen Saal, der wohl offensichtlich der Thronsaal war.

Jedoch war dieser weniger blass und leer wie jener von Aurore. Wandbehänge verschönerten die Wände, ein Teppich lag direkt zu den Füßen des Prinzen und sogar ein Palmwedler stand hinter dem Thron um Luft zuzufächern.
Auf dem Thron saß Calistus. Adamo hatte ihn schon einmal gesehen als er das erste Mal für seine Handelsroute nach Pisa kam.
Der Prinz trug wie immer lange schwarze weite luftige Gewänder und einen Eisenring als Krone auf dem Haupt.
Links von ihm stand ein dunkelhäutiger glatzköpfiger Mann in dunkler Lederrüstung und auf der rechten Seite Ernano.
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Adamo Manacres
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Re: [1045] Steife Brise um die Nase [Anastasia, Adamo]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo hatte die Wartezeit weiterhin schweigend über sich ergehen lassen. Sich umgesehen und keine großen Unterschiede zu Genua erkannt. Somit kniete sich Adamo nieder, als er den Raum betrat und Calistus wahrnahm. Gefuldig würde er warten, bis sich der Ahnsherr geneigt fühlen würde ihn anzusprechen.
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La Cronista
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Re: [1045] Steife Brise um die Nase [Anastasia, Adamo]

Beitrag von La Cronista »

Calistus gab Adamo kein Zeichen dass er sich erheben dürfe oder sprechen. Er ließ ihn weiter dort knien und sprach zu ihm:

„Adamo Manacres, meine Geißel berichtetet mir, dass ihr eine Kainitin aus Genua mitbrachtet, es aber versäumt habt sie hier anzumelden. Dass ihr sie habt in meiner Domäne jagen lassen und sie sich dazu auch noch unbekleidet bewegte, riskierend dass sie jemand in ihrer grässlichen Gestalt sehen konnte. Ebenso habt ihr euch nicht auf den Hafen beschränkt, wie es euch zugestanden war. Ein Bruch der zweiten Tradition von euch beiden und der sechsten von ihr.“

Für eine Weile starrte Calistus Adamo einfach nur an und fuhr dann fort:

„Leider war es Ernano nicht möglich Anastasia ebenfalls mir vorzuführen...“ dabei warf er Ernano einen kurzen Seitenblick zu und so wie er es betonte, mochte er das der Geißel auch übel nehmen.

„Daher werdet ihr ihr mein Urteil überbringen:
Ihr dürft beide dankbar für die Fehler anderer sein und damit sind Pisa und Genua quitt.“
Calistus lächelte und schien darüber augenscheinlich sehr glücklich zu sein. Seine Stimme hatte sich direkt aufgehellt, im Gegensatz zum Beginn des Monologs.

Auch Ernano lächelte die ganze Zeit erfreut, außer als Calistus ihn mit einem Blick bedachte, während die anderen Anwesenden ernst und geradezu bewegungslos drein schauten.

„Weder euch noch diese Nosferatu möchte ich jedoch je wieder in meiner Domäne sehen. Eure Menschen dürfen den Handel fortführen, doch ihr selbst werdet keinen Fuß mehr auf pisanisches Land oder Gewässer setzen.“

„Ihr dürft etwas sagen und euch dann entfernen.“ setzte der Prinz hinzu und winkte mit der Hand.
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Adamo Manacres
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Re: [1045] Steife Brise um die Nase [Anastasia, Adamo]

Beitrag von Adamo Manacres »

"Höchstverehrter Calistus, ich entschuldige mich aufrichtig dafür eure Domäne im Beisein einer Kainitin betreten zu haben, welche sich in den ersten zwei Stunden jener Nacht nicht angemeldet hat. Mitnichten haben wir Sterbliche in der Domäne gejagt. Lediglich ein Fisch wurde gefangen, welcher meiner Besatzung als Nahrung dienen sollte und ebenfalls an die Sterblichen im Hafen verteilt wurde um anderen in diesen Zeiten eine kleine Stütze zu sein.

Meine Begleitung in der Domäne war mitnichten unbekleidet, jedoch bewegten wir uns richtiger Weise außerhalb des Hafens um erneut einen Fisch zu fangen, da die Gelegenheit gegeben war. Es wurde sich umfangreich versichert, das kein Sterblicher zugegen war um den Bruch derStille zu vermeiden.

Was den Bruch der Traditionen angeht so war es mir lediglich bekannt, das ich mich innerhalb der Hafenlagune aufhalten darf, was ich nach bestem Wissen und Möglichkeiten getan habe. Sollte ich hiermit falsch informiert gewesen sein, so ist dies eine Verfehlungen meinerseits. Ich hätte mich erneut besser vergewissern müssen. Einen Bruch der sechsten Tradition konnten meine Begleiterin und ich glücklicherweise verhindern, wurden wir doch angegriffen in der Lagune. Ich bin mir sicher, dass die werte Geissel den Angriff ebenfalls bemerkt haben muss, denn sowohl ich als auch meine Begleitung wurden Opfer fälschlicher Wahrnehmungen, sahen Schatten und Geister, hörten Stimmen von Verstorbenen oder Kainiten die nicht da sind, verfielen in Aggressionen und Lethargie. Nur mit Mühe konnten wir die Raserei abwenden, welche dieser Angriff bei uns hervorgerufen haben."

Weiterhin kniend fuhr der Toreadof fort.

"Wer auch immer der Angreifer war, so ist es jemand der einen Bruch der sechsten Tradition willentlich und wissentlich in Kauf genommen hat. Ich danke dem wohlwerten Ernano, dass er offensichtlich in dieser Situation anwesend war um uns zu beobachten und mich erst heute nacht auf meinem Schiff erwartet hat, anstatt mich in der vergangenen Nacht auf meine Verfehlungen anzusprechen. Ich bin ausgesprochenzuversichtlichdas der Urheberdieses Angriffes zeitnah gefunden wird. "

Adamo hatte mit seinen Ausführungen geendet und machte sich daran, rückwärts kriechend den Raum zu verlassen.
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La Cronista
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Re: [1045] Steife Brise um die Nase [Anastasia, Adamo]

Beitrag von La Cronista »

Calistus zog eine Augenbraue nach oben als Adamo sprach, dann wechselte der Ausdruck zunehmend zu einem missbilligenden Blick aus zusammengezogenen Augen. Ohne den Kopf zu drehen wanderte ein Blick zu Ernano. Bevor der Toreador die Tür erreichte, gab der Prinz noch eine Antwort.

“Der Geißel sind alle Mittel gegeben die nötig sind um Verbrecher von der Stadt fern zu halten.” brachte er sachlich hervor.

"Und ist das Jagen eines Tieres keine Jagd? Besitzt es kein Blut? Auch ein Fisch ist ein Lebewesen meiner Domäne und wollt ihr mir jedoch stattdessen damit sagen dass ihr meine Lebensmittel benutzt um euch selbst als großzügiger Gönner in meiner Domäne darzustellen? Ohne dafür zu bezahlen?

Er ließ diese Frage einen Moment im Raum hängen. Dann fügte er mit einer leiseren und missbilligen Stimme an:

“Ihr habt quasi einen Freibrief bekommen, Adamo. Ihr solltet dankbar sein dafür.”

Dann scheuchte er ihn mit einer weiteren Handbewegung hinaus und deutete auch Ernano dasselbe zu tun.
Jener trat mit Adamo hinaus in den Gang.

“Ein Bruch der Stille auf Grund von Raserei? Ich bitte euch...Meine Gaben haben die Liktorin so willenlos gemacht, dass sie kaum laufen konnte. Aber ich verstehe warum ihr dies vorbrachtet ” sprach der Malkavianer draußen vor der Tür.

“Wie dem auch sei. Ich werde euch zurück zum Hafen begleiten.”

Und so würden er ihm denselben Weg zurückführen und dasselbe Boot besteigen wie zu ihrer Hinfahrt.

Am Hafen ward es Adamos Seeleuten sodann auch wieder gestattet das Schiff zu bemannen.

Dort sah er noch wie Ernano mit einem älteren Soldaten sprach, der ähnlich kurze Haare und Bart besaß wie der Malkavianer, so dass sie sich recht ähnlich sahen.
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Adamo Manacres
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Re: [1045] Steife Brise um die Nase [Anastasia, Adamo]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo entgegnet dem Malkavianer

"Ich habe vollstes Verständnis für die Aufgaben die euch übertragen wurden. Ich respektiere den Krieg den ihr führt und führen müsst. Aber ich missbillige das Vorgehen, welches ihr mir gegenüber gezeigt habt. Ein einfaches Wort anstatt dem Einsatz von Kräften hätte ich deutlich bevorzugt vor allem da ihr mich kennt und wisst das ich zu einem rechten Wort immer bereit bin. "

Er führte weiter aus

"Eine gepflegte Konversation ist das Mindestmaß unserer Existenz in der Gesellschaft anderer, meint ihr nicht?"

Adamo wird sein Schiff betreten und seine Mannschaft zusammen rufen lassen.

Er bleibt weiter an der Reling falls der Malkavianer noch etwas antworten will. Später lässt er zwei gedeckte Fackeln an Deck entzünden und die Wachen an Deck einteilen. Er selber bleibt ebenfalls an Deck. Geht aber auch in den Lagerraum um die Fässer zu überprüfen die nie verladen werden.
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La Cronista
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Re: [1045] Steife Brise um die Nase [Anastasia, Adamo]

Beitrag von La Cronista »

"Nun nein, so gut kenne ich euch nicht. Sicherlich hätte ich euch auch sogleich ansprechen können...doch wo wäre da der Spaß geblieben?" Der Malkavianer lächelte verschmitzt. "Ihr wisst ja wie das mit dem Vergnügen ist. Dabei vergisst man alles andere, nicht wahr?" fragte er rethorisch und zwinkerte ihm zu und schlenderte dann hinfort.

Anastasia hatte sich derweil wieder versteckt, nachdem sie nichts von Adamo gesehen hatte und hatte sich darauf eingestellt auch noch einen weiteren Tag dort verbringen zu müssen, doch als sie noch einmal später in der Nacht nach dem Schiff sah, sah sie auch die entzündeten Fackeln.

Am Schiff wurde nichts verändert, entwendet oder hinzugefügt, soweit Adamo es bei seiner Sichtung sagen konnte.
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Anastasia
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Re: [1045] Steife Brise um die Nase [Anastasia, Adamo]

Beitrag von Anastasia »

Anastasia wartet, wie verabredet, dass das Schiff aus dem Hafen kommt. Dann fällt es ihr wieder ein, Adamo sagte doch, nachts fahren sie nicht. Sie sucht sich eine Bleibe für den Tag, noch etwas weiter weg. Sie würde morgen Abend dort sehen, ob das Schiff näher gekomen war. Keine zehn Pferde würden sie je wieder in diesen Hafen bekommen. Dieses Gefühl, das gegen sie selbst war, diese Erfahrung... die Erkenntnis, dass Adamos 'sicheres' Schiff schon in Genua einen Besucher haben musste. Er wusste von Tasia. Das hatte sie Adamo in Genua an Board erzählt. Sie würde sich hüten nochmals so leichtfertig zu sein.
I saw a creature, naked, bestial,
Who, squatting upon the ground,
Held his heart in his hands,
And ate of it.
I said, "Is it good, friend?"


Ausschnitt aus in the desert, stephen crane
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