[1045] Steife Brise um die Nase [Anastasia, Adamo, Ernano (SL), Calistus (SL)]

[Februar '21]
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La Cronista
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Re: [1045] Steife Brise um die Nase [Anastasia, Adamo]

Beitrag von La Cronista »

Die beiden flohen erneut durch die nasse seltsame Dunkelheit des Hafens von Pisa. Unter den Schiffen hindurch und weg von dort. Weg vom Pier und den Menschen und den Waffen. Doch es wurde schwer einen Unterschlupf hier zu finden. Anders als bei Genua war die Küste hier nicht so nah am Hafen felsig und zerklüftet wo sich Höhlen bilden konnten. Stattdessen war der Boden sandig, flach und erdig. Sie mussten gut eine Stunde laufen, bis sich mehr Geröll bildete und sie einen Unterschlupf entdecken konnten. Zwischen den Steinen unter Wasser verkrochen sie sich und hofften dass das Wasser sie nicht herauswaschen würde.

All der Zeit blieben die grausamen Gestalten um Adamo herum bestehen und trietzten ihn unaufhörlich.
Es war erst der Tag der ihm endlich Ruhe brachte.

In der nächsten Nacht erwachten sie in Stille und immer noch unter Wasser. Doch endlich waren da keine Stimmen mehr. Keine Geister oder was auch immer es gewesen waren.

So sie sich nun zurück zum Hafen machen würden, würden sie dort am Schiff auch kaum noch menschen sehen. Nur am Hafen selbst am Pier stand eine Gruppe Bewaffneter und bei den Kneipen und Hurenhäusern tummelten sich Matrosen, deren Feierlaune durch die Nacht hallte. Doch auf dem Deck der Stern des Mittelmeeres, schien keiner mehr zu sein.
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Adamo Manacres
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Re: [1045] Steife Brise um die Nase [Anastasia, Adamo]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo erwachte nahezu zeitgleich mit Anastasia, unter Wasser aber befreit von Einflüsterungen und Schatten, die um seine Aufmerksamkeit buhlten und seinen Blick immer wieder unstet durch die Gegend lenkten.

Er tauchte aus dem Wasser auf, die nassen Kleider an seinem Körper würden nach dem stundenlangen Bad im Salzwasser zu nicht mehr viel taugen als für den Weg zurück zu Schiff. Er wartete geduldig, bis sich auch die Nosferatu regte und ebenfalls aus dem Wasser auftauchte. Er schaute sich in der Gegend um, ob er etwas oder jemanden entdecken konnte, doch dies war nicht der Fall. In der Eile der gestrigen Nacht hatte sie einen guten Platz für den Tag gefunden.

Er würde ihr die Zeit geben, erst einmal zu sich zu kommen und erst, wenn sie ihn bewusst wahrnahm die ersten Worte an sie richten.

" Danke für die vergangenen Nacht. Ich weiss nicht, was mit mir los war, aber ich hörte die ganze Zeit Stimmen, die auf mich einreden und Schatten, die sich an und um mich herum schlichen. Es war sehr verwirrend für mich. Ich hoffe, dir geht es gut ?"
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Anastasia
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Re: [1045] Steife Brise um die Nase [Anastasia, Adamo]

Beitrag von Anastasia »

Langsam, bedächtig taucht sie aus den Fluten. Meerhexe Tasia. Es brachte sie auf Ideen.
"Vergangene Nacht...." Sie schüttelt den Kopf. "Du hast mir geholfen. Ich dir. Das war ein Angriff." Sie sieht sich vorsichtig um. "Wie weit ist es bis Genua? Wo müsste man langlaufen?"
Dann sah sie ihn fest an. "Der Angreifer muss schon in Genua an Board gewesen sein. Im Schlafgemach. Er wusste von der Hexe Tasia in der Verbingung mit mir."
Dann sieht sie sich erneut um. "Willst du zurück auf dein Schiff?"
I saw a creature, naked, bestial,
Who, squatting upon the ground,
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Adamo Manacres
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Re: [1045] Steife Brise um die Nase [Anastasia, Adamo]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo schaut überrascht.

" Jemand kennt diese Geschichte und die Verbindung zu dir ? In Genua an Bord gehen? Mit uns zusammen? Ist es nicht eher möglich, dass wir uns Stimmen und ähnliches eingebildet haben im Zuge dieses Angriffs. Ich meine ich habe mich sehr genau umgesehen und konnte niemanden sehen, der zu uns spricht und auch er wusste nicht sehr viel über mich, sprach aber mit der Stimme meiner Eltern und meines Erzeugers. Ich glaube nicht,dass jemand bereits an Bord war. Ich denke hier geht es um was anderes."

Adamo steht auf, reicht der Nosferatu die Hand, um ihr aufzuhelfen. Dann sieht er sie von oben bis unten an, ohne ihr Kleid, nur mit ihrem Schleier.

" Ich denke, wohlwerte Dame, dass dies kein angemessenes Erscheinungsbild ist, um zum Schiff zurück zu kehren, bin mir aber auch sicher, das das meine ebenfalls mindestens unpassend ist. Nichtsdestotrotz müssen wir zum Schiff zurück. Ich muss sehen, was dort vorgefallen ist und was mit der Besatzung ist. Sie warten auf mich, da bin ich mir sicher. Ausserdem können wir uns da ein wenig trocken legen. Wenn wir in der Kajüte sind, verschließen wir die Türen und machen uns im Raum auf die Suche. Ich würde dies lieber mit dir an meiner Seite tun, als das ich es alleine mache und wüsste, dass du den Weg zu Fuß gehst. So wie gestern können wir uns gegenseitig helfen."
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Anastasia
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Re: [1045] Steife Brise um die Nase [Anastasia, Adamo]

Beitrag von Anastasia »

Sie packt ihn und zieht ihn ziemlich überraschend nah an sich. Kraftvoll. Die Beulen auf ihrem Körper scheinen nicht zu platzen. Sie vergräbt ihr Gesicht in seiner Halskuhle, als würde sie seinen Hals küssen, dann flüsstert sie, leise, sehr leise, so dass selbst er Schwierigkeiten hat sie zu verstehen. "Ja, sie warten auf dich. Das stimmt. Wäre ich keine Liktorin, und damit leider politisch so wichtig, dass alles negative auf die Prinz fällt, wenn es jemandem in den Kram passt, könnten wir zusammen zurückgehen. Aber ich glaube, dass der Angriff nur geschah, weil ich bei dir war. Ohne mich bist du sicherer. Geh dein Schiff holen, lauf heute aus und halte das Schiff ausserhalb des Hochheitsgebietes von Pisa an. Dann kann ich an Board kommen, auch um alles zu überprüfen. Wir dürfen nicht zulassen, dass unser Prinz noch wütender auf die Verborgenen wird." Die ganze Zeit berühren ihre Lippen sein Ohr, seinen Hals, während sie spricht.
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Adamo Manacres
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Re: [1045] Steife Brise um die Nase [Anastasia, Adamo]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo nimmt Anastasia aus der Überraschung heraus ebenfalls in den Arm. Ihre Haut ist warm durch das Wasser, in welchem sie den ganzen Tag über gelegen hat. Er ist deutlich größer als sie, somit beugt er sich zu ihr hinunter, während sie zu ihm spricht, somit ist sein Mund an ihrem Ohr und der ihre an seinem.

Er lauscht ihren Worten, einem Flüstern gleich, welches fast von den leichten Wellen verschlungen wird. Dann, als sie geendet hat, antwortet er in einem ebenfalls sehr leisten Ton.

" Ich werde sehen, was es mit dem ganzen auf sich hat. Ich werde tun, um was du mich gebeten hast, aber ich werde dich hier nicht zurück lassen. Hörst du, wir machen das hier gemeinsam und nicht jeder für sich alleine. Wenn auf dem Schiff eine Fackel brennt, ist das Problem gelöst und du kannst kommen, brennt keine Fackel komm auch, aber sei vorsichtig."

Dann, als er geendet hat, beugt er sich noch ein kleines Stück weiter hinunter. Sein Kopf neigt sich und sie spürt seine Lippen an ihrem Hals. Ein Kuss, ein Versprechen, ein Dank?
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Anastasia
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Re: [1045] Steife Brise um die Nase [Anastasia, Adamo]

Beitrag von Anastasia »

Anastasi nickte langsam. "Das klingt gut. Du gehst vor. Und du musst mir vertrauen." Sie wartet bis er ihr den Rücken zudreht, wartet ab, welchen Weg zurück zum Schiff er nehmen würde. Sie selbst wusste ihren Weg. Die Frage war, ob im Wasser oder über Land.
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Adamo Manacres
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Re: [1045] Steife Brise um die Nase [Anastasia, Adamo]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo wählte seinen Weg über Land. Er ging am Strand entlang zurück zum Hafen. Seine Kleidung nass und mit Meerwasser durchtränkt sah er aus als hätte er ein unfreiwilliges Bad genommen. Schon von weitem sah er auf sein Schiff, versuchte jemanden im Licht des Mondes und des Hafens zu erkennen.

Immer weiter näherte er sich und machte sich schließlich daran sein Schiff zu betreten.
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La Cronista
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Re: [1045] Steife Brise um die Nase [Anastasia, Adamo]

Beitrag von La Cronista »

Am Hafen vor den Schiffen standen in etwas Entfernung eine Gruppe an vier Bewaffneten mit einer Fackel bei sich. Bei den Häusern des Hafens trieben sich Seeleute herum, auch seine eigenen sah er da mit Huren schäkern oder mit anderen Männern in ein Gasthaus einkehren.

Direkt am Schiff war niemand. Weder am Aufgang, noch an Deck. Soweit Adamo das sehen konnte.

Er konnte es einfach betreten und tat das auch, wie er sich vorgenommen hatte.

Unschlüssig stand er erst einmal an Deck, sich umsehend, ob irgendwo in der Dunkelheit doch jemand stand, saß oder lag.

Gerade als er sich wieder herumdrehte, stand plötzlich ein Mann vor ihm. Relativ jung, ähnlich wie er, jedoch mit kurzem schwarzem Haar und Bart.

Er war sichtlich gut gekleidet, in teuren Stoffen, doch auch offenbar dem Militär oder einer Wache angehörig. Trug er doch über der feinen Tunika eine Lederrüstung mit schimmernden Beschlägen und ein Schwert in einer mit Gold verzierten Scheide.

Er lächelte. Geradezu charmant.

"Adamo Manacres, schön dass ihr den Weg zurück gefunden habt. Ich habe uns mal etwas Ruhe hier verschafft, um zu reden. So ist es doch besser als zwischen einem Dutzend Wachen, nicht wahr?"
Er lächelte als hätte er ihn gerade in seinem edlen Heim als großzügiger Gastgeber begrüßt.

"Wo ist denn die werte Anastasia?"

Adamo brauchte nicht lange um zu realisieren dass das die Stimme von letzter Nacht gewesen war.


Spoiler!
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Adamo Manacres
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Re: [1045] Steife Brise um die Nase [Anastasia, Adamo]

Beitrag von Adamo Manacres »

Überraschung, nein. Wieso denn auch. Es war offensichtlich gewesen das etwas oder jemand ihn erwartet hatte. Die Besatzung, welche sich nicht ohne weiteres im Hafen herum getrieben hätte, der Kapitän nicht in Sicht, geschweige denn auf dem Schiff. Eine Situation welche so gestellt und gekünzelt wirkte das man nicht mehr an Zufälle glauben konnte.

Langsam dreht Adamo sich um.

"Nun, ich freue mich das ihr so umsichtig wart, meine Rückkehr zum Schiff meinem zu erwartenden Erscheinungsbild anzupassen. Nun, da ihr offensichtlich keine Mühen gescheut habt, meine Aufmerksamkeit zu erregen, bin ich ja da. Was kann ich denn für Euch tun."

Adamo war gespannt was sein Gegenüber zu präsentieren hatte.
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