[1045] Auf, zu neuen Ufern! [Der Nubier, Anastasia]

[Februar '21]
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Arash
Gangrel
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Re: [1045] Auf, zu neuen Ufern! [Der Nubier, Anastasia]

Beitrag von Arash »

Die Umgebung blieb dunkel und still, während Anastasia den Nubier durch den Wald führte, welcher um Vottori herum lag. Der Wald würde irgendwann lichter werden, wenn man sich dem Dorf zu weit näherte. Arash schien sich nicht genähert zu haben. Die Beute kam zu ihm. Wahrscheinlich sah der Gangrel keine Veranlassung dazu eine Beute zu jagen die von selbst zu einem kam.

Gerade als sie über eine Lichtung rannten traten drei Gestalten auf diese heraus. Alle drei waren in grüne Kapuzenumhänge gekleidet. In den Händen hielten sie Speere. Außerdem waren sie mit Bögen bewaffnet. Am hervorstechendsten waren aber sicher die Masken die alle drei trugen. Die Masken umschlossen den gesamten Kopf und waren kunstvoll gefertigt worden. Waren es Männer oder Frauen? Das war unter den Mänteln nicht zu sehen. Aber die Tiere die die Masken darstellten waren deutlich zu erkennen. Ein Wolf, ein Bär und ein Falke.

Kurze Zeit blieben die drei Gestalten stehen und schienen die beiden Kainiten zu mustern. Angst war nicht in ihrer Haltung zu erkennen. Dann sprach der Wolf mit einer weiblichen Stimme. "Folgt uns."

Dann drehten sie sich um und verschwanden im Wald. Es war die Entscheidung der Kainiten den Dreien zu folgen, oder es zu lassen.
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Anastasia
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Re: [1045] Auf, zu neuen Ufern! [Der Nubier, Anastasia]

Beitrag von Anastasia »

Leise, ohne einen Laut nickt Anastasia. Als sich die Gestallten wegdrehen, nickt sie dem Nubier freundlich zu. "Er erwartet uns." Flüsstert sie leise. Dann folgt sie den drei Gestallten, natürlich nicht ohne die Umgebung im Auge zu behalten.
Ihr Körper spricht von einer leichten emotionalen Aufgewühltheit, vielleicht tatsächlich Freude?
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Der Nubier
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Re: [1045] Auf, zu neuen Ufern! [Der Nubier, Anastasia]

Beitrag von Der Nubier »

"Gefahr!" schrie ein Teil seines Verstandes dem Nubier zu, während er Anastasia und den drei Fremden in das Territorium Arashs folgte. Er hatte gewusst, dass es gefährlich werden würde, lange bevor er den Entschluss gefasst hatte, nach Genua zu reisen. Er vertrieb die Angst harsch, richtete sich auf und schritt umso selbstbewusster aus. "Dem Ältesten meines Clans werde ich nicht furchtvoll entgegen treten!" Mit diesem Gedanken folgte er aufmerksam, mit hartem, entschlossenem Blick dem Weg, von dem er glaubte, dass er ihm bestimmt sei.
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Arash
Gangrel
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Re: [1045] Auf, zu neuen Ufern! [Der Nubier, Anastasia]

Beitrag von Arash »

Die drei Jäger führten die beiden Kainiten ohne furcht durch den stockfinsteren Wald. Sie schienen sich hier bestens auszukennen und keine Schwierigkeiten mit der Orientierung zu haben. Trotzdem schien sich der Weg zu ziehen und irgendwie kam es den Kainiten auch so vor, als würden sie über verschlungene Pfade durch den Wald geführt. Nicht geradeaus. Aber für jemanden der den Wald hier nicht kannte nicht einfach zu bemerken.

Erst nachdem einige Zeit vergangen war blieben die drei Waldläufer stehen und drehten sich zu den beiden Räubern hinter ihnen um, traten beiseite und öffneten einen Pfad, auch wenn dieser nirgends hinzuführen schien.

"Er erwartet euch." erklangen die Worte der Häsin, während eine Hand einladend geradeaus deutete.

Folgte man den weiterem Verlauf des Waldes so öffnete sich dieser, die Bäume rissen auf und gaben den Blick auf eine Lichtung frei. Klein, nicht im Ansatz rund, aber in der Mitte von einem mächtigen Findling gekrönt. Auf dem Felsbrocken stand eine Gestalt, nicht besonders imposant. Eher sehnig, als muskulös. Im fahlen Schein des Mondes blickte der jung aussehende Mann in den Himmel. Aus den strubbeligen Haaren stachen zwei Ansätze von Hörnern hervor. Auch, wenn die Erscheinung generell nicht bedrohlich wirkte, so tat es die Ausstrahlung durchaus. Es wirkte beinahe, als wäre der Körper ständig zum Spring gespannt, als würde das Raubtier nicht nur in ihm schlummern, sondern durch die Haut perlen.

So hing auch der Geruch nach Moschus und Wildnis über der Lichtung. Reagieren tat er nicht direkt, als die beiden Neuankömmlinge die Lichtung betraten. Er schien seine Umgebung nicht einmal wahrzunehmen.
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Anastasia
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Re: [1045] Auf, zu neuen Ufern! [Der Nubier, Anastasia]

Beitrag von Anastasia »

Anastasia blieb stehen, sie atmete hörbar ein. Mehrmals. Ihre Augen zuckten kurz, aber das hatte auch ein Windstoß sein können.
"Jäger." Flüssterte sie leise. Sie war sich sicher, er würde sie hören. Sie war sich sicher, er würde herunter, vielleicht auf sie oder seinen Bruder, springen. Sie erwartete es. Aber verkneifen konnte sie sich etwas nicht ganz. "Beute."
Sie wartete. Sie wusste er würde kommen. Die Art und Zeit überließ sie ihm.
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Der Nubier
Gangrel
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Re: [1045] Auf, zu neuen Ufern! [Der Nubier, Anastasia]

Beitrag von Der Nubier »

Der Weg durch die Finsternis zog sich, aber darauf war der Nubier vorbereitet. Je älter oder ängstlicher ein Kainskind war, desto verrückter wurde es. Zumindest war das seine Einschätzung. Er hatte nie mit seinen Brüdern oder Schwestern über diesen Gedanken gesprochen. Es schien unpassend.
Der dunkelhäutige Mann riss sich aus seinen Gedanken, als er auf die Lichtung trat und seinen Ältesten sah, roch und spürte. Dies hier war Arashs Territorium. Die ganze Lichtung atmete Arashs Präsenz, seine Kraft und seinen Willen.
Er spürte, dass ihn diese Intensität etwas unvorbereitet traf, aber riss sich abermals zusammen. Nur das Hier und Jetzt zählte.
Gerade trat er an Anastasias Seite, als er ihr letztes Wort vernahm: "Beute."
Sein Blick ruckte zur Seite, in das Gesicht der Nosferatu. Er glaubte, ein Lächeln zu erkennen, aber das war bei den Hässlichen nie leicht zu sagen. Ohne darüber nachzudenken bewegte er sich zur Seite, weg von Anastasia und umkreiste den Felsen, auf dem scheinbar teilnahmslos Arash stand. So konnte er beide im Auge behalten. Er spürte, wie sein Blut in seine Finger schießen wollte, damit seine Klauen jeden Angreifer zerreißen konnten, aber er zwang sich -einmal mehr - unter Kontrolle. Er musste Stärke zeigen, aber er durfte seinen Ältesten unter keinen Umständen herausfordern!
"Arash!"' entfuhr es ihm. Warum bei allen Teufeln hatte er sich nicht besser unter Kontrolle?!
"Vor Dir steht Dein Bruder! Man nennt mich den Nubier. Ich komme, um unsere Traditionen zu ehren und durch meine Stärke die Deine zu vergrößern. Heiße mich willkommen in Deiner Domäne und ich will mit meinem Blute das Deine schützen. Verweigere mir dies und ich werde keinen Groll gegen Dich hegen und Dein Land verlassen."
Ohne den Blick von Arash zu lenken, versuchte er, sich wieder auf Anastasia zu konzentrieren. Stand sie noch dort, wo sie vor einigen Augenblicken gestanden hatte? Er straffte sich.
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Arash
Gangrel
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Re: [1045] Auf, zu neuen Ufern! [Der Nubier, Anastasia]

Beitrag von Arash »

Er wusste sie würden kommen. Er hatte bereits gewusst das sie hier waren, als sie den Wald betreten hatten. Er hätte sie jagen können. Aber dafür war später Zeit. Das Anastasia einfach sein Territorium betrat verstand er, aber auch mit ihr würde es darüber noch einen Konflikt geben. Gut diesmal hatte sie einen weiteren seines Clans zu ihm geführt. Aber die Frage lautete, wieso hatte er ihn nicht selbst gefunden? Davide hatte mit Tia immerhin eine richtige Führerin. Aber eine Verborgene? Innerlich schüttelte er den Kopf und verdrehte.

Wann hatten die Welpen verlernt wer zuerst sprach? War es irgendwo zwischen Ihrem Erzeuger und der Ankunft in Genua? Die Worte des Nubiers waren immerhin nicht ganz so wie die Davides. Vielleicht war er besseres Material, aber trotzdem musste er genauso lernen wie der Welpe.

Die Worte des Nubiers hingen bereits einige Zeit in der Luft und Arash hatte auf die Schritte des Mannes gelauscht, sich aber nicht bewegt. Was er wirklich dachte trug er nicht nach außen, aber dann drehte er sich um und schritt zur Kante des Findlings. Aufrecht, stolz und geschmeidig in seiner Bewegung. Ohne Regung sah er auf den Nubier hinunter. Weitere Momente verstrichen in der nur der schlanke, sehnige Körper Arashs seine Präsenz ausstrahlte und seinen Anspruch auf dieses Territorium mit der Selbstverständlichkeit des Mondlichts unterstrich. Tiefgrüne Augen musterten den Neuankömmling abschätzend, beinahe herablassend.

Ohne eine wirkliche Vorwarnung, schoss dieser sehnige Körper mit enormer Geschwindigkeit vor. Arash federte nur einen Moment später direkt vor dem anderen Gangrel vom Boden ab und würde ihm beide Fäuste in die Brust Rammen, wenn dieser nicht ausweichen würde.
Spoiler!
Geschick + Handgemenge (anspringen) +1 WK:
@🐺Arash (Daniel) I rolled 9d10 for you which resulted in 58.
Results: 2 2 8 8 10 5 8 8 7
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Der Nubier
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Re: [1045] Auf, zu neuen Ufern! [Der Nubier, Anastasia]

Beitrag von Der Nubier »

Nun gut, als er die Ankunft bei Arash geplant hatte, hatten seine Worte irgendwie besser geklungen. Weniger impulsiv.
Aber der Nubier war zufrieden mit sich. Er wollte lieber zu mutig wirken, als zögerlich.
Dass Arash - der sich gewandt auf dem Findling bewegte - ihn herablassend mustern würde, war zu erwarten gewesen. Gleich würde eine Demonstration seiner Kraft oder wenigstens ein Tadel folgen, so wie es die Älteren fast immer taten.
Der Nubier war fast froh, als Arash sich blitzschnell auf ihn zu bewegte und zwang sich, ihm seinen Mut zu zeigen, indem er ruhig und ohne ein Zucken stehen blieb.
Spoiler!
Widerstand + Seelenstärke
RollButler
BOT
— heute um 20:19 Uhr
@Der Nubier I rolled 5d10 for you which resulted in 27.
Results: 3 5 5 9 5.
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Arash
Gangrel
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Re: [1045] Auf, zu neuen Ufern! [Der Nubier, Anastasia]

Beitrag von Arash »

Der Schwung Arashs schmetterte seine Fäuste in die Brust des Nubiers, was diesen zu Boden warf. Dies nutzte der Gangrel dazu den Körper des Anderen auf dem Boden festzunageln. Hockend ragte er nun über ihm auf und hatte die Hand zu einer Klaue verzogen. Auch, wenn dies nicht die Klauen waren für die sein Clan so berühmt war. Er beobachtete die Reaktion des Nubiers und wurde wieder enttäuscht. Wie schon bei Davide unterdrückte der Kainit unter ihm sein Tier und lebte nicht im Einklang mit ihm.

Auch, wenn es diesmal länger dauerte bis er die Fassung wiederfand, so blieb er doch liegen und wehrte sich nicht. Kurz blieb er noch auf dem Nubier sitzen, dann erhob er sich, als es schien, als wäre er auch noch Stolz auf seine Leistung. Der Blick der grünen Augen lag hart auf dem anderen Gangrel, während er die Zähne fletschte und ein Knurren ausstieß. "Steh auf!" befahl er. "Hat man dir nicht beigebracht das man nicht das Wort zuerst gegenüber eines Älteren erhebt?"

Sein Blick war weiterhin unnachgiebig und der Körper war weiterhin zum Sprung gespannt. Dies war ein Körper aus dessen Poren das Raubtier heraustropfte. Das Tier war eins mit ihm, man konnte es durch die Augen sehen und doch schien es den Gangrel nicht gefangen zu halten.
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Der Nubier
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Re: [1045] Auf, zu neuen Ufern! [Der Nubier, Anastasia]

Beitrag von Der Nubier »

Der Nubier wurde von der Attacke des älteren Kainiten vollkommen überrascht. Das einzig Positive an der Situation war, dass er nicht auch noch die Kontrolle über das Tier in sich verloren und seinen Ältesten angegriffen hatte.
Er erhob sich schwerfälliger, als es ihm lieb war, straffte sich dann aber und war wieder völlig präsent.
"Nein. Man hat mich Freiheit gelehrt. Und Mut." Trotz des harten Akzents waren seine Worte deutlich. "Danke, dass Du mir gezeigt hast, was man in Genua davon hält."
Er spielte mit dem Gedanken mehr zu sagen und man sah ihm an, dass Wut in ihm tobte. Aber er schwieg.
Dieser Gangrel war gefährlich und er selbst war ein Narr gewesen, irgendein Kainskind als etwas anderes als ein Arschloch anzusehen. "Es ist wie zu Lebzeiten. Nur dass diese hier schwerer zu töten sind.", dachte er bitter und nahm sich vor, nie wieder unvorbereitet zu sein, wenn es zu einem Kampf kommen konnte. Und wie sowohl sein Leben, als auch der Untod zeigten, konnte es immer zu einem Kampf kommen.
Gesperrt

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