[1045] Die Jahre vergehen [Galeno, Aurora]

[Februar '21]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Aurora
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[1045] Die Jahre vergehen [Galeno, Aurora]

Beitrag von Aurora »

Frühzeitig und mit Vorbereitung betrat Aurora das neue Elysium durch den Eingang von Ravecca schweigend. Sie zeigte jedoch auf Verlangen, das sich keine Waffen an ihr befanden. An ihrem einfachen, hellbraunen, aber sauberen Kleid war wiederum nur der dunkelbraune Gürtel befestigt, an dem sich drei kleine Säcke befanden, die bedingt durch die Dunkelheit mit dem Kleid zu verschmelzen schienen. Der Geruch, der sie dabei sanft umgab, während sie ihre Wege in Richtung des Teiches mit der Spiegelung des Weidenbaumes lenkte, war für Kenner ohne Umstände als der von getrocknetem Lavendel zuzuordnen und schien von dem mittleren der drei Säcke zu kommen. Unter diesem Geruch verbarg sich und nur erkennbar für solche, deren Nase sich darauf konzentrierte Salbei, doch weniger dominant. Ob sich dieser im linken oder im rechten Sack befand, das wusste aber wahrscheinlich nur die Trägerin.

Am Teich blieb sie stehen, dessen Wasser eine glatte Oberfläche bildete. Ihre Augen richteten sich dabei auf den Weidenbaum und für einen Moment erschien sie kurz überrascht, als sie gelbe Augen in den Zweigen erspähte. Eine kleine Eule…
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Nubis
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Re: [1045] Die Jahre vergehen [Galeno, Aurora]

Beitrag von Nubis »

Galeno war mit Begleitung zum Garten gekommen. Ein Diener, dem niemand gross Beachtung schenkte und der auf ihn warten sollte. Draussen, wie üblich für den einfachen Mann.
Sein Herr dagegen trat ein und schritt die Wege entlang, betrachtete das Grün und hielt Abstand dazu.
Sein Weg führte ihn zuerst zum Pavillon, der noch nich vollendet war. Galeno wusste, dass hier noch etwas fehlte. Doch dies würde sich ändern.
Seine Hände berührten den kalten Stein und er blickte sich um. Von hier aus konnte man zu dem Teich herüber blicken und dort stand eine Person. Vielleich jene, die er hier treffen wollte?

So musterten die Augen noch einmal den Stein des Gebäudes, ehe er sich davon los riss und zu dem Teich schritt. Er blieb nahe bei ihr stehen, weit genu entfernt von der Vegetation und dem trügerisch stillem Wasser.

Seine Schritte auf Stein und Kies hatten ihn wahrscheinlich angekündigt. So verweilte er einen Momen still wartend, würde sich aber eine kleine Weile später mittels einem sehr leisen Räuspern bemerkbar machen.

Sein Erscheinen war eher schlicht, schmuckloses Leinen, welches ihn lediglich kleidete. Auf den Strassen hier her zeigte man lieber keinen Reichtum nach Aussen.
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Aurora
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Re: [1045] Die Jahre vergehen [Galeno, Aurora]

Beitrag von Aurora »

Gewiss hatte sie ihn vernommen oder aber sie hatte ob ihres angekündigten Treffens bereits nur darauf gewartet, dass die Geräusche von Füßen auf Kies eine Person ankündigten.

In ihren Körper kam Bewegung und sie drehte sich seitwärts hin zu der entsprechenden noch unbekannten Person. Ein Moment des Schweigens, ihre Augen blinzelten, man sah wie sie sich konzentrierte, der Blick auf ihn ging, wieder blinzelten die Augen, bis er vollkommen in ihrem Fokus war. Ein tiefes Nicken folgte, an ihn gewandt. Sie hielt es wenige Sekunden, ehe sie sich wieder von alleine erhob. „Wohlwerter Galeno Fiore“ Die Stimme der Salubri erhob sich nur ein wenig von den allgemeinen Umgebungsgeräuschen ab, beinahe war es nur ein Wispern, vielleicht wollte sie auch die kleine Eule nicht allzu sehr erschrecken. „Ich danke euch, dass ihr meinen Brief beantwortet und eure Schritte hierhergeführt habt. Zu viele Jahre sind vergangen.“

Die Haare der Salubri waren wie auch bei ihrem ersten Aufeinandertreffen hinter einem züchtig gelegten dunklen Wimpel verborgen. Dessen Aufgabe, das wusste er, nicht nur darin Bestand für die Gesellschaft als eine ehrbare Person durchzugehen.
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Nubis
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Re: [1045] Die Jahre vergehen [Galeno, Aurora]

Beitrag von Nubis »

Er nickte ihr zu.

"Da wir keinen genauen Treffpunkt ausgemacht hatten, scheint und wohl der Herr wohlgesonnen."
Er sah etwas hinauf, um seinen Worten noch etwas Nachhall zu verleihen.

"Wollen wir ein wenig durch das neu eröffnete Elysium wandeln..." Seine Einladung war schon mehr eine Aufforderung, als eine Frage, doch höflich und freundlich gestellt, mit eben dem vertrauten Wohlklang in seiner Stimme.
Sobald sie die ersten Schritten gehen würden, sprach er weiter.
"Es sind einige Jahre ins Land gezogen, ja. Wie erging es euch seither? Wie steht es um eure Fürsprecher und eure Aufgabe?"
Seine Tonlage machte deutlich, auch wenn man wenig Empathiekenntnisse hatte, dass er diese Eröffnung zwar schon aus einem gewissen Interesse heraus nutzte, doch vor allem deswegen, um das Interesse gegenüber seiner Gesprächspartnerin und betreffend ihrem Befinden zu signalisieren... Sie war ihm nicht egal und so auch ihr Stand hier in genua scheinbar nicht.
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Aurora
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Re: [1045] Die Jahre vergehen [Galeno, Aurora]

Beitrag von Aurora »

“O Domine, nos tibi gratias ago pro tua”
Aurora schritt konzentrierten Schrittes auf ihn zu und bereits wenige Sekunden später stand sie einen gewissen, respektvollen Abstand zu ihm einhaltend, an seiner Seite. Die Augen blieben dabei gerichtet auf den Weg vor sich, sich stets nur auf das was vor ihr lag konzentrierend, während beide nun durch den Garten des neuen Elysiums wandelten. Die Schritte beider Kainiten hallten dabei auf dem Kies wieder und verursachten ein synchrones, gleichmäßiges Hintergrundgeräusch. Seine Fragen hatte sie dabei trotzdem wohl vernommen.

„Ich kann mit mir selbst nicht zufrieden sein.“ Die Ernsthaftigkeit ihrer ersten Worte wurden durch ihre Gesichtszüge nur noch verstärkt und sie machte eine bewusste Pause des Schweigens, bei derer sie aber weiterschritt. „Wahrlich sind dies selten Sätze, die ihr zu hören bekommt. Denkt man an den vergangenen Hoftag ihrer höchst verehrten Majestät…Worte über Fehl von Anderen fällt uns leichter über die Lippen, als Worte des Tadels an uns selbst zu richten.“ Die Worte waren allgemein gehalten und betont, auch ihre Körpersprache verriet nicht, ob sie dabei bestimmte Personen meinte.

„Reflektiere ich meine Jahre in Bezug auf die von ihrer höchstverehrten Majestät gestellten Aufgabe, so weist mein eigenes Zeugnis angesichts der derzeitigen Situation mit sich vermehrenden Krankheiten, Seuchen, einer Hungersnot und dem allgemeinen Leid der Bevölkerung keine gute Note auf.“ Ein nicht hörbares, sondern nur mit den Augen sehendes Seufzen folgte. „Gewiss darf ich mich nicht als Sünderin für alles Leid der Welt oder für alles Leid der Bevölkerung Genuas und damit der Herde ihrer höchst verehrten Majestät präsentieren…aber gewiss darf ich mich selbst reflektieren, in meine Vergangenheit zurückblicken, aber auch meinen Blick wieder auf die Zukunft richten und weiter lernen.“ Die letzten Worte hatten einen bewussten Ton der Entschlossenheit in sich, könnte Galeno in ihre Augen dabei blicken, so findet sich diese Entschlossenheit auch gespiegelt in ihnen wieder.

„Was haben euch die Jahre gebracht? Ich denke, ihr musstet gewiss mit eurem verehrten Kollegen Navodeanu bedingt durch euer von der höchst verehrten Prinzessin gegebenes Amt einige Gespräche mit neuen Gästen der Domäne führen… Ich habe viele von Ihnen erst am Hoftag bei meiner eigenen Vorstellung und Aufnahme in die Domäne gesehen.“ Sie machte kurz Pause, stoppte auch in der Bewegung kurz, schmunzelte und blickte dann wieder ernster und schritt weiter. "Jetzt muss ich nur noch hoffen jedem Kainiten sein von der höchst verehrten Prinzessin richtiges Amt zuweisen zu können. Die Fragen zeigten ihr ehrliches Interesse diesem Thema gegenüber und damit auch ihm, wobei zum letzten Thema tatsächlich nicht ganz sicher gesagt werden könnte, ob dies tatsächlich als kleiner Scherz gesehen werden konnte. Immerhin wusste sie noch, dass Galeno ein Amt besaß.
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Nubis
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Re: [1045] Die Jahre vergehen [Galeno, Aurora]

Beitrag von Nubis »

Er schmunzelte ob ihrer Art, die erfrischend anders war. Selten vor allem, wie sie auch selbst zu bemerken wusste. Selbstreflektion und das Eingestehen der eigenen Schuld...

... doch man sollte es nicht übertreiben und sich auch nicht völlig klein machen.

"Was also unternehmt ihr dagegen?" fragte er daher fordernd, aber freundlich. Verständnis im Klang, keine Enttäuschung...aber doch mit Motivation gewürzt.

"In den letzten Jahren sind tatsächlich einige neue Kainiten in die Stadt gekommen und haben sich mir vorstellen müssen. Eine Aufgabe, die ich gern übernehme.
Die Ämter werdet ihr sicherlich gut im Gedächtnis behalten können."


Er hielt sie nicht für dumm und so zeigte er ihr dahingehend sein Vertrauen.

"Doch fernab von meinem Amt stütze ich die Bevölkerung Genuas nach bestem Wissen und Gewissen. Dem Hunger durch Nahrungsmittel aus fremden Ländern ein wenig den Wind aus den Segeln nehmen... auch wenn es ein Tropfen auf den heissen Stein sein mag. Auch Ersatz für Nahrungsmittel finden, an denen es mangelt.
Dem werten Nicolo Hilfe leisten und sei es mit Beistand und Rat. Und doch nie den Ausbau von Kunsthandwrk und neuem Handels- und Wohnraum vergessend."


Er blickte sie auffordernd an. Was füllte wohl ihre Nächte aus?
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Aurora
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Re: [1045] Die Jahre vergehen [Galeno, Aurora]

Beitrag von Aurora »

Man konnte sehr schnell merken, dass sich Aurora hier in diesem neuen Elysium noch nicht allzu gut auskannte. Vielleicht war sie sogar das erste Mal seit der Eröffnung hier. Auf jeden Fall konnte Galeno die Richtung, die beide gemeinsam auf den angelegten Wegen liefen gut vorgeben, sie ließ sich ohne zu zögern führen.
"Man sagte mir einst: Gott ist gnädig und barmherzig und Fehler helfen sich weiterzuentwickeln, doch man sollte einen Fehler nicht zweimal begehen, denn die Auswahl ist riesengroß…"

Eine Erinnerung an eine vergangene Zeit.

"Eure Frage was ich dagegen unternehme, passt daher sehr gut hinein. Ich…bin hier. Die Forschung und das Lernen füllen in der Tat meine Nächte ganz passabel aus und doch beging ich den Fehler und ließ den Austausch mit denjenigen etwas zu sehr vermissen, die ebenfalls daran interessiert sind die Bevölkerung zu unterstützen und…in der Kunst des Heilens bewandert sind.“
Die letzten Worte richtete sie direkt an ihn, was daran erkennbar war, dass sie ihren Kopf zur Seite drehte und ihn damit ansehen konnte.

„Ich wollte euch dies damals nicht bei meiner ersten Vorstellung direkt fragen, aber… seit ihr ein Medicus? “ die Neugierde war in ihrem Blick unverkennbar.
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Nubis
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Re: [1045] Die Jahre vergehen [Galeno, Aurora]

Beitrag von Nubis »

Er schlug keinen speziellen Weg ein, wählte aber dennoch den Rundgang, an dessen Ende erst das Haus kommen würde, was einst von Avelina als eigentliches Elysium geplant gewesen war, da der Garten mit den neuen Regelungen kaum zu schützen ging, bedachte man zwei Elysien mit Schutz.

Die Aufmerksamkeit des Kappadozianers verflog nicht mit ihren Worten, sondern schien anzuhalten. Interesse war weiterhin vorhanden.
"Was beinhalten eure Forschungen, was lernt ihr in diesen Nächten oder was habt ihr gelernt?"
Wollte er wissen, weiterhin ruhig und geduldig.
Doch er schüttelte leicht mit dem Kopf auf ihre letzte Frage hin, liess dies aber auch nicht einfach so im Raum stehen.

"Ich bin kein Medicus. Ich war einst ein Mönch, der sich auf die Heilung verstand und diese jenen schenkte, die sie für nötig hielten. Ich schuf mit dem werten Nicolo zusammen eine Möglichkeit, wohin sich vor allem die Armen wenden können und Hilfe erwarten können. Die Medici in der Stadt sind dafür zu kostspielig.
Mein Wissen über Krankheit und Tod wird nicht weniger über die Jahre, doch praktiziere ich nicht mehr als Medicus. Andere sind dafür geeigneter, schon alleine des Clans wegen."


Und sein Blick fiel sehr intensiv auf Aurore und auf ihre Stirn.

"Ich arbeite schon mehrere Jahre mit einem eures Blutes zusammen und kenne ein wenig die Fähigkeiten der euren. Auch weiss ich, dass sie sich zwischen Kriegern und Heilern wohl unterscheidet, denn auch eine Kriegerin eures Blutes offenbarte mir einst einen Teil eurer Geheimnisse. Nichts, was ich nach Aussen trage, keine Sorge."

Er lächelte sachte.

"Weshalb fragt ihr? Ist euch ein Anliegen oder eine Frage an meine Person wichtig?"
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Aurora
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Re: [1045] Die Jahre vergehen [Galeno, Aurora]

Beitrag von Aurora »

Es waren mehrere Fragen, die er ihr stellte, doch ließ sie ihn zunächst grundsätzlich ausreden, bis Aurora das Gefühl hatte, dass er wirklich geendet hatte. Das Gefühl, wie er sie intensiv betrachtete, ja gerade in Bezug auf ihre Stirn, erweckte keine Furcht, vielmehr Verständnis. Hier trafen sich zwei Lernende, zwei Lehrer im neuen Garten der Domäne.

„Jede Frage ist mir wichtig, wohlwerter Fiore. Einst war mein Wissen begrenzt, allein meines Standes wegen. Als Frau ist man…nicht dazu geboren worden, sich von Kindes Beinen an Wissen anzueignen. Man gebärt Kinder…, ist man nicht im Kloster untergekommen und eine Braut Christus geworden. Und selbst im Kloster als Braut Christus, entscheidet der Ort und die Anwesenden Mitschwestern, ob die individuellen Talente in einem erkannt und gefördert werden oder verkümmern."

Sie ging wenige Schritte weiter, die Augen wieder vor sich auf den Weg gerichtet.

„So sagt mir, als ihr noch Mönch wart, der sich auf Heilung verstand und auch als ihr als Medicus praktizierte, standet ihr da nicht im Austausch mit anderen, die euch Bücher zur Verfügung stellten oder mit euch über die Wirkung von dieser oder jener Pflanze diskutierten? Ein medizinischer Austausch für das Wohl des Volkes für das Wohl der Schwachen, der Kranken, was euch aber gleichsam neues Wissen einbrachte oder wie ihr sagtet, dass euer Wissen über Krankheit und Tod nicht weniger wird mit den Jahren? Wir haben durch das Geschenk unserer Erzeuger noch viele Jahre und Jahrzehnte vor uns und damit die Möglichkeit dieses Wissen auszubauen, unsere Talente unabhängig unseres Standes, unseres Geschlechtes zu fördern und nicht verkümmern zu lassen und vor allen Dingen auch dieses Wissen weiterzugeben.“

Je mehr sie sprach, desto leidenschaftlicher wurde ihre Betonung, desto mehr trat etwas an ihr zu Tage, was man ihr zu Lebzeiten definitiv nicht als positiv zugesprochen hätte. Sie ließ eine kleine Pause entstehen, fast um sich selbst wieder zu beruhigen, die Wörter sinken zu lassen, doch war sie noch nicht fertig. Mit einigen Handgriffen an ihrem Wimpel, öffnete sie diesen und wickelte das Stofftuch um die linke Hand. Ihre braunen Haare fielen zu den Seiten ab, doch das was der Wimpel eigentlich bedeckt hatte, konnte er nun ohne Zweifel sehen. Ein voll ausgebildetes, menschliches, drittes Auge, wo vorher nur ein Knotengewebe in der Mitte der Stirn gewesen war.

„Bei eurem Wissen über meinen Clan dürfte euch der Anblick nicht verwundern, sondern Aufschluss geben, was in den vergangenen Jahren geschehen ist. “ Sie drehte sich dabei gleichsam wiederrum zu ihm so hin, dass sie in seinem Gesicht seine Reaktion auf diese so unvorbereitete Enthüllung sehen konnte. „Inzwischen merke ich dadurch wie kratzig manche der so angepriesenen Stoffarten sind.“ Wiederholt ein Schmunzeln, dass sich in ihrem Gesicht ausbreitete, ehe sie im ernsteren Tonfall zum Schluss kam.

"Mein Anliegen, meine Frage wäre an euch: Wäret ihr bereit euer Wissen über Krankheiten mit mir zu teilen und im Gegenzug von mir über Heilpflanzen gelehrt zu werden bzw. einen anderen Gefallen dafür zu fordern? Wäret ihr auch bereit mir von eurem eigenen Clan zu erzählen? Keine Geheimnisse, das versichere ich euch, aber etwas, was auch ich niemals nach außen tragen würde?“



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(Wurf auf CH+Audruck für den kleinen "Vortrag" gg6: @🦄 Aurora (Vicky) rolled 36. (9 + 5 + 1 + 2 + 9 + 10 = 36) = 2 Erfolge)
Wurf auf WH+Aufmerksamkeit für die Reaktion von Galeno bei ihrem Auge gg8: @🦄 Aurora (Vicky) rolled 31. (1 + 6 + 3 + 6 + 10 + 4 + 1 = 31) = Fehlschlag
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Nubis
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Re: [1045] Die Jahre vergehen [Galeno, Aurora]

Beitrag von Nubis »

Er lauschte interessiert den Worten Auroras, blieb dann aber stehen, wendete sich ihr direkt zu und betrachtete sie und vor allem auch ihr Auge, welches ihn absolut nicht zu schocken schien. Es war sogar wohl das Normalste auf der Welt für ihn, vertraut mit diesem Erscheinungsbild eines Kainiten mit drei Augen.

Seine Braue hob sich und Skepsis lag in seinem Blick.
"Ich pflege keinen Unterschied zu machen zwischen Mann und Frau, denn es kommt nicht auf den Körper an, sondern den Geist, der darin inne wohnt. Allerdings frage ich mich, wieso ich euch etwas lehren sollte. Das Wissen um die Heilkräuter ist nicht von grossem Interesse für mich, bin ich umgeben von jenen, die damit umzugehen wissen und forsche selbst, sammle selbst neue Erkenntnisse. Zumal...."
Er berührte einen Halm eines höheren Grases und dieser verwelkte durch seine Berührung.
"Der Tod, der mich begleitet, verzehrt jede Pflanze, jedes niedere Leben."
Ernst war sein Ausdruck ihr gegenüber. "Da habt ihr Wissen, welches nicht nach Aussen dringen sollte...."

Er bevorzugte es weiter zu gehen, nicht hier bei der verdorrten Pflanze zu verharren.
"Einen anderen Gefallen? Nun, ehe wir dazu kommen....so will ich euch einen anderen, wichtigen Umstand nennen. Wir sprachen über die missliche Lege und eure Furcht dieser nicht genügend entgegen wirken zu können. Ich vermutete dies schon, nicht weil ich euch für unfähig halte, sondern weil ein Kainit für diese Aufgabe möglicherweise zu wenig erscheinen mag. Deswegen entschied ich mich, euch eine Unterstützung in eurer Aufgabe zuzusichern. Ein gewisser Rino Aurifex, Neugeborener der Schatten, soll euch bei dem Ansinnen Genuas Menschen zu versorgen und zu pflegen, behilflich sein. Jeder von euch besitzt seine wichtigen Kompetenzen. Ihr in Heilung, er in Handwerk und womöglich auch Handel. Eine gute Synergie. Nutzt sie weise.
Er bat darum, dass ich den Erstkontakt herstelle. dies sei nun erledigt. Hinterlasst an ihn im A Tarda Ora eine Nachricht, falls ihr ihn sprechen wollt."

Nun, da dies erledigt war, fand er wieder zum ursprünglichen Thema zurück, wobei...war das eben eingeworfene damit verknüpft?
"Gefallen... Ihr seid Heilerin, genauso, wie es der werte Nicolo ist. Ich arbeitete viel mit ihm zusammen, somit bin ich mir nicht sicher, was ihr mir bieten könntet. Was ihr bereit seid preis zu geben und was nicht oder wie weit ihr für Wissen auch in anderen Belangen gehen würdet. Ich kenne eure Stärken noch nicht.... Wie weit habt ihr euch entwickelt? Dies Auge wächst...es ist nicht von Beginn ausgebildet ... ich hatte es einst wachsen sehen. Können auch andere, die nicht euren Blutes sind, dies erreichen? Dies wäre eine sehr interessante Frage betreffend der Blutkräfte.
Was könntet ihr anbieten, ausser Heilkräutern? Ich könnte euch anbieten, dass ihr mir bei der Erforschung von Krankheiten assistieren und somit lernen könnt... Erst neulich machte ich eine interessante Entdeckung.
Und was wünscht ihr über den meinigen Clan zu erfahren?"
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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