[1045] Der graue Benedektiner [Galeno, Toma]

[Februar '21]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Nubis
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[1045] Der graue Benedektiner [Galeno, Toma]

Beitrag von Nubis »

Noch waren die Nächte lang. Ideal, um den Abend und die Nacht mit Inhalten zu füllen, die ihn weiter brachten.
Er hatte etwas versprochen und er wollte dies halten.
Dafür hatte er die toten Hunde zurück behalten, nicht vergraben. Sie vom Fleisch gelöst, bis auf den letzten, der sein Ende fand. Und dazu hatte er sich einen Menschen aufgespart. Einen ehemaligen Händler, der nun durch seinen jüngeren Spross und dessen Familie ersetzt worden war. Ein ehemals blutgebundener, der ohnehin nach Ansicht anderer kainiten verdammt war und den sicher auch kein Feuer davor bewahren würde...eher die Lage für ihn noch drastischer gestalten.
Also konnte jener auch anderweitig nützlich sein.

So trank er ihn, wieder ein Verlust der Herde, aber keiner, der sich nicht wieder auffüllen liess (für dieses Spiel volle 14 BP).
Die Bisswunden versiegelte er noch rasch, ehe der Körper richtig auskühlen würde und veranlasste, dass dieser Tote mit zu den Hunden gebracht werde...zu den Toten.
In eben jenem Raum konzentrierte er sich auf die Leichen, die um ihn herum lagen und auf die Macht, die in seinem Blute ruhte. Seine eigene Ezzenz, die Aura, die er sein Eigen nannte, weitete sich aus, durchströhmte alles, was sich im Raume befand, umspielte die toten Knochen und das noch abkühlende Fleisch. Sie legte sich auf die Knochen, ein Film von Leben durch Blutkräfte gesteuert. Und dann regten sie sich. *

Einiges des Fleisches von den frischeren Knochen war zusammen mit anderem Unrat im Küchenofen verbrannt und als Asche in Eimern abgefüllt worden. Dieses liess er sich als nächstes bringen. Wieder wurde ein Raum damit versiegelt, um die Toten als Schild vor zu neugierigen Ohren zu nutzen.*
Doch zur Vorsicht positionierte er seine neuen Diener sogleich in jeweils eine der Ecken, darauf achtend, dass diese natürlich nicht die Aschegrenze zerstörten.
Es war alles vorbereitet...es wurde Zeit, dass er kam.

Einige Tage zuvor hatte der Kappadozianer eine Nachricht an den Drachen gesandt. Da er wusste, dass der Drache noch immer nicht lesen konnte, oder zumindest vermutete, dass sich das bisher nicht geändert hatte, so schickte er einen Boten, der im mündlich die Nachricht überbracht hatte.
"Mein Herr, Galeno Fiore, lade ihn, den wohlwerten Toma in seine Forschungsräume ein. In einigen Tagen und Nächten sei alles vorbereitet, damit sie über weitere Theman sprechen könnten. Er schlüge daher die 10. Nacht diesen Monats vor. Es könnte höchst interessant werden und er freue sich darauf."
Der Bote würde nicht auf Antwort warten, ausser er bekäme sie sofort. Ansonsten wusste Toma schliesslich auch, wie er Galeno erreichen konnte.


*
Spoiler!

Path of Bones 3 Nekromantie,
@💀Galeno (Iris) ❄ rolled 41. (10 + 2 + 10 + 2 + 9 + 8 = 41)
Ausgabe 2 BP - also 4 Körper.. 3 Hunde und 1 Mensch ...jenen, den er eben ausgetrunken hat, 1 Hund der erst kürzlich verendet ist, 2 nur aus gereinigten Knochen bestehend.

>> noch 12 BP über

Ritual Din of the Damned
@💀Galeno (Iris) ❄ rolled 31. (3 + 3 + 5 + 4 + 8 + 1 + 7 = 31)
1 Erfolg 🙄
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1045] Der graue Benedektiner [Galeno, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Eine Antwort konnte der Bote nicht sofort zurücknehmen, so wie er es auch erwartet hatte. Stattdessen traf ein anderer Bote zwei Tage später bei der Forschungsstätte des Kappadozianers ein und berichtete nur, dass sein Herr die Einladung angenommen hätte und zu genanntem Zeitpunkt eintreffen würde.

So kam auch die zehnte Nacht dieses Monats heran und der Tzimisce stand erneut vor den Toren des geschäftigen Hofes den der Kappadozianer bewohnte. Erneut gaben sie das Pferd bei den Stallburschen oder anderen Dienern ab und ließen sich zu Galeno führen.

So wie es vermutlich zu erwarten gewesen war, war es auch nicht dasselbe Äußere dass der Tzimisce diese Nacht zeigte. Nicht mal dasselbe Äußere das sich auf der Versammlung gezeigt hatte. Immer noch trugen sie die Gestalt eines Mannes, jedoch mit anderen Gesichtszügen, längerem Haar und helleren braunen Augen. Am Tor hatten sie es schon vermieden zu sehr ihr Gesicht zu zeigen vor den Sterblichen, die dort Wache hielten. Derselbe Name mit immer wechselndem Gesicht mochte auch zu sehr auffallen.
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Nubis
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Re: [1045] Der graue Benedektiner [Galeno, Toma]

Beitrag von Nubis »

Gut, dass er am Tore schon erwartet wurde und die Wachen dieses Mal wohl die Order hatten, nicht gross zuzuhördn oder den Besucher zu mustern. Ihre wachsame Art galt eher der Strasse und der Umgebung.
Luciano war jener, der Toma empfing, jener, der etwas stutzte, als das fremde Gesicht erschien, dann aber nickte, als der Name fiel. Er wusste um diese Fähigkeit.

Von den Wachen oder irgendwem sonst unbehelligt, ging es den Hügel hinauf ins Haus, wieder hinter den Wandteppich und kn den Keller. Bei dem kleinen unterirdischen Raum, in dem die Asche verstreut war, wartete Galeno an dessen Eingang und nickte Toma zu.

"Ich heisse euch erneut hier willkommen. Wie ich sehe, ihr tragt ein neues Gesicht. Möglicherweise sollte ich euch eine andere Zugangsmöglichkeit offerieren, denn meine Wachen sollten nicht zu sehr rätseln müssen. Auch wenn sie im Moment stark durch die aktuellen Ereignisse abgelenkt sind....so sind sie aufmerksam genug und ich will nicht ständig Personal wechseln müssen. Das nächste Mal trefft ihr Luciano an der Waldgrenze meines Hauses, also am Eingang vorbei und an der Kreuzung rechts...falls ihr von Maddalena her kommt... er wird euch dann geleiten."

Er vollzog eine kleine Pause und setzte ein willkommenes Lächeln auf.
"Ich hoffe, euch ging es trotz der Umstände gut bisher? Entschuldigt, dass ich euch deswegen nichts flüssiges für den Gaumen anbieten kann...die Herde muss etwas geschont werden. Doch etwas anderes mit einem besonderen ... Gusto ... wartet auf euch."

Nun wandelte sich das Lächeln zu einem verschwörerischen mit scheinbar mehr Schatten, die Galenos Züge teils besonders betonten, teils verwuschen. Man könnte meinen, er wäre gerade zum Lasombra mutiert, doch war es eigentlich nur der Wechsel einiger Winkel im schummrigen Licht der Lampen.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1045] Der graue Benedektiner [Galeno, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Verzeiht. Das nächste Mal könnten wir euch auch einen anderen Namen nennen unter denen eure Leute uns dann erwarten können. So wäre es auch gleich ein Kennwort." schlugen sie vor als sie vor Galeno standen und dieser eine andere Möglichkeit des Eintreffens des Tzimisce offerierte.
Besser wäre gewesen sie hätten das schon vorher bedacht, doch das hatten sie leider nicht.

"Wir können nicht klagen. Einiges hat sich verändert, doch auch nicht so viel wie wir gern hätten. Die jetzige Situation ist in jedem Fall eine sehr besondere, gefährlich und nützlich in gleichem Maße. Wir verstehen es durchaus, wenn ihr eure Herde nicht strapazieren wollt. Es ist derzeit recht schwierig mehrere Mäuler zu stopfen und gesund zu halten."
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Nubis
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Re: [1045] Der graue Benedektiner [Galeno, Toma]

Beitrag von Nubis »

"Oder dies. Nennt mir also stets einen neuen Namen, wenn dies für euch praktisccher erscheint."

Ihm war es egal wie...hauptsache die Stille blieb geschützt.
Ein Nicken und ein betrübter Blick zeigten, dass er die derzeitige Lage der Stadt nicht gut fand und das war gewaltig untertrieben.
"In diesen Zeiten zeigt sich, was Menschen in Notsituationen bereit sind zu tun.
Dieser Ausnahmezustand stopft sicherlich unsere Mäuler, doch dünnt er auch die Herde aus und wenn es vorbei ist, dürften dann Todesopfer schmerzlicher auffallen. Unternehmt ihr etwas gegen den Hunger?"


Dies Gespräch lief beiläufig ab und Galeno geleitete seinen Besuch in den Raum, der mit Asche versiegelt war und in dessen Ecken je einer der Hunde stand. Drei aus blanken Knochen, einer aus Fleisch, doch mit leblos toten Augen.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1045] Der graue Benedektiner [Galeno, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma verzog die Lippen zu einem schiefen amüsierten Lächeln.
"Nein. Können wir auch gar nicht. Wir haben unsere eigenen Leute die ernährt werden müssen und die Nahrungspreise steigen immer mehr, was ein immer größeres Problem wird."

Sie traten über die Schwelle mit der daran gestreuten Asche und blickten nacheinander auf die toten Hunde.
"Oh ihr habt sogar mehrere geschaffen." Da sie die knochigen Hunde schon einmal gesehen hatten gingen sie zu erst zu dem der noch Fleisch besaß und knieten sich vor ihm hin um ihn näher zu betrachten. Dabei blickten sie ihm in die Augen, suchten eine Regung darin. Konnte er sie sehen?
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Nubis
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Re: [1045] Der graue Benedektiner [Galeno, Toma]

Beitrag von Nubis »

Der Hund starrte einfach geradeaus. Hatte er doch den Befehl zu sitzen und zu wachen. Doch Toma war für ihn nicht von Interesse.
"Ich hätte sogar einen Menschen..." meinte er beiläufig, als würde es keinen Unterschied machen.
"Jedenfalls...in diesem Sinne ist mein Teil vorerst erledigt...ihr könnt euch einen aussuchen und hier studieren."

Er stand nun in der Mitte des Raumes, seitlich hinter Toma. Die Tür war geschlossen worden.
"Doch ich muss vorerst noch über etwas mit euch sprechen."

Da die Hunde den Raum bewachen sollten und Ungereimtheiten anzeigen sollten, ging er davon aus, dass hier alles sauber war.

"Es geht um das Schreiben, welches ich euch Jahre zuvor zeigte. Ihr wisst um einige Gerüchte betreffend eines Hexermönches, der Zuflucht in dem Benediktinerorden fand? Lasst uns einen zu Fall bringen, der uns beiden ein Dorn im Auge ist."
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1045] Der graue Benedektiner [Galeno, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Was Galeno nicht sehen konnte, als Toma mit dem Rücken zu ihm vor dem Hund hockte war wie das erfreute leichte Lächeln verschwand.
Dann erhoben sie sich und drehten sich mit einem kritischen Ausdruck im Gesicht herum.

"Seid ihr euch sicher damit?" Sie wussten dass Galeno nicht viel von seinem Ältesten hielt, das hatten sie vor vielen Jahren schon einmal besprochen, doch was hatte ihn nun dazu gebracht diesen Weg zu gehen.
Konnte es eine Falle sein? Aber er hatte extra so ein Aufsehe um die Geheimhaltung gemacht.
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Nubis
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Re: [1045] Der graue Benedektiner [Galeno, Toma]

Beitrag von Nubis »

"Ich bin mir recht sicher, ja. Oder zumindest seinen Fall noch weiter voran treiben. Wenn die Gerüchte stimmen, ist seine Position hier in Genua ohnehin nicht mehr die Beste. Es sollte natürlich nicht auf uns zurückzuführen sein.... Ich will die Chance nicht ungenutzt wissen. Besser nun. als wenn er wieder aus dem Focus fällt. Bevor man an nichts wieder anknüpfen kann."

Nun wartete er ab, wie Toma weiter agieren würde. Würde er Interesse bekunden? Sich sträuben oder sich gar gegen ihn stellen?
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1045] Der graue Benedektiner [Galeno, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma nickte und wirkte nun etwas eifriger. Kam näher zu Galeno und sprach doch leiser, als könnten sie trotz aller Schutzmaßnahmen belauscht werden.
"Wir haben jüngst erst darüber nachgedacht wie wir ihm etwas anhängen könnten. Seht, euer Ältester hat bereits etwas getan was ihm den Kopf kosten könnte, wenn wir es dem Prinzen nur beweisen könnten. Jedoch würde schlicht unser Wort gegen seines stehen und wir haben nicht den besten Stand bei ihr. Sie würde uns nichts glauben, verständlicherweise nach den Nächten des Putsches. Wie ist euer Stand bei ihr?"
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