[1045] Eine Nacht im Leben des anderen [Galeno, Achilla]

[Nubis]

"Ein Schreiben an den sehr verehrten Senechall Hephaistos vom Blute Kappadozius, sollte er diesen Posten noch inne halten." meinte Galeno knapp.
"Um sicher zu gehen, werde ich diesbezüglich aber noch einmal Erkundigungen einholen..."

Dann musterte er Achilla ernst.
"Es könnte sich also für mich lohnen und ihr würdet dafür die Hand ins Feuer halten? Es garantieren können?"

[Signora Achilla]

“Ja bitte, versichert Euch noch einmal”, meinte die Signora zunächst auf die erste Antwort Galenos hin.

“Und zum Übrigen: ‘s ist am Ende Eure Einschätzung. Ich würd’ sagen, es lohnt sich. Doch das ist meine Sicht der Dinge darauf und ich kann wiederum Euch nicht gut genug kennen, dass ich wagen würde, Euch ganz einschätzen zu können. Ich beginne gerade erst, Euch schätzen zu lernen.”

[Nubis]

"Mhh.. versuchen wir es... Ich werde irgendwann von euch Informationen in ähnlichem Umfang erwarten..."
Ers setzte ab
"Da ich nicht weiss, welche Antworten ihr genau sucht...denn was ihr erwähntet, kann sehr umfangreich werden, stellt ihr mir Fragen zu dem, was ihr sucht und ich antworte euch, soweit es mir möglich ist oder ich es für nötig halte."

Er wirkte noch immer ziemlich ernst, schien aber wirklich abgewogen zu haben, ob er daraus später nicht einen Vorteil ziehen konnte und wahrscheinlich fielen so ohnehin viele Informationen auch durchs Raster.
Er setzte sich nun, denn das würde wohl etwas länger dauern.

"Wo soll ich beginnen?"

[Signora Achilla]

Die Signora nickte einmal, um den Handel zu bestätigen.
“Mit dem Warten auf die Soldaten, die ankommen sollten. Wart Ihr dort?”

[Nubis]

"Meint ihr diese aus Savona? Nun ja, ich war dort. Ich bin erst kurz vorher dort erschienen, da ich in der Stadt noch etwas zu erledigen hatte. Es war so wichtig gewesen, dass ich nicht einmal in Burgus übertagt hatte. Ich war selbst überrascht, dass Truppen durch die Tore kamen und...dass sie abgeschlachtet wurden."
Er antwortete ruhig und ohne zu zögern.

[Signora Achilla]

Das schien die Signora zu überraschen. Sie zog ihre buschigen Augenbrauen hoch, rieb sich über das Kinn mit dem Bart.
“Euch hat der Hinterhalt überrascht? Oder nur, dass er so blutig war?”

[Nubis]

"Der Hinterhalt." meinte er knapp. "Ich wusste nicht, dass dies geplant war."
Er seufzte.
"Ich habe danach versucht den Verwundeten zu helfen und zu schauen, welchen Schaden das Ganze noch verursacht haben könnte. Und ich habe versucht das Geschehen einigermassen erträglich für die ebenso überraschte Bevölkerung zu klären...angefangen natürlich bei der überrumpelten Miliz. Ich frage mich noch heute, warum mein verehrter Ältester mir aufgetragen hatte, mich um den Schutz von Burgus zu bemühen, obwohl mein Bruder im Blute darin um einiges besser ist. Ein Gelehrter ist einfach kein guter Wächter oder Krieger. Mein Bruder im Blute war es...Gott sei seiner Seele gnädig..."

[Signora Achilla]

“Verfluchte Scheiße!”, entfuhr es der Signora da. “Und ich dachte, Ihr und Sofia Caruso hättet direkt Eure Hand darin gehabt. Blutig, tödlich… .” Sie fuhr sich einmal mit der Hand durch das ein wenig fettige, schwarze Haar.
“Weshalb wart Ihr da, wenn nicht um den Hinterhalt für die Geißel von Savona und die Soldaten zu legen?”

[Nubis]

Er hob eine Braue.

"Weil ich in Burgus meine Leute hatte? Weil ich in Burgus mein Jagdrevier hatte? Weil ich ein Kappadozianer bin und das nun einmal unsere Domäne war? Als der Hinterhalt begann, war ich gerade noch in die Stadtwache hiein gekommen und konnten alles nur vom Fenster aus ansehen."

Auch wenn man meinen könnte, er würde, vor allem zu Beginn, lauter werden, so zählte er dies allerdings recht neutral wirkend auf. Nichts brachte ihn aus der Ruhe, nichts davon in Rage. Nein, es war für ihn völlig selbstverständlich, dass er zu Burgus gehört hatte und da auch seine Daseinsberechtigung gehabt hatte...

[Signora Achilla]

Und die Signora nahm seine Worte so hin wie er sie sprach. Ob sie ihm glaubte? Spielte es für sie überhaupt eine Rolle.
“Ich verstehe”, meinte sie leise. “Und doch wurdet Ihr am Ende von dort verbannt. War es allein Sofia Carusos Werk?”