[1045] Combatti la fame [Achilla, Aurora, Liutprand, Iulia, Leandro (SL)] [Salon]

[Februar '21]
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Iulia Cornelia
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[1045] Combatti la fame [Achilla, Aurora, Liutprand, Iulia, Leandro (SL)] [Salon]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Vier Nachrichten waren versandt worden. Vier dem jeweiligen Rang entsprechende, respektvolle Einladungen zu einem gemeinsamen Treffen nach Maddalena eine Stunde nach Mitternacht. Als Treffpunkt war der Brunnen des Dorfes genannt worden, an welchem die Gäste von ihrem Diener in Empfang genommen und zur Casetta geleitet werden würden.

Die Einladung selbst gab jedoch keinen Aufschluss darüber, worum es hierbei genau gehen würde. Von dem Wortlaut her, hatten die Zeilen der Harpyie jedoch zu einem gewissen Teil durchaus einen offizielleren Charakter. Auch die Art der Formulierung ließ darauf schließen, dass es sich hierbei nicht um ein Gespräch unter vier Augen handeln würde, sondern dass die jeweiligen Kainiten in dieser Nacht nicht der einzige Gast sein würden, der von dem Kind Aurores zu dieser Zusammenkunft eingeladen worden waren.

Dennoch musste der Kreis wohl erlesen und privater gehalten sein, denn es hatte keinen offiziellen Aushang hierfür im Elysium gegeben, noch traf man sich dort. Doch wer genau von dem Kind Aurores noch eingeladen worden war, darüber konnten die Kainiten nur spekulieren. Ebenso darüber, warum gerade sie dazu ausgewählt worden waren. Die Zusammenkunft wirkte allein durch die Art und Weise wie sie formuliert war beinahe vertraulich. Oder auch womöglich… geheim?

Und so kam es, dass in der genannten Nacht am Anfang des Jahres 1045, vier Männer ein gutes Stück abseits des Brunnens standen. Ein Jeder von ihnen mit einem Windlicht in der einen, sowie einem Schild in der anderen. Sie alle trugen lange graue Mäntel von guter Qualität, wie auch die Person, die am Brunnen selbst stand.

Der hochgewachsene Mann mit den markanten Wangenknochen, kurzen braunen Haaren, sowie blauen Augen, kam zumindest zwei der geladenen Gäste bekannt vor, war er auch beim damaligen Treffen im Leuchthaus anwesend gewesen. Auch er trug ein Windlicht und Schild bei sich, wirkte im Vergleich zu den anderen Männern jedoch stärker gerüstet.

Dennoch schien er kein stumpfer Schläger oder Haudrauf zu sein, sondern wusste sich durchaus zu benehmen, denn er begegnete einem jedem ankommenden Gast mit angemessenem Respekt und Höflichkeit. Trotz allem war er kein Mann der vielen Worte, sondern hielt die Kommunikation mit den von seiner Herrin geladenen Gästen auf ein Minimum beschränkt und wies ihnen stattdessen höflich einen Führer zu, indem er jeweils einen der abseits gestandenen Männer heranwinkte, die den jeweiligen Gast schweigend den Weinberg hinauf zu der kleinen Casetta geleiteten. Ihnen dabei den Weg sorgsam ausleuchtend.

Von dort oben musste der Blick über Genua und die Weinberge bei Tag atemberaubend schön sein. Jetzt bei Nacht waren jedoch in der Ferne nur die Lichter der Stadtmauer und der Villa Illuminata entfernt zu erahnen. Dennoch spiegelte das kleine Häuschen aus Stein einen gewissen heimeligen Charm wider, wie es sich so in seiner Bauform an den Steilhang anzuschmiegen schien. Es war nicht wie die Häuser im Dorf im altrömischen Stil erbaut, sondern wirkte deutlich neuer.

Neben der Tür der Casetta hing vom Fuß des Berges aus ungesehen ein kleines Windlicht, welches in der silbernen Halterung geschützt vor dem Wind hing. Sanft erhellte es den Eingangsbereich und den daran angrenzenden kleinen Garten, der jedoch so kahl war, wie die Weinreben, die das Haus an zwei Seiten schützend umgaben. Hier oben machte alles einen überaus gepflegten Eindruck, auf den die Hausherrin wohl sehr viel wert zu legen schien, auch wenn die Spuren des Hungers auch Maddalena nicht verschont hatten. Eine hölzerne Bank stand neben der Eingangstür, die sonst wohl in den Sommermonaten nach getaner Gartenarbeit geradezu dazu einladen musste, hier zu verweilen.

Der jeweilige Führer des Gastes seiner Herrin schritt mit dem Windlicht derweil weiter zur Tür, um dort anzuklopfen, bevor er sie nach einer verbalen Bestätigung von Innen geöffnet und dem jeweiligen Kainiten mit einer tiefen Verneigung offengehalten hätte, damit dieser eintreten konnte, bevor er sie hinter ihm zuzog und abseits das kleine Häuschen bewacht hätte.

Die Wände der steinernen Casetta waren im Inneren, des vielleicht zehn auf fünf Schrittlängen messenden Häuschens, mit Kalk weiß verputzt. Mehrere Lichter befanden sich dort hinter feingeschabten Häuten, während der Boden mit verschiedenen größeren Steinplatten zu einem kunstvollen Mosaik ausgelegt worden war. Zur Rechten ging nahe der Wand eine Tür in einen kleineren Bereich ab, der den großen Raum etwas abteilte und verkleinerte.

Zur Linken stand inmitten von drei altrömisch anmutenden Triclinium, die im Raum hufeisenförmig aufgestellt waren und an dessen freiem Ende ein niedergehaltenes Feuer in der Herdstelle brannte, dass angenehme Wärme und Licht spendete die Gastgeberin des Abends: Iulia. Mit nicht viel mehr als einem weißen, seidenen Kleid und ledernen Schuhen bedeckt, erwartete die junge Ventrue dort ihre Gäste. Ihre hellen Haare waren kunstvoll eingeflochten und hochgesteckt, während silberfarbene Kämmchen mit kleinen Perlen der Frisur eine eleganteres Aussehen gaben und diese in einer ordentlichen Form hielten.
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Liutprand
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Re: [1045] Combatti la fame [Achilla, Aurora, Liutprand, Iulia, Leandro (SL)] [Salon]

Beitrag von Liutprand »

Liutprand hatte sich zu diesem Anlass in ein edles, aber nicht zu aufdringliches Gewand gekleidet. Ein nachtblaues Gewand mit einer schmucken silbernen Borte. Cotte und Surcotte. Auf eine Kopfbedeckung hat er in dieser Nacht verzichtet. An einem mit Ziernieten geschmückten Gürtel trug er einen Gladius, in einer hölzernen kunstvoll bemalten Scheide. Das Motiv auf der Scheide war in schwarz auf Rot gemalt. Es zeigte einen Jüngling mit einer phrygischen Mütze, der einem Stier ein Schwert in den Nacken rammte. Aus dem Blut, was zu Boden tropfte wuchs Getreide. Ein Skorpion hatte seine Scheren in die Hoden des Stiers gegraben. Auf dem kleinen Gemälde waren auch weitere Tiere im Hintergrund zu sehen. Löwe, Schlange und Hund.

Ohne mit den sterblichen Dienern ein Wort zu wechseln und nur wenn nötig ihnen eines Blickes zu würdigen.

Als er schließlich seine Clanschwester erblickte, lächelte er und nickte ihr höflich und freundlich zu. Seine Aussprache war sehr viel besser geworden, auch wenn der Akzent noch sehr hart und befremdlich war.


"Guten Abend, werte Iulia. Ich habe mich über die Einladung sehr gefreut und bedanke mich dafür."

Mit den Worten näherte er sich ihr, ergriff sanft ihre Hände und küsste sie sanft auf die Wange.
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Aurora
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Re: [1045] Combatti la fame [Achilla, Aurora, Liutprand, Iulia, Leandro (SL)] [Salon]

Beitrag von Aurora »

Die Einladung der in ihrem Amt neuen Harpyie und gleichzeitig Kind der Prinzessin hielt Giacomo, kaum dass Aurora in ihrem Unterschlupf erwacht und ihn danach im Lagerraum aufgesucht hatte, direkt unter die Nase, seine Miene sah ernst aus. „Das sind diese Netzwerke, diese Spinnfäden, die so wichtig sein können. Diese Spinne hier, strickt nun ihr Netz weiter und will dich immer noch als Ende eines ihrer Fäden so viel ist gewiss.“ Aurora war kurz verwundert über seinen Tonfall, seufzte dann aber tonlos und sah zu Lena hinüber, die mit verschränkten Armen sich seitlich von ihr positioniert hatte. „Der ist schon so drauf, seit ich hier bin. Labert was von Netzwerken und Spinnen und irgendwelchen Königskindern. Muss aber wirklich eine reiche Spinne sein, die Einladung sieht ziemlich edel aus, wenn ich das mal so sagen darf. Wird das eine neue Freundin von dir Aurora?“ der fragende Tonfall verbunden mit dem ängstlichen, fast eifersüchtigen Unterton verriet ihre Gefühle, so als hätte sie sie gleichsam ausgesprochen.

Bereits drei Nächte nachdem die Einladung an Aurora ausgesprochen war, erreichte die Ventrue ein einfaches Antwortschreiben, indem zum einen für die Einladung gedankt und zum anderen für den angegebenen Zeitpunkt des Aufeinandertreffens zugesagt wurde. Das benutzte Papier war einfach aber gut und ordentlich zusammengefaltet und die geschwungene Handschrift der wenigen Zeilen wiesen zusammen mit ihrer Unterschrift sogar daraufhin, dass es Aurora wohl höchstselbst verfasst hatte.

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Zum Treffpunkt am Brunnen in Maddalena kam Aurora, wie es sich für eine Frau des nachts gehörte nicht alleine, sondern in Begleitung eines Mannes augenscheinlich mittleren Alters, der an ihrer Seite schritt. Beide trugen einfache, aber saubere und dunkel gehaltene Kleidung bzw. die Salubri trug wie üblich dazu einen weißen Wimpel, der sorgsam ihr Haar und vielleicht noch dazu etwas mehr vor neugierigen Blicken verbarg. An ihrem Kleid hing ebenfalls wieder ein kleiner Gürtel, an dem sich verschiedene Säckchen befanden. Ein von der Größe her kleineres Säckchen stach dabei heraus und aufmerksamen Betrachtern wird fiel zudem auf, dass es selbst im Dunkeln eine andere Farbe aufwies und der Inhalt leise klirrte. Dazu umgab die Salubri wie so oft ein Geruch, der aus den anderen Säckchen zu kommen schien und sie beständig wie eine eigene kleine Aura umgab.

Ihr Begleiter sprach für Aurora und blieb solange am Brunnen stehen, bis der ihr zugewiesene Führer bei ihr war und sie den Weinberg hinauf zur Casetta begleitete. Dabei schritt Aurora nicht hektisch, sondern achtete stets mit voller Konzentration auf den Weg vor sich. Auch der Eintritt in das kleine Häuschen und die drauffolgenden Schritte waren bewusst gesetzt. Nachdem sie die Gastgeberin erblickte, schritt Aurora direkten Weges zu ihr hin, blieb in einem angenehmen Abstand vor ihr stehen und nickte ihr leicht zu.

„Guten Abend wohlwerte Julia Cornelia. Gratias Deo für eure Einladung. Wir hatten ja auch noch keine Möglichkeit gehabt uns ganz offiziell vorstellen zu können.“ Gesehen hatten sie sich zwar schon, aber zu einer Vorstellung war es beim letzten Mal nicht gekommen.
"Ich bin Aurora, Neugeborene der Salubri, Kind des Matthias, Ancilla der Salubri aus der Domäne Meran. Ich grüße euch und biete euch mein Gastgeschenk an."
Mit verklingen der letzten Worte, löste sie mit wenigen, geschickten Handgriffen ein Säckchen an ihrem Gürtel ab und überreichte es ihr. Darin enthalten war, wenn Julia das Säckchen öffnete eine Mischung verschiedenster, getrockneter, italienischer Gewürz – und Heilkräuter, deren Duft einen eigenen herrlichen Geruch ergab, welcher allerdings auch schon durch das geschlossene Säckchen zu riechen war.
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Signora Achilla
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Re: [1045] Combatti la fame [Achilla, Aurora, Liutprand, Iulia, Leandro (SL)] [Salon]

Beitrag von Signora Achilla »

So offiziell wie die Einladung Iulias gewirkt hatte, so offiziell hatte die Signora ihr auch Antwort gegeben - wohl direkt mit eben jenem Boten, welcher die ursprüngliche Nachricht auch gebracht hatte. Die Bestätigung war dennoch schlicht geblieben, ein paar Zeilen nur, die ohne tieferes Wissen auch ebensogut in einer Botschaft zwischen Sterblichen hätten stehen können. Offenbar war Achilla vorsichtig mit Nachrichten dieser Art.

Doch sie kam zum genannten Zeitpunkt, wenngleich man das erst in der Nähe des Brunnens wohl klar erkannte: Es war ein Häuflein Bettler und Lumpensammler, die ihren Weg bis hierher gemacht hatten. Das war nicht einmal ein seltener Anblick in diesen Tagen, denn die Wege der Ärmsten wurden weiter und weiter, um doch noch hier oder da irgend etwas für sich zu finden.
Die Signora trennte sich erst in Sichtweite des Brunnens von dem Häuflein, mit ein paar gemurmelten Abschiedsworten hin und zurück, und man hätte sie auch dann am Brunnen und im Schein der Windlichter vielleicht erst nicht erkannt - soweit man bei ihrem hölzernen, gemalten Antlitz je von echtem Erkennen sprechen konnte.

Den Mann, der sie wohl hinauf führen sollte, begrüßte sie jedoch mit einer gewissen Selbstverständlichkeit, setzte auch ihre Kiepe ab und warf dann den eigenen Lumpenmantel hinein, den sie über ihrem Flickenkleid getragen hatte. Es wirkte alles ein wenig Grau in Braun, abgegriffen und zusammengestückelt, was sie heute trug - bis auf die Maske, die sich nun prachtvoll offenbarte, als sie sich Kapuze und Schal entledigt hatte. Oh, die Maske war ein kleines Kunstwerk mit frischen und kräftigen Farben als sollte sie mit ihren Mustern in bunten Rauten und scharf gezogenen Linien all die andere Farblosigkeit aufwiegen.


So war es auch, dass sie letztlich zur Gastgeberin und den beiden anderen stieß. “Ich grüße Euch, schöne und werte Herrin”, sagte sie und machte einen durchaus hübschen Knicks vor der Ventrue. “Und euch beide ebenso”, fuhr sie für Luitprand und Aurora fort. “...auch wenn ich wohl mit der Dame noch nie die direkte Bekanntschaft machen konnte. Ich erinnere mich nur an Euren empörten Abgang seinerzeit, zu einer anderen Zusammenkunft.” Damit neigte sie das Haupt vor beiden.
“Ich gestehe, nicht allein wegen der neuen Bekanntschaft bin ich neugierig, was diese Nacht wohl bringen mag…?” Und damit übergab sie ganz leicht das Wort an Iulia selbst zurück.
Niemand kann auf Dauer eine Maske tragen. (Seneca)
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Il Cavaliere
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Re: [1045] Combatti la fame [Achilla, Aurora, Liutprand, Iulia, Leandro (SL)] [Salon]

Beitrag von Il Cavaliere »

Die Einladung hatte ihn erreicht, hatte viele Meilen hinter sich gebracht und war weitergegeben worden. Anscheinend hatte die Einladung des Prinzenkindes den Brujah neugierig gemacht und so hatte er sich von Sardinien aus nach Genua begeben.

Seine lederne Rüstung roch nach getrocknetem Salzwasser, während Hemd und Beinlinge frisch erworben waren, das Schwert an Leandros Seite war schlicht, aber gepflegt. Er trug es mit Selbstverständlichkeit als Teil seiner Kleidung, oder eher seiner Selbst. Der menschliche Führer erhielt ein trauriges, ja mitleidsvolles Lächeln, dann folgte der Brujah diesem.
Einen jeden der Anwesenden begrüßte Leandro nach kurzer Überlegung mit einem Nicken, an Iulia sandte er ein paar Worte.
"Habt Dank für die Einladung werte Iulia Cornelia, seid beglückwünscht zu eurem nunmehr eigenem zweiten Leben als Neugeborene in der Nacht. Möge es ewig und von mehr Freude den Gram erfüllt sein."
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Iulia Cornelia
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Re: [1045] Combatti la fame [Achilla, Aurora, Liutprand, Iulia, Leandro (SL)] [Salon]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Das Lächeln ihres Clansbruders hatte bei Iulia ein Eigenes auf ihre Lippen gezaubert, was ihre natürliche Schönheit nur noch weiter unterstrich, bevor sie sein Nicken äußerst respektvoll erwidert hatte.

Iulia war ein paar Schritte auf Liutprand zugegangen und ihre feingliedrigen weichen Hände hatten beinahe zärtlich in die Seinen gefunden. Offenkundig störte sie sich nicht im Geringsten an seinen Berührungen oder auch dem Kuss, denn sie erwiderte die Geste sanft, bevor sie höflich einen Schritt zurück trat, ihre Hände noch immer in den Seinen ruhend, als sie sprach: „Werter Liutprand. Es ist schön euch hier zu wissen und ich freue mich sehr über euer heutiges Kommen. Wie ich schon angedeutet hatte, erwarte ich heute Nacht noch weitere Gäste. Ich denke es sollte jedoch nicht allzu lange dauern, bis diese ebenfalls hier eintreffen.“

Vorsichtig löste sich ihre rechte Hand von der seinen, als sie auf die Liege zur Rechten deutete. „Bitte, macht es euch bereits bequem, so ihr dies möchtet.“, meinte die jüngere Ventrue, als sie ihm den Platz auf ihrer Liege und zugleich an ihrer rechten Seite zuwies. Und während die beiden Ventrue warteten, wechselte Iulia ein paar vertraulichere Worte mit ihrem Clansbruder.

Doch es war nicht viel Zeit vergangen, bis sich die Tür erneut geöffnet hatte und Iulia einen ihrer weiteren Gäste in Empfang genommen hatte.

Aurora konnte nach ihrem Eintreten beinahe spüren, wie die Harpyie jede Bewegung ihres Gastes aufmerksam verfolgte und diese womöglich auch bewertete. Doch die junge Ventrue schien gut gelaunt und sie erwiderte das Nicken der Salubri höflich, bevor sie das Gastgeschenk entgegennahm und sprach: „Werte Aurora. Ich heiße euch willkommen und danke euch für das Geschenk. Gemäß alter Sitte möchte auch ich euch begegnen, um mich euch vorzustellen als Iulia Cornelia, Harpyie Genuas, Neugeborene vom Blut der Könige, Kind der Aurore, la principessa bianca, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige, Kind des Ventrue, erster seines Blutes, Kind des Enoch, des Weisen, Kind des Kain, des Vaters.“ Der Respekt vor ihren Ahnen war in ihrer Vorstellung deutlich zu hören, aber auch der Stolz, Teil jener Linie zu sein.

Ihr Lächeln war offener gegenüber Aurora geworden, als ihr beim Sprechen die Gerüche des Geschenkes in die Nase gestiegen waren und ihr Blick war kurz auf das Säckchen gewandert, bevor sie wieder die Salubri anblickte und ihr zu verstehen gab: „Ich wusste, ich habe eine gute Wahl in euch getroffen. Ich darf annehmen ihr erinnert euch an meinen werten Clansbruder Liutprand?“ Fragend betrachtete sie Aurora, bevor sie an beide gerichtet meinte: „Ich würde die Möglichkeit heute gerne nutzen, um euch unmittelbarer einander bekannt zu machen, doch möchte ich euch hierfür um einen kurzen Moment ersuchen. Wir erwarten noch weitere Gäste, von denen ich annehmen darf, dass sie einander ebenso fremd sind, weshalb ich eine gemeinsame Vorstellung bevorzugen würde.“ Dann deutete sie sanft mit ihrer freien Hand zur Liege auf der Linken, so dass Aurora dort ihrem Clansbruder auf Grund der Hufeisenform der Liegen gegenüber liegen würde, während sie sprach: „Bitte, macht es euch solange bereits bequem, so ihr dies möchtet.“

Erneut hatte sich die Tür geöffnet und geschlossen, als Iulias Aufmerksamkeit langsam zu Achilla wanderte, die sie mit einem zarten Lächeln und einem sanften Nicken grüßte, bevor sie antwortete: „Werte Achilla. Es freut mich euch zu sehen. Ich bin zuversichtlich, wir werden in nur wenigen Augenblicken die Gelegenheit einer gemeinsamen Vorstellung finden, gehe ich davon aus, dass der letzte Gast, den ich heute Nacht geladen habe, bisher ebenso wenig die Gelegenheit dazu gefunden hatte, einem Jedem der heute hier Anwesenden bekannt zu werden.“ Iulia überlegte für einen kurzen Moment, dann jedoch deutete ihre Hand sanft in Richtung der linken Liege neben Aurora, so dass die Nosferatu in ihrer Position Iulia gegenüber liegen würde, bevor sie auch ihr anbot: „Aber bitte, macht es euch doch solange bereits bequem, so ihr dies möchtet.“

Tatsächlich mussten die anwesenden Kainiten nicht lange warten, bis sich die Tür ein erneutes Mal öffnete und hinter dem eingetretenen Brujah schließlich zugezogen wurde.

Iulia schenkte auch ihm ein respektvolles Nicken, bevor sie ihm entgegnete: „Werter Leandro. Ich danke euch vielmals für die Glückwünsche und freue mich sehr über euer Kommen. Darf ich auch euch einen Platz anbieten, bevor ich beginnen und den Grund dieser Zusammenkunft weiter erläutern werde?“ Ihre Hand deutete sanft in Richtung der mittleren Liege, als sie Leandro damit den Platz zu ihrer linken zuwies, womit sie, die weder Rüstung noch Waffe an ihrem Körper trug, letztlich zwischen den beiden Männer liegen würde. Dennoch spiegelte sich in ihrem auf natürliche Weise sympathisch wirkendem Gesicht bei dieser Aussicht keinerlei Furcht hiervor wider.

Dann schwieg sie für einen kurzen Moment, bevor sie sich an alle Anwesenden wandte. Ihre blaugrauen Augen wanderten über diese, bevor sie an Leoandro hängen blieben und sie mit ruhiger und unaufgeregter Stimme an ihn gerichtet sprach: „Zuerst möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich euch gemäß alter Sitte noch einmal vollständig vorzustellen als Iulia Cornelia, Harpyie Genuas, Neugeborene vom Blut der Könige, Kind der Aurore, la principessa bianca, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige, Kind des Ventrue, erster seines Blutes, Kind des Enoch, des Weisen, Kind des Kain, des Vaters.“

Im Anschluss sah sie weiter über die Anwesenden, als sie meinte: „Danach möchte ich euch alle noch einmal willkommen heißen und euch für euer Kommen in der heutigen Nacht danken.“ Die junge Ventrue machte eine bewusste Sprechpause, bevor sie weitersprach: „Da mir durchaus bewusst ist, dass manche der hier Anwesenden einander noch nicht bekannt sind oder womöglich sogar Vorbehalte gegeneinander bestehen, möchte ich Jedem der hier Anwesenden selbst die Wahl überlassen, wieviel ein Jeder über sich selbst in dieser Runde preisgeben möchte, weshalb ich euch darum bitten möchte, euch nun selbst den hier Anwesenden vorzustellen.“

Damit nickte sie Liutprand zu und gab ihm als Erstes die Möglichkeit sich den Anwesenden vorzustellen.
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Liutprand
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Re: [1045] Combatti la fame [Achilla, Aurora, Liutprand, Iulia, Leandro (SL)] [Salon]

Beitrag von Liutprand »

Liutprand hatte sich von seiner Liege erhoben, als weitere Gäste eintrafen. Die Signora Achilla begrüßte er mit einem respektvollen Nicken die anderen beiden mit einem freundlichen und höflichen Lächeln zusätzlich zu einem neugierigen Blick. Als er das Wort ergriff erklang seine volle Stimme im Salon und drang ohne Probleme an die Ohren der Gäste, obwohl er keineswegs laut sprach.

"Habt Dank, werte Iulia Cornelia. Dieser Abend verspricht ein denkwürdiger zu werden. Und so möchte ich den Traditionen und Euch allen den Respekt erweisen und mich vorstellen. Mein Name ist Liutprand, Liktor von Genua, Neugeborener vom Clan der Könige, aus der Linie des ehrwürdigen Mithras, Ahnherr vom Clan der Könige und Herr der Baronien von Avalon."

Er ließ der Bedeutung seiner Worte Raum. Jene, die ihm zuvor begegnet waren, konnten die bessere Aussprache bemerken. Wobei sein Akzent immernoch hart und fremd klang.

"Ich freue mich Euch wieder zu sehen..."

Dabei blickte er die Nosferatu an.

"...und Euch kennen zu lernen. "

Dabei ging sein Blick zu den anderen beiden. Das Lächeln auf seinen Lippen und die freundliche Wärme seiner Stimme mochte darüber hinwegtäuschen, dass dieser Reigen so gefährlich wie jeder Waffengang war. Zwar nicht so blutig...aber unter Umständen genau so tödlich.

Er hatte geendet und überließ der Signora die Arena.
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Signora Achilla
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Re: [1045] Combatti la fame [Achilla, Aurora, Liutprand, Iulia, Leandro (SL)] [Salon]

Beitrag von Signora Achilla »

Mit einem dankbaren Nicken übernahm damit Achilla das Wort. “Eine Freude, die ich teile, geachteter Luitprand”, sagte sie und legte in zarter Geste die Hand über ihre Brust, dort, wo einmal wohl ihr Herz geschlagen hatte.
Damit und auf Iulias Worte von zuvor wohl hin wandte sie sich den beiden anderen zu. “Vom Sehen her, von den großen Zusammenkünften, kennen wir einander wohl. Doch da ist kaum der rechte Platz für eine Vorstellung wie diese, eh?” Ein wenig verschmitzt klang das, weshalb auch immer.

“Ich bin la signora Achilla, Harpyie Genuas, Neugeborene vom Blut Absimiliards. Hier in Genua, in dieser Zeit, stamme ich aus Clavicula und vom Hof der Wunder her.”

Mit einer leichten, kleinen Geste übergab sie dann das Wort an den Brujah und die Salubri.
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Re: [1045] Combatti la fame [Achilla, Aurora, Liutprand, Iulia, Leandro (SL)] [Salon]

Beitrag von Aurora »

Die ihr zugewiesene Liege war nicht schwer zu finden gewesen und aus der Anzahl der noch vorhandenen freien Liegen, schloss Aurora auf die Anzahl der noch kommenden Gäste, welche in den folgenden Minuten auch bestätigt wurde. Ihren kurzen Weg hin beging sie mit einem höflichen Lächeln und Nicken in Richtung des bereits anwesenden Ventrue. Nachdem sie lag, galt ihre Aufmerksamkeit allerdings immer stets der Gastgeberin des Abends Julia Cornelia und ihrer kurzen aber präzisen Interaktion mit den zwei noch ankommenden Gästen.
Sowohl die im Verlauf folgenden Vorstellungen des Ventrue als auch der Signora, nahm sie bei beiden mit einem erneuten höflichen Nicken zur Kenntnis, ehe sie nach einem kurzen Blick in die Richtung des ihr Fremden sich von ihrer Liege erhob und einen Schritt nach vorne ging.


„Als nächste in dieser Runde möchte ich gerne die Möglichkeit, die uns die Gastgeberin dieses Abends bietet nutzen und mich offiziell vorstellen."
Ein kleiner Moment der Pause, in der sie noch einmal einen Blick auf die Ventrue warf, um dann fortzufahren.

"Ich bin Aurora, Neugeborene der Salubri, Kind des Matthias, Ancilla der Salubri aus der Domäne Meeran."


Ein jeder der Anwesenden erhält erneut ein höfliches Nicken, beginnend bei der Gastgeberin, hin zu Luitprand, dann zu Achilla und schließlich zum Fremden, indem sie sich leicht in die Richtung desjenigen drehte, um sich im Anschluss zu ihrem Platz zurückzubegeben.
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Il Cavaliere
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Re: [1045] Combatti la fame [Achilla, Aurora, Liutprand, Iulia, Leandro (SL)] [Salon]

Beitrag von Il Cavaliere »

Mit süffisantem Lächeln kommentierte der Brujah wie die Ventrue natürlich ihrem Clansbruder das Recht zugestand als erstes das Wort zu ergreifen, er ließ jedoch auch zu, dass die Salubri und die Verborgene vor ihm selbst sprachen. Mit jedem der sprach schien Leandro sich zu entspannen, lockerer zu werden und wandte sich demonstrativ allen zu. Als gäbe es keinerlei Unterschied zwischen ihnen allen.

Jedem nickte er während dessen Vorstellung knapp zu, einzig Aurora entlockte ihm ein längeres Neigen des Hauptes. Dann sprach Leandro mit deutlich durchklingendem, fremden Akzent.
"Ich bin Leandro Cerqueira, Neugeborener vom Clan der Gelehrten und geschworenes Schwert meines Prinzen, mein Erzeuger ist Miguel Andrade, Ancilla vom Clan der Gelehrten."
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