Es sind jene markante Augen mit schwarzen Lidschatten, welche wie Smaragde in der Dämmerung der Nacht im weißen Sande der Küste schimmern, welche die Aufmerksamkeit eines jeden Betrachters von der schwarze Seide des mehrlagigen Niqab auf die sichtbare Augenpartei führt. Doch merkt man rasch, dass etwas dunkles und gefährliches in den Augen jener blassen Schönheit ruhen muss. Ein ominöser Schatten der Finsternis, welcher einen Blick in den Abgrund gestattet und die Gewissheit nährt, dass der Abgrund zurückblickt.
Überwindet man jedoch seine Angst, seine Furcht, vor diesen Schatten und betrachtet das Bildnis dieser byzantinischen Sirene, erkennt man den ansehnlichen Körper einer wahren Sünderin, deren erhabenes Auftreten, Schritt für Schritt, die Sinnlichkeit der Wollust selbst unter den Mantel der Verschleierung offenbart. Dabei ist es jedoch nicht nur jene aphrodisierende Weiblichkeit, welche die Sünde im Herzen der Schatten konzediert, sondern auch etwas mystisches, fern des stofflichen, wie Aura der Leidenschaft selbst, die verführerisch die Sinne umgarnt.
Jene die das Glücke inne hatten, die Sünderin ohne Drapierung ihres Hidschab zu sehen können von einen wahrhaftigen anmutigen und aufreizenden ovalen blassen Gesicht berichten, dass durch hohe Wangenknochen geprägt wird. Die vollen fahlen Lippen mit einen weichen, runden Amorbogen versprechen einen Omen gleich das erotische Feuer der Leidenschaft. Abgerundet wird dieses Antlitz durch ein zulaufendes rechteckiges Kinn, einer schmalen geraden Nase und einer schmalen Stirn, welche die Ansätze von schwarzen Haar offenbart.
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