[1045] Mit einem Drachen sprechen [Toma, Macario]

[Februar '21]
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Macario
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Re: [1045] Mit einem Drachen sprechen [Toma, Macario]

Beitrag von Macario »

"Aber ja, welcher Mönch steht nicht im Dienste Gottes?", bestätigte Macario das Gesagte und stellte mit hörbarer Irritation in der Stimme die rhetorische Frage.

Der Lasombra erklärte es folgendermaßen:
"Am Tag des jüngsten Gerichts, wird ein Jeder sein Urteil erhalten. Es wäre vermessen, sich über Gottes Gnade zu stellen."

Er blickte über den kleinen Tisch hinweg dem Anderen offen ins Angesicht.

"Wie steht es um Euren Glauben, Wohlwertester, wo Ihr doch ein Kloster Euer eigen nennt? Seid Ihr ein gläubiger, getaufter Christ oder ist das Klosterleben eine Fassade Eurer selbst?", wollte Macario nun seinerseits wissen.
Wie kann man von Licht sprechen, wenn man nicht, wenigstens einmal,
die Erfahrung der Finsternis gemacht hat.
Zenon von Kition
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1045] Mit einem Drachen sprechen [Toma, Macario]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Jene die keine sind, sondern nur so tun und ihr habt diese Frage auch immer noch nicht richtig beantwortet." antwortete Toma auf die rethorische Frage.

"Unser menschliches Ich wurde damals getauft und als Christ erzogen und wir bezweifeln nicht die Existenz des einen wahren Herrns. Wir folgen jedoch nicht den Prinzipien der menschlichen Kirche oder den Geboten die Gott den Menschen gab. Denn wir sind kein Mensch."
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Macario
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Re: [1045] Mit einem Drachen sprechen [Toma, Macario]

Beitrag von Macario »

"Wohlwertester, es liegt mir fern Euch im Unklaren über mich zu belassen. Aber ja, ich bin Mönch gemäß der Regula sancti Benedicti (lat. Benediktiner-Regel) im Dienste Gottes.", gab Macario zur Antwort.

Offensichtlich, was der Tzimisce zu erreichen suchte...

"Demnach folgt Ihr anderen Prinzipien und Geboten, die nicht in erster Linie die der christlichen Lehre widerspiegeln. Haben diese ein übergeordnetes Thema? Folgt Ihr gar einem so bekannten Kult?", stellte Macario fest und eröffnete so seine nächste Frage.

Wenngleich es an Reihe des Herolds gewesen wäre...
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Zenon von Kition
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1045] Mit einem Drachen sprechen [Toma, Macario]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

„Wenn ihr die Prinzipien und Gebote unseres Blutes als Kult ansehen wollt…aber nein, so würden wir es nicht nennen. Wir folgen dem Glauben dass Gott uns auserwählte, so wie euch offenbar auch, um über die Menschen zu herrschen, so wie der Mensch über das Getier herrscht. Er hat uns die Möglichkeiten und das Potential gegeben göttliche Macht zu wirken und zu erfahren, auf dass wir unsere menschliche Hülle eines nachts fallen lassen und zu ihm aufsteigen können.“ Erklärte Toma ihre Anschauungen der Welt, ihr Glauben und ihr Streben.

„Ah aber ihr als Mönch befolgt sicherlich die zehn Gebote oder nicht?“
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Macario
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Re: [1045] Mit einem Drachen sprechen [Toma, Macario]

Beitrag von Macario »

Macario hatte zwischenzeitlich den Blick gesenkt und hörte zu. Er sah nicht auf, als er selbst sprach.

"Ja, das tue ich.", war die Antwort des Mönches.

"Ist es Teil Eurer... göttlichen Macht, dass, trotz dessen ich Eurer heute zum dritten Male ansichtig, Ihr jedes Mal ein anderer seid?", fragte daraufhin Macario recht interessiert.

Wie wenig er doch wußte von den Anderen... dies müsse sich ändern, schnell ändern.
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Zenon von Kition
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1045] Mit einem Drachen sprechen [Toma, Macario]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Ja das ist es. Wir besitzen in der Grundlage eben jene Fähigkeit mit der Gott Eva aus Adams Rippe erschaffen hat. Jedoch können wir uns noch nicht anmaßen zu behaupten, dass wir selbiges so durchführen könnten wie Gott es kann." antworteten sie auf die Frage und gaben eine zurück:

"Was sind eure Ziele hier in Genua oder genrell euer Streben in eurer Existenz?"
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Macario
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Re: [1045] Mit einem Drachen sprechen [Toma, Macario]

Beitrag von Macario »

Die Wortwahl und Ausdrucksweise des Herolds waren sehr... eigen. Das Wissen, was Macario nun erlangte über die Tzimisce, ließ ihn darüber ohne jedwede Kommentierung seinerseits hinwegsehen. Würde Toma noch mehr offenbaren über sein Blut? Mit Vorsicht könnte Macario eine nächste Frage in diese Richtung wagen...

"Wie ich es vor wenigen Jahren dem wohlwerten Herold Galeno Fiore auch mitteilte, fühle ich mich der christlichen Lehre, dem Glauben, verpflichtet. In diesem Zusammenhang ist schwer von Zielen zu sprechen, denn Macht, Geld, Äußerlichkeiten sind weltlicher Natur. Wenngleich es auch Notwendigkeiten sind in gewissem Sinne, um anderes zu erreichen. So den Schutz der heiligen christlichen Kirche..."

Die Kunst wäre es einmal mehr, nicht zuviel von sich selbst preiszugeben, aber genug zu sagen, als dass der Andere zufrieden gestellt wäre.
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Zenon von Kition
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1045] Mit einem Drachen sprechen [Toma, Macario]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Eure Ziele sind also noble und rechtschaffende? Liegt euch etwas am Seelenheil der Menschen? Wovor meint ihr jedoch die heilige christliche Kirche schützen zu müssen?"
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Macario
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Re: [1045] Mit einem Drachen sprechen [Toma, Macario]

Beitrag von Macario »

Macario nickte dem Tzimisce knapp zu, sah kurz auf, senkte dann jedoch wieder den Blick.
Er hatte vermerkt, dass der Andere nun eine Frage mehr gestellt hatte...

Macario setzte zur Antwort an und sprach mit ruhiger Stimme:
"Eure Frage impliziert, dass es anders sein könnte. Aber für einen guten Christenmenschen kann es nichts Höheres geben als das Seelenheil, denn nur die Seele in den Himmel springt. Der Leib, das sündige Fleisch, sind von dieser Welt. Die Seele jedoch ist im Tode vom Diesseits befreit."

Der Lasombra führte weiter aus und sprach mit klarer Stimme:
"Die Kirche ist nur so stark wie die Gläubigen selbst. Die Sünde ist allgegenwärtig. Die Feinde der heiligen Kirche sind allgegenwärtig. Sehet nur der Sarazene, der immer wieder unsere Kirchen und Klöster zerstört und die heiligsten unserer Stätten besetzt hält. Unlängst hörte man auch davon, dass Kinder Genuas in sarazenische Sklaverei verkauft würden... "

Er fragte abschließend den Anderen mit wacher Stimme:
"Wohlwertester, bekümmert Euch das denn gar nicht?"
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Zenon von Kition
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1045] Mit einem Drachen sprechen [Toma, Macario]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Uns kümmert unser eigenes Seelenheil. Wir tun wofür Gott uns auserwählt hat, so wie jeder seine Rolle in seinem Plan hat."
antwortete Toma wenig berührt von den Worten des Mönches.
"Wenn es eure Rolle ist für das Seelenheil der Menschen zu sorgen, so sei es. So solltet ihr jedoch darauf achten selbst ein Vorbild zu sein."
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